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Leitungskupplung Die Erfindung betrifft eine Leitungskupplung, insbesondere
für Schlauchleitungen, bei der in jeder Kupplungshälfte ein federbelastetes Ventil
angeordnet ist, welches beim Lösen der Kupplung das betreffende Leitungsende selbsttätig
verschließt und beim Kuppeln der Leitungsenden zu öffnen ist.
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Das. Öffnen der beiden Ventile in den Kupplungshälften erfolgt bei
einer bekannten Leitungskupplung lediglich selbsttätig mittels eines Zwischenstückes,
das in der einen Kupplungshälfte in der Längsrichtung gleitend geführt ist und beim
Kuppeln der beiden Hälften die Ventilkörper gegen die Wirkung ihrer Federn von ihren
Sitzen abdrückt. Bei dieser Anordnung ist im gekuppelten Zustand der Durchfiuß stets
zwangsweise freigegeben.
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Gegenstand der Erfindung ist eine verbesserte Schlauchkupplung der
angegebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das längs bewegliche Zwischenglied
die Form einer die Kupplungshälften verbindenden Muffe hat, welche bis zu inneren
Anschlägen auf die Kupplungshälften aufschiebbar ist und in der ein von außen drehbarer
Doppelnocken gelagert ist, der die Ventile gleichzeitig von ihren Sitzen abzudrücken
gestattet.
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Durch diese Anordnung ist ermöglicht, die Leitung im gekuppelten Zustand
nach Belieben geöffnet oder geschlossen zu halten, ohne daß hierdurch das einwandfreie
selbsttätige Schließen der beiden Ventile beim Entkuppeln beeinträchtigt wird. Die
Betätigung einfacher Leitungs- bzw. Schlauchventile durch einen einfachen drehbaren
Nocken ist an sich bekannt.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung können die beiden Kupplungshälften
durch eine die Muffe umgebende Buchse zusammengehalten
werden,
die mit inneren Vorsprüngen hinter äußere Vorsprünge der Kupplungshälften greift
und an einem Ende durch Längsschlitze in nach außen federnde Haken unterteilt ist,
die durch eine auf der Buchse verschiebbare Hülse einwärts gedrückt werden können.
Hierbei ist die Drehachse des Doppelnockens durch kürzere Schlitze in der Buchse
und längere Schlitze in der Hülse hindurchgeführt, derart, daß die Längsbeweglichkeit
der Muffe mit dem Nocken bzw. die Verschiebbarkeit der Hülse zwecks Andrückens oder
Lösens der federnden Haken gewährleistet ist. Diese Art der Verbindung der beiden
Kupplungshälften ermöglicht ein bequemes und schnelles Kuppeln und Entkuppeln, wobei
letzteres gegebenenfalls selbsttätig mittels einer Reißleine erfolgen kann, die
beim Straffen der Schlauchleitung früher als diese unter Zug gesetzt wird und dabei
die Hülse im Sinn des Entkuppelns verschiebt.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand
der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt Fig. i eine Kupplung nach der Erfindung
in einer Seitenansicht, Fig. 2 eine Endansicht der Kupplung der Fig. i, vom rechten
Ende aus gesehen, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Ebene III-III der Fig. 2 mit
der Kupplung in der Verbindungsstellung und den Absperrventilen in der geschlossenen
Stellung, Fig. 4 einen ähnlichen Teilschnitt wie Fig. 3 mit den Absperrventilen
in der offenen Stellung und Fig. 5 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, mit der
Kupplung in der ausgerückten Stellung.
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Die Kupplung besteht; wie Fig. i zeigt, aus zwei Nippeln zo bzw. i
i, die durch ein allgemein mit i 2 bezeichnetes Paßstück miteinander verbunden sind.
Der Nippel io kann mit dem einen Ende einer Leitung verbunden werden, und der Nippel
i i läßt sich mit dein einen Ende einer anderen Leitung verbinden, die durch die
Kupplung mit der erstgenannten Leitung verbunden werden soll. Wie aus der Fig. 3
hervorgeht, ist jeder Nippel io bzw. ii zur Verbindung mit der zugehörigen Leitung
mit Innengewinde versehen.
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Jeder Nippel io bzw. ii besitzt einen abgesetzten inneren Endteil
13, der in eine Endwand 14 endigt, welche mit einer öffnung versehen ist, durch
welche ein Sitz für ein innerhalb des Nippels angeordnetes Kugelventil 15 gebildet
wird. Dieses Kugelventil wird gegen seinen Sitz durch eine Druckfeder 16 angedrückt,
die selbst zwischen der Ventilkugel 15 und einem Federstützteil 17 zusammengedrückt
wird, der in eine innere im Nippel vorgesehene Nut eingreift.
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Die abgesetzten Endteile 13 der beiden Nippel greifen in das gegenüberliegende
Ende einer inneren Muffe i8 ein, die einen Teil des Verbindungspaßstückes 12 bildet.
Diese innere Muffe 18 ist so bemessen, daß sie genau zu den abgesetzten Teilen 13
der Nippel paßt. Die Enden der Muffe 18 sind ausgebohrt, um Schultern ig zu bilden,
«-elche die Bewegung der Nippel nach innen in die Muffe 18 hinein. begrenzen, und
Dichtungsringe 2o sind in inneren Nuten der Muffe i8 angeordnet, um mit den Außenflächen
13 der Nippel einen dichten Verschluß zu bilden.
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Durch einen rohrförmigen Teil 22, der die innere Muffe 18 umgibt und
sich an beiden Enden im wesentlichen über diese hinaus erstrecht, «-erden die Nippel
io und ii so gehalten, daß ihre Enden gegen die Schultern rg der Muffe 18 stoßen.
Dieser rohrförmige Teil 22 ist an einem Ende mit einer inneren Schulter 23, die
gegen eine äußere Schulter 24 des Nippels io stoßen soll, und am anderen Ende mit
einer inneren Schulter 25 versehen, die gegen eine äußere Schulter 26 des Nippels
i i stoßen soll. Um den Nippel i i von der Muffe 18 lösen zu können, ist der rohrförmige
Teil 22 an seinem rechten Ende mit Längsschlitzen versehen, durch welche mehrere
Finger 28 gebildet werden. von denen jeder einen Teil der ringförmigen Schulter
25 trägt. Diese Finger 28 bestehen aus einem federnden Stoff und sind so ausgebildet,
daß sie für gewöhnlich nach außen umgebogen sind, wie Fig. 5 zeigt. Wenn aber die
Kupplungsver-Bindung in der aus der Fig. 3 ersichtlichen Weise hergestellt ist,
so werden die Finger 28 durch eine äußere, auf der Außenfläche des rohrförmigen
Teils 2a in der Längsrichtung gleitende Muffe 30 mit der Schulter 26 in Berührung
gehalten. Nach außen vorspringende Schultern 33 sind an den Spitzen der Finger 28
vorgesehen, um die Bewegung der äußeren Muffe 30 zu begrenzen.
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Wie die Fig. 3 zeigt, kann die Kupplungsverbindung erfolgen, ohne
daß die Ventilkugeln 15 von ihren Sitzen abgehoben werden und somit ohne daß ein
Durchfluß durch die, Kupplung stattfindet. Die Ventilkugeln 15 können jedoch nach
Herstellung der Kupplungsverbindung dadurch von ihren Sitzen abgehoben werden, daß
ein Daumen 35 gedreht wird, der in dem durch die innere Muffe 18 gebildeten Raum
angeordnet ist. Dieser Daumen ist im allgemeinen von länglicher Ausbildung und seine
Abmessung ist in der einen Richtung wesentlich größer als in der anderen. In der
in Fig. 3 gezeigten Stellung liegt die kleinere Abmessung des Daumens an den Ventilkugeln
15 an, und diese Abmessung ist genügend klein, damit die Kugelventile ein freies
Spiel besitzen und von ihren Sitzen nicht abgehoben werden: Durch Drehen des Daumens
35 um eine Viertelumdrehung aber, um ihn in die in der Fig.4 gezeigte Stellung zu
bringen, liegt dessen größere Abmessung an den Ventilkugeln an, so daß diese jetzt
von ihren Sitzen abgehoben werden und Flüssigkeit durch die Kupplung hindurchströmen
kann. Der Daumen ist vorzugswese an den Enden mit Aussparungen 35a versehen, um
in der offenen Stellung nachgiebig festgehalten werden zu können.
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Wie die Fig. 5 am besten zeigt, ist der Daumen 35 an einer Daumenwelle
38 befestigt, die in Lageröffnungen gelagert ist, welche hierzu in der Wand der
Muffe i8 vorgesehen sind, wobei sich diese Welle 38 durch den Teil 22 hindurch und
über die Außenfläche der äußeren Muffe 3o hinaus erstreckt.
Dichtungsringe
39 können in inneren Nuten der Welle 38 vorgesehen sein, um eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen der Welle 38 und der Muffe 18 herzustellen. Ein Handgriff .4o
ist an einem Ende der Daumenwelle 38 befestigt, und ein Haltering 41 ist am anderen
Ende dieser Welle außerhalb der inneren :Muffe 18 angebracht.
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Die verhältnismäßig kurzen, diametral entgegengesetzten Schlitze 22a
sind im rohrförmigen Teil 22 für die Nabe des Handgriffes q.o bzw. für den Ring
4i vorgesehen, und verhältnismäßig lange diametrale Schlitze sind in der äußeren
Muffe 30 vorgesehen, um den Durchgang der Nabe 40 und des Ringes 41 zu ermöglichen.
