DE1108033B

DE1108033B - Druckregler oder Druckminderer fuer unter Druck stehende Medien mit ausschaltbarer Membran

Info

Publication number: DE1108033B
Application number: DES64135A
Authority: DE
Inventors: Georges Marie
Original assignee: Georges Clesse SA Des Ets
Current assignee: Georges Clesse SA Des Ets
Priority date: 1955-07-29
Filing date: 1959-07-27
Publication date: 1961-05-31
Also published as: FR1130741A; GB803334A; DE1082472B; BE545585A; GB896690A; LU37480A7; LU34500A1; NL92744C

Description

Druckregler oder Druckminderer für unter Druck stehende Medien mit ausschaltbarer Membran Zusatz zum Patent 1082 472 Die Erfindung betrifft eine Druckmindervorrichtung für unter Druck stehende Medien mit einer ausschaltbaren Membran nach Patent 1082 472.
In dem Hauptpatent ist eine Druckmindervorrichtung offenbart, die sich gleichzeitig zum Absperren der Zufuhr des Druckmediums eignet. Die deformierbare Membran dieser Vorrichtung steht einerseits unter der Wirkung eines elastischen Regelgliedes, wie z. B. einer Feder, und ist andererseits der Wirkung des Druckes des Mediums ausgesetzt. Diese Membran ist mit dem Verschlußstück des Druckminderers verbunden und steuert die Öffnung der Zuflußleitung des Druckmediums. Nach der Lehre des Hauptpatents ist die Feder an dem einen ihrer Enden an der Membran befestigt, während sie mit ihrem anderen Ende kraftschlüssig mit einem beweglichen Schaltglied, wie z. B. einem Schlitten; verbunden ist, welcher sich in senkrechter Richtung zu der Ebene der Membran derart verschieben kann, daß auf die Feder entweder ein Druck oder ein Zug einwirken kann. Daraus ergibt sich, daß die Feder während der normalen Funktion der Vorrichtung durch Kompression, aber unter dem Einfluß einer geeigneten Verstellung des vorerwähnten beweglichen Schlittens durch Zug auf die Membran und das Verschlußstück wirkt, wobei sie durch einen neutralen Punkt entsprechend ihrer freien Stellung hindurchgeht.
Nach einer anderen Besonderheit des Hauptpatents weist der bewegbare Schlitten einen Napf od. dgl. auf, an welchem das Ende der Feder befestigt ist. Der Schlitten ist in einer im Gehäusedeckel drehbar angeordneten Hülse untergebracht und wird bei ihren Bewegungen durch ineinandergreifende Teile mitgenommen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Weiterbildung dieser Bewegungs- bzw. Schaltvorrichtung, durch die die Funktion verbessert, gleichzeitig die Konstruktion vereinfacht und die Betriebssicherheit erhöht werden soll.
Diese Vorteile werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß die Hülse axial bewegbar im Deckel angeordnet ist und den Schlitten, an welchem die Feder od. dgl. befestigt ist, die auf die Membran einwirkt, durch an ihr befindliche Teile mitnimmt, wobei der Schlitten frei im Inneren der Hülse angeordnet ist.
Die Feder od. dgl. besteht nach einem anderen Erfindungsmerkmal aus einer oder zwei Federn und ist zwischen der Membran und dem Boden des Deckels angeordnet, wobei der Schlitten entweder an den benachbarten freien Enden der beiden Federn befestigt ist oder an den im wesentlichen Mittel- oder Zwischenwindungen der einzigen Feder.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die die axiale Mitnahme des Schlittens bewirkenden Teile der Hülse Finger, Vorsprünge, Ränder, Bunde od. dgl. sind.
Die Maßnahme, den Schlitten nicht mehr an dem Ende einer einzigen Feder anzuordnen, sondern entweder in dem mittleren Teil derselben oder an den benachbarten Enden zweier getrennter Federn, gestattet eine beträchtliche Verringerung der Verschiebungsbewegungen des Schlittens. Da die Feder nicht mehr zwischen diesem Schlitten und der Membran eingeschlossen ist, sondern zwischen dem Boden des Deckels der Vorrichtung und der Membran, braucht der Schlitten nur einen Druck oder einen Zug auf die Hälfte oder einen Teil dieser Feder auszuüben.
Um den Schlitten zu bewegen, ist die Druckmindervorrichtung erfindungsgemäß weiter so gestaltet, daß in der Hülse ein zur Längsachse geneigter Schlitz oder Schlitze angebracht sind sowie ein im wesentlichen axialer Schlitz, in den ein Finger od. dgl. eingreift, der im Deckel befestigt ist, um die Drehung der Hülse zu verhindern. Der Deckel der Vorrichtung weist dabei eine sich axial erstreckende, im wesentlichen konische oder zylindrische Verlängerung auf, in der die Hülse bewegbar untergebracht ist und über der sich die Haube befindet. In der konischen oder zylindrischen Verlängerung des Deckels sind ein oder mehrere Umfangsschlitze angebracht, die im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu der Achse liegen.
