DE1298378B

DE1298378B - Schnellkupplung fuer Schlaeuche und Rohre

Info

Publication number: DE1298378B
Application number: DE1967L0055559
Authority: DE
Inventors: Legris Andre
Original assignee: LEGRIS FILS SA
Current assignee: LEGRIS FILS SA
Priority date: 1966-01-25
Filing date: 1967-01-23
Publication date: 1969-06-26
Also published as: FR1481977A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schnellkupplung für Schläuche und Rohre, durch die ein strömendes Medium fließt und die aus einer rohrförmigen Kupplungsmuffe besteht, auf welcher das eine Ende eines Rohres oder Schlauches befestigt ist, und aus einem rohrförmigen Stecker, auf welchem das eine der beiden Enden eines zweiten Rohres oder Schlauches befestigt ist.
Derartige Schnellkupplungen sind in zahlreichen Ausführungsformen bekanntgeworden und werden in weitem Umfang angewendet. Die meisten von ihnen sind jedoch gegenüber den einfachen, mit Gewinde versehenen Schlauchverbindungen sehr teuer. Allerdings haben die herkömmlichen Schraubkupplungen den Vorteil, äußerst einfach und billig zu sein; sie sind vor allem deswegen billiger, weil sie aus wenigen Bauteilen bestehen und nur kleine Metallmengen benötigen. Ein besonderer Nachteil solcher Kupplungen besteht aber darin, daß ihre Montage durch einen ungeübten Benutzer Schwierigkeiten bietet.
Eine in dieser Weise - ausgebildete, insbesondere für den Anschluß an Hochdruck führende Leitungen bestimmte Kupplung weist z. B. ein mit dem einen Schlauch- oder Rohrende verbundenes Ventilgehäuse auf, das einen Sitz für ein Ventil enthält, dessen Körper in axialer Richtung durch einen am anderen Schlauch- oder Rohrende befestigtes Schlauchanschlußstück bewegbar ist. Diese Bewegung wird durch eine Flügelmutter bewirkt, die mit dem Ventilgehäuse verschraubt ist und deren eines Ende gegen einen Bund des Schlauchanschlußstücks drückt. Diese Schraubbewegung ist für ein rasches Inbetriebsetzen der Kupplung unnötig zeitraubend und stellt keine Schnellkupplung dar. -Auch andere bekannte Kupplungen beruhen auf dem Prinzip, daß die beiden Kupplungsteile durch eine Schraubbewegung miteinander verbunden oder voneinander gelöst werden, wobei durch die hierdurch verursachte axiale Relativbewegung zwischen beiden Kupplungsteilen ein in dem einen Kupplungsteil enthaltener Ventil- , kopf mehr oder weniger von seinem Sitz angehoben wird.
Das Entkuppeln erfolgt bei allen bekannten Kupplungen entweder durch eine der Drehung des Entkuppelns entgegengesetzte Schraubbewegung oder durch unmittelbares axiales Verschieben des Kupplungssteckers durch die Kupplungsmuffe. Im ersten Falle ist, wie schon bemerkt, ein schnelles Kuppeln überhaupt nicht möglich, im zweiten Falle ist eine für den rauhen Betrieb unzweckmäßige Feinfühligkeit notwendig, um die Kupplungsbewegung von der Entkupplungsbewegung zu unterscheiden.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Schnellkupplung für Schläuche und Rohre zu schaffen, die aus wenigen Einzelteilen besteht;- diesich auf ungewöhnlich einfache Weise zusammenbauen lassen, und die billig in der Herstellung ist. In diesem Sinne weist die Erfindung zunächst in an sich bekannter Weise eine Kupplungsmuffe auf, auf der das eine Ende eines Rohres oder Schlauches befestigt ist, sowie einen rohrförmigen Kupplungsstecker, auf dem das eine der beiden Enden eines zweiten Rohres oder Schlauches befestigt ist, und bei der die Muffe ein in einer axialen Bohrung sitzendes Sperrventil enthält, das durch das vordere Ende des i von einer toroidförmigen Dichtung umgebenen und gegen eine Schulter der Muffe gedrückten Steckers bewegbar ist. Das Neuartige besteht nunmehr darin, daß unter einer elastisch auf der Kupplungsmuffe aufsitzenden Schutzkappe ein Verriegelungsorgan für Muffe und Stecker angeordnet ist, das mit zwei in eine Ringnut der Muffe eingreifenden elastischen Klauen versehen ist und einen im Innern der Schutzkappe vorgesehenen Ring aufweist, dessen einer Rand unter der Wirkung einer Feder, die sich gegen den Boden einer Ausnehmung der Kappe abstützt, in eine Ringnut des Steckers gedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung ist F i g. 1 die Ansicht eines Längsschnitts durch eine Ausführungsform der Schnellkupplung nach der Erfindung vor dem Zusammenfügen der beiden Elemente, F i g. 2 die Ansicht eines Längsschnitts durch die Ausführungsform der Schnellkupplung nach F i g. 1 nach erfolgtem Zusammenfügen der beiden Elemente der Kupplung, F i g. 3 die Ansicht eines Schnitts durch einen Teil der Kupplung mit der elastischen Schutzkappe, die noch nicht auf der Kupplungsmuffe eingerastet ist, F i g. 4 die Ansicht eines Schnitts durch das Verriegelungsorgan und seine Anordnung vor dem Einbau auf der Kupplungsmuffe und F i g. 5 die Ansicht eines Querschnitts durch das Verriegelungsorgan nach Linie V-V der F i g. 4.
