-
Selbsttätig sich einstellendes Anschlußmundstück für Druckschmierung
Es sind Schmiervorrichtungen belkannt, die ein hohles Anschlußmundstück besitzen,
welches im Innern eine Einheit, bestehend aus Kolben und.Verbindungsrohr und außerdem
Preßbacken zum Greifen und Festhalten eines Schmiernippelkopfes, aufweist.
-
Bei einer derartigen Ausführung ändern sich die Greifer- un-d, Abdichtungswerte
proportional miit dem Schmiermitteldruck. Die Abdichtung zwischen dem Verbindungsrohr
und dem Schmiernippelkopf kann nur dann in .ausreichendem Maße erfolgen, wenn: dlie
verschiedenen Teile mit der größten Genauigkeit hergestellt sind.
-
Bei dieser _-#vusführung sowie da, wo eine gegenseitige Abhängigkeit
zwischen ,den Preßbacken und dem Ver'bindungs-rohr besteht, überträgt diie Einheit
Kolben-Verbindungsrohr den Schmiermitteldruck auf die Preßbacken. Infolge der gegensedtigen,
zwischen den Preßbacken und dem Verbindungsrohr bestehenden Abhängigkeit legst sich
letzteres hei den geringsten Abweichungen der Preßbacken von den genauen Abmessungen
nicht mehr genau dichtend, auf dien Schmiernippelkopf, so daß das Schmiermittel
an der Anschlußstelle nach außen gelangt. Dieser Schmiermittelverlust wird bei hohem
Preßdruck unzulässig ;groß.
-
Diese Nachteile werden nun mit dem Anschlußm@undstück nach der Erfi.ndtung
;beseitigt. Die Erfindung eist vor allen Dingen dadurch ge@kennzeichrnet, daß die
Preßbacken, die zum Greifen und zum Verd-)inden .des Schmiernippelkopfes mit dem
Anschlußmundstück dienen, und das Verb.i:ndungsrohr zum begenseiti:ge:n Abdichten
dieser beiden Teile derart koaxial im Anschilußmundstück liegen, daß
sie
unabhängig voneinander den verschiedenen Drücken unterliegen, so daß .das Verbindiungsrohr
sich frei so einstellen ticann, daß es trotz der Ungenauigkeiten in den Abmessungen
der Preßbacken dichtend auf dem Schmiernippelkopf liegt.
-
@Merkmale Die Erfindung auf, @d@ie einzeln weist außerdem oder gemeinsam
noch folgende A.n:wendung finden können. So ist im Ei-nlaß des Anschlußmundstriickes
ein federbelastetes Abschlußventil geilabert, das in Druckrichtung des Schmiermittels
zur Wirkung kommt. Ferner ist im An,-schlußmund@-stück ein unter dem Schmiermitteldruck
stehender Dichtkolben vorgesehen. Die zum Greifen und Verbinden des Schmiernippelkopfes
mit dem Anschl.ußmundstück dienenden Mittel sind als bewegliche im Anschlußmundstück
gelagerte Preßhacken ausgebildet, auf .die der Schmtiermitteldruck über den Dichtkolben
wirkt.
-
Das Verbindiungsrohr, das dieAb-diehtung gegenüber dem jSchmiernlippelkopf
gewährleistet, ist in Richtung seiner Längsachse angeordnet und kann sich unabhängig
von den beweglichen Preßbacketn und dem Dichtkofben verlagern. Zwischen der Uutersc#ite
es Dichtkolbens und der oberen Stirnseite der Preßbacken ist ferner eine starre,
im Anschlußmundstück geführte Scheibe vorgesehen, die eine zentrale Öffnung hat,
welche sich nach. unten so erweitert, =daß sich das Verbindungsrohr entsprechend,
den :beim Kuppeln auftretenden veränderlichen Neigungen gegenüber dem Anschlußmundstück
neigen kann:.
