DE1085732B

DE1085732B - Verteilleitung fuer Wasserkraftwerke, Pumpspeicherwerke u. dgl.

Info

Publication number: DE1085732B
Application number: DED21907A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Ruediger
Original assignee: Dinglerwerke AG
Current assignee: Dinglerwerke AG
Priority date: 1955-12-12
Filing date: 1955-12-12
Publication date: 1960-07-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlauch- oder Rohrkupplung mit einer ein selbsttätig schließendes Absperrventil enthaltenden Kupplungsmuffe und einem in die Kupplungsmuffe einführbaren Kupplungsstecker, der durch einen in der Kupplungsmuffe angeordneten und in eine Ringnut des Kupplungssteckers eingreifenden federnden Sperring in seiner Kupplungsstellung gehalten wird.

Es sind bereits Schlauchkupplungen für Niederdruckleitungen bekannt, bei denen die beiden Leitungsenden mit Rückschlagventilen ausgerüstet sind, so daß ein Kuppeln der Enden bei unter Druck-stehenden Leitungen möglich ist. Um diese. Ventile zu öffnen, sind Betätigungsvorrichtungen vorgesehen, durch die die Leitung entweder voll geöffnet, oder ganz geschlossen werden kann. Eine stufenlose Regelung der Durchflußmenge ist bei diesen Vorrichtungen nicht möglich.

Auch sind Leitungskupplungen bekanntgeworden, die mit automatisch arbeitenden Ventilen versehen sind. Auch diese Ventile ermöglichen keine stufenlose Regelung der Durchflußmenge.

Ziel der Erfindung ist eine Schlauch- oder Rohrkupplung, die mit einem selbsttätig schließenden Absperrventil versehen ist, wobei jedoch eine stufenlose Regelung der Durchflußmenge angestrebt wird.

Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Absperrventil in der Kupplungsmuffe mit schraubenförmig verlaufenden Steuerflächen an der Stirnseite des Kupplungssteckers zusammenwirkende Flügel aufweist, die nach Einführen des Kupplungssteckers und Entspannen des Sperringes durch Drehen des Kupplungssteckers mit Hilfe eines Hebels ein öffnen des Absperrventils und ein Regeln des Durchflusses ermöglichen.

Mit einer solchen Vorrichtung kann man in vorteilhafter Weise unmittelbar an eine unter hohem Druck stehende Leitung eine andere Leitung oder ein Gerät anschließen, ohne daß der Druck gesenkt werden muß. Beim Kupplungsvorgang ist das Absperrventil unter der Wirkung einer Rückstellfeder geschlossen, und der Kupplungsstecker wird mittels eines Sperringes fixiert, wobei die schraubenförmig verlaufenden Steuerflächen so stehen, daß sie nicht auf die Flügel des Absperrventils einwirken. Bei eingesetztem Kupplungsstecker läßt sich durch Drehen desselben und damit der an ihm sitzenden Flächen das Ventil auf den gewünschten Durchflußwert einstellen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Rohrkupplung, Schlauch- oder Rohrkupplung
mit selbsttätigem Absperrventil

Anmelder:

Raymond Jean Monrocq

und Anne-Marie Schmidt,

Paris

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 13'. April 1956

Raymond Jean Monrocq und Anne-Marie Schmidt,

Paris,
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rohrkupplung nach Fig. 1,

Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Rohrkupplung.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ermöglicht den Anschluß einer drucklosen Leitung 11 an eine unter hohem Druck stehende Leitung 10, ohne daß dieser hohe Druck während des Kupp lungs Vorgangs gesenkt zu werden braucht.

An die Leitung 10 schließt eine zylindrische Kupplungsmuffe 12 mit einer Kammer 13 an, in deren Achse ein unter der Wirkung einer Feder 15 stehendes Absperrventil 14 auf einem Sitz 16 sitzt. An diesem Ventil befinden sich Flügel 17, 18, von denen der Flügel 18 etwas langer als der Flügel 17 ist. Die Flügel werden in Kerben 9 (Fig. 3) geführt, welche in dem Ventilsitz 16 ausgespart sind. Die Kupplungsmuffe 12 besitzt innen eine zweite nach außen offene Kammer 20, in die die Flügel 18 hineinragen.

