DE93912C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 74: Signalwesen.
Während die vollkommen synchrone Uebertragung willkürlicher Bewegungen auf geringe
Entfernungen durch mechanische Mittel, wie Transmissionen und dergl., genügend leicht
und sicher erfolgt, stöfst die genau synchrone Uebertragung auf gröfsere Entfernungen auf
bedeutende Schwierigkeiten. Mittelst elektrischer Vorrichtungen ist es zwar schon gelungen,
auf grofse Entfernungen Bewegungen synchron zu übertragen, doch konnten auf
diese Weise nur verhä'ltnifsmäfsig geringe Kraftwirkungen übertragen werden.
Im Folgenden ist eine Uebertragungsart beschrieben, bei der sich mit verhältnifsmäfsig
einfachen Mitteln auf beliebige Entfernungen beliebig kleine und ebenso beliebig grofse
Kraftwirkungen genau synchron übertragen lassen.
Es sei (Fig. 1) A1 B1 eine feste stehende
Spule bezw. ein Spulenpaar, A% B2 ein bewegliches
Spulenpaar. Wird das Spulenpaar A1 B1
durch Wechselstrom gespeist, so wird in dem Spulenpaar A2 B.2 eine elektromotorische Kraft
inducirt, die von dem Winkel ψ, den die beiden
Spulenpaare miteinander bilden, abhängt. Werden beide Spulenpaare mit Wechselstrom von
gleicher Periodenzahl gespeist, so entsteht ein Drehmoment, infolge dessen die beiden Spulenpaare
sich gegenseitig anziehen oder abstofsen. Dieses Drehmoment hängt von den Stromstärken
in den beiden Spulenpaaren, der Phasenverschiebung der beiden Ströme gegen einander und von dem Winkel ψ ab, den
die beiden Spulenpaare räumlich mit einander bilden.
Es seien zwei derartige Apparate, etwa wie in Fig. 2 dargestellt ist, in der Weise verbunden,
dafs die festen Spulenpaare A1B1 und
A3B3 hinter einander, die Spulenpaare A2B2
und A4 -B4 gegen einander geschaltet sind.
Die festen Spulenpaare A1 B1 und A3 B3 und
ebenso die beweglichen Spulenpaare A2 B2 und
A4 B4 mögen der Einfachheit und Uebersichtlichkeit
wegen als von gleicher Dimension und gleicher Wickelung angenommen werden. Werden nun die festen Spulenpaare A1 B1,
A3 B3 mit Wechselstrom gespeist, so werden
in dem Spulenpaar A2 B2 und A4 B4 elektromotorische
Kräfte ßj und e2 inducirt. Diese
elektromotorischen Kräfte sind gleich, wenn beide Spulenpaare gleiche relative Lage haben,
sie haben verschiedene Werthe, wenn die festen und die beweglichen Spulenpaare verschiedene Winkel, etwa ψχ und ψ2 mit einander
bilden. Es entsteht demnach zwischen diesen Spulen ein Ausgleichstrom, der, mit Berücksichtigung
der Phasenverschiebung, der Differenz et-e.2 proportional ist. Infolge dieses
Ausgleichstromes tritt ein Drehstrom auf, infolge dessen die beweglichen Spulen sich so
zu richten . suchen, dafs sie - gleiche relative Lage zu den festen Spulen erhalten, dafs
also Ut1 = ψ2 wird. Ist dieser Zustand erreicht,
so verschwindet der Strom in den Verbindungsleitungen und somit das Drehmoment, und die Spulen bleiben in Ruhe.
Es wird daher durch die beschriebene Anordnung erreicht, dafs die Spulen sich stets in
gleiche relative Lage zu einander einstellen. Wird das eine Spulenpaar, etwa A2B2, um
einen kleinen Winkel gedreht, so mufs demnach das Spulenpaar A4 B4 um den gleichen
Winkel in der gleichen Richtung folgen. Es wird somit die Bewegung des einen Apparates,
etwa mit dem Spulenpaar A2 B0 auf den anderen
Apparat mit dem Spulenpaar A4 B4
übertragen, und zwar sind die Kräfte, die in beiden Apparaten auftreten, genau gleich grofs.
