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Kupplung für Rohrleitungen mit beiderseitigen Abschlußventilen Die
Erfindung betrifft eine Kupplung für Rohrleitungen.
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Soll eine Rohrverbindung, die eine gefüllte Rohrleitungsanlage mit
einer anderen Anlage oder einem Druckerzeuger o. dgl. verbindet, zeitweilig getrennt
werden, dann bietet dies Schwierigkeiten, wenn die Trennung rasch und ohne merkbaren
Verlust des in der Rohrleitung enthaltenen Mittels (Flüssigkeit, Gas o. dgl.) erfolgen
soll. Bei Rohrleitungen, in denen das Fördermittel eine Flüssigkeit ist und Kraft
übertragen oder Arbeit leisen soll, kommt noch hinzu, daß beim Trennen der Rohrverbindung
und bei der Wiederherstellung der Verbindung keine oder nur möglichst geringe Luftmengen
in die Leitung eintreten dürfen.
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Man hat schon Kupplungen für Rohrleitungen mit beiderseitigen Abschlußventilen
in Vorschlag gebracht, die bei geschlossener Kupplung sich gegenseitig geöffnet
halten und die eine zylindrische, die Vordichtung vor vollständigem Schluß der Kupplung
bewirkende Büchse aufweist.
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Diese Ausführungsformen haben aber den Nachteil, daß bei plötzlich
auftretenden starken Drucken das eine Abschlußventil auf seinen Sitz gedrückt wird
und so die Leitung abschließt, so daß solche Kupplungen für Leitungen mit plötzlichen
starken Druckunterschieden nicht brauchbar sind.
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Die genannten Nachteile werden nun erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß die die Vordichtung bewirkende Büchse gleichzeitig Abstandstück für die Ventilverschlußkörper
bildet und bei geschlossener Kupplung gegen axiale Verschiebung gesichert ist, z.
B. durch einen mit den zugekehrten Enden der Kupplungsteile zusammenwirkenden Flansch.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung
hervor, in der an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel geschildert ist. In
der Zeichnung zeigen Abb. i einen Querschnitt durch die Kupplung in gekuppeltem
Zustande, Abb. 2 einen Querschnitt wie Abb. i, jedoch durch nur einen Kupplungsteil
in entkuppeltem Zustand, Abb. 3 einen Querschnitt wie Abb. 2 durch den anderen Kupplungsteil,
Abb. q. die Draufsicht auf eine Einzelheit.
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Die Kupplung besteht aus zwei rohrmuffenähnlichen Teilen i und 2,
die an den Enden der zu verbindenden nicht dargestellten Leitungen befestigt werden.
Die Befestigung kann z. B. vermittels des im Kupplungsteil i vorgesehenen Innengewindes
3 und mit dem Kupplungsteil 2 vermittels des Außengewindes q. vorgenommen werden.
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Der Kupplungsteil i weist eine Kammer 5 auf, die zur Aufnahme der
Kugel 6 bestimmt ist. 7 ist die Kugelsitzfläche, die mit der Kugel zusammenwirkt
und beim Aufsitzen der Kugel einen dichten Verschluß sichert. Die Kugel steht unter
der Wirkung einer Druckfeder 8, die vermittels einer in das Innengewinde 3 eingeschraubten
Mutter g gehalten wird. In gleicher Weise ist im Kupplungsteil 2 eine Kammer io
mit einer Kugel ii, der zugehörigen Sitzfläche 12, Druckfeder 13 und einer Mutter
1q. vorge
sehen, die in das Innengewinde '15 eingeschraubt ist.
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Die Verbindung der beiden Kupplungsteile z: und 2 wird wie folgt vorgenommen
Der Kupplungsteil i ist mit einer Angriflache 16 versehen, die das Halten des Kupp'-".,
Jungsteiles gegen Verdrehen, z. B. vermittels eines Schraubenschlüssels, einer Klemme
o. dgl:, sichert. Diese Angriffsfläche 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als
Sechskant ausgebildet; unter Umständen genügt aber auch eine geriffelte Zylinderfläche.
Unter dieser Fläche 16 ist der Kupplungsteil i mit einem Ansatz 17 (Abe. 2) versehen,
der ein Außengewinde 18 für das Anschrauben der Überwurfmutter i9 aufweist. Der
Innenraum des Kupplungsteiles i erweitert sich hinter der Ventilsitzfläche ? zu
einer Kammer 21, deren Zweck später erläutert wird. Der Ansatz i7 ist an seinem
unteren Ende etwas nach innen gezogen; so daß ein ringförmiger Flansch 22 entsteht.