-
Um die auf den. Schmiernippelkopf wirkende Andrückkraft zu begrenzen,
`kann die unter dem Schmiermitteld;ruck stehende Fläche des Verbindungs,rohresverkleinert
werden. Das Verbindungsrohr ist starr und nimmt ein aus verformbarem Material .bestehendes,
als Dichtung diienendes Rohr auf; es kann leicht aus dem Anschlußm-undstück mittels
eines besonderen erfindungsgemäß .ausgebildeten Werkzeuges herausgezogen werden,
ohne daß das Anschlußmundstück ausei.nandergenommen zu werden braucht.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindiung ergeben sich aus der
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig.
i einen Längsschnitt .durch ein sich selbsttätig einstellendes Anschlußmund@stück
nach der Erfindung, indem Verbindung vermittels des durch einen starren Mantel-
geschützten ve:rformibaren Materials erfolgt, Fiig. 2 eine ähnliche Ansticht wie
Fiig. i, wobei das Anschlußmundstück axial .mit dem Schmiernippelkopf gekuppelt
ist, Fig. 3 ,eine äh.nl,iche Ansicht wie Fig. i, nachdem das Verbindiungsrohr mittels
eines geeigneten Werkzeuiges herausgezogen :worden ii.st, Fig. 4 und 5 j e eine
abgeänderte Ausführungsform eines Anschlußmundstückes im Längsschnitt und Fig. 6
eine besondere Ausführung des Verhindiun;g sroh-res.
-
Gemäß Fig. i bis 3 der Zeichnung besteht das längliche, hohle, zylindrische
Anschlußmundstück aus zwei Teilen i, 2, die durch,das Gewinde 3 verschraubt sind.
-
Im Anschlußmundstück 1,:2 fefin.det sich ein Dichtkolben q., der ständig
durch eine Druckfeder 5, welche sich mit ihrem anderen Ende gegen. eine im oberen
Te.i.l,des Gehäuses befindliche Ringschulter 6 stützt, gegen den unteren Teil des
Anschlußmundstückes gedrückt wird.
-
Im oberen Teil des Anschlu.ßmiundstückes i, 2 ist ,eine Gewindeöffnung,
7 vorgesehen, die das Auslaßrohrende 8 einer nicht dargestellten Schmiernippelpumpe
oder einer damit verbundenen Leitung oder irgendeiner .anderen Druckvorrichtung
aufnimmt.
-
In der .im Teil :2 vorgesehenen Einschnürung g -ist eiin axialer Durchgang
io eiangerichtet, in dem der Schaft i i ieiines Ventirkörpers 12 liegt, dessen Sitz
13 sich oberhalb des Durchganges io befindet.
-
Der Ventilkörper 12 wird normalerweiise durch eine Feder 14 auf den
Sitz 13 gepreßt, welche sich gegen eine im Austrittsrohrende 8 der Pumpe vorgesehene
Schulter 15 stützt.
-
Am unteren Ende hat das Anschlußmundstück i , 2 einen, innen kegelig
verlaufenden Siitz 16, auf dem Preßbacken 17 .gleiten können.
-
Zwischen. der Unterseite des Dichtkolbens 4 und dem oberen Ende der
Preßbacken 17 liegt eine Ringscheibe 18, deren zentrale Öffnung i8a denselben Durchmesser
hat wie die des Dichtkolbens; diese Öffnung 18a verläuft aber kegelig, mit der Kegelspitze
mach oben weisend.
-
Durch die Öffnungen des Dichtkolbens und der Scheibe ist axial ein
Verbi.ndun@gsrohr hind@urchgefüh.rt, das aus einem elastischen, einen runden Ouerschniitt
aufweisenden rohrförmigen Element ig und einem ihn umgebenden starren Mantel- 2o
besteht.
-
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist es, daß sich die drei koaxialen
Teile Dichtkolben, 4, Preßbacken. 17,und Verbindungsröhrchen, io unabhängig voneinander
verschieben können.
-
Wie Fig. i zeigt, ist in der nicht gekuppelten Stellung ein leichtes
axiales Spiel beii 2@i zwischen dem unteren Ende des Ventilschaftes i i und dem
,oberen Ende des Verhindungsrohres ig" 2o vorgeselhen.
-
In Pig. 2 ii-st .das Anschlußmundstück mit einem Schmiern.i,ppel'kopf
gekuppelt, dessen obere Hälfte 22 .in bekannter Weise kegelstumpfarbig und dessen
untere Hälfte. 23 lcu-getlförmiig ausgebildet ist. Grundsätzliich. ist also der
Kopf 22, 2:3 in'bek annter Weise so gestaltet, daß,die Preßbacken 17 nach der Kupplung,
d. h. nachdem sie über den Konus 22 hinweggeglitten sind, auf der Wulstt schwenken
können.