Anstatt die Spulenpaare A1 B1 und A3 B3
hinter einander zu schalten, können sie auch parallel geschaltet werden, ohne dafs die Wirkungsweise
geändert wird. Ebenso können feste und bewegliche Spulen mit einander vertauscht werden.
Werden in einem Spulenpaar, etwa in A4 B4,
zwei Leitungen vertauscht, so ändert sich die Phase in diesem Spulenpaar um i8o°, es stellt
sich alsdann dieses Spulenpaar um i8o° verschoben ein. Die Verhältnisse bleiben im
Uebrigen die gleichen. Es ist auch nicht erforderlich, dafs der Primär- und Secundärapparat
(A1 B1, A0 B2 und A3 B3, A4 B4) genau
gleich sind. Es ist nur nöthig, die Wickelungen so zu wählen, dafs in gleicher relativer
Lage der festen Spulen zu den beweglichen in diesen gleiche elektromotorische Kräfte erzeugt
werden.
In Fig. ι ist die Anordnung mit Ringwickelung gezeichnet. Feste und bewegliche Spulen
können natürlich auch in anderer Weise bewickelt werden. In Fig. 3 ist beispielsweise
die Bewickelung entsprechend der Trommelwickelung gezeichnet.
An Stelle der Drehbewegung kann auch eine Längsbewegung treten. Es sind hierfür
die gleichen Voraussetzungen und Folgerungen mafsgebend. In Fig. 4 ist eine derartige Anordnung
gezeichnet. A1 B1 und ^3 B3 seien
zwei feste, A2 B2 und A4B4 zwei bewegliche
Spulenpaare. Die beweglichen Spulen mögen eine solche Gröfse haben, dafs sie sich in die
festen Spulen hineinschieben lassen. Werden die festen Spulenpaare A1 B1 und ^3 B3 mit
Wechselstrom gespeist, so werden in den Spulenpaaren A0 B0 und A4 B4 elektromotorische
Kräfte erzeugt. Sind die festen, ebenso die beweglichen Spulen congruent oder ähnlich, so sind die in den beweglichen
Spulen inducirten elektromotorischen Kräfte gleich, wenn die beweglichen Spulen gleiche
relative Lage zu den festen Spulen haben, es tritt dann in den Verbindungsleitungen
kein Strom auf. Bei verschiedener relativer Lage zu einander tritt ein Ausgleichstrom
in diesen Leitungen infolge der Verschiedenheit der elektromotorischen Kräfte auf. Infolge
der Einwirkung der Ströme im festen und im beweglichen Theil treten anziehende
oder abstofsende Kräfte auf, durch die die gleiche relative Lage der Spulen wieder hergestellt
wird. Es wird somit bei dieser Anordnung jede hin- und hergehende Bewegung
des einen Apparates synchron auf den zweiten übertragen.
Bei den bisher betrachteten Anordnungen sind Stellungen der beweglichen Spulen zu
den festen Spulen vorhanden, bei denen eine Aenderung der Stellung keine Aenderung der
elektromotorischen Kräfte hervorbringt; in diesen Stellungen ist demnach auch die
mechanische Kraftwirkung Null. Vollkommener wird die Anordnung daher, wenn an Stelle
einer beweglichen Spule (in Fig. 2 A2 B2 und
A4 B4) mehrere sich kreuzende Spulen oder
Spulenpaare verwendet werden. Die Spulen können hierbei ganz beliebig angeordnet sein.
Es brauchen nur die Spulen des primären und secundären Apparates ähnlich angeordnet zu
sein. Am vorteilhaftesten wird jedoch meist die symmetrische Vertheilung der Spulen sein.
Durch die symmetrische Anordnung von mehreren Spulen wird erreicht, dafs das Drehmoment
in allen Lagen des beweglichen Theiles annähernd constant bleibt. In Fig. 5 ist diese Anordnung für zwei sich rechtwinklig
kreuzende Spulenpaare A2 B2 und ^3 B3 im
primären und A5 B5 und A6 B6 im secundären
Apparat gezeichnet. Die entsprechenden Spulenpaare A0 B0 und A5 B6 und die Spulenpaare
A3 B3 und A6 B6 sind unter einander
verbunden. Die festen Spulenpaare A1 B1 und
A4 B4 sind parallel geschaltet und werden von
einer gemeinsamen Wechselstromquelle gespeist. Der gleiche Effect wird auch erzielt, wenn die
Spulenpaare A1 B1 und A4 B4 , anstatt parallel
geschaltet zu werden, hinter einander geschaltet werden. Natürlich können auch hier fester
und beweglicher Theil vertauscht werden.
Noch besser wird die Wirkung, wenn man auf dem festen Theil mehrere sich kreuzende
Spulen oder Spulenpaare anordnet, die am vortheilhaftesten mit Mehrphasenstrom gespeist
werden. Hierdurch wird eine gröfsere Stabilität der Anordnung und gröfsere Kuppelungskraft
erreicht.
In Fig. 6 ist eine derartige Anordnung für Zweiphasenstrom dargestellt. Die beiden Apparate
enthalten zwei sich rechtwinklig schneidende Spulenpaare ^1 B1 und A0 B2 im primären,
A-a B5 und A6 B6 im secundären Apparat.
Die entsprechenden Spulenpaare sind in der Figur beispielsweise parallel geschaltet. Sie
werden von einer gemeinsamen Mehrphasenstrommaschine durch die Leitungen 1, 2, 3
gespeist.
In bekannter Weise kann man zwei Leitungen zu einer gemeinsamen Leitung vereinigen, so dafs nur drei Zuleitungen und drei
Verbindungsleitungen erforderlich sind, wie dies auch in der Fig. 6 dargestellt ist. Die
zu -B1 und B0 bezw. zu den Leitungen B5
und B6 führenden Leitungen sind hierbei zu
der Leitung 3 vereinigt.
In den Spulenpaaren A3 B3 und A1 -B4 des
primären und A1 B7 und Ag Bs des secundä'ren
Apparates wird bei dieser Anordnung ebenfalls Zweiphasenstrom erzeugt. Es sind auch im
beweglichen Theil zwei Verbindungsleitungen, nämlich A3 A1 und A^ A^ zu einer einzigen zusammengefafst.
Es sind demnach insgesammt sechs Leitungen für die Kuppelung der Apparate erforderlich. Es kann noch eine Leitung
des festen und eine des beweglichen Theiles zusammengefafst werden, so dafs im Ganzen
nur fünf Leitungen erforderlich sind. Der secundäre Apparat folgt hierbei genau synchron
den Bewegungen des primären Apparates. Die Bewegung erfolgt ganz unabhängig von dem Drehungssinn des durch den Mehrphasenstrom
erzeugten Drehfeldes. Wird der primäre Apparat im Sinne des Drehfeldes oder entgegengesetzt bewegt, so folgt der secundäre
Apparat' stets genau in der gleichen Richtung und mit entsprechender Winkeldrehung. Beide
Apparate verhalten sich so, wie wenn sie durch ein Räderwerk gekuppelt wären.
Die Spulen A7 B1 und As B8 können mit
einander vertauscht werden, es dreht sich alsdann der bewegliche Theil einfach um 900
weiter, während die übrigen Verhältnisse ungeändert bleiben. Für die Schaltung . der
Spulen ist nur erforderlich, dafs das vom Zweiphasenstrom im secundären Apparat, also
durch die Spulen ^5 B5 und A6 B6 erzeugte
Drehfeld gleichen Drehungssinn hat, wie das durch die Differenz der elektromotorischen
Kräfte in den inducjrten Windungen erzeugte Drehfeld.
Erforderlich ist demnach auch nicht, dafs der primäre und der secundäre Apparat gleichsinnig,
also beide sich etwa rechts herum bewegen. Kehrt man z. B. im secundären Apparat die Reihenfolge der sämmtlichen
Klemmen im festen und im beweglichen Theil und demnach auch den Drehungssinn des
Drehfeldes im festen und beweglichen Theil um, so kehrt sich auch die Bewegungsrichtung
des secundären Apparates um. Man kann demnach durch passende Veränderung der
Leitungen im festen und zugleich im beweglichen Theil, sei es am Primär- oder am Secundärapparat,
die Bewegungsrichtung des Secundärapparates beliebig ändern. Man kann beispielsweise unter Einschalten geeigneter
Commutirungsvorrichtungen durch Bewegung des primären Apparates nur nach einer Richtung,
im secundären Apparate Bewegungen nach beiden Richtungen hervorrufen.
