DE93912C - - Google Patents

Info

Publication number
DE93912C
DE93912C DENDAT93912D DE93912DA DE93912C DE 93912 C DE93912 C DE 93912C DE NDAT93912 D DENDAT93912 D DE NDAT93912D DE 93912D A DE93912D A DE 93912DA DE 93912 C DE93912 C DE 93912C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coils
movable
primary
fixed
coil systems
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT93912D
Other languages
English (en)
Publication of DE93912C publication Critical patent/DE93912C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/38Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Linear Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 74: Signalwesen.
Während die vollkommen synchrone Uebertragung willkürlicher Bewegungen auf geringe Entfernungen durch mechanische Mittel, wie Transmissionen und dergl., genügend leicht und sicher erfolgt, stöfst die genau synchrone Uebertragung auf gröfsere Entfernungen auf bedeutende Schwierigkeiten. Mittelst elektrischer Vorrichtungen ist es zwar schon gelungen, auf grofse Entfernungen Bewegungen synchron zu übertragen, doch konnten auf diese Weise nur verhä'ltnifsmäfsig geringe Kraftwirkungen übertragen werden.
Im Folgenden ist eine Uebertragungsart beschrieben, bei der sich mit verhältnifsmäfsig einfachen Mitteln auf beliebige Entfernungen beliebig kleine und ebenso beliebig grofse Kraftwirkungen genau synchron übertragen lassen.
Es sei (Fig. 1) A1 B1 eine feste stehende Spule bezw. ein Spulenpaar, A% B2 ein bewegliches Spulenpaar. Wird das Spulenpaar A1 B1 durch Wechselstrom gespeist, so wird in dem Spulenpaar A2 B.2 eine elektromotorische Kraft inducirt, die von dem Winkel ψ, den die beiden Spulenpaare miteinander bilden, abhängt. Werden beide Spulenpaare mit Wechselstrom von gleicher Periodenzahl gespeist, so entsteht ein Drehmoment, infolge dessen die beiden Spulenpaare sich gegenseitig anziehen oder abstofsen. Dieses Drehmoment hängt von den Stromstärken in den beiden Spulenpaaren, der Phasenverschiebung der beiden Ströme gegen einander und von dem Winkel ψ ab, den die beiden Spulenpaare räumlich mit einander bilden.
Es seien zwei derartige Apparate, etwa wie in Fig. 2 dargestellt ist, in der Weise verbunden, dafs die festen Spulenpaare A1B1 und A3B3 hinter einander, die Spulenpaare A2B2 und A4 -B4 gegen einander geschaltet sind. Die festen Spulenpaare A1 B1 und A3 B3 und ebenso die beweglichen Spulenpaare A2 B2 und A4 B4 mögen der Einfachheit und Uebersichtlichkeit wegen als von gleicher Dimension und gleicher Wickelung angenommen werden. Werden nun die festen Spulenpaare A1 B1, A3 B3 mit Wechselstrom gespeist, so werden in dem Spulenpaar A2 B2 und A4 B4 elektromotorische Kräfte ßj und e2 inducirt. Diese elektromotorischen Kräfte sind gleich, wenn beide Spulenpaare gleiche relative Lage haben, sie haben verschiedene Werthe, wenn die festen und die beweglichen Spulenpaare verschiedene Winkel, etwa ψχ und ψ2 mit einander bilden. Es entsteht demnach zwischen diesen Spulen ein Ausgleichstrom, der, mit Berücksichtigung der Phasenverschiebung, der Differenz et-e.2 proportional ist. Infolge dieses Ausgleichstromes tritt ein Drehstrom auf, infolge dessen die beweglichen Spulen sich so zu richten . suchen, dafs sie - gleiche relative Lage zu den festen Spulen erhalten, dafs also Ut1 = ψ2 wird. Ist dieser Zustand erreicht, so verschwindet der Strom in den Verbindungsleitungen und somit das Drehmoment, und die Spulen bleiben in Ruhe.
Es wird daher durch die beschriebene Anordnung erreicht, dafs die Spulen sich stets in gleiche relative Lage zu einander einstellen. Wird das eine Spulenpaar, etwa A2B2, um
einen kleinen Winkel gedreht, so mufs demnach das Spulenpaar A4 B4 um den gleichen Winkel in der gleichen Richtung folgen. Es wird somit die Bewegung des einen Apparates, etwa mit dem Spulenpaar A2 B0 auf den anderen Apparat mit dem Spulenpaar A4 B4 übertragen, und zwar sind die Kräfte, die in beiden Apparaten auftreten, genau gleich grofs.
Anstatt die Spulenpaare A1 B1 und A3 B3 hinter einander zu schalten, können sie auch parallel geschaltet werden, ohne dafs die Wirkungsweise geändert wird. Ebenso können feste und bewegliche Spulen mit einander vertauscht werden.
Werden in einem Spulenpaar, etwa in A4 B4, zwei Leitungen vertauscht, so ändert sich die Phase in diesem Spulenpaar um i8o°, es stellt sich alsdann dieses Spulenpaar um i8o° verschoben ein. Die Verhältnisse bleiben im Uebrigen die gleichen. Es ist auch nicht erforderlich, dafs der Primär- und Secundärapparat (A1 B1, A0 B2 und A3 B3, A4 B4) genau gleich sind. Es ist nur nöthig, die Wickelungen so zu wählen, dafs in gleicher relativer Lage der festen Spulen zu den beweglichen in diesen gleiche elektromotorische Kräfte erzeugt werden.
In Fig. ι ist die Anordnung mit Ringwickelung gezeichnet. Feste und bewegliche Spulen können natürlich auch in anderer Weise bewickelt werden. In Fig. 3 ist beispielsweise die Bewickelung entsprechend der Trommelwickelung gezeichnet.
An Stelle der Drehbewegung kann auch eine Längsbewegung treten. Es sind hierfür die gleichen Voraussetzungen und Folgerungen mafsgebend. In Fig. 4 ist eine derartige Anordnung gezeichnet. A1 B1 und ^3 B3 seien zwei feste, A2 B2 und A4B4 zwei bewegliche Spulenpaare. Die beweglichen Spulen mögen eine solche Gröfse haben, dafs sie sich in die festen Spulen hineinschieben lassen. Werden die festen Spulenpaare A1 B1 und ^3 B3 mit Wechselstrom gespeist, so werden in den Spulenpaaren A0 B0 und A4 B4 elektromotorische Kräfte erzeugt. Sind die festen, ebenso die beweglichen Spulen congruent oder ähnlich, so sind die in den beweglichen Spulen inducirten elektromotorischen Kräfte gleich, wenn die beweglichen Spulen gleiche relative Lage zu den festen Spulen haben, es tritt dann in den Verbindungsleitungen kein Strom auf. Bei verschiedener relativer Lage zu einander tritt ein Ausgleichstrom in diesen Leitungen infolge der Verschiedenheit der elektromotorischen Kräfte auf. Infolge der Einwirkung der Ströme im festen und im beweglichen Theil treten anziehende oder abstofsende Kräfte auf, durch die die gleiche relative Lage der Spulen wieder hergestellt wird. Es wird somit bei dieser Anordnung jede hin- und hergehende Bewegung des einen Apparates synchron auf den zweiten übertragen.
Bei den bisher betrachteten Anordnungen sind Stellungen der beweglichen Spulen zu den festen Spulen vorhanden, bei denen eine Aenderung der Stellung keine Aenderung der elektromotorischen Kräfte hervorbringt; in diesen Stellungen ist demnach auch die mechanische Kraftwirkung Null. Vollkommener wird die Anordnung daher, wenn an Stelle einer beweglichen Spule (in Fig. 2 A2 B2 und A4 B4) mehrere sich kreuzende Spulen oder Spulenpaare verwendet werden. Die Spulen können hierbei ganz beliebig angeordnet sein. Es brauchen nur die Spulen des primären und secundären Apparates ähnlich angeordnet zu sein. Am vorteilhaftesten wird jedoch meist die symmetrische Vertheilung der Spulen sein. Durch die symmetrische Anordnung von mehreren Spulen wird erreicht, dafs das Drehmoment in allen Lagen des beweglichen Theiles annähernd constant bleibt. In Fig. 5 ist diese Anordnung für zwei sich rechtwinklig kreuzende Spulenpaare A2 B2 und ^3 B3 im primären und A5 B5 und A6 B6 im secundären Apparat gezeichnet. Die entsprechenden Spulenpaare A0 B0 und A5 B6 und die Spulenpaare A3 B3 und A6 B6 sind unter einander verbunden. Die festen Spulenpaare A1 B1 und A4 B4 sind parallel geschaltet und werden von einer gemeinsamen Wechselstromquelle gespeist. Der gleiche Effect wird auch erzielt, wenn die Spulenpaare A1 B1 und A4 B4 , anstatt parallel geschaltet zu werden, hinter einander geschaltet werden. Natürlich können auch hier fester und beweglicher Theil vertauscht werden.
Noch besser wird die Wirkung, wenn man auf dem festen Theil mehrere sich kreuzende Spulen oder Spulenpaare anordnet, die am vortheilhaftesten mit Mehrphasenstrom gespeist werden. Hierdurch wird eine gröfsere Stabilität der Anordnung und gröfsere Kuppelungskraft erreicht.
In Fig. 6 ist eine derartige Anordnung für Zweiphasenstrom dargestellt. Die beiden Apparate enthalten zwei sich rechtwinklig schneidende Spulenpaare ^1 B1 und A0 B2 im primären, A-a B5 und A6 B6 im secundären Apparat. Die entsprechenden Spulenpaare sind in der Figur beispielsweise parallel geschaltet. Sie werden von einer gemeinsamen Mehrphasenstrommaschine durch die Leitungen 1, 2, 3 gespeist.
In bekannter Weise kann man zwei Leitungen zu einer gemeinsamen Leitung vereinigen, so dafs nur drei Zuleitungen und drei Verbindungsleitungen erforderlich sind, wie dies auch in der Fig. 6 dargestellt ist. Die zu -B1 und B0 bezw. zu den Leitungen B5
und B6 führenden Leitungen sind hierbei zu der Leitung 3 vereinigt.
In den Spulenpaaren A3 B3 und A1 -B4 des primären und A1 B7 und Ag Bs des secundä'ren Apparates wird bei dieser Anordnung ebenfalls Zweiphasenstrom erzeugt. Es sind auch im beweglichen Theil zwei Verbindungsleitungen, nämlich A3 A1 und A^ A^ zu einer einzigen zusammengefafst. Es sind demnach insgesammt sechs Leitungen für die Kuppelung der Apparate erforderlich. Es kann noch eine Leitung des festen und eine des beweglichen Theiles zusammengefafst werden, so dafs im Ganzen nur fünf Leitungen erforderlich sind. Der secundäre Apparat folgt hierbei genau synchron den Bewegungen des primären Apparates. Die Bewegung erfolgt ganz unabhängig von dem Drehungssinn des durch den Mehrphasenstrom erzeugten Drehfeldes. Wird der primäre Apparat im Sinne des Drehfeldes oder entgegengesetzt bewegt, so folgt der secundäre Apparat' stets genau in der gleichen Richtung und mit entsprechender Winkeldrehung. Beide Apparate verhalten sich so, wie wenn sie durch ein Räderwerk gekuppelt wären.
Die Spulen A7 B1 und As B8 können mit einander vertauscht werden, es dreht sich alsdann der bewegliche Theil einfach um 900 weiter, während die übrigen Verhältnisse ungeändert bleiben. Für die Schaltung . der Spulen ist nur erforderlich, dafs das vom Zweiphasenstrom im secundären Apparat, also durch die Spulen ^5 B5 und A6 B6 erzeugte Drehfeld gleichen Drehungssinn hat, wie das durch die Differenz der elektromotorischen Kräfte in den inducjrten Windungen erzeugte Drehfeld.