Die Anschlußleitung 11 ist an dem Kupplungsstecker 29 befestigt. Dieser weist außen eine Ringnut 21 auf, in der ein Sperring 22 sitzt, dessen Enden nach außen gebogen sind und als Verlängerungen 23 eine Achse 24 umgreifen. Die Achse 24 trägt ein Spannstück 25 mit einem Steuerhebel 26. Das Spannstück 25 weist zwei Schrägflächen 27 auf, die beim Verdrehen des Spannstückes auf die umgebogenen Verlängerungen 23 des Sperringes 22 wirken (vgl. Fig. 2).

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Der Kupplungsstecker 29 weist ferner eine Dichtung 28 zur Abdichtung gegen die Kupplungsmuffe 12 und einen Betätigungshebel 30 auf. An der Stirnseite des Kupplungssteckers 29 sind schraubenförmig verlaufende Steuerflächen 31, 31a vorgesehen, die auf die Flügel 18 des Ventils 14 wirken, wenn der Kupplungsstecker in der Kupplungsmuffe 12 verdreht wird. Zur Begrenzung der Drehbewegung dienen Anschläge 8 an den Enden der Steuerflächen 31, 31 α (vgl. Fig. 4).

Bei offener Kupplung wird das Ventil 14 durch die Feder 15 auf seinen Sitz gedrückt. Zum Anschluß der zunächst drucklosen Leitung 11 legt man den Sperring 22 durch Verschwenken des Hebels 26, wobei die Schrägflächen 27 auf die Verlängerungen 23 zur Wirkung kommen, fest um den Kupplungsstecker 29. Der Sperring ist jetzt in der Rille 21 versenkt, und der Kupplungsstecker 29 kann in die Kammer 20 der Kupplungsmuffe 12 eingeführt werden. Der Kupplungsstecker 29 nimmt dabei eine solche Stellung ein, daß seine Steuerflächen 31, 31 α nicht auf die Flügel 18 wirken. Nunmehr wird der Hebel 26 so verschwenkt, daß die Schrägflächen 27 des Spannstückes 25 ein Trennen der Verlängerungen 23 unter der Eigenelastizität des Ringes zulassen. Der Sperring erweitet sich, dringt in die Rille 32 der Kupplungsmuffe 12 ein und bewirkt so eine Verriegelung des Kupplungssteckers in der Kupplungsmuffe.

Nach der mechanischen Verbindung der Kupplungsteile wird der Durchlaß des Druckmittels von der Leitung 10 in die Leitung 11 durch Betätigen des Hebels 30 freigegeben. Bei der Drehung des Kupplungssteckers 29 wirken die Schraubenflächen 31 und 31 α so auf die Flügel 18 des Absperrventils 14, daß je nach der Winkelstellung des Kupplungssteckers eine mehr oder weniger starke öffnung des Ventils 14 erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlauch- oder Rohrkupplung mit einer ein selbsttätig schließendes Absperrventil enthaltenden Kupplungsmuffe und einem in die Kupplungsmuffe einführbaren Kupplungsstecker, der durch einen in der Kupplungsmuffe angeordneten und in eine Ringnut des Kupplungssteckers eingreifenden federnden Sperring in seiner Kupplungsstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (14) in der Kupplungsmuffe (12) mit schraubenförmig verlaufenden Steuerflächen (31, 31a) an der Stirnseite des Kupplungssteckers

(29) zusammenwirkende Flügel (17,18) aufweist, die nach Einführen des Kupplungssteckers (29) und Entspannen des Sperringes (22) durch Drehen des Kupplungssteckers (29) mit Hilfe eines Hebels

(30) ein öffnen des Absperrventils (14) und ein Regeln des Durchflusses ermöglichen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Absperrventil (14) vorgesehenen Flügel (17,18) in in dem Ventilsitz ausgesparten Kerben (9) geführt sind.

3. Schlauch- oder Rohrkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (22) durch die Kupplungsmuffe (12) nach außen geführte und um die Achse (24) eines Spannstückes (25) gebogene Verlängerungen (23) aufweist, die beim Verdrehen des Spannstückes (25) mit Hilfe von Schrägflächen (27) einander genähert oder voneinander entfernt werden können.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 912 282, 495 671;
britische Patentschriften Nr. 486 014, 430 215;
USA.-Patentschriften Nr. 2 722 399, 2 478 052, 393 489, 2 299 643, 2 125 554, 2 099 335, 1 343 819.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen