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Absperrventil für Druckgasflaschen, insbesondere für Sauerstoffflaschen
von Atemschutzgeräten Die Erfindung betrifft ein Absperrventil für Druckgasflaschen,
insbesondeie für Sauerstoffflaschen von Atemschutzgeräten, dessen Handrad gegen
unbeabsichtigtes Schließen durch eine Sperrklinkenvorrichtung gesichert
ist.
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Bei einem bekannten Gerät dieser Art ist der untere Rand des Handrades
mit einem Zahnkranz ausgestattet, in den das eine Ende eines .am Ventilkörper achsparallel
angelenkten zweiarmigen Hebels eingreift. Die bekannte Sperre kann aber nur mit
z-,vei Händen bedient werden. Eine Hand muß also den Sperrhebel halten, der dadurch
außer Eingriff mit dem Zahnkranz kommt, während die andere Hand - das Flaschenventil
zudreht. Wird ein derartiges Ventil bei einem Atemschutzgerät mit geschlossenem
Gerätkasten benutzt, aus dem im wesentlichen nur das Handrad des Ventils herausragt,
so :muß zum Schließen des Ventils der Gerätkasten geöffnet werden, wozu ein zweiter
Mann nötig ist, oder aber das Gerät muß vom Gerätträger abgeschultert werden, damit
er das Ventil selbst schließen kann. Für besondere Fälle ist es erwünscht, daß der
Gerätträger zwar gehindert ist, das Flaschenventil unbeabsichtigt zu schließen,
daß ihm aber trotzdem die Möglichkeit gegeben sein muß, das Schließen'bewußt und
mit einer Hand vorzunehmen, ohne das Gerät abzuschultern.
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Diese Bedienungsinöglichk eit wird gemäß der Erfindung durch eine
Anordnung erreicht, bei der das Handrad zum Schließen des Ventils in Richtung der
Ventilachse verschoben werden muß. Zur Erreichung dieses Zweckes besteht die Betätigungseinrichtung
für die Ventilspindel aus einer an der Spindel angreifenden Hülse und einem sie
umgreifenden Handrad. Das Kuppeln Lind Entkuppeln von
Hülse und
Handrad kann in verschiedener Weise bewerkstelligt «-erden. So z. B. kann die Mantelfläche
der Hülse mit einer parallel zur Ventilachse verlaufenden Zahnung versehen sein,
in die im Handrad federnd gelagerte, radial angeordnete Sperrklinken eingreifen.
Hierbei ist am unteren Teil der Hülse ein i# lausch mit Löchern angeordnet, in die
ebenfalls am Handrad vorgesehene Bolzen beim Schließen des Ventils durch Herunterdrücken
des gegen die Hülse abgefederten Handrades eingreifen.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel besteht darin, daß die Mantelfläche
der Hülse eine Führungsleiste aufweist, in der sich das Handrad nur in Richtung
der Ventilachse gegen den Druck einer Feder vrschie 2=i läßt. Hierbei ist an dein
Hals des Handrades eine radiale Zahnung angeordnet, die in einen entsprechenden,
am Ventilkörper fest angeordneten Zahnkranz derart eingreift, dal,l das Schließen
des Ventils erst durch Allieben des abgefederten Handrades erfolgt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel besteht darin, daß am unteren Teil
der Hülse ein radiale Zahnung aufweisender Flansch angeordnet ist, in den eine entsprechende
Zahnung des Handrades eingreift. Das Schließen des Ventils wird hier nur dadurch
ermöglicht, daß man das Handrad gegen den Druck einer Feder verschiebt und es in
Eingriffsstellung mit der Hülse bringt.
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Statt der radialen Zahnung kann die Hülse auch auf dem unteren Teil
ihrer Mantelfläche mit einem Gewinde versehen sein, auf dem das mit einem Gegengewinde
versehene Handrad bi:m Öffnen des Ventils aufläuft. Auch hier kann man durch Verschieben
des Handrades gegen eine Feder das Handrad mit der Hülse in Eingriff bringen.
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Durch die besondere Ausbildung des Absperrventils wird erreicht, daß
das Schließen desselben bewußt und mit einer Hand ermöglicht wird, während bei den
bekannten Absperrventilen zu diesem Betätigungsvorgang zwei Hände erforderlich sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Das erste Ausführungsbeispiel ist in den Abb. i und 2 veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch das Absperrventil I und Abb. -2 stellt
einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i dar.
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In den Abb. i und .2 ist i der Ventilkörper, 2 dieVentilspindel rnit
ihrem Vierkant 3. Auf diesem Vierkant sitzt eine Hülse d., die auf ihrer L'rnfläche
rnit einer parallel zur Ventilachse verlaufenden Zahnung 5 versehen ist (s. Abb.