Die Verbindung zwischen der Haube und der Hülse erfolgt erfindungsgemäß durch Finger od. dgl., die in der Haube befestigt sind und die gleichzeitig in die Schlitze des Deckels und in die geneigten Schlitze der Hülse eingreifen oder sie durchsetzen.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung eine elastische Verriegelungsvorrichtung zwischen der Haube und dem Deckel vorgesehen. Diese Verriegelungsvorrichtung kann verformbare elastische Lamellen enthalten, die in der Haube angeordnet sind, sowie einen oder mehrere an dem Boden des Deckels vorgesehene Finger oder Stifte, wobei der Abstand zwischen der Achse des Deckels und einem Stift größer ist als derjenige zwischen einer Lamelle und der gleichen Achse. Hierfür können zwei parallele Lamellen und zwei mit Bezug auf die Achse symmetrisch angeordnete Stifte vorgesehen sein, wobei der axiale Abstand zwischen den Lamellen geringer ist als derjenige zwischen den Stiften.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines besonders zweckmäßigen Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnungen, von denen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht der in dieser Vorrichtung benutzbaren Hülse, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Verriegelungsvorrichtung und Fig. 4 einen Schnitt durch den Deckel mit Hülse, Schlitten und Membran sowie einer von der Feder nach Fig. 1 abweichenden Feder wiedergeben.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 hat die Druckmindervorrichtung ein Gehäuse 1, das einerseits mit der Zufiußleitung 2 und andererseits mit der Abflußleitung 3 verbunden ist. Die Vorrichtung ist durch einen Deckel 4 verschlossen und hat eine im allgemeinen bei Vorrichtungen dieser Gattung bekannte Membran 5.
Diese Membran ist mit einem Teil 6 verbunden, das seinerseits mit einem Steuergestänge für das Verschlußstück in Verbindung steht. Das Gestänge ist nicht dargestellt.
Der Deckel 4 setzt sich in Form einer beispielsweise zylindrischen oder konischen axialen Verlängerung 4' fort. Die Verlängerung ist an ihrem oberen Ende durch einen Boden 4" geschlossen.
Zwischen der Membran und dem Boden 4" ist eine Feder 8 angeordnet und an der Membran 5 befestigt. Diese Feder kann durch die Vereinigung von zwei einzelnen Federn 8 a, 8 b gebildet sein, deren benachbarte Enden an dem Schlitten 13' befestigt sind. Ebenfalls ist statt der beiden Federn eine einzige Feder 8 denkbar, wobei dann die Befestigung des Schlittens an den Zwischenwindungen, d. h. im wesentlichen an den mittleren Windungen dieser Feder erfolgt.
Im Innern der Verlängerung 4' ist eine Hülse 17' gleitend angeordnet, die für sich in Fig. 2 dargestellt ist. Die Hülse 17' weist eine ringförmige Randleiste oder einen Bund 32 oder Finger, Zapfen od. dgl. auf. Geneigt verlaufende Schlitze 16 und axial sich erstreckende Schlitze 33 sind in der zylindrischen Wand der Hülse 17' angebracht. In der Verlängerung 4' des Deckels ist ein Umfangsschlitz 34 angebracht, der im wesentlichen senkrecht zur Achse der Verlängerung 4' liegt. Finger 35 oder Stifte, die in der Verlängerung 4' befestigt sind, greifen in die axialen Schlitze 33 der Hülse 17' ein.
Die Haube 20, die gleichzeitig die Steuerhandhabe bildet, bedeckt die Verlängerung 4' und ist mit Bohrungen 36 versehen, in denen Stifte oder Finger 37 befestigt sind. Diese Finger greifen mit ihren freien Enden durch die Schlitze 34 der Verlängerung 4' in die Schlitze 16 der Hülse 17' ein.
Im Innern der Haube 20 (Fig. 3) sind eine oder mehrere biegsame Lamellen angeordnet, z. B. zwei Lamellen 38, während an dem Boden 4" des Dekkels 4 ein oder mehrere Stifte 39 oder Finger vorgesehen sind. Die Anordnung ist derart getroffen, daß in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Stifte sich in dem Zwischenraum befinden, der zwischen den beiden biegsamen Lamellen 38 vorgesehen ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Zur Steuerung der Druckmindervorrichtung genügt es, der Haube 20 eine Drehung in dem gewünschten Sinne zu erteilen. Bei dieser Drehhung verschieben sich die Finger 37 der Haube 20 gleichzeitig in den Schlitzen 34 und 16, wodurch die Hülse 17' in axialer Richtung bewegt und ihre Drehung durch die in die Schlitze 33 eingreifenden Finger 35 verhindert wird.