Die Wickelung des primären und secundären Apparates braucht nicht gleich grofs
zu sein. Erforderlich ist jedoch für ein gutes Functioniren des Apparates aufser den bereits
erwähnten Forderungen, dafs bei gleicher relativer Lage des festen und des beweglichen
Theiles die in den beiden Apparaten inducirten elektromotorischen Kräfte gleich bezüglich
Amplitude und Phase sind.
Es ist ferner nicht nöthig, dafs die Apparate, wie dies in der Figur dargestellt ist,
zweipolig hergestellt sind. Die Apparate können mit beliebig vielen Polen hergestellt
werden. Es brauchen auch die Primär- und Secundärapparate nicht gleichpolig zu sein.
Hat der Primärapparat K1, der Secundärapparat
n.2 Pole, so bewirkt eine Verdrehung des W1-poligen
Apparates um einen Winkel α im Secundärapparat eine Verdrehung um den
Winkel —!- α. Es verhalten sich die beiden
no_
Apparate demnach genau so, wie wenn sie durch Räder gekuppelt wären, deren Zähnezahlen
sich wie M1 zu n.2 verhalten.
Die beiden Apparate brauchen auch nicht gleiche Gröfse zu haben. Die Gröfse der
Apparate ist lediglich durch die Kraftäufserung bestimmt, die man von ihnen verlangt.
In den inducirten Theilen des Apparates kann eine Leitung, etwa B3 B7 in Fig. 6, unterbrochen
werden. Die Apparate functioniren alsdann noch. Bei dieser -Anordnung führt der eine inducirende Theil Zweiphasenstrom,
der inducirte Theil einfachen Wechselstrom.
Bei den durch Fig. 6 dargestellten Apparaten ist wegen der Einfachheit der Erläuterung
Zweiphasenstrom zu Grunde gelegt. Statt Zweiphasenstrom kann man auch beliebigen
Mehrphasenstrom nehmen. Die Schaltung wird hierbei ganz entsprechend ausgeführt.
In Fig. 7 ist beispielsweise eine Schaltungsweise angegeben, bei der die beiden Apparate durch zwei (asynchrone) Dreiphasenstrommotoren
gebildet werden. Der Kuppelungsstrom wird von der Primärmaschine P geliefert. Drei Leitungen, die Ströme mit
einer Phasenverschiebung von 1200 führen,
führen zu den beiden Motoren, dem primären Motor M1 und dem secundären Motor M2.
Die inducirenden Wickelungen der beiden Motoren sind beispielsweise parallel geschaltet.
Die Enden der inducirten Windungen führen zu drei Schleifringen, von denen' die Verbindungsleitungen
ausgehen, wie in Fig. 7 dargestellt. Die inducirenden Wickelungen und ebenso die inducirten können beliebig in Sternoder
in Dreieckschaltung verkettet sein, es kann beispielsweise die eine Wickelung in
Stern, die andere in Dreieck geschaltet sein. Es können natürlich auch entsprechende Anfänge
und Enden der Spulen der inducirten Theile vom Primär - und Secundärapparat einzeln oder mit gemeinsamer Rückleitung
verbunden sein. Es kann auch unbeschadet
der Wirkung der inducirende Theil für Dreiphasenstrom,
der inducirte Theil für Zweiphasenstrom eingerichtet sein. Im Uebrigen gelten die bei der Beschreibung des Apparates
für Zweiphasenstrom erwähnten Beziehungen auch für die Dreiphasenstromapparate und
umgekehrt.
Wird der Motor M1 mit einer bestimmten
Umfangsgeschwindigkeit gedreht, so dreht sich der Motor JV£, mit entsprechender Geschwindigkeit
genau synchron. Die Motoren sind daher in der beschriebenen Anordnung die genauesten Synchronmotoren für Drehstrom-
und Wechselstrombetrieb.