In. den F i g. 1 und 2 ist der Kupplungsstecker mit 1 bezeichnet. Er ist in axialer Richtung durchbohrt und weist eine Verriegelungsrille 2 auf. Dieses Element trägt außerdem noch am rückwärtigen Ende eine Riefelung, auf die das Ende eines Schlauches 3 aufgeschoben ist.
Eine Kupplungsmuffe 4 ist beispielsweise über konische Gewindegänge 5 an ein ankommendes, nicht dargestelltes Schlauchstück zur Zuführung von Flüssigkeit angeschlossen. Die Muffe 4 weist eine axiale Bohrung 6 auf, die bei 7 aufgeweitet ist. Diese Aufweitung befindet sich am Ende der Muffe, kommuniziert mit dem ankommenden Rohr oder Schlauch und bildet gleichzeitig einen ringförmigen Sitz B. Am gegenüberliegenden Ende weist die Muffe 4 an der Außenfläche eine Ringnut 9 und einen Wulst 10 auf. Die Innenfläche des Elementengehäuses ist bei 11 nochmals aufgeweitet und bietet einen zweiten ringförmigen Sitz 12.
In der zylindrischen Bohrung 6 der Kupplungsmuffe 4 kann sich ein Kolben 13 hin und her bewegen. Der Boden 14 des Kolbens unterliegt dem Druck des strömenden Mediums, wobei eine Rille 15 eine toroidförmige Ringdichtung 16 trägt, die mit dem Sitz 8 zusammenwirkt, um eine Rückschlagklappe zu- bilden. Der Kolben 13 ist auf einem Stück "seiner Länge erweitert, und seine innere Ausnehmung 17 kommuniziert mit der Bohrung 6 über eine Mündung 18, die radial verläuft und das Durchfließen des strömenden Mediums ermöglicht. Eine zwischen der Bohrung 6 und dem Kolben 13 zwischen zwei Schultern liegende Wendelfeder 19 führt den Kolben in die Schließstellung für die Rückschlagklappe für das strömende Medium zurück.
Eine Kappe 23 aus elastischem Material wird durch einen einfachen Stoß auf das äußerste Ende der Kupplungsmuffe 4 aufgeschoben, welche dem :Zuführungsende für das strömende Medium entgegengesetzt ist, und wird an der vorgesehenen Stelle durch eine Rille 24 in seiner Innenfläche festgehalten, die sich über den Wulst 10 an der Kupplungsmuffe schiebt und in diesen eingreift. Die Kappe 23 weist eine axiale Öffnung 25 auf, durch die der Stecker 1 hindurchgehen kann, sowie eine Ringfläche 26, die an die Ringdichtung 27 des Sitzes 12 anschlägt und damit die Abdichtung der Schnellkupplung bewirkt. Außerdem besitzt die Kappe noch eine Ausnehmung 28 zur Aufnahme des Verriegelungselementes 29 des Steckers 1.
Das Verriegelungselement 29 weist einen Ring 30 auf, der eine zentrale Bohrung 31 besitzt, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Steckers 1. Die Breite dieses Ringes entspricht annähernd der Breite der Rille 2 des Steckers 1, wenigstens in dem Teil, der in die Rille eingreifen soll. Der Teil des Ringes 30, der in die Rille 2 eingreift, trägt eine radiale Bohrung in Form eines Sackloches 32, in welchem eine Feder 33 untergebracht ist, die beim Eindringen in die Ausnehmung 28 den Rand des Ringes 30 bis auf den Boden der Rille 2 drückt und damit eine Arretierung für den Stecker 1 entstehen läßt.
Der Ringkörper 30 besteht aus einem Stück mit zwei biegsamen Klauen 34 und 35, die veränderlichen Abstand voneinander haben und die Nut 9 des Körpers 4 umfassen. Die beiden Klauen werden dadurch in die Ringnut hineingedrückt, daß man sie in Richtung des Pfeils f senkrecht zur Achse der Kupplungsmuffe 4 translatorisch bewegt. In radialer Richtung weisen diese beiden Klauen einen Freiheitsgrad der Bewegung auf, wie er sich aus F i g. 5 ergibt, in welcher zwei extreme Stellungen der Klauen 34 und 35 in der Ringnut 9 zur Darstellung gebracht sind.
Das Zusammenkuppeln der Rohrenden erfolgt dadurch, daß der Stecker 1 durch einen einfachen Stoß in die Muffe 4 hineingedrückt wird. Der Stecker stößt dann den Kolben 13 zurück, der die Rückschlagklappe öffnet und dem strömenden Medium den Durchlaß ermöglicht. Am Ende dieses Verschiebungsvorganges klinkt der Ring 30 des Verriegelungsorgans 29 in die Verriegelungsrille 2 des Steckers 1 unter der Wirkung der Feder 33 ein. Von diesem Augenblick an ist der Kupplungsvorgang beendet.
Wünscht man die Kupplung zu lösen bzw. die beiden Rohre oder Schläuche voneinander zu trennen, dann übt man einen radial gerichteten Druck in Richtung des Pfeils f (F i g. 5) auf das Verriegelungsorgan 29 aus unter Ausnutzung der Freiheit der Bewegung der beiden Klauen 34 und 35; dies hat zur Folge, daß das Verriegelungsorgan 29 außer Eingriff mit der Verriegelungsrille 2 kommt. Da nun der Stecker 1 von der Kupplungsmuffe 4 getrennt ist, wird die Schließung der Rückschlagklappe bewirkt.

Claims

Patentansprüche: 1. Schnellkupplung für von einem strömenden Medium durchsetzte Schläuche oder Rohre, bestehend aus einer Kupplungsmuffe, auf der das eine Ende eines Rohres oder Schlauches befestigt ist, sowie aus einem rohrförmigen Kupplungsstecker, auf dem das eine der beiden Enden eines zweiten Rohres oder Schlauches befestigt ist, und bei der die Muffe ein in einer axialen Bohrung sitzendes Sperrventil enthält, das durch das vordere Ende des von einer toroidförmigen Dichtung umgebenen und gegen eine Schulter der Muffe gedrückten Steckers bewegbar ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß unter einer elastisch auf der Kupplungsmuffe (4) aufsitzenden Schutzkappe (23) ein Verriegelungsorgan (29) für Muffe und Stecker (1) angeordnet ist, das mit zwei in eine Ringnut (9) der Muffe eingreifenden elastischen Klauen (34, 35) versehen ist und einen im Innern der Schutzkappe (23) vorgesehenen Ring (30) aufweist, dessen einer Rand unter der Wirkung einer Feder (33), die sich gegen den Boden einer Ausnehmung (28) der Kappe abstützt, in eine Ringnut (2) des Steckers gedrückt wird.
2. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmuffe (4) einen ringförmigen Wulst (10) aufweist, der von einer Rille (24) der Kappe (23) elastisch umfaßt wird.
3. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Steckers (1) und die Lage von dessen Ringnut (2) so bemessen sind, daß in eingerasteter Lage des Steckers ein in der zylindrischen Bohrung (6) der Kupplungsmuffe (4) hin und her bewegbarer und unter der Wirkung einer Wendelfeder (19) stehender Ventilkolben (13), der eine zum Stecker (1) axial ausgerichtete innere Ausnehmung (17) aufweist und auf seiner dem Stecker (1) abgewandten Seite eine radial gerichtete Mündung (18) hat, gegen die Kraft dieser Wendelfeder in seine öffnungsstellung gedrückt wird.