Nach einer gewissen Totzeit, die der freien axialen Verschiebung des Bundes 32 der Hülse entspricht, kommt der Bund in Berührung mit dem Schlitten 13' und nimmt diesen axial mit. Die Bewegung des Schlittens hat unmittelbar die Kompression der Feder 8 a und gleichzeitig die Entspannung der Feder 8 b zur Folge.
Hierbei werden gleichzeitig bei Drehung des Handgriffs oder der Haube 20 durch die Differenz der Abstände zwischen den beiden Lamellen 38 und den beiden Stiften 39 - der Abstand zwischen den Stiften 39 ist größer als derjenige, der die Lamellen 38 trennt - die Lamellen deformiert, damit die Stifte in eine zu der in der Zeichnung dargestellten Stellung symmetrische Stellung bewegt werden können. Die Lamellen 38 halten somit in einer elastischen Weise die Stifte 39 und damit die Haube 20 in der einen Stellung oder verriegeln sie in der anderen.
In Fig.4, die sich von der Ausführungsart der Fig. 1 bis 3 nur durch die Form der Feder unterscheidet, ist die Feder aus einer Feder 8 a und einer Feder 8 b zusammengesetzt. Es ist verständlich, daß diese beiden Federn nicht von gleichen Abmessungen oder gleichen Kräften zu sein brauchen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im vorstehenden beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Abänderungen möglich, wenn diese vom Grundgedanken der Erfindung nicht abweichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckmindervorrichtung für unter Druck stehende Medien mit einer ausschaltbaren Membran nach Patent 1082 472, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Hülse (17') axial bewegbar im Deckel (4) angeordnet ist und den Schlitten (13'), an welchem die Feder (8) od. dgl. befestigt ist, die auf die Membran einwirkt, durch an ihr befindliche Teile in Axialrichtung mitnimmt, wobei der Schlitten (13') frei im Innern der Hülse (17') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) od. dgL, die aus einer oder zwei Federn (8 a, 8 b) besteht, zwischen der Membran (5) und dem Boden (4") des Dekkels (4) angeordnet ist, wobei der Schlitten (13') entweder an den benachbarten freien Enden der beiden Federn (8 a, 8 b) befestigt ist oder an den im wesentlichen Mittel- oder Zwischenwindungen der einzigen Feder.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die axiale Mitnahme des Schlittens (13') bewirkenden Teile der Hülse (17') Finger, Vorsprünge, Ränder, Bunde (32) od. dgl. sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülse (17') ein zur Längsachse geneigter Schlitz (16) oder Schlitze angebracht sind sowie ein im wesentlichen axialer Schlitz (33), in den ein Finger (35) od. dgl. eingreift, der im Deckel (4) befestigt ist, um die Drehung der Hülse (17') zu verhindern.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) der Vorrichtung eine sich axial erstrekkende, im wesentlichen konische oder zylindrische Verlängerung (4') aufweist, in der die Hülse (17') bewegbar untergebracht ist und über der sich die Haube (20) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der konischen oder zylindrischen Verlängerung (4') des Deckels (4) ein oder mehrere Umfangsschlitze (34) angebracht sind, die im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu der Achse liegen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Haube (20) und der Hülse (17') durch Finger (37) od. dgl. erfolgt, die in der Haube (20) befestigt sind und die gleichzeitig in die Schlitze (34) des Deckels (4) und in die geneigten Schlitze (16) der Hülse (17') eingreifen oder sie durchqueren. B.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Verriegelungsvorrichtung (38, 39) zwischen der Haube (20) und dem Deckel (4) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung verformbare elastische Lamellen (38) enthält, die in der Haube (20) angeordnet sind, sowie einen oder mehrere an dem Boden (4") des Deckels (4) vorgesehene Finger oder Stifte (39), wobei der Abstand zwischen der Achse des Deckels (4) und einem Stift (39) größer ist als derjenige zwischen einer Lamelle (38) und der gleichen Achse.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Lamellen (38) und zwei mit Bezug auf die Achse symmetrisch angeordnete Stifte (39) vorgesehen sind, wobei der axiale Abstand zwischen den Lamellen geringer als der zwischen den Stiften ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1130 741.