DE1016083B

DE1016083B - Mehrwegumschaltorgan

Info

Publication number: DE1016083B
Application number: DEW16255A
Authority: DE
Inventors: Paul Kunert
Original assignee: Hermann Waldner GmbH and Co KG
Current assignee: Hermann Waldner GmbH and Co KG
Priority date: 1955-03-18
Filing date: 1955-03-18
Publication date: 1957-09-19

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrwegumschaltorgan, insbesondere auf ein handbetätigtes Dreiwegumschaltorgan für Flüssigkeiten der Nahrungsmittelbranche, wie Milch usw.

Es ist bekannt, bei Hähnen oder Drehschiebern ein besonderes Verschlußstück, z. B. eine Kugel vorzusehen, die durch die Drehbewegung des Handgriffes vor die abzusperrende öffnung gebracht und durch eine weitere Bewegung des Griffes angepreßt wird, sei es mittels eines Kniehebels, sei es mittels eines Exzenters oder einer Keilfläche.

Die Erfindung schafft ein Mehrwegumschaltorgan, das sich leicht auseinandernehmen läßt, dabei ohne Federn und ohne Gelenkhebel auskommt, die sich schwer reinigen lassen, und sie besteht darin, daß die Kugel um ihre Achse drehbar an einem Bügel befestigt ist, der seinerseits auf der Drehachse radial verschiebbar und in Drehrichtung mit durch Anschläge begrenztem Spiel beweglich ist, wobei eine Keilfläche fest an der Drehachse vorgesehen ist, mittels der sich die Kugel in die Ventilöffnungen pressen läßt.

Mit einer derartigen Anordnung kann die Bedienungsperson fühlen, wenn die Kugel in die Öffnung hineingedrückt wird, und sie wird dann den Griff etwas rückwärts bewegen, soweit wie nötig, um die Kugel zügig anzupressen. Dadurch wird mit einfachen Mitteln ein sicheres Umschaltorgan geschaffen, was auf Grund der wenigen Bestandteile auch leicht zu reinigen ist und damit besonders für die Nahrungsmittelbranche geeignet ist.

In bezug auf den Schließkörper, der als Kugel ausgebildet ist, ist es zweckmäßig, daß die Kugel eine zentrische Bohrung besitzt, die vom Bügel durchsetzt ist, wobei eine Stauchung auf dem Bügel die Ver-Schiebung in axialer Richtung begrenzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierzu noch weitere Erfindungsmerkmale hervor.

Abb. 1 zeigt einen Dreiweghahn im Schnitt;

Abb. 2 zeigt den Hahn nach der Abb. 1 in der Draufsicht, aber längs der Linie A-B geschnitten und um 90° gedreht;

Abb. 3 ist eine Schemadarstellung; Abb. 4 und 5 zeigen Einzelheiten;

Abb. 6 zeigt eine Möglichkeit der übereinanderliegenden Ausflußöffnungen.

In der Abb. 1 ist mit 1 ein Ventilgehäuse üblicher Bauart, aber mit nicht weiterbearbeiteten Schließöffnungen 2, 3 und 4 gezeichnet (Abb. 2). Ein Handgriff 5 besitzt einen Haltebügel 6 für die Kugel 7. Man erkennt in der Abb. 4, daß die Befestigung dieses runden Bügels 6 im Haltegriff 5 in einer konischen Mehrweg ums chaltorgan

Anmelder:
Hermann Waldner K. G., Wangen (Allgäu)

Paul Kunert, Radolfzell (Bodensee),
ist als Erfinder genannt worden

Öffnung 8 erfolgt, so daß beim Drehen nach der einen oder anderen Richtung immer eine gewisse Nacheilung vorhanden ist, die notwendig ist, damit die Verschließbewegung, welche die Kugel 7 vor die Schließöffnung 2 bringt, dann eine anschließende Schließstellung durch Kraftschluß mit dem Konus 9 ermöglicht. Man erkennt aus der Abb. 2, daß dieser Konus dann die Kugel 7 in die Schließöffnung 2 preßt, wenn, wie in der Abb. 5 angegeben, in Pfeilrichtung 10 die Schließbewegung an die Vorschließbewegung anschließt.