Erforderlich ist demnach auch nicht, dafs der primäre und der secundäre Apparat gleichsinnig, also beide sich etwa rechts herum bewegen. Kehrt man z. B. im secundären Apparat die Reihenfolge der sämmtlichen Klemmen im festen und im beweglichen Theil und demnach auch den Drehungssinn des Drehfeldes im festen und beweglichen Theil um, so kehrt sich auch die Bewegungsrichtung des secundären Apparates um. Man kann demnach durch passende Veränderung der Leitungen im festen und zugleich im beweglichen Theil, sei es am Primär- oder am Secundärapparat, die Bewegungsrichtung des Secundärapparates beliebig ändern. Man kann beispielsweise unter Einschalten geeigneter Commutirungsvorrichtungen durch Bewegung des primären Apparates nur nach einer Richtung, im secundären Apparate Bewegungen nach beiden Richtungen hervorrufen.
Die Wickelung des primären und secundären Apparates braucht nicht gleich grofs zu sein. Erforderlich ist jedoch für ein gutes Functioniren des Apparates aufser den bereits erwähnten Forderungen, dafs bei gleicher relativer Lage des festen und des beweglichen Theiles die in den beiden Apparaten inducirten elektromotorischen Kräfte gleich bezüglich Amplitude und Phase sind.
Es ist ferner nicht nöthig, dafs die Apparate, wie dies in der Figur dargestellt ist, zweipolig hergestellt sind. Die Apparate können mit beliebig vielen Polen hergestellt werden. Es brauchen auch die Primär- und Secundärapparate nicht gleichpolig zu sein. Hat der Primärapparat K1, der Secundärapparat n.2 Pole, so bewirkt eine Verdrehung des W1-poligen Apparates um einen Winkel α im Secundärapparat eine Verdrehung um den
Winkel —!- α. Es verhalten sich die beiden no_
Apparate demnach genau so, wie wenn sie durch Räder gekuppelt wären, deren Zähnezahlen sich wie M1 zu n.2 verhalten.
Die beiden Apparate brauchen auch nicht gleiche Gröfse zu haben. Die Gröfse der Apparate ist lediglich durch die Kraftäufserung bestimmt, die man von ihnen verlangt.
In den inducirten Theilen des Apparates kann eine Leitung, etwa B3 B7 in Fig. 6, unterbrochen werden. Die Apparate functioniren alsdann noch. Bei dieser -Anordnung führt der eine inducirende Theil Zweiphasenstrom, der inducirte Theil einfachen Wechselstrom.
Bei den durch Fig. 6 dargestellten Apparaten ist wegen der Einfachheit der Erläuterung Zweiphasenstrom zu Grunde gelegt. Statt Zweiphasenstrom kann man auch beliebigen Mehrphasenstrom nehmen. Die Schaltung wird hierbei ganz entsprechend ausgeführt. In Fig. 7 ist beispielsweise eine Schaltungsweise angegeben, bei der die beiden Apparate durch zwei (asynchrone) Dreiphasenstrommotoren gebildet werden. Der Kuppelungsstrom wird von der Primärmaschine P geliefert. Drei Leitungen, die Ströme mit einer Phasenverschiebung von 1200 führen, führen zu den beiden Motoren, dem primären Motor M1 und dem secundären Motor M2. Die inducirenden Wickelungen der beiden Motoren sind beispielsweise parallel geschaltet. Die Enden der inducirten Windungen führen zu drei Schleifringen, von denen' die Verbindungsleitungen ausgehen, wie in Fig. 7 dargestellt. Die inducirenden Wickelungen und ebenso die inducirten können beliebig in Sternoder in Dreieckschaltung verkettet sein, es kann beispielsweise die eine Wickelung in Stern, die andere in Dreieck geschaltet sein. Es können natürlich auch entsprechende Anfänge und Enden der Spulen der inducirten Theile vom Primär - und Secundärapparat einzeln oder mit gemeinsamer Rückleitung verbunden sein. Es kann auch unbeschadet
der Wirkung der inducirende Theil für Dreiphasenstrom, der inducirte Theil für Zweiphasenstrom eingerichtet sein. Im Uebrigen gelten die bei der Beschreibung des Apparates für Zweiphasenstrom erwähnten Beziehungen auch für die Dreiphasenstromapparate und umgekehrt.