Es war bisher der Uebersichtlichkeit wegen angenommen, dafs nur ein Primär- und ein
Secundärapparat vorhanden ist. Es können jedoch durch einen Primärapparat eine ganze
Reihe von Secundärapparaten gleichzeitig in Thätigkeit gesetzt werden. In Fig. 8 ist eine
derartige Verteilungsanlage dargestellt. P ist die Primärmaschine, die den erforderlichen
Kuppelungsstrom . giebt. Die inducirenden Windungen des Primärapparates M und der
Secundärapparate Wz1 m., Mz3 «z4 sind parallel geschaltet,
ebenso die inducirten Wickelungen. Jede Bewegung, die an dem Apparat M ausgeführt
wird, wird vollkommen synchron auf alle Secundärapparate übertragen. Dreht sich der Primärapparat continuirlich, so folgen
sämmtliche Apparate genau entsprechend. Ist die continuirliche Drehung nicht erforderlich,
genügt es, die Apparate sprungweise etwa alle Minuten um einen bestimmten Winkel
fortzubewegen, so brauchen sämmtliche Apparate nur für die Dauer der Fortbewegung an
die Primärmaschine angeschlossen zu sein. Werden in den festen Stromkreis eines Secundärapparates
Inductionsspulen eingeschaltet, so wird die Bewegung dieses Apparates etwas verzögert oder beschleunigt. Der Secundärapparat
eilt alsdann um einen bestimmten Winkel voraus oder bleibt um diesen Winkel zurück. Die Primärmaschine P kann aufser
der Transmissionsarbeit noch Energie für beliebige andere Zwecke, etwa für Lichtbetrieb,
abgeben, wie dies in Fig. 8 durch die in Dreieckschaltung angeschlossenen drei Glühlampen G
angedeutet ist.
Ist die Entfernung zwischen den Primär- und Secundärapparaten grofs, so können in
die Leitungen noch Transformatoren eingeschaltet werden, wie dies in Fig. 9 dargestellt
ist. Durch die Transformatoren Ta und Tb
wird die Spannung des Primärapparates M bezw. der Maschine P erhöht und vor den
Secundärapparaten m wird die Spannung wieder zurücktransformirt. Ist der Secundärapparat
für hohe Spannungen gewickelt, so können die Secundärtransformatoren auch fortfallen.
In Fig. 10 ist eine den beschriebenen Anordnungen
für Drehbewegung entsprechende Anordnung für Längsbewegung, und zwar für Dreiphasenstrom dargestellt. Die drei inducirenden
Wickelungen 7I1 B1 C1 des Primärapparates
sind parallel mit den Wickelungen Ao B0 C2 des secundären Apparates geschaltet
und werden von einer gemeinsamen Drehstrommaschine gespeist. Die inducirten Windungen
U1 b1 C1 und O2 b.2 C2 verschieben sich
innerhalb der feststehenden inducirenden Windungen. Der Deutlichkeit halber sind sie in
Fig. 10 aufserhalb der festen Spulen gezeichnet. Haben die Spulen Ci1 bx C1 andere relative Lage
gegen die Spulen ^t1 B1 C1 wie die Spulen
a.2 b.2 c, gegen A2 B.2 C2, so treten in den Verbindungsleitungen
der Spulen U1 a2, b1 b.2, C1 C2
Ausgleichströme auf. Die infolge dessen auftretenden anziehenden oder abstofsenden Kräfte
bringen die gleiche relative Lage der Spulen wieder hervor. Der secundäre Apparat bewegt
sich daher synchron mit dem primären Apparat. Die Wirkung kann durch einen im Innern
angeordneten Eisenkern und durch einen äufseren concentrischen Eisenmantel noch verstärkt
werden.
Anstatt die festen und die beweglichen Spulen concentrisch anzuordnen, können auch
ihre Achsen parallel neben einander angeordnet werden.
In Fig. 11 sind zwei Apparate verbunden,
von denen der eine A für Drehbewegung, der andere B für Längsbewegung eingerichtet ist.
Die Schaltung der Apparate ist aus der Figur ersichtlich. Durch die Combination dieser
Apparate wird es ermöglicht, eine Drehbewegung in eine Längsbewegung und umgekehrt
umzusetzen.
Es können auch auf einem Apparate Wickelungen für Drehbewegung und für. Längsbewegung
aufgebracht werden. Werden die Wickelungen zweier derartiger Apparate entsprechend
verbunden, so werden gleichzeitig beide Bewegungsarten übertragen.
