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Abfüllhahn für Füllmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen
Abfüllhahn für Füllmaschinen zum Abfüllen von Bier und anderen Getränken, insbesondere
auf eine Einrichtung zum Einstellen des Hahnes. Bisher hat man das: Hahuküken, das
die Vorluft, die Spannluft und die abzufüllende Flüssigkeit steuert, mit Hilfe einer
gewöhnlichen Stellmutter in. dais Hahngehäuse gepreßt. Diese Einrichtung gestattet
jedoch nicht, das Hahnküken so fein einzustellen, daß es einerseits genügend abdichtet,
andererseits genügend leicht geht. Man hat bereits gegen die eine Stirnseite des
Kükens die abzufüllende Flüssigkeit geleitet und durch .deren Druck das Küken in
die Kükenbohrung des Gehäuses gepreßt. Diese Einrichtung hat ,aber den Nachteil,
daß beim Abfüllen von Flüssigkeiten unter steigendem Druck der auf das Küken wirkende
Anpreßdruck zu groß wind, @so daß der Hahn beim Schalten zu schwer geht und leicht
zum Fressen neigt. Das Anpressen des Hahnküikens mit Hilfe der abzufüllenden Flüssigkeit
hat noch den weiteren Nachteil, daß Flüssigkeitsreste in dem Raure an der Stirnseite
des Kükens: stehenbleiben können. 5 Es ist auch bereits bei. Schiebern bekannt,
die Schieberscheibe mit Hilfe von Luftdruck auf die Dichtungsfläche zu pressen.
Eine Einstell- und Reguliermöglichkeit ist hier jedoch nicht vorhanden. Die Anpmesisung
durch Druckluft ohne eine Einstellmöglichkeit isst insofern nachteilig, als, es
schwierig isst, den Anpreßluftdruck in der richtigen Weise zu regeln und einzustellen.
Je nach der Art der Flüsisigkeit muß der Anpreßdruck kleiner oder größer sein, um
sowohl ein .einwandfreies Dichthalten als auch einen leichten Gang des Abfüllhahnes
zu erzielen.
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Die Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile dadurch, @daß an der
einen Stirnseite des Hahnkükenseine Einstellmutter mit einem niedizggängigen Gewinde
vorgesehen ist, 'durch das der auf die andere Seite des Kükens wirkende Anpreßdruck
des Druckmittels aufgefangen und der auf die Dichtungsflächen übertragene Druck
eingestellt werden kann. Es kommen hierbei insbesondere Gewinde in Frage, die etwa
18 bis 3o und mehr Gänge auf den Zoll besitzen. Durch diese Anordnung kann
das Hahnküken müheles so :eingestellt werden, daß es in der entsprechenden Bohrung
des Hah rngehäusas schwimmt und sehr leicht geht, was bei Fülleinrichtungen, deren
Ventile durch das häufige periodische öffnen und Schließen :sehr stark beansprucht
werden, unbedingt @erfarderlich ist. Durch die Anwendung seiner Einstellvorrichtung
mit hesonders ni@edriggängigem Gewinde wird dme Verwendung ,eines :elastischen Anpreßmittels
für
das Halmküken erst :ermöglicht, das sonst für häufig und stark beanspruchte Abfüllhähne
nicht geeignet wäre: Die :erfindungsgemäße Hahnanardnung hat sich besonders günstig
für Fülleinrichtungen zum sterilen Abfüllen von Getränken hewiesen, die vor der
Inbetriebnahme durch Einleiten von Dampf sterilisiert werden, bei dessen Anwendung
sonst infolge der Temperaturerhöhung leicht ein Fressen. der bekannten Abfüllhähne
eintritt, das erst durch mühevolles Neueinstellen der Hähne wieder ausgeglichen
-werden muß.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung Zärgesrtellt,
und zwar zeigt sie einen Schnitt durch einen Abfüllhahn einer Füllmaschine.
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io ist das Halmgehäuse und i i das in dieses Gehäuseeingesetzte Hahnküken.
In dem Hahngehäuse befinden sich Bohrungen 12, 13, 1q:, von denen die Bohrung 12
für die Rückluft, die Bohrung 13 für :die abzufüllende Flüssigkeit und die Bohrung
1q. für die Spiannluft dient. In dem Küken i i befinden sich :entsprechend ,den
Bohrungen i--, 13, 14. verschiedene Bohrungen bzw. Aussparungen 15, 16, 17. Das
Hahnküken t i besitzt einen Zapfen i8, .an dem ein Schaltrad icg befestigt ist.
Die Einstellung des Halmkükens i i erfolgt durch :eine Stellmutter 2o, die mit-Feingewinde
versehen ist. Zwischen Stellmutter und Hahnküken befindet sich ein Druckring 2 i.
Auf der rechten Seite des Hahnkükens i i befindet sich ein Raure 22, der mit der
Bohrung 1q. für die Spannluft in Verbindung steht.
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Nachdem die zu füllende Flasche unter den Abfüllhahn gebracht ist,
wird zunächst das Halmküken i i in die in der Zeichnung gezeigte Stellung gebracht,
in welcher die Spannluft über die Leitung i4, den Raum 22 und die Aussparung 17
zu der zu füllenden Flasche gelangen kann: In dem Raum 22 herrscht also der Druck
der Spannluft, und dieser Druck preßt das H:ahnküken r i gegen die Kükenbohrung
in dem Gehäuse i o. Übersteigt dieser Druck eine biesith=te Größe, dann würde :der
Anpreßdruck des Kükens gegen die Bohrungsflächen im Gehäuse io zu groß sein und
das Küken -zu schwer gehen und sich einfressen. Um diesem übel-,stand abzuhelfen,
ist die Stellmutter 2o vorgesehen. J@e nach der Stellung dieser Mutter wird der
au der einen Seite wirkende Druck mehr .oder weniger aufgehoben, so daß der Anpreßdruck
des Kükens gegen die Geliäusebphrung nach Belieben reingestellt werden kann:, und
zwar in der Weise, daß das Küken i i leicht geht, aber trotzdem noch eine genügende
Dichtigkeit zwischen Küken und Gehäuse :erreicht wird. Nachdem die Flasche gespannt
ist, wird das Küken weitergedreht und die Flüssigkeit über die Leitung 13 in die
Flasche gelassen, wobei die in der Flasche befindliche Luft über die Bohrungen 15
und 12 entweichen kann.