Wird der Motor M1 mit einer bestimmten Umfangsgeschwindigkeit gedreht, so dreht sich der Motor JV£, mit entsprechender Geschwindigkeit genau synchron. Die Motoren sind daher in der beschriebenen Anordnung die genauesten Synchronmotoren für Drehstrom- und Wechselstrombetrieb.
Es war bisher der Uebersichtlichkeit wegen angenommen, dafs nur ein Primär- und ein Secundärapparat vorhanden ist. Es können jedoch durch einen Primärapparat eine ganze Reihe von Secundärapparaten gleichzeitig in Thätigkeit gesetzt werden. In Fig. 8 ist eine derartige Verteilungsanlage dargestellt. P ist die Primärmaschine, die den erforderlichen Kuppelungsstrom . giebt. Die inducirenden Windungen des Primärapparates M und der Secundärapparate Wz1 m., Mz3 «z4 sind parallel geschaltet, ebenso die inducirten Wickelungen. Jede Bewegung, die an dem Apparat M ausgeführt wird, wird vollkommen synchron auf alle Secundärapparate übertragen. Dreht sich der Primärapparat continuirlich, so folgen sämmtliche Apparate genau entsprechend. Ist die continuirliche Drehung nicht erforderlich, genügt es, die Apparate sprungweise etwa alle Minuten um einen bestimmten Winkel fortzubewegen, so brauchen sämmtliche Apparate nur für die Dauer der Fortbewegung an die Primärmaschine angeschlossen zu sein. Werden in den festen Stromkreis eines Secundärapparates Inductionsspulen eingeschaltet, so wird die Bewegung dieses Apparates etwas verzögert oder beschleunigt. Der Secundärapparat eilt alsdann um einen bestimmten Winkel voraus oder bleibt um diesen Winkel zurück. Die Primärmaschine P kann aufser der Transmissionsarbeit noch Energie für beliebige andere Zwecke, etwa für Lichtbetrieb, abgeben, wie dies in Fig. 8 durch die in Dreieckschaltung angeschlossenen drei Glühlampen G angedeutet ist.
Ist die Entfernung zwischen den Primär- und Secundärapparaten grofs, so können in die Leitungen noch Transformatoren eingeschaltet werden, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Durch die Transformatoren Ta und Tb wird die Spannung des Primärapparates M bezw. der Maschine P erhöht und vor den Secundärapparaten m wird die Spannung wieder zurücktransformirt. Ist der Secundärapparat für hohe Spannungen gewickelt, so können die Secundärtransformatoren auch fortfallen.
In Fig. 10 ist eine den beschriebenen Anordnungen für Drehbewegung entsprechende Anordnung für Längsbewegung, und zwar für Dreiphasenstrom dargestellt. Die drei inducirenden Wickelungen 7I1 B1 C1 des Primärapparates sind parallel mit den Wickelungen Ao B0 C2 des secundären Apparates geschaltet und werden von einer gemeinsamen Drehstrommaschine gespeist. Die inducirten Windungen U1 b1 C1 und O2 b.2 C2 verschieben sich innerhalb der feststehenden inducirenden Windungen. Der Deutlichkeit halber sind sie in Fig. 10 aufserhalb der festen Spulen gezeichnet. Haben die Spulen Ci1 bx C1 andere relative Lage gegen die Spulen ^t1 B1 C1 wie die Spulen a.2 b.2 c, gegen A2 B.2 C2, so treten in den Verbindungsleitungen der Spulen U1 a2, b1 b.2, C1 C2 Ausgleichströme auf. Die infolge dessen auftretenden anziehenden oder abstofsenden Kräfte bringen die gleiche relative Lage der Spulen wieder hervor. Der secundäre Apparat bewegt sich daher synchron mit dem primären Apparat. Die Wirkung kann durch einen im Innern angeordneten Eisenkern und durch einen äufseren concentrischen Eisenmantel noch verstärkt werden.
Anstatt die festen und die beweglichen Spulen concentrisch anzuordnen, können auch ihre Achsen parallel neben einander angeordnet werden.
In Fig. 11 sind zwei Apparate verbunden, von denen der eine A für Drehbewegung, der andere B für Längsbewegung eingerichtet ist. Die Schaltung der Apparate ist aus der Figur ersichtlich. Durch die Combination dieser Apparate wird es ermöglicht, eine Drehbewegung in eine Längsbewegung und umgekehrt umzusetzen.
Es können auch auf einem Apparate Wickelungen für Drehbewegung und für. Längsbewegung aufgebracht werden. Werden die Wickelungen zweier derartiger Apparate entsprechend verbunden, so werden gleichzeitig beide Bewegungsarten übertragen.
Es können auch zwei oder mehrere Apparate vereinigt werden, um beliebige Bewegungen in der Ebene oder im Raum übertragen zu können. In Fig. 12 ist beispielsweise die Combination zweier Apparate für Drehbewegung dargestellt. P ist die Maschine, die den erforderlichen Strom für die Kuppelung liefert. Als Primärapparat dienen zwei Motoren M1 und M2, deren Achse je einen Hebel mit Längsschlitz führen, wie aus der Figur ersichtlich. Als Secundärapparat dienen zwei ähnliche Motoren Wz1 und m2 in gleicher Anordnung. In dem Schnittpunkt der beiden Hebel H1 und H2 befindet sich ein Stift A. Die Hebel /Z1 und h2 werden sich stets entsprechend der Hebelstellung H1 und H2 einstellen. Ein im Schnittpunkt der 'Hebel Zz1
und Zi2 befindlicher Stift α wird daher genau den Bewegungen des Stiftes A folgen. Es können auf diese Weise z. B. Contouren von Zeichnungen auf beliebige Entfernungen leicht übertragen werden.
Es sind im Vorhergehenden nur einzelne Anwendungsgebiete der durch die Fig. ι bis 6 näher charakterisirten Anordnung beispielsweise erwähnt worden. Es läfst natürlich diese Anordnung noch viele andere Anwendungen zu, wo es sich um synchrone Uebertragung von Bewegungen handelt. Die zu übertragenden Kraftwirkungen können beliebig klein oder beliebig grofs sein. Für Uebertragung kleiner Kräfte bedarf es selbstverständlich für die primäre Stromquelle nur sehr kleiner Maschinen. Es kann hierbei auch Gleichstrom verwendet werden, wenn durch Benutzung eines geeigneten Umschalters intermittirende Ströme von verschiedener Phase erzeugt werden. Es können die Apparate mit ihren inducirenden Wickelungen auch an ein vorhandenes Wechselstrom - oder Drehstromnetz angeschlossen werden.
Die hier beschriebenen Vorrichtungen sind nicht mit bereits bekannten Vorrichtungen zur Uebertragung synchroner Bewegungen zu verwechseln, bei denen auch Wechselstrom oder Drehstrom in den beweglichen Theilen entsteht, während die festen Theile durch Gleichstrom erregt sind, z. B. mit einer synchronen Kraftübertragung mittelst einer Drehstrommaschine und eines synchronen Drehstrommotors, die beide durch Gleichstrom erregt sind. Hier entspricht einer beliebigen Drehung des einen beweglichen Theiles keineswegs eine gleich grofse oder proportionale Drehung des anderen beweglichen Theiles, und in der Ruhelage sind beide beweglichen Theile nicht mit einander starr gekuppelt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren, an zwei dem Wesen nach gleichartigen, mit beweglichen Theilen (Zeigern) versehenen Vorrichtungen eine Fernübertragung der jeweiligen Stellung des einen Zeigers auf den anderen zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dafs die genannten beweglichen Theile mit beweglichen elektrodynamischen Spulen oder Spulensystemen mechanisch verbunden sind, welche Spulen für entsprechende Zeigerstellungen elektrodynamisch entsprechende relative Lage zu feststehenden Spulensystemen einnehmen, welche mit Wechselstrom gespeist werden, und dafs genannte bewegliche Spulen beider Vorrichtungen mit einander durch Leitungen zu einem Stromkreise verbunden werden, so dafs in allen nicht entsprechenden Lagen der beweglichen Spulen in genannten Leitungen ein Ausgleichstrom inducirt wird, dessen elektrodynamische Kraftäufserung beide bewegliche Spulen in entsprechende Lage zurückzuführen strebt.