-2) und an ihrem unteren Teil einen Flansch 6 mit Löchern 7 aufweist. über diese
Hülse 4 ist das Handrad 8 gesteckt, des- ; sen Flansch 9 durch eine Feder io gegen
die Hülse d. abgestützt ist. In dem Handrad sind mehrere radiale abgefederte Sperrklinken
i i angeordnet, während aus ihrem unteren Teil- Bolzen 12 herausragen. .Durch Druck
auf das Handrad 8 können die Balzen 12 in l-ingrift mit den Löchern 7 des Flansches
6 gebracht werden. Beim Öffnen des Ventils, d. h. bei Drehung des Handrades nach
links, liegt die Sperrklinke i i vor den Zähnen 5, wodurch die Hülse .I mit dein
Handrad 8 gekuppelt ist. ZV-ill der Gerätträger 41a Ventil im Rechtsdrehsinn schließen,
so genügt es nicht allein, die Drehung auszuführen, weil dann die Sperrklinken i
i über die Zähne hinweggleiten, sondern der Gerätträger nnilß außerdem noch das
Handrad 8 durch Druck gegen die Feder io axial verschieben und die Bolzen 12 in
die Löcher 7 in Eingriff bringen.
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Das ,weite Ausführungsbeispiel ist im teilweisen Längsschnitt in Abb.3
dargestellt. Abb. 4 ist .eine Ansicht von oben. Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt
die Hülse eine Führungsleiste 13, die in einer entsprechenden Nut dies Handrades
8 gleitet, wodurch letzteres axial verschiebbar ist. Diese Verschiebung kann jedoch
mir durch Zug gegen den Druck einer Feder 14 erfolgen, die zwischen einem Bund der
Hülse .I und dein Handrad 8 liegt. Diese Feder drückt normalerweise das Handrad
8 mit seinem mit Zähmen 15 versehenen Hals 16 gegen eine entsprechende, am Ventilkörper
i fest angeordnete Zahnung 17. Beim Öffnen des Ventils im Linksdrehsinn gleiten
die Zähne i 5 und 1,` aneinander vorbei und gestatten die Betätigung der Spindel
z. Beim Versuch der Drehung des Handrades 8 nach rechts sind die Zahnungen 15 und
17 in Eingriffsstellung und sperren dahier. Um aber (aas Schließen durch Rechtsdrehung
des Handrades 8 durchführen zu können, muß es entgegen dem Druck sein:-r* Feder
14 abgehoben werden, wodurch <lie Zähne 15 und 17 sich aus der huppelstellung
entfernen. Das Handrad 8 läßt sich dann drehen und nimmt über die in der Nut gleitende
Führungsleiste 13 die Hülse d. rnit der Ventilspindel a mit.
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Eine dritte Ausführung ist in den Abh. 5 und 6 ini teilweisen Längsschnitt
und in einer Ansicht von oben dargestellt. Hier ist die Hülse.I an ihrem unteren
Ende mit einem Flansch 18 mit radialer Zahnung versehen. Der Hals 16 des Handrades
8 weist eine entsprechende radiale Zahnung auf, die in die Zahnung des Flansches
18 unter Druck der Feder 14 eingreift. Beim Öffnen des Ventils bzw. bei einer Linksumdrehung
stehen die Zahnungen in Eingriffsstellung, wodurch die Ventilspindel 2 von der Hülse
.l. mitgenommen wird. Bei der Schließbewegting des Ventils
hingegen,
also bei einer Rechtsdrehung, .gleiten die Zahnungen aneinander ab. Das Schließen
kann daher erst erfolgen, nachdem das Handrad 8 gegen den Druck der Feder 14 abgehoben
wird, bis es mit seinen radial angeordneten Lochungen ig in die Nasen 2o der Hülse
4 eingreift.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist in Abb. 7 im teilweisen Längsschnitt
und in A'bb. 8 -in einer Ansicht von oben dargestellt. Hier ist die Hülse 4 auf
ihrer Umfläche mit einem Gewinde 21 versehen, das in einem entsprechenden, am Halse
16 des Handrades 8 angeordneten Gegengewinde läuft. Wenn das Ventil im Linksdrehsinn
geöffnet wird, läuft das Handrad 8 mit seinem Gewinde auf das Gegengewinde 21 auf,
wodurch die mit der Hülse 4 in Verbindung stehende Ventilspindel --2 mitgenommen
wird. Beim Schließen des Ventils, also bei -einer Drehung nach rechts, läuft das
Handrad gegen den Druck der Feder 14 vom Gewinde 21 ab; läuft ,dann leer auf der
Hülse 4 und muß durch weiteres Abziehen gegen den Druck der Feder 14 mit seinen
Lochanordnungen ig mit den Nasen 2o der Hülse in Eingriff gebracht werden.
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Ein besonderer -Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie für Ventile
üblicher Art ohne oder nur mit .geringfügigen Abänderungen des Ventilkörpers verwendet
werden kann.