In diesem sind zwei sich gegenüberliegende Schlitze 23 eingebracht, die dem Bajonetteingriff
der seitlichen Vorsprünge 24. am Ende des Kupplungsteiles 2 dienen. Soll der Kupplungsteil
z (Abe. 2) mit dem Kupplungsteil-(Abe. 3) verbunden werden; dann wird der Teil i
am Umfange 16 gegen Verdrehung, z: B. durch einen Schraubenschlüssel, gehalten.
Die Vorsprünge 24 des Kupplungsteiles 2 werden in den Bajonettverschluß 23 eingeschoben
und in der Kammer 21 bis: zum Anschlag 25 gedreht, der ein in eine Bohrung am Kupplungsteil
i eingeführter Stift ist. Dann wird die Überwurfmutter i9 auf das Gewinde 18 aufgeschraubt,
wobei sie vermittels ihres unteren Innenflansches 26 den Teil 2 an seinem Außenflansch
27 faßt und gegen den Kupplungsteil i preßt. Auf der gegen den Kupplungsteil i gerichteten
Oberfläche des Außenflansches 27 ist ein Dichtungsring 28 angeordnet.
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In den Abb. 2 und g ist gezeigt, daß die Kugeln bei gelöster Kupplung
unter dem Druck ihrer ' zugehörigen Feder auf ihrem Sitz aufsitzen, so daß die beiden
Leitungen nach außen abgeschlossen sind.
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Bei der Verbindung der beiden Kupplungsteile werden die Kugeln von
ihren Sitzen gehoben. Zu diesem Zwecke ist ein kleines Rohrstück 29 in das hinter
der Kugelkammer io des Kupplungsteiles 2 befindliche Ende der Öffnung dieser Kupplung
eingelassen: Dieses Rohrstück 29 weist zwei Brücken 31 und 32 auf, die bei der Vereinigung
der beiden Kupplungsteile die beiden Kugeln, wie in Abb. i gezeigt, von ihren Sitzen
heben und in dieser Stellung halten. Da nun die Spannung der Federn 8 und 13 verschieden
sein kann oder in den Leitungen hinter den Kupplungsteilen i und 2 Druckunterschiede
bestehen können, so könnte das Rohrstück 29 von :der einen oder anderen Kugel in
der Axialrichtung verschoben werden, was zum Schließen eines der Ventile führen
könnte, wenn nicht 'sicherungsmittel hiergegen vorgesehen wären. -ese bestehen in
einem äußeren Ringflansch 33, :der, wie in Abb. i gezeigt, einerseits gegen eine
IAnenfläche am Kupplungsteil i in der Kammer 2i und andererseits gegen die Endkante
des Flansches 24. am Kupplungsteil-- zum Anliegen kommen kann bzw. anliegt.
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Werden die beiden Kupplungsteile voneinander gelöst, dann verschiebt
sich das Rohrstück 29, da seine Brücke 3i jetzt nicht mehr unter dem Druck der Kugel
6 steht, unter dem Druck der Kugel =i auf die Brücke 32 nach außen: Um ein völliges
Herausfallen des Rohr-Stückes zu verhindern, ist der Mantel bei 34 geschlitzt, und
in den Schlitz greift ein im Kupp-Jungsteil 2 sitzender Stift 35 ein.
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Im gekuppeltem Zustande (Abe. i) sind also die beiden Kugeln von ihren
Sitzen 6 angehoben. Da beim allmählichen Lösen der Überwurfmutter ig die Dichtung
28 gelockert wird, die Kugeln 6 und iz andererseits aber noch abgehoben sind, könnte
Flüssigkeit aus der Rohrleitung über die Dichtung 28 austreten. Um das zu verhindern,
ist das Rohrstück 29 in die Enden der Kupplungsteile i und 2 genau einggepaßt.
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Die Kupplung eignet sich insbesondere für alle solche Zwecke, wo es
sich darum handelt, eine gefüllte Leitung von einer anderen Leitung öder einem Druckerzeuger
o. dgl. zeitweilig zu trennen, ohne daß ein wesentlicher Flüssigkeitsverlust eintritt.