  2. 2. Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die genannten beweglichen Spulensysteme ersetzt werden durch Gruppen von Spulensystemen, welche unter einander mechanisch verbunden sind und zu den genannten feststehenden Spulensystemen verschiedene relative Lage einnehmen, zum Zweck, bei der Fernübertragung die Entstehung von todten Punkten zu vermeiden.
  3. 3. Ausführungsform des unter 1. und 2. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die nach 2. angeordneten beweglichen Spulengruppen nach Art eines Drehstrommaschinenankers ausgeführt und mit einander verbunden werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT93912D Active DE93912C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE93912C true DE93912C (de)

Family

ID=365305

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT93912D Active DE93912C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE93912C (de)

Cited By (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742362C (de) * 1938-11-02 1943-12-15 Dynamit Act Ges Vormals Alfred Magnetisches Getriebe
DE750079C (de) * 1940-12-12 1944-12-14 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Hebezeugantrieb mit einer ueber ein Vergleichsgetriebe wirkenden Vorrichtung zur Ver-stellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelnden Organes
DE749323C (de) * 1937-10-28 1945-01-12 Anordnung zur Erzielung des Gleichlaufes
US2427213A (en) * 1945-10-12 1947-09-09 Gen Electric Linear motion transmitter or receiver
DE757032C (de) * 1939-08-29 1950-10-03 Max Packy Elektrische Gleichlaufuebertragungseinrichtung fuer Werkzeugmaschinen
DE755164C (de) * 1936-03-21 1953-03-09 Anschuetz & Co Gmbh Anlage zum elektrischen UEbertragen der Drehbewegung eines Kommandogeraetes auf einen ferngesteuerten Gegenstand
DE755224C (de) * 1938-02-13 1953-03-23 Lorenz C Ag Einrichtung zur synchronen UEbertragung von Drehbewegungen, Zeigerstellungen od. dgl. mit von ein- oder mehrphasigem Wechselstrom gespeisten Drehfeldsystemen
DE757904C (de) * 1939-04-02 1953-03-30 Aeg Elektromagnetische, mit Wechselstrom betriebene Gebe- oder Empfangsanordnung zur Fernuebertragung von Stellungen oder Messung von Drehzahlen
DE952729C (de) * 1953-10-21 1956-11-22 British Thomson Houston Co Ltd Anordnung fuer die Fernuebertragung von Winkelbewegungen mit Hilfe von selbstsynchronisierenden dynamoelektrischen Maschinen
DE1044224B (de) * 1952-12-03 1958-11-20 Licentia Gmbh Pendelfreie elektrische Leitmaschinenwelle
DE972495C (de) * 1950-02-16 1959-09-10 British Thomson Houston Co Ltd Zwangslaeufige Servosteuerung, insbesondere fuer synchronisierte Mehrfach-Radarantennen mit mehreren dynamoelektrischen Maschinen
DE1258496B (de) * 1961-08-08 1968-01-11 Siemens Ag Mehrmotorenantrieb fuer Formstrassen zum Herstellen von Hartfaserplatten nach dem Trockenverfahren
DE1290425B (de) * 1965-07-13 1969-03-06 Koch & Sterzel Kg Synchronisiereinrichtung fuer parallel betriebene Filmkameras bei der Roentgenkinematographie
DE3506986A1 (de) * 1985-02-27 1986-08-28 Voest-Alpine Friedmann GmbH, Linz Drehmelder
WO2000036733A1 (en) * 1998-12-11 2000-06-22 Luigi Randi Electromechanical unit for controlled driving of a shaft

Cited By (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755164C (de) * 1936-03-21 1953-03-09 Anschuetz & Co Gmbh Anlage zum elektrischen UEbertragen der Drehbewegung eines Kommandogeraetes auf einen ferngesteuerten Gegenstand
DE749323C (de) * 1937-10-28 1945-01-12 Anordnung zur Erzielung des Gleichlaufes
