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Umschalteinrichtung in Druckfiüssigkeitsanlagen von Flugzeugen Die
Erfindung betrifft ,eine Umschalteinrichtung zum Abschalten von druckmittelb.et.ätigten
Geräten aus Flüssigkeitsdruckleitungen in Flugzeugen und zum Anschalten derselben
an ,eine äußere Druckmittelkraftquelle durch ein in einen Ventilkörper einsetzbares
Anschlußütück einer äußeren Druckmittelleitung, das beim Kuppeln über einen mit
Längsrillen oder einer Bohrung versehenen Stößel eine Durchflußöffnung für das anzuschließende
Druckmittel durch Abheben einer federbelasteten Kugel von ihrem Ventilsitz freigibt.
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Bei Rohrleitungskupplungen ist es bereits bekannt, die beiden als
Kugeln ausgebildeten AI)sperrglieder in den Anschlußstücken beim Zusammenstecken
der Kupplung mittels eines gemeinsamen rohrförmigen Stößels entgegen der Federkraft
der jeweiligen Schließfedern von ihren Ventilsitzen abzuheben, wodurch die gegenseitige
Verbindung der beiden Leitungsteile .erreicht wird. Die bekannte Anordnung verfolgt
also den Zweck, durch das Üffnen beider Kugelventile in der zylindrisch ausgebildeten
Kupplung einen geradläufigen Durchfiuß entweder in der einen oder in der anderen
Richtung in den zwei zusammengekoppelten Leitungen zu bewerkstelligen.
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Es sind auch Umschaltventile für zwei Zu- und eine Abflußleitung bekannt,
die ebenfalls durch Verschieben. eines Stößels arbeiten. Bei diesen bekannten Einrichtungen
ist jedoch für jede der beiden Zufiußleitungen ein Ventil mit je einem Stößel notwendig,
wobei die letzteren in gegenseitiger Wirkungsverbindung stehen. Demgegenüber besteht
die Einrichtung nach der Erfindung aus einem Dreiweggehäuse mit nur einer zweiseitig
unter Federbelastung stehenden, wechselweise abdichtenden Ventilkugel. Sie hat die
Aufgabe, wenn z. B. das Flugzeug sich auf dem Boden befindet und der Motor, der
sonst die Druckmittelpumpe antreibt, stillsteht, irgendeine äußere Drttckmittelkrra.ftquelle
probeweise
mit dem hydraulischen Leitungskreis des Flugzeuges zu verbinden, ohne aber an der
ursprünglichen Strömungsrichtung des Druckmittels im Leitungskreis etwas zu verändern,
so daß die hydraulischen Verbraucher- bzw. Arbeitsgeräte der Anlage genau so zu
betätigen sind, als wenn diese von der eigenen Druckmittelquelle im Flugzeug be.aufschlagt
würden. Außerdem muß eine derartige Umschalteinrichtung beim Anschluß an die hydraulische
Betätigungsanlage des Flugzeuges Sicherheit sowohl gegen Flüssigkeitsverlust als
gegen zusätzliche Flüssigkeitszufuhr gewährleisten.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß beim Einsetzen
des Anschlußstückes die Ventilkugel vermittels des Stößels gegen einen dem einen
Ventilsitz im Abstand gegenüberliegenden, im Ventilkörper vorgesehenen zweiten Ventilsitz
gedrückt und die eigene Druckmittelquelle des Flugzeuges dadurch abgesperrt - wird,
und daß ferner die mit den zu betätigenden Geräten verbundene Abzweigleitung in
dem Ventilkörper zwischen den beiden Ventilsitzen angeordnet ist, so daß an diese
Abzweigleitung entweder die eigene Druchmittelquelle oder die Zuflußleitung der
äußeren Druckmittelquelle anschließbar ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung
ist der Ventilstößel unter Zwischenschaltung eurer Druckfeder zweiteilig ausgebildet,
wodurch vor allem ein exakter Sitz der Ventilkugel in der einen Schaltstellung,
d. h. beim Anschluß der äußeren Druckmittelquelle, erzielt wird.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i die schematische Darstellung einer hydraulischen Anlage in
:einem Flugzeug, bestehend aus der Druckmittelkraftquelle, dem Steuerschalter für
die zu betätigenden Geräte und der in den Leitungskreis eingebauten Umschalteinrichtung.
In Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch die Umschalteinrichtung in der Schaltstellung
für die flugzeugeigene Druckmittelquelle dargestellt, während in der Abb.3 ein Längsschnitt
durch die Umschalteinrichtung bei angeschlossener äußerer Druckmittelquelle veranschaulicht
ist.
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In der in Abb. i dargestellten hydraulischen Anlage wird das Druckmittel,
z. B. hl, von einem Behälter i über eine Leitung a durch eine dauernd im gleichen
Sinne umlaufende, beispielsweise vom Flugmotor angetriebene Pumpe 3 angesaugt und
durch eine Leitung 4. zur Umschalteinrichtung 9 und von dieser über Leitung q.'
zu einem Steuerschalter 5 geleitet. Dieser besteht aus einem Steuerventil bekannter
Art und dient zur wahlweisen Umschaltung des Druckmittel-Stromes von der Pumpe 3
über die Zweigleitungen 6 zu den verschiedenen Verbrauchern. Der Druckmittelrückstroin
von den Verbrauchern geht über die Zweigleitungen Und den Steuerschalter 5 zu einer
gemeinsamen, durch eine zweite Umschalteinrichtung 9-t gekoppelten Rückflußlcitung
S' und S zum Sammelbehälter i. Parallel zur Motorpumpe 3 ist eine Handpumpe 3=t
geschaltet, die über eine Leitung 2=# mit dem Behälter i verbunden ist und die als
Aushilfspumpe im Falle des Arbeitsausfalls der Motorpumpe 3 dient. Sie fördert durch
eine Leitung 213 in die gleiche Leitung 4, 4 zum Steuerschalter 5.
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Nach der Erfindung, kann eine äußere hydraulische Druckquelle bzw.
ein äußerer Vorratsbehälter mit dem Steuerschalter 5 und dadurch über die Zweigleitungen
6 bzw. 7 mit den Verbrauchern verbunden werden, wobei die äußere Druckmittelquelle
mit der Leitung .l. .l' und der äußere Vorratsbehälter mit der Leitung S, S' verbunden
wird. Die Abb.2 und 3 zeigen eine Ausführung der hierfür- geeigne-en.Umschalteinrichtung.
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Der als T-Stück ausgebildete Ventilkörper ist mit 9 bezeichnet. Er
ist am oberen Ende finit der Rohrleitung .l und an der seitlichen Abzweigung mit
der Leitung .l' verbunden. In dem Ventilkörper 9 wird eine Ventilkugel io durch
eine Feder i i gegen einen Ventilsitz 12 gedrückt. Sie ist in der Abb.2 auf den
unteren Sitz gedrückt darg(-stellt und ermöglicht so einen freien Durchgang der
Flüssigkeit von der Pumpe 3 bzw. 3#l über die Leitung 4. bzw. 2h in die Leitung
4'. wie es durch die gestrichelten Pfeile dargestellt ist. In dem Ventilgehäuse
c) ist unterhalb der Kugel io eine Bohrung mit einem darin gleitenden, im Querschnitt
beispielsweise kreuzförmig ausgebildeten `'entilstößel angeordnet, welcher aus zwei
Teilen 13 und 1 4. besteht. Zwischen den beiden Teilen 13 und 1 4. ist eine kurze
Druckfeder 15 gelagert, um ein weiches Betätigen und sicheres Anliegen derselben
an der Ventilkugel io in der anderen Schaltstellung zu erzielen. Der Ventilkörper
9 ist gemäß der Zeichnung für gewöhnlich atz dem unteren Ende durch eine mit Gewinde
versehene Abschlußkappe 16 verschlossen, in diesem Falle legt sich der Teil 1¢ des
Stößels gegen einen Bund 17 seiner Führungsbohr ung an.
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Wenn nun die Aufgabe besteht, eine äußere Druckmittelquelle an die
Leitung,4' anzuschließen, wird die Abschlußkappe 16 entfernt. Dabei bleibt das Kugelventil
io auf seinem Sitz unbeeinflußt; der Flüssigkeitsstrom in der Leitung 4., .l' wird
also nicht unterbrochen. Es wird dann. lediglich, wie in der Abb.3 gezeigt ist,
ein entsprechendes
Anschlußstück 18 an Stelle der Abschlußka.ppe
16 eingeschraubt, das die Führungsbohrung des Stößels 13, 14 im Ventilkörper 9 mit
einer von der Außendruckmittel'qwelle kommenden Leitung i 9 verbindet. In der Bahrung
des Anschlußstückes 18 ist ähnlich wie in der Abschlußkappe 16 ein Bund 2o vorgesehen,
der sich beim Einschrauben des Anschlußstückes 18 gegen, den unteren Teil 1 ¢ des
Ventilstößels anlegt, diesen samt der Feder 15 und dem oberen Teil 13 anhebt und
dabei die Ventilkugel io von ihrem bisherigen Sitz 12 abhebt und sie gegen einen
gegenüberliegenden zweiten Sitz ä i drückt. Hierdurch wird die Leitung ¢ abgeschlossen
und gleichzeitig eine Verbindung zwischen der Leitung i9 und der zwischen den beiden
Ventilsitzen 12, 21 angeordneten Abzweigleitung 4' hergestellt. Die Pumpe 3 bzw.
3A wird damit von dem Steuerschalter 5 abgeschaltet und die Zuflußleitung 19 der
äußeren Druckmittelquelle an diesen angeschaltet.
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Die in der Abb. i dargestellte, zweite Umschalteinrichtung 9A dient
zum Anschluß des äußeren Vorratsbehälters bzw. der äußeren Druckmittelquelle, welche
über Leitung 8' mit dem Steuerschalter 5 verbunden ist. Dieses Ventil
9A ist identisch mit dem Ventil 9 und arbeitet genau wie dieses. Beide Ventilkörper
9 und 9A sind in den Leitungskreis fest eingebaut. Wenn die Aufgabe besteht, die
Hilfsdruckmittelquelle bloß zum Auffüllen des Behälters und der Rohrleitungen zu
verwenden, braucht man nur die Verbindung ig-9 herzustellen.