In der Abb. 3 ist dann schematisch noch gezeigt, daß die Achse 5 des Handgriffes quadratischen Querschnitt besitzt und der Bügel 6, um die Kugel 7 zu halten, runden Querschnitt besitzt. Dabei kann bei 11 noch eine Anstauchung vorhanden sein, welche das Herunterfallen der Kugel 7 verhindert bzw. die Kugel 7 immer vor den Schließöffnungen hält.

In der Abb. 6 ist das Gehäuse mit 12 bezeichnet, der Handgriff mit 13. Er ist hier als Hohlachse ausgeführt über einem runden Führungsstück 14. 15, 16 und 17 sind übereinanderliegende Ausflußöffnungen, die natürlich genauso auf der anderen Seite vorhanden sein können, so daß bei 6, 9 oder 12 Ausflußöffnungen vorhanden sind, ohne daß die Bauart des Hahnes dadurch wesentlich größer wird. Denn man erkennt auch hier, daß die Kugel 7 mit dem Konus 9 durch senkrechtes Bewegen in der Pfeilrichtung 18 vor die Öffnungen 17, 16, 15 gebracht sein kann, genauso kann auf der anderen gegenüberliegenden Seite eine zweite Kugel vorhanden sein, so daß gleichzeitig zwei oder drei Leitungen verschlossen und freigegeben werden können. Durch eine Sperre 20, die auf Klemm- oder Rastwirkungen beruhen kann, kann dann die jeweilige Höhenlage in der Vorschließstellung gehalten werden, die anschließende Drehbewegung in der Richtung 21 bringt dann den Kraftschluß zustande, wobei hier der Vorteil ist, daß Vorschließ- und Schließbewegung aufeinander senkrecht stehen, d. h. etwaige Abnutzun-

7OJ 697/208

Claims

gen beim Einarbeiten der Kugel in die Schließöffnung sich nicht störend bemerkbar machen. Als Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind alle Möglichkeiten des Flüssigkeitsabschlusses zu betrachten, bei denen eine Vorschließ- und eine Schließbewegung bestehen, d. h., das Schließstück ohne Abnutzung und Reibung vor die Schließöffnung gebracht wird und anschließend dann in die Schließöffnung durch Kraftschluß hereingepreßt wird, d. h. die hierbei entstehenden Bedienungs- und Reibungskräfte dienen ausschließlich dem Verschluß der Schließöffnung und nicht der Bewegung des Hahnes von der einen in die andere Richtung. pATi VTANSPP, ÜCIIK: 1S

1. Mehrwegumschaltorgan, bei dem durch.eine Drehbewegung der als Kugel ausgebildete Schließkörper vor die Abflußöffnung gebracht und anschließend angepreßt wird und beim Weiterdrehen vor die nächste Abflußöffnung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (7) um ihre Achse drehbar an einem Bügel (6) befestigt ist, der seinerseits auf der Drehachse (5) radial verschiebbar und in Drehrichtung mit durch Anschläge (8) begrenztem Spiel beweglich ist, wobei eine Keilfläche (9) fest an der Drehachse vorgesehen ist, mittels der sich die Kugel (7) in die Abflußöffnungen pressen läßt.

2. Mehrwegumschaltorgan nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (7) eine zentrische Bohrung besitzt, die vom Bügel (6) durchsetzt ist, wobei eine Stauchung auf dem Bügel die Verschiebung in axialer Richtung begrenzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 104 508, 240 377,
062, 384 711, 347 776, 624 406, 666 017;
schweizerische Patentschrift Nr. 78 836;
französische Patentschrift Nr. 1 080 638.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen