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Gebrauchsmusteranmeldung der Firma Metallwarenfabrik Karl Hummel K.-G.
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Furtwangen (Schwarzwald) Rohrleitungs-oder Schlauchkupplung Gegenstand
der Neuerung ist eine Rohrleitungs-oder Schlauchkupplung mit einer Muffe und einem
in diese einschiebbaren Stecker, in deren Gehäuse ein unter Federdruck stehender
bei Entkupplung selbsttätig schliessender und bei geschlossener Kupplung offengehaltener
Verschluss sowie Verriegelungsorgane angeordnet sind, die beim Eindrücken des Steckers
selbsttätig in entsprechende Nuten des Steckers einrasten und durch Betätigung einer
Hülse entriegelt werden können.
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Es sind bereits Rohrleitungskupplungen mit einem Ventil bekannt, die
als Verriegelungseinrichtungen federbeaufschlagte
Kugeln enthalten, die in entsprechende Aussparungen eines Steckers oder eines Muffenteils
einrasten.
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Diese Kupplungen haben den Nachteil, dass sowohl beim Entkuppeln als
auch beim Kuppeln die Verriegelung betätigt werden muss.
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Es ist auch bereits eine Kupplung mit einem Ventil bekannt, bei der
das Einrasten von Verriegelungsorganen beim Eindruckken des Steckers selbsttätig
erfolgt. Dabei sind in Schlitzen eines Muffenteil verschwenkbare Segmente vorgesehen,
die mit ihren Kanten als Riegel in die Steckerbohrung der Muffe ragen und mit einer
verschiebbaren Muffenhülse in Verbindung stehen. Die Verbindung mit der Hülse bedingt
aber, dass nicht nur beim Verschieben der Hülse die Segmente, sondern auch bei Bewegung
der Segmente die Hülse verstellt wird. Das ist besonders beim Zusammenkuppeln ungünstig,
da hierbei die Hülse auf der Muffe zwangsläufig zurückgeschoben wird. Es können
Quetschungen an der die Muffe haltenden Hand eintreten, da die Hülse unter'dem Einfluss
der für das Kuppeln erforderlichen Kraft ziemlich schnell zurückgeschoben wird.
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Es ist auch nachteilig, dass die Segmente sehr genau gearbeitet sein
müssen, wodurch sich der Preis der Rohrleitungskupplung wesentlich erhöht. Die Kupplung
gemäß Neuerung hat neben der vereinfachten Bauart auch den Vorteil, dass durch einen
inneren, den einzuführenden
Stecker nach Einschieben umfassenden
Dichtungsring sicherer Abschluss gewährleistet ist.
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Nach Einführung des Steckers in seine Führungsbohrung wird das Ventil
erst von seinem Sitz abgehoben, nachdem das Kopfende des Steckers durch den Dichtungsring
vollkommen abgedichtet ist. Der Durchflussweg wird also erst nach dieser Abdichtung
freigegeben, so dass jeder Verlust durch das Ein-und Auskuppeln ausgeschlossen ist.
Bei bisher bekannten Kupplungen dieser Art wird erst nach dem Abheben des Ventils
durch die Stirnfläche des Einstecknippels die Abdichtung des Durchflussringes herbeigeführt,
so dass Verluste beim Kuppeln und Entkuppeln unvermeidlich sind.
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Rohrleitungs-oder Schlauchkupplungen der eingangs erwähnten Art werden
dadurch verbessert, dass bei einer Rohrleitungs-oder Schlauchkupplung mit einer
Muffe und einem in diese einschiebbaren Stecker, in deren Gehäuse ein unter Federdruck
stehender bei Entkupplung selbsttätig schliessender und bei geschlossener Kupplung
offengehaltener Verschluss sowie Verriegelungsorgane angeordnet sind, die beim Eindrücken
des Steckers selbsttätig in entsprechenden Nuten des Steckers einrasten und durch
Betätigung einer Hülse entriegelbar sind, neuerungsgemäss der Verschluss aus einem
einzigen Abschlussventil und die Verriegelungsorgane aus Stiften bestehen, die in
konvergierenden Schlitzen der Muffe gleitfähig gelagert sind und unter Federbelastung
in das Steckerlager vorstehen,
wobei außerdem ein zur Anlage an
den Steckerumfang dienender Dichtungsring im Innern des Steckerdurchlasses vorgesehen
ist.
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Zweckmässig weist die Muffe ein Gehäuse auf, in dessen axialer Bohrung
ein dem Ventil als Führung dienendes Zwischenteil-abgedichtet-eingefügt ist, das
durch den in der gleichen Bohrung festgeschraubten Muffeneinsatz gehalten ist. In
dem Muffeneinsatz können zwei spiegelbildlich zur Achse angeordnete Schlitze vorgesehen
sein, die in die Steckeraufnahme hineinragen, und in denen Stifte verschiebbar gelagert
sind. Auf dem Muffeneinsatz kann verschiebbar ein die überstehenden Enden der Stifte
beaufschlagender Ring vorgesehen sein. Zwischen dem Ring und einer Schulter des
Muffengehäuses ist eine Feder angeordnet.
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Es kann eine auf dem Muffeneinsatz gleitend gelagerte Schieberhülse
vorgesehen sein, die in ihrer Bewegung nach vorn durch einen im Muffeneinsatz verankerten
Sprengring begrenzt, mit ihrer Innenschulter zur Anlage am Ring bringbar ist und
ihn entgegen der Feder mitnimmt.
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Das Ventil weist vorzugsweise einen Flansch auf, in dessen radialer
Stirnfläche ein in einer Ringnut angeordneter Dichtungsring
vorgesehen
ist. In den Zeichnungen, in denen der Gegenstand der Neuerung beispielhaft dargestellt
ist, zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch die gekuppelte Rohrleitungskupplung,
Fig. 2 die Ansicht der Kupplung in Fig. 1. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen,
besteht die Muffe 1, in die der Stecker 2 einschiebbar ist, aus dem Muffengehause
3, an das sich nach hinten das Anschlusstück 4 anschliesst.
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In einer axialen Bohrung 5 des Muffengehäuses 3 ist ein den Ventilsitz
6 aufnehmendes Zwischenteil 7 - abgedichtet - ein -gefügt, das durch den in die
gleiche Bohrung 5 eingeschraubten Muffeneinsatz 8 festgeklemmt ist. Der Muffeneinsatz
8 weist eine axiale Bohrung 9 auf, die in eine kleinere Bohrung 9a übergeht und
zur Aufnahme des Steckers 2 dient. Ferner sind in dem Muffeneinsatz 8 nach vorn
konvergierende Schlitze 10 vorhanden, die bis in die Steckerbohrung 9 reichen. In
den Schlitzen 10 sind Stifte 11 gleitfähig gelagert, die mit ihren Enden beiderseits
über den Umfang des Muffeneinsatzes 8 herausragen.
Ein auf dem Muffeneinsatz
8 gleitfähiger Ring 12 wird durch eine zwischen ihm und einer Schulter 13 des Muffengehäuses
angeordneten Feder 14 gegen die überstehenden Enden der Stifte 11 gedrückt und hält
sie in Verriegelungsstellung.
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Auf dem Muffeneinsatz 8 ist eine verschiebbare Hülse 15 aufgesetzt,
die in ihrer Bewegung nach vorn durch einen in dem Muffeneinsatz verankerten Sprengring
16 od. dgl. begrenzt ist.
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Beim Verschieben der Hülse 15 in Richtung auf das Abschlussstück 4
zu, kommt die Innenschulter 17 der Hülse 15 alsbald zur Anlage am Ring 12 und nimmt
ihn entgegen der Wirkung der Feder 14 mit. Hierdurch werden die Stifte 11 für die
Entriegelung freigegeben.
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Im Zwischenteil 7 ist eine die Bohrung 9a verlängernde Bohrung 19
vorgesehen, in deren hinteren Teil das Ventil 20 geführt ist. Das Ventil 20 besteht
seinerseits aus einem mit einer zentralen Bohrung 21 versehenen zylindrischen Teil
22, mit dem es in der Bohrung 19 gleitet. Am unteren Ende des zylindrischen Teils
22 befindet sich ferner ein Flansch 24 und dicht über diesem sind in radialer Richtung
Durchlassöffnungen 23 in der zylindrischen Wandung vorgesehen. Der Flansch 24 wird
auf seiner unteren Seite von der Ventilfeder 26 beaufschlagt, die sich ihrerseits
an einer Schulter 25 des Muffengehäuses abstützt.
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In der radialen Stirnfläche 28 des Flansches 24 ist in einer Ringnut
27 ein Dichtungsring 29 angeordnet. Zwischen dem Muffengehäuse 8 und dem Zwischenteil
7 ist ferner eine Fiberdichtung 30 vorgesehen. Ausserdem befindet sich ein Dichtungsring
31 in einer Nut des Zwischenteils 7. Zwischen dem Muffengehäuse 8 und dem Zwischenteil
7 ist ausserdem noch eine Fiberdichtung angeordnet.
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Die Dichtungsringe 29 und 31 haben im unbelasteten Zustand einen kreisförmigen
Querschnitt und ragen-über ihre jeweilige Nut hinaus. Die Stirnnut 32 in dem Zwischenteil
7 ist dabei breiter ausgestaltet als der Durchmesser des Ringprofils 31, damit sich
der Dichtungsring beim Einführen des Steckerkopfes 18 bequem abrollen kann. Die
Wirkungsweise der Kupplung ist folgende : Ist die Muffe vom Stecker getrennt, so
liegt der von der Feder 26 beaufschlagte Flansch 24 des Ventils 20 mit seinem Dichtungsring
29 dichtend am Ventilsitz 6 des Zwischenteils 7 an. Die Feder 14 drückt ständig
auf den Ring 12, wodurch dieser die Stifte 11 in Verriegelungsstellung hält.
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Führt man nun den Stecker 2 in die Führungsbohrung 9 ein, so gleitet
zunächst das dünne Kopfende des Steckers 2 an den Stiften 11 vorbei und gelangt
dann in die kleinere Bohrung 9a des Muffeneinsatzes 8. Sobald das Kopfende des Steckers
2 die Dichtung 31 erreicht hat, ist auch die konische Fläche 36 des Steckers 2 bei
den Stiften 11 angekommen und schiebt sie
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entgegen der Wirkung der Feder 14 in den Schlitzen 11 aus |
der Führungsbohrung 9 heraus. |
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Bei weiterem Eindrücken des Steckers 2 stösst sein Kopfteil in der
Bohrung 19 auf das zylindrische Teil 22 des Ventils 20 und hebt dessen Flansch 24
mit dem Dichtungsring 29 vom Ventilsitz 6 ab. Dadurch wird dem Strömungsmittel der
Weg aus dem Gehäuse 3 über die Durchflussöffnungen 23 zum Stecker 2 freigegeben.
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Schliesslich gelangt auch die Schrägkante 34 der Nut 33 des Steckers
2 in den Bereich der zurückgedrängten Stifte 11 und die. Stifte 11 rasten ein. Hierbei
unterstützt die Schräge der Kante 34 den Verriegelungsvorgang. Beim Entkuppeln wird
die Schiebehülse 15 von Hand nach hinten verschoben.
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Dabei kommt die Innenschulter 17 der Hülse 15 an den Ring 12 und nimmt
ihn entgegen der Wirkung der Feder 14 mit. Hierdurch werden die Stifte 11 freigegeben,
so dass der Stecker 2 abgenommen werden kann, wobei die Feder 26 über das zylindrische
Ventilteil 22 diesen Vorgang unterstützt.