DE240377C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 240377 KLASSE 47g. GRUPPE

EMIL BESSERT in FRÖNDENBERG a. d. Ruhr.

Hahn mit zylindrischem Küken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für Gase oder Flüssigkeiten, welche sowohl die guten Eigenschaften der Hähne mit zylindrischen Küken, wie die der Ventile besitzt. Bei geöffnetem Zustande bildet sie zwischen den Anschlußstutzen einen glatten Verbindungskanal, wie die Hähne, während beim Abschluß die Anschlußstutzen, wie bei den Ventilen, durch fest aufgepreßte Ventilkörper

ίο verschlossen werden. Die Vorrichtung besitzt ferner die gute Eigenschaft der Absperrhähne, daß nur eine Vierteldrehung notwendig ist, um den Hahn aus der Abschlußstellung in die Öffnungsstellung zu bringen, während andererseits die schlechten Eigenschaften der Hähne mit kegelförmigen Küken, z. B. das Festbrennen, ganz vermieden sind.

Die Vorrichtung leistet daher besonders als Abblaseventil für Dampfkessel gute Dienste, da hier die schnelle Öffnung, der feste Abschluß und der glatte, die Verstopfung durch Kesselsteinstückchen verhindernde Durchgangskanal besonders erwünscht ist.

Die Absperrvorrichtung besteht aus einem mit Anschlußstutzen versehenen Gehäuse, in welchem drehbar ein zylindrisches Küken angeordnet ist, welches so eingestellt werden kann, daß es eine glatte, durchgehende Verbindung zwischen zwei Stutzen herstellt. Zugleich mit diesem Küken werden zwei Ventilkörper so bewegt, daß sie bei der Abschlußstellung die Stutzenmündungen verschließen, während sie in der'Öffnungsstellung, bei welcher das Küken den Verbindungskanal bildet, zurückgezogen sind.

Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung eine Absperrvorrichtung in drei Figuren dargestellt, bei welcher als Ventilkörper zwei Kugeln dienen, von denen jede sich frei in einem Halter drehen kann, der an das zylindrische Küken angelenkt ist, so daß die Kugeln bei der Drehung des Kükens in die Stutzenöffnungen eingeführt oder von ihnen zurückgezogen werden.

In dem Gehäuse α mit den Stutzen b und c ist das zylindrische Küken d so gelagert, daß es um die Zapfen e und f, von welchen der letztere aus dem Gehäuse herausführt und mit dem Vierkant g versehen ist, gedreht werden kann. Die als Ventilkörper dienenden Kugeln h und i werden von den Haltern k und / umschlossen, die an die beiden Lappen m und η des Kükens angelenkt sind. , Die Halter werden durch die Nuten 0 und p, in welche sie mit Zapfen q und r eingreifen, geführt. Zur Erleichterung des Ganges setzt man auf die Zapfen kleine Rollen. Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung, bei welcher der Hahn geschlossen ist, liegen die Kugeln in den Stutzenöffnungen. Um in dieser Lage einen festen Schluß zu erzielen, wird durch die am Küken sitzenden Lappen m und η mit Versteifungsrippen s und t auf die Kugeln ein Druck ausgeübt. Um dieses und ein seitliches Ausweichen des Halters beim Öffnen des Ventils zu ermöglichen, sind die Löcher der Haltergelenke länglich ausgearbeitet. Die Dichtung der Hahnspindel kann in einfacher Weise durch Dichtungsringe u und v, die beispielsweise aus Asbest bestehen und mit Gra-

phit bestrichen sind, erfolgen. Die Fig. 3 zeigt den Hahn in Durchgangsstellung.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Hahn mit zylindrischem Küken, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schlußstellung mit dem Küken bewegte Ventile die Anschlußstutzen abschließen.
2. 2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventilkörper zwei Kugeln dienen, die von je einem an das Küken angelenkten Halter umschlossen werden, welcher bei der Drehung in einer Kurvenbahn so geführt wird, daß die Kugeln in der Schlußstellung auf die Anschlußstutzen gedrückt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.