Wie die Fig. i und 3 zeigen, kommt, wenn die Kupplungsverbindung hergestellt ist,
die Schulter 23 des rohrförmigen Teils 22 mit der Schulter 2q. des Nippels io und
die Schulter 25 des anderen Endes des rohrförmigen Teils 22 mit der Schulter 26
des Nippels 21 in Berührung, um diese Nippel gegen die Schulter i9 der inneren Muffe
18 festzuhalten. In diesem Augenblick wird die äußere Muffe gegen die Schulter 33
nach rechts bewegt, in welcher Stellung die Nabe des Handgriffes 4.o und der Ring
4.1 in den linken Enden der Schlitze 3oa der äußeren Muffe 30 liegen. Diese- Teile
q0 und 4.1 befinden sich somit in den linken Enden der kurzen Schlitze 2211 des
rohrförmigen Teils 22. Unter diesen Umständen kann durch die Vorrichtung hindurch
erfolgende Flüssigkeitsströmung dadurch gesteuert werden, daß der Handgriff 40 gedreht
wird, um den Daumen zu drehen und entweder in die in der Fig.3 gezeigte geschlossene
oder in die in der Fig. q. gezeigte offene Ventilstellung zu bringen.
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Um die Kupplung zu lösen, verschiebt man die äußere Muffe
30 genügend weit nach links, um die Finger 28 freizulegen, die dann in die
in der Fig. 5 gezeigte Stellung nach außen springen, um die Schulter 26 vom Nippel
i i zu lösen. Hierauf ist es dann ein Leichtes, den Nippel i i aus der inneren Muffe
18 herauszuziehen.
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Falls sich der Daumen 35 zur Zeit des Lösungsvorganges in der aus
der Fig.3 ersichtlichen geschlossenen Ventilstellung befindet, so ist kein weiterer
Vorgang nötig, um die Ventilkugeln 15 zu schließen, bevor die Kupplungsverbindung
gelöst wird. Falls sich der Daumen 35 aber zur Zeit der Lösung der Kupplungsverbindung
in der offenen Ventilstellung nach der Fig. q. befindet, so sind noch die Ventilkugeln
zu schließen, bevor der Nippel i i von der Muffe 18 gelöst wird. Auf diese Weise
kann sich der Nippel i i, sobald sich die Schulter 25
infolge der Ausdehnung
der Finger 28 von der Schulter 26 gelöst hat, gegenüber der Muffe 18 frei nach außen
bewegen, wobei diese Bewegung nach außen durch die Kraft der in dem Nippel io befindlichen
Feder 16 hervorgerufen wird. Diese Feder ist bestrebt, die zugehörige Ventilkugel
15 nach rechts zu bewegen, wodurch eine Kraft auf den Daumen 35 ausgeübt wird. Diese
Kraft wird durch die Daumenwelle 38 auf die innere Muffe 18 übertragen, die sich
hierdurch nach rechts bewegt, bis sich die Ventilkugel 15 des Nippels io gegen ihren
Sitz anlegt und schließt, so daß diese Ventilkugel keine weitere Kraft mehr auf
den Daumen 35 ausüben kann und eine Srömung der Flüssigkeit nach der anderen Seite
des Sitzes 14. verhindert wird. Wie Fig. 5 zeigt, wird eine Bewegung der Muffe 18
gegenüber dem Nippel i o und dem rohrförmigen Teil 22 durch die kurzen Schlitze
22a des Teils 22 ermöglicht. Nachdem sich die Ventilkugel 15 des Nippels io gegen
ihren Sitz angelegt hat, bewirkt die fortdauernde Bewegung des Nippels i i nach
rechts, daß sich die darin befindliche Ventilkugel gegen ihren Sitz anlegen kann,
und das Anliegen,der beiden Ventilkugeln erfolgt, noch bevor sich der abgesetzte
Endteil 13 des Nippels i i über die Dichtung 2o der Muffe 18 hinaus bewegt.
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Um die Kupplung zu lösen, kann der Bedienende die äußere Muffe
30 verschieben. Er kann z. B. diese Muffe in einer Hand und den Nippel i
i in der anderen Hand fassen und die Muffe nach links (in der Fig. i) ziehen. In
gewissen Fällen ist es wünschenswert, dafür zu sorgen, daß sich die Kupplung für
den Fall selbsttätig löst, daß die Schlauchleitung od. dgl., in welcher die Kupplung
eingesetzt ist, in unerwünschter Weise übermäßig beansprucht wird. Wenn also die
Kupplung in eine zwischen zwei Fahrzeugen, beispielsweise einer Zugmaschine und
einem Anhänger angebrachte Schlauchleitung eingesetzt wird, so ist es wünschenswert,
daß sie sich dann selbsttätig trennt, wenn die Hauptzugstangenverbindung zwischen
der Zugmaschine und dem Anhänger bricht oder mit Absicht gelöst wird. Dieses selbsttätige
Lösen kann dadurch erhalten werden, daß ein an der äußeren Muffe 3o angebrachter
Handgriff 5o mit dem Fahrzeug verbunden wird, zu welchem der mit dem Nippel io verbundene
Schlauch führt. Diese Verbindung kann durch ein Konsol, ein Seil, ein Kabel oder
einen Draht erfolgen, das bzw. der wesentlich kürzer ist als der mit dem Nippel
io verbundene Schlauch, so daß sich das Verbindungsglied vor dem Schlauch spannt,
wodurch zwischen der Muffe 30 und dem Nippel i i diejenige Spannung hervorgerufen
wird, die nötig ist, um die Muffe 30 in die Ausrückstellung nach der Fig. 5 zu ziehen.