-
Wenn, angenommen., das Anschlußmundstück i, 2 auf dem Auslaßrohr 8
einer Pnimpe angebracht ist, dann erfolgt das Kuppeln zwischen dem Aiischlußmun
dstück und dem Schmiernippel#kopf @(Fi,g. 2) folgendermaßen: Wird die Pumpe in Achsrichtung
des Schmiernippelkopfes oder unter einer gewiissen Neigung dazu von oben nach unten
bewegt, so legen stich die Preßback en 17 auf den kegelstumpfartigen Teil 22 des
Schmierndppel'kopfes. Be,i Fort-
Setzung der Bewegung in der genannten
Richtung wird die Feder 5 zusammengedrückt, das Anschlußmu:ndst.ück i, 2 setzt seine
Kupplungsbewegung fort, und die kegelige Eindrehung 16 entfernt sich von den Preßbacken
17.
-
Da diie Preßbacken 17 nicht mehr durch den Kegel 16, von dem sie abgehoben
sind-, am Spreizen. gehindert werden, gleiten sie ibei Fortsetzung des Druckes über
den Kea Istumpf 2.2 bis zum Wen@dekreis 24.
-
Zur gleichen Zeit, ,in der das Verbindungsrohr lg, 2o sich gegen die
obere Fläche des Sch.miernippeLkopfeslegt, ist der Kontakt hergestellt zwischen
seinem oberen E,ndie und .dem unteren Ende des Schaftes i i des Ventils 12, welches
entgegen dem Druck der Feder 14 von seinem Sitz 13 abgehoben wird und so den Durchgang
für den Eintritt des Schmiermittels in dias Anschlußmundstück i, 2 freigibt.
-
Sobald die Preßbalken@ 17 über .den Wendekreis 24 hinaus gelangt sind',
schließen sie sich selbsttätig unter der Wirkung der Feder 5 um den kugeligen Teil
23.
-
Im ;gekuppelten Zustand ist .das Verbindungsrohr lg, 2o mit dem Schaft
i1 des Ventils 12 .in Berührung, und das Schmiermittel könnte nicht in das Venh.indungsrohr
gelangen, wenn der Schaft ein voller Zylinder wäre. Um nun den Zutritt des, Schmiermittels
in das Verbindungsrohr zu ermöglichen, ist der Schaft ii mit einer Kreuz- oder Querrippe
2S versehen, welche in dieser Stellung den Durchgang ,des Schmiermittels in den
axialen Kanal des Verbindungsrohres zu-läßt.
-
Die Fig. 2 zeigt die Kupplung zwischen dem Verbindungsrohr und dem
Schmierniippelkopf und läßt erkennen, daß die Teile Sch.miernippelkopf 22, 23, Anschlußmundsbück
i, 2, Preßbacken 17 und Verbindungsrohr ig, 2o in d fieser Stellung koaxial sind.
-
Die Kupplung kann in gleicher Weise auch bei anderen Neigungen zwischen
Anschlußmundstück und Schmiiernippel erfolgen, jedoch kann seich in diesen Fällen
das @im A,nschlußmundstück i, 2 liegende Verbindungsrohr lg. 2o infolge der Konizität
der Öffnung 1811 der Scheibe 18 innerhalb des Mundstückes schräg stellen. ,Diese
Neigung wird elastisch aufgenommen, und zwar einerseits durch die Verformung des
Dichtkolbens 4, andererseits durch die Verformung des Rohrteiles lg des Verbindungsrohres,
das auf diese Weise nach wie vor gegen den Schmiernippelkopf abdichtet.
-
In den ibe!kannten A'usfü'hrungen, deren Verbindungsrohr fest mit
dem Dichtkolben verbunden ist, ist die größte Genauigkait Lund vollendete Bearbeitung
erforderlich; wenn ein der Tat die engen Toleranzen nicht eingehalten werden, kann
sich das Verbindungsrohr niicht einwandfrei gegen den Kopf des Schmiernippels legen,
und demzufolge ist auch die erforderliche Abdichtung nicht mehr gesichert.
-
Der Erfindüng gemäß sind dagegen Kolben und Verbindungsrohr vollständiig
@unabhängig voneinander, so daß eine Vergrößerung .oder Verringerung der Länge der
Preßbacke.n keinen Einfluß auf die Abdichtung zwischen .dem Verbindungsrohr und
dem Schmiernippel hat. Die Freßbacken, d iie wie ein Klemmfutter wirken, fassen
immer in d-ersel.ben Anheitsfolge unter den kugeligen Teil des unteren Schmiernippelkopfes
und! sichern diie Verbindung, wodurch diie Einstellung erleichtert wird ,und .das
Vcrbindu,ngs,rohr selbsttätig runter dem Schmiermitteldruck und unabhängig von allen
anderen Teilen seine :Dichtstellung einnimmt.