DE755224C (de) * 1938-02-13 1953-03-23 Lorenz C Ag Einrichtung zur synchronen UEbertragung von Drehbewegungen, Zeigerstellungen od. dgl. mit von ein- oder mehrphasigem Wechselstrom gespeisten Drehfeldsystemen
DE742362C (de) * 1938-11-02 1943-12-15 Dynamit Act Ges Vormals Alfred Magnetisches Getriebe
DE757904C (de) * 1939-04-02 1953-03-30 Aeg Elektromagnetische, mit Wechselstrom betriebene Gebe- oder Empfangsanordnung zur Fernuebertragung von Stellungen oder Messung von Drehzahlen
DE757032C (de) * 1939-08-29 1950-10-03 Max Packy Elektrische Gleichlaufuebertragungseinrichtung fuer Werkzeugmaschinen
DE750079C (de) * 1940-12-12 1944-12-14 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Hebezeugantrieb mit einer ueber ein Vergleichsgetriebe wirkenden Vorrichtung zur Ver-stellung des die Antriebsmaschine nach Drehzahl oder Drehmoment regelnden Organes
US2427213A (en) * 1945-10-12 1947-09-09 Gen Electric Linear motion transmitter or receiver
DE972495C (de) * 1950-02-16 1959-09-10 British Thomson Houston Co Ltd Zwangslaeufige Servosteuerung, insbesondere fuer synchronisierte Mehrfach-Radarantennen mit mehreren dynamoelektrischen Maschinen
DE1044224B (de) * 1952-12-03 1958-11-20 Licentia Gmbh Pendelfreie elektrische Leitmaschinenwelle
DE952729C (de) * 1953-10-21 1956-11-22 British Thomson Houston Co Ltd Anordnung fuer die Fernuebertragung von Winkelbewegungen mit Hilfe von selbstsynchronisierenden dynamoelektrischen Maschinen
DE1258496B (de) * 1961-08-08 1968-01-11 Siemens Ag Mehrmotorenantrieb fuer Formstrassen zum Herstellen von Hartfaserplatten nach dem Trockenverfahren
DE1290425B (de) * 1965-07-13 1969-03-06 Koch & Sterzel Kg Synchronisiereinrichtung fuer parallel betriebene Filmkameras bei der Roentgenkinematographie
DE3506986A1 (de) * 1985-02-27 1986-08-28 Voest-Alpine Friedmann GmbH, Linz Drehmelder
WO2000036733A1 (en) * 1998-12-11 2000-06-22 Luigi Randi Electromechanical unit for controlled driving of a shaft

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE93912C (de)
DE2325707A1 (de) Mittels supraleitung arbeitende elektrische maschine
DE1763722C3 (de) Elektrischer Generator
DE3203017A1 (de) Elektrisches geraet
DE742362C (de) Magnetisches Getriebe
DE69929709T2 (de) Elektrische machine mit dauermagneten und energie sparende steuerung
DE591460C (de) Synchronmotor mit einem rotierenden Kraftfeld, das mit Hilfe einer rotierenden Kontakt-einrichtung des (fernen) Taktgebers gesteuert wird, insbesondere fuer Telegraphenanlagen
DE2556582C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Mehrphasen-Wechselstrommotors
DE2914554A1 (de) Magnetischer generator
DE236854C (de)
DE3201099A1 (de) Magnetischer drehmomentgenerator
DE121451C (de)
DE98053C (de)
DE103627C (de)
DE76814C (de) Verfahren zur Herbeiführung und Aufrechterhaltung des synchronen Ganges von Wechselstrommotoren
DE957495C (de) Drehschaltersteuerung
DE754973C (de) Schalteinrichtung fuer Wechselstrom
DE138602C (de)
DE952729C (de) Anordnung fuer die Fernuebertragung von Winkelbewegungen mit Hilfe von selbstsynchronisierenden dynamoelektrischen Maschinen
DE591609C (de) Einrichtung zum Einschalten der Gleichstromerregung asynchron anlaufender Synchronmaschinen
DE62438C (de) Elektrische Maschine zur Erzeugung von gewöhnlichen oder mehrphasigen Wechselströmen
DE960831C (de) Elektrische Fernsteuerungsanordnung
DE53332C (de) Kraftmaschine mit Wechselstrom
DE230392C (de)
DE206532C (de)