Es können auch zwei oder mehrere Apparate vereinigt werden, um beliebige Bewegungen
in der Ebene oder im Raum übertragen zu können. In Fig. 12 ist beispielsweise
die Combination zweier Apparate für Drehbewegung dargestellt. P ist die Maschine,
die den erforderlichen Strom für die Kuppelung liefert. Als Primärapparat dienen zwei
Motoren M1 und M2, deren Achse je einen
Hebel mit Längsschlitz führen, wie aus der Figur ersichtlich. Als Secundärapparat dienen
zwei ähnliche Motoren Wz1 und m2 in gleicher
Anordnung. In dem Schnittpunkt der beiden Hebel H1 und H2 befindet sich ein Stift A.
Die Hebel /Z1 und h2 werden sich stets entsprechend
der Hebelstellung H1 und H2 einstellen.
Ein im Schnittpunkt der 'Hebel Zz1
und Zi2 befindlicher Stift α wird daher genau
den Bewegungen des Stiftes A folgen. Es können auf diese Weise z. B. Contouren von
Zeichnungen auf beliebige Entfernungen leicht übertragen werden.
Es sind im Vorhergehenden nur einzelne Anwendungsgebiete der durch die Fig. ι bis 6
näher charakterisirten Anordnung beispielsweise erwähnt worden. Es läfst natürlich diese Anordnung
noch viele andere Anwendungen zu, wo es sich um synchrone Uebertragung von Bewegungen handelt. Die zu übertragenden
Kraftwirkungen können beliebig klein oder beliebig grofs sein. Für Uebertragung kleiner
Kräfte bedarf es selbstverständlich für die primäre Stromquelle nur sehr kleiner Maschinen.
Es kann hierbei auch Gleichstrom verwendet werden, wenn durch Benutzung eines geeigneten
Umschalters intermittirende Ströme von verschiedener Phase erzeugt werden. Es können die Apparate mit ihren inducirenden
Wickelungen auch an ein vorhandenes Wechselstrom - oder Drehstromnetz angeschlossen
werden.
Die hier beschriebenen Vorrichtungen sind nicht mit bereits bekannten Vorrichtungen zur
Uebertragung synchroner Bewegungen zu verwechseln, bei denen auch Wechselstrom oder
Drehstrom in den beweglichen Theilen entsteht, während die festen Theile durch Gleichstrom
erregt sind, z. B. mit einer synchronen Kraftübertragung mittelst einer Drehstrommaschine
und eines synchronen Drehstrommotors, die beide durch Gleichstrom erregt sind. Hier entspricht einer beliebigen Drehung
des einen beweglichen Theiles keineswegs eine gleich grofse oder proportionale Drehung des
anderen beweglichen Theiles, und in der Ruhelage sind beide beweglichen Theile nicht
mit einander starr gekuppelt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren, an zwei dem Wesen nach gleichartigen, mit beweglichen Theilen (Zeigern) versehenen Vorrichtungen eine Fernübertragung der jeweiligen Stellung des einen Zeigers auf den anderen zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dafs die genannten beweglichen Theile mit beweglichen elektrodynamischen Spulen oder Spulensystemen mechanisch verbunden sind, welche Spulen für entsprechende Zeigerstellungen elektrodynamisch entsprechende relative Lage zu feststehenden Spulensystemen einnehmen, welche mit Wechselstrom gespeist werden, und dafs genannte bewegliche Spulen beider Vorrichtungen mit einander durch Leitungen zu einem Stromkreise verbunden werden, so dafs in allen nicht entsprechenden Lagen der beweglichen Spulen in genannten Leitungen ein Ausgleichstrom inducirt wird, dessen elektrodynamische Kraftäufserung beide bewegliche Spulen in entsprechende Lage zurückzuführen strebt.
- 2. Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die genannten beweglichen Spulensysteme ersetzt werden durch Gruppen von Spulensystemen, welche unter einander mechanisch verbunden sind und zu den genannten feststehenden Spulensystemen verschiedene relative Lage einnehmen, zum Zweck, bei der Fernübertragung die Entstehung von todten Punkten zu vermeiden.
- 3. Ausführungsform des unter 1. und 2. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die nach 2. angeordneten beweglichen Spulengruppen nach Art eines Drehstrommaschinenankers ausgeführt und mit einander verbunden werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE93912C (de) |
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