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Die
Erfindung betrifft eine fluidbetriebene Massageeinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Massagemodul mit mehreren derartigen
Massageeinrichtungen. Die Massageeinrichtung weist dabei Massagemittel
auf, über die mittels eines Fluids ein Massagedruck auf
Körperteile eines Benutzers ausgeübt werden kann.
Ferner weist die Massageeinrichtung eine elektrisch betriebene Druckänderungsvorrichtung
auf, die beispielsweise ein Ventil oder eine Pumpe beziehungsweise
eine Kombination aus beidem umfasst. Diese Druckänderungsvorrichtung
ist dabei über eine Fluidleitung mit den Massagemitteln
verbunden.
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Bei
derartigen Massageeinrichtung kann, beispielsweise mittels einer
Pumpe, innerhalb eines Leitungssystems ein Luft- oder Wasserdruck
aufgebaut werden, der dann gesteuert über das Ventil wiederkehrend
die Massagemittel beaufschlagt.
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Aus
der
EP 0 423 852 ist
ein Fußmassagegerät bekannt, das an einer Auflagefläche
mehrere Ausnehmungen aufweist, in denen jeweils eine Massagedüse
vorgesehen ist. Diese Massagedüsen sind jeweils mit einer
Steuereinrichtung verbunden über die der Zufluss von Wasser
zu den Massagedüsen elektrisch gesteuert wird. Die Steuereinrichtungen werden
dabei von einer Steuerungselektronik betätigt, in der verschiedene
Massageprogramme mit unterschiedlicher Intensität beziehungsweise
unterschiedlichem Ablauf gespeichert sind.
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Nachteilig
an der bekannten Massageeinrichtung ist, dass diese wegen dem Wasser,
das an den als Massagemittel fungierenden Düsen austritt, nur
in Bereichen verwendet werden kann, die unempfindlich gegenüber
Spritzwasser sind. Zudem besteht die Gefahr, dass bei Schadhaftigkeit
der elektrischen Anschlüsse an den Steuereinrichtungen
der Benutzer über das Wasser einen elektrischen Schlag
erhält.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen
Massageeinrichtung die genannten Nachteile zu vermeiden und einen
vielseitigeren Einsatz bei höherer Sicherheit zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Massageeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Dabei weisen die Massagemittel einen
beweglich gelagerten und über die Fluidleitung mit einem
Fluiddruck beaufschlagbaren Feststoffdruckgeber auf. Auf diese Weise
kann die Massageeinrichtung derart gestaltet werden, dass aus den
Massagemitteln keine beziehungsweise lediglich eine nicht schadhafte Menge
an Fluid austritt. Somit kann der Benutzer von dem ausschließlich
innerhalb der Massageeinrichtung als Druckmedium wirkenden Fluid
vollständig getrennt werden. Dadurch kann die Massageeinrichtung
sowohl über als auch unter Wasser und auch in Bereichen
verwendet werden, die gegenüber Feuchte empfindlich sind.
Zudem kann hierdurch eine Übertragung von elektrischen
Spannungen von der Druckänderungsvorrichtung über
das Fluid auf den Benutzer ausgeschlossen werden.
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Dabei
ist es günstig, wenn der Feststoffdruckgeber in eine Endstellung
vorgespannt ist, aus der er in Abhängigkeit von einem in
der Fluidleitung vorgehaltenen durch die Druckänderungseinrichtung gesteuerten
Fluiddruck verlagerbar ist. Auf diese Weise ist ein einfacher, wiederkehrender
Wechsel zwischen einer Aktivstellung, in der der Feststoffdruckgeber
gegen den Benutzer drückt, und einer Passivstellung, in
der er den Benutzer wenigstens nicht aktiv beaufschlagt, möglich.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist der
Feststoffdruckgeber ein einseitig mit Druck beaufschlagbares Zylindergehäuse
auf, das die Fluidleitung zu einem Ende hin abschließt. Dabei
ist an dem Zylindergehäuse eine Kolbenstange verschiebbar
gelagert. Auf diese Weise kann einerseits eine sichere Abdichtung
des dem Benutzer zugewandten Endes der Fluidleitung gewährleistet werden.
Andererseits kann der Feststoffdruckgeber bei dieser Ausführungsform
relativ große Drücke übertragen.
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Vorteilhafterweise
ist die Endstellung, in die der Feststoffdruckgeber vorgespannt
ist, durch eine Passivstellung gebildet, in der die Kolbenstange
maximal in das Zylindergehäuse hinein verlagert ist und somit
keinen aktiven Druck auf den Benutzer ausübt. Hierdurch
wird der in der Fluidleitung vorgehaltene Fluiddruck über
den Feststoffdruckgeber indirekt als Massagedruck verwendet, mit
dem der Benutzer beaufschlagt wird. Bei entsprechender Ansteuerung
der Druckänderungsvorrichtung kann der Massagedruck hinsichtlich
seiner Intensität besonders variabel gestaltet werden.
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Zudem
ist es günstig, wenn die Kolbenstange mittels einer Schraubenfeder
in die Endstellung vorgespannt ist, was die Herstellungskosten des Feststoffdruckgebers
vermindert.
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Alternativ
hierzu ist es auch möglich, den Feststoffdruckgeber derart
auszugestalten, dass die Kolbenstange mittels des Fluiddruckes zusätzlich oder
alternativ in die Endstellung beziehungsweise Passivstellung verbringbar
ist. Hierdurch wäre es einerseits möglich den
Feststoffdruckgeber sowohl zur Aktivstellung hin als auch zur Passivstellung
hin allein mittels Durckbeaufschlagung über die Fluidleitung
zu bewegen. Hierzu müssten am Feststoffdruckgeber entweder
lediglich zwei entgegen gesetzt wirkende Überdruckanschlüsse
vorgesehen werden oder aber die Fluidleitung müßte
neben der Beaufschlagung mit einem Überdruck auch mit einem
Unterdruck beaufschlagbar sein. In jedem Fall könnte hierdurch
wegen der nicht mehr benötigten Schraubenfeder der Aufbau
des Feststoffdruckgebers vereinfacht werden. Alternativ wäre
es aber auch möglich den Feststoffdruckgeber so auszugestalten,
dass dieser allein zur Passivstellung hin durch den Fluiddruck bewegt
werden kann. Die Beaufschlagung in Richtung der Aktivstellung erfolgt
dagegen durch eine entgegengesetzt wirkende Schraubenfeder. Bei dieser
Ausführungsform kann ein immer gleich bleibender maximaler
Wert des Massagedruckes sicher gestellt werden, wobei der Massagedruck
nun im Betrieb durch Beaufschlagung des Feststoffdruckgebers mit
dem Fluiddruck vermindert wird.
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Vorteilhafterweise
weist der Feststoffdruckgeber ein an den Benutzer anlegbares Kontaktelement
auf, das mit dem übrigen Feststoffdruckgeber lösbar
bezie hungsweise austauschbar verbunden ist. Hierdurch ist es möglich
an dem Feststoffdruckgeber unterschiedliche Kontaktelemente vorzusehen,
die beispielsweise unterschiedliche Materialeigenschaften, Formen,
Oberflächenstrukturen oder Farben aufweisen. Auf diese
Weise kann das Massageelement hinsichtlich der vom Benutzer im Betrieb
wahrgenommenen Bereiche verändert und angepasst werden.
Zudem kann das Massageelement hierdurch gestalterisch an den jeweiligen
Einsatzort angepasst werden, wie beispielsweise an eine Oberfläche
eines Schwimmbeckens.
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Ferner
ist es günstig, wenn die lösbare Verbindung durch
druckgeberseitige Schraubmittel gebildet ist, die mit kontaktelementseitigen
Gegenschraubmitteln zusammen wirken. Dabei ist es beispielsweise
denkbar, an der Kolbenstange ein Außengewinde vorzusehen,
auf das ein Innengewinde des Kontaktelementes aufschraubbar ist.
