In Leitungen für hochgespannte Gase oder Flüssigkeiten einzubauendes Druckminderventil. Gegenstand der Erfindung ist ein in Lei tungen für hochgespannte Gase oder Flüssig keiten einzubauendes Druckminderventil mit angebautem Sicherheitsventil, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das das Druckminder- ventil öffnende und schliessende, von Hand zu betätigende Glied derart drehbar angeordnet ist, dass bei Linksdrehung das Ventil in die Offenstellung, beiRechtsdrehungin die Schliess stellung geht und dass zur Begrenzung des maximalen Durchgangsquerschnittes ein Si cherungsmittel vorgesehen ist.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass das Sicherheitsventil ein Organ aufweist, mit dessen Hilfe wenigstens ein Teil des Ventil sitzes vom Ventilkörper abgehoben -werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 einen Längsschnitt und Fig. 3 ein Detail im Längsschnitt in grö sserem Massstabe. Mit 1 ist das Ventilgehäuse bezeichnet, das mit einem Stutzen 2 ausgestattet ist, in dessen Bohrung 3 ein Ventilkörper 4 liegt. Die Bohrung 3 ist mittels eines in den Stut zen eingeschraubten Stopfens 5 verschlossen; gegen welchen sich eine Druckfeder 6 ab stützt, die den Ventilkörper 4 in der in Fig. 2 gezeichneten Schliessstellung auf seinen Sitz drückt. Durch den Ventilkörper 4 ist ein Schraubenbolzen 37 hindurchgeführt und mit tels einer Mutter 38 gesichert.
Gegen den zylindrischen Kopf 41 des Bolzens 37 drückt eine Druckfeder 39, die in einem zylindri- sehen Einsatzstück 40 untergebracht ist, des sen lichter Durchmesser dem Durchmesser des Kopfes 41 entspricht.
Achsial zum Stutzen 2 weist das Ventil gehäuse 1 einen Stutzen 7 mit Aussengewinde auf, auf welchen eine Mutter 8 aufgeschraubt ist, mittels welcher eine Membrane 9 auf dem Stutzen 7 festgeklemmt ist. In der Mutter 8 ist eine Hülse 11 mit Linksgewinde einge schraubt, welche eine mit einem Handgriff versehene Mutter 12 trägt.
Diese Mutter 12 weist eine dem Gewinde entsprechende schrau- benlinienförmige Aussparung 35 auf, durch welche eine auf der Hülse 11 sitzende, weg nehmbare, als Sicherungsmittel dienende Schraube 36 hindurchgreift. Diese Schraube 36 verhindert eine unbeabsichtigte Wegnahme der Mutter 12 von der Hülse 11 und begrenzt ausserdem den Weg der Mutter 12 beim Off nen des Ventils und damit den Hub des Ven tilkörpers 4. _ In die Hülse 11 ist eine Druckfeder 13 eingeschoben, die sich einerends auf den Bund 14 eines Stiftes 15 stützt, während das andere Ende der Feder an einem Teller 16 anliegt.
In einer Bohrung 17 des Gehäuses 1 ist ein Stift einer Scheibe 17a geführt, die an der Membrane 9 anliegt und auf der Stifte 18 abgestützt sind. Diese Stifte 18 sind in pas senden Bohrungen des Ventilgehäuses 1 ge führt und drücken auf den Ventilkörper 4.
Die Gewindebohrung 19 irn Ventilgehäuse 1 ist für den Anschluss eines Manometers bestimmt. Der Stutzen 20 ermöglicht den An schluss der nicht gezeichneten Leitung für die Entnahme des bei geöffnetem Ventil durch- fliessenden Mediums, das durch die Leitung 21 dem Ventil zuströmt.
Im Einschraubstutzen 22 ist ein Sicher- heitsventit mit einer als Ventilkörper wirken den Scheibe24 und einem Kolben 23 eingebaut. Dieser Kolben 23 wird vom Medium auf die Scheibe 24 gedrückt und ist mit einem durch die Scheibe 24 hindurchgehenden und aus dem Stutzen 22 herausgeführten Stift 25 in Verbindung, welcher an seinem freien Ende einen Knopf 26 trägt. Der Kolben 23 weist eine seitliche Ausnehmung auf, in welche eine Schraube 34 eingreift, die die Verschiebung des Kolbens begrenzt.
Im Stutzen 22 ist ein Verschlusszapfen 27 eingeschraubt, welcher eine Bohrung für den Durchlass des Stiftes 25 und Bohrungen 28 für den Durchlass des durch das Sicherheits ventil ausströmenden Mediums aufweist. Fer ner ist im Stutzen 22 ein Federsteller 29 axial verstellbar für eine Druckfeder 39 ein gesetzt. Die von dieser Druckfeder auf die Scheibe 24 ausgeübte Druckkraft lässt sich mittels des Federstellers 29 auf den Druck des Mediums einstellen, bei welchem das Sicherheitsventil ansprechen soll.
Die Erfahrungen mit Sicherheitsventilen haben gezeigt. dass die Ventilkörper häufig schon nach kurzem Gebrauch am Ventilsitz festkleben, so dass die Ventile, wenn der Druck des Mediums den eingestellten Druck über schreitet, nicht mehr in Tätigkeit treten.
Beim beschriebenen Sicherheitsventil wirkt das unter Druck stehende Medium in der Pfeilrichtung in Fig. 3 einerseits durch Boh rungen 22a direkt und andererseits über den Kolben 23 indirekt auf die Scheibe 24. Beim Überschreiten des eingestellten maximalen Arbeitsdruckes löst sich die Scheibe 24 von ihrem Sitz im Stutzen 22, wobei der Kolben 23 mitgeht bis er am Sicherungsorgan 34 anstösst, worauf sich die Scheibe 24 auch vom Kolben 23 unter Zusammendrücken der Feder 30 abhebt, so dass das Medium durch die Löcher in der Scheibe 24 und im Zapfen 27 ausströmen kann.
Durch Ausübung eines Druckes von Hand auf den Stift 25 in der Richtung des Pfeils P lässt sich der Kolben 23 axial verschieben und damit von der Scheibe 24 abheben. Da mit wird ermöglicht, beim Festkleben des Kolbens 23 an der Scheibe 24 die beiden Teile voneinander zu lösen.
Bei Linksdrehung der Mutter 12 drückt der Stift 15 mittels der Feder 13 auf die Scheibe 16 und diese auf die Membrane 9. Die Membrane 9 wirkt über die Scheibe 17a und die Stifte 18 auf den Ventilkörper 4, so dass dieser unter Zusammendrücken der Feder 6 den Durchtritt des Mediums aus dem Stutzen 21 durch den Kanal 31 in den Kanal 32 und die Bohrung 10 freigibt, aus welcher das Medium in den Manometerstutzen und durch einen Kanal 33 in den Stutzen 20 gelangt. Die gespannte Feder 39 unterstützt die Öff nungsbewegung des Ventilkörpers 4, indem sie der Feder 6 entgegenwirkt.
Mit dem Kanal 32 ist das Sicherheitsventil verbunden, auf welches somit der Arbeitsdruck des durch strömenden Mediums einwirkt und welches dann anspricht, wenn dieser Arbeitsdruck grösser wird als der Druck, auf welchen das Sicherheitsventil eingestellt ist. Das Schliessen des Druckminderventils erfolgt durch Rechts drehen der Mutter 12, wobei der Ventilkör per 4 durch die Feder 6 unter Zusammen drücken der Feder 39 wieder auf seinen Sitz gedrückt wird.
Beim Öffnen und Schliessen des Ventils müssen also dieselben Drehbewegungen aus geführt werden, wie sie bei allen gebräuch lichen Hahnkonstruktionen üblich sind. Da durch wird die Handhabung erheblich erleich tert und eine sichere Bedienung des Ventils gewährleistet.
Das beschriebene Druckminderventil lässt sich sowohl für hochgespannte Gase als auch für unter Druck stehende Flüssigkeiten ver wenden.