Hierdurch ist ein besonders schneller und gegebenenfalls werkzeugfreier
Austausch des Kontaktelementes möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Fluid
gasförmig, insbesondere durch Luft gebildet, wodurch eine
problemlose Verwendung in Bereichen möglich ist, die gegenüber
Feuchte empfindlich sind, und die Gefahr der Übertragung
von elektrischen Spannungen weiter reduziert wird.
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Ferner
wird die Aufgabe durch ein Massagemodul mit mehreren der Massageelementen
in einer der genannten Ausführungsformen gelöst.
Dabei weist die Druckänderungsvorrichtung vorteilhafterweise
ein Mehrfachventil auf, an dem die Fluidleitungen von mehreren der
Massageeinrichtungen gemeinsam angeschlossen sind. Hierdurch ist
eine besonders kompakte Ausführungsform des Massagemoduls
sowie eine besonders genau aufeinander abgestimmte Ansteuerung der
Feststoffdruckgeber möglich.
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Dabei
ist es besonders günstig, wenn das Mehrfachventil als Schnellschlussventil
ausgestaltet ist. Hierdurch können die Feststoffdruckgeber
besonders schnell von der Passivstellung in die Aktivstellung verbracht
werden, wodurch die Qualität der Massage gesteigert werden
kann.
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Vorteilhafterweise
ist eine Steuerelektronik vorgesehen, die das Mehrfachventil steuert.
Hierdurch können unterschiedliche Massageabläufe
datenmäßig abgelegt und abgerufen werden, mittels denen
der Benutzer beispielsweise mit unterschiedlicher Intensität
oder in vorbestimmten Körperbereichen massiert werden kann.
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In
den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Massageeinrichtung
und
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Massagemoduls mit mehreren Massageeinrichtungen
gemäß 1.
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1 zeigt
eine Massageeinrichtung 2 mit einem Massagemittel in Form
eines insgesamt mit 4 bezeichneten Feststoffdruckgebers.
Dieser ist über eine Fluidleitung 6 mit einer
Druckänderungsvorrichtung 8 verbunden, die ein
Ventil 10 und/oder eine Pumpe 12 aufweist. Alternativ
zu der Pumpe 12 kann das Ventil 10 auch mit einer
unter permanentem Druck stehenden Fluidleitung (nicht dargestellt)
verbunden sein, wie beispielsweise einer Luft- oder Wasserleitung.
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Der
Feststoffdruckgeber 4 weist ein Zylindergehäuse 14 auf,
an dem an einem ersten Ende 16 ein Anschluss 18 für
die Fluidleitung 6 vorgesehen ist. Das Zylindergehäuse 14 begrenzt
einen Zylinderraum 20 entlang dessen ein Kolben 22 hin
und her verschiebbar ist. Dieser Kolben 22 weist eine Kolbenstange 24 auf,
die an einem vom ersten Ende 16 abgewandten zweiten Ende 26 aus
dem Zylindergehäuse 14 heraus ragt.
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An
einem aus dem Zylindergehäuse 14 herausragenden
freien Ende 28 weist die Kolbenstange 24 Schraubmittel 30 in
Form eines Außengewindes auf, an denen durch ein Innenngewinde
geformte Gegenschraubmittel 32 eines Kontaktelementes 34 festgeschraubt
sind. Auf diese Weise kann das beispielhaft als Kunststoffteil ausgebildete
Kontaktelement 34 vom übrigen Feststoffdruckgeber 4 abgeschraubt und
durch ein anderes ersetzt werden, das beispielsweise eine andere
Form oder Farbe aufweist beziehungsweise aus einem andere Material
gebildet ist.
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Wie
aus 1 ferner zu entnehmen ist, ist der Feststoffdruckgeber 4 in
einer Aufnahmebohrung 36 eines Lagerelementes 38 gehalten,
das mit einem Lageraußengewinde 40 in eine Gewindebohrung 42 einer
Gehäusewand 44 eingeschraubt ist. Alternativ hierzu
kann der Feststoffdruckgeber 4 auch direkt in einer Gehäusewand 44,
wie beispielsweise einem Schwimmbadpaneel befestigt sein.
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1 zeigt
den Feststoffdruckgeber 4 in einer Passivstellung, bei
der der Kolben 24 durch den Federdruck einer im Zylinderraum 20 angeordneten Schraubenfeder 46 in
eine anschlussseitige Endstellung verbracht ist, in der er an einem
anschlussseitigen Endanschlag 48 anliegt.
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Im
Betrieb der Massageeinrichtung 2 wird ein Fluid, das gasförmig
oder flüssig, vorliegt und einen gewissen Fluiddruck aufweist,
mittels des Ventils 10 über die Fluidleitung 6 dem
Anschluss 18 zugeleitet. Das Fluid ist dabei beispielsweise
durch Luft oder Wasser gebildet.
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Über
den Anschluss 18 wird der Kolben 22 dabei mit
dem Fluiddruck beaufschlagt, wodurch sich der Kolben 22 entlang
des Zylinderraumes 20 bewegt. Auf diese Weise gelangt der
Feststoffdruckgeber 4 von der Passivstellung, in der die
Kolbenstange 24 maximal in den Zylinderraum 20 hinein
verlagert ist, in eine Aktivstellung, in der das Kontaktelement 34 ein
Körperteil K eines Benutzers mit einem Massagedruck beaufschlagen
kann.
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Durch
Schließen des Ventils 10 kann dann der Fluiddruck
der am Anschluss 18 ansteht wieder unterbrochen werden,
woraufhin der Kolben 22 in Folge der Schraubenfeder 36 wieder
gegen den Endanschlag 48 gedrückt wird. Hierdurch
wird der Feststoffdruckgeber 4 aus der Aktivstellung wieder
in die Passivstellung zurückversetzt, in der das Kontaktelement 34 zumindest
nicht mehr aktiv auf den Körperteil K einwirkt.
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Durch
Wiederholung dieser beschriebenen Vorgänge wird das Körperteil
K wiederkehrend vom Kontaktelement 34 mit einem Druck beaufschlagt, woraus
sich eine Massagewirkung ergibt.
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Alternativ
zu der gezeigten Ausführungsform ist es auch möglich,
den Feststoffdruckgeber 4 derart auszuführen,
dass der Kolben 22 bei Beaufschlagung mit dem Fluiddruck
aus der Aktivstellung in die Passivstellung verbracht wird. Zur
entgegen gesetzten Verlagerung in die Aktivstellung muss dann entweder
ein zusätzlicher Druckanschluss mit entgegen gesetzter
Wirkung auf den Kolben 22, ein entgegen gesetzt wirkender
Federdruck oder ein an der Fluidleitung 6 anlegbarer Unterdruck
vorgesehen werden (nicht dargestellt).
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2 zeigt
ein Massagemodul 50 das sich aus mehreren Massageeinrichtungen 2 der
oben beschriebenen Art zusammen setzt. Hierbei weist die Druckänderungsvorrichtung 8 ein
als Schnellschlussventil ausgebildetes Mehrfachventil 52 auf,
das mit den Fluidleitungen 6 der einzelnen Feststoffdruckgeber 4 verbunden
ist und diese unabhängig voneinander mit dem Fluiddruck
beaufschlagen kann.
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Das
Mehrfachventil 52 wird dabei über eine Steuerelektronik 54 gesteuert,
in der unterschiedliche Steuerungsabläufe datenmäßig
gespeichert sind. Hierdurch ist es möglich mit dem Massagemodul 50 unterschiedliche
Massageprogramme durchzuführen.
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Durch
die Verwendung mehrerer derartiger Massagemodule 50 ist
es möglich, auch große Flächen in einfacher
Weise mit einer ausreichenden Zahl von Feststoffdruckgebern 4 versehen
zu können, um diese für Massagezwecke zu nutzen.
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Die
betreffenden Flächen können dabei vollständig
oder teilweise unter Wasser liegen oder gänzlich in Trockenbereichen
angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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