-
Ein anderer wichtiger Vorteil besteht darin, daß das Verbindungsrohr
19, 20 leicht ausgewechselt werden kann, ohne d,aß das Anschlußmu,ndstück
1,2
auseinandergenommen zu werden braucht.
-
In der Tat genügt es, ein geeignetes Werkzeug in den elastischen rohrförmigen
Teil lg des Verhindungsrohves einzuführen, die Preß,backen 17 entgegen der Wirkung
der Feder 5 zurückzudrücken, damit sie in radialer Richtung auseinandergehen und
das Werkzeug @in den elastischen Teil ,einhaken kann.
-
Ein derartiges Werkzeug ist in Fig.3 veranschaulicht, welche das Anschlußmundstück
mit soeben herausgenommenem Verbindungsstück lg, 20 zeigt.
-
Dieses Werkzeug hat einen zylindrischen Griff 32, dessen Durchmesser
etwas größer ist als derjenige des Mantels 20 und einen oberen, schwach kegeligen
Rand 26 hat, der die Preßbacken 17 in dem Anschlußmundstück entgegen der Wirkung
der Feder 5 zurückstoßen und sie in radialer Richtung öffnen kann, sowie sie von
dem Kegel 16 frei sind. Der Handgriff trägt eine Art Harpune 27', die sich in dem
Material des Teiles lg des Verbindungsrohres festhakt.
-
Sobald die Harpune 27' sich in dem Teil lg festgehakt hat, genügt
ein Zug an dem Handgriff 32, um das Verbindungsrohr lg, 2o herauszuziehen.
-
Wenn ein neues Verbindungsrohr eingesetzt werden soll, dann braucht
dieses nur in das Anschlußmundstück hineingestoßen zu werden. Der Durchmesser des
Mantels des Verbindungsrohres ist etwas größer als der zwischen den Preßbacken 17.
-
In den Fig. 4 und 5, die zwei abgeänderte Ausführungen zeigen, sind
die gleichen Bezugszeichen für dieselben Teile benutzt, die denen nach Fig. i bis
3 entsprechen.
-
Der einzige unterschiedliche Teil ist das Verbindungsrohr.
-
Nach Fig. 4 besteht das Verbindungsrohr 27 aus Xletall. Der Schmiernippelkopf
endigt in einer ebenen Fläche mit einem kreisförmigen Anschlag 34, der durch den
Durchlaß 28 gebildet wird.
-
Die Abdichtung zwischen dem Verbindungsrohr und dem Anschlußmundstück
erfolgt durch einen kleinen, unten kugeligen Vorsprung 29, der am Ende des Verbindungsrohres
sitzt und eine Art Gelenk mit dem Rand 34 bildet.
-
Nach erfolgter Kupplung in veränderlicher Neigung bilden die Preßbacken
17 ein Gelenk unter der kugeligen Wulst 23 des Schmiernippelkopfes, und das Verbindungsrohr
27 kann sich, wie bei der Ausführung nach Fig. i bis 3, infolge der verschiedenen
auftretenden Neigungen gegenüber dem Anschlußmundstück 1, 2 einstellen.
In
dieser Ausführung besteht das Verbindungsrohr 27 aus zwei Teilen 27a und 27b von
unterschiedlichem Durchmesser. Derjenige Teil, der durch den Kolben q. und die Scheibe
8 hindurch--geführt ist, hat dabei den kleineren Durchmesser. Dadurch ist die obere,
dem Schmiermitteldruck unterworfene Stirnseite des Verbindungsrohres 27 kleiner
und damit der Anpreßdruck zwischen dem Verbindungsrohr und dem Schmiernippelkopf
begrenzt. Das ist besonders wichtig bei der Ausführung nach Fig. 6, gemäß der die
Abdichtung durch den rohrartigen Teil 30 erfolgt, der aus elastischem Material
besteht und in einer Ausnehmung des Teiles 27b des Verbindungsrohres liegt.
-
Nach Fig. 5 ist das Verbindungsrohr 31 im Gegensatz zu dem
nach Fig. i bis 3, das aus einem rohrartigen elastischen Teil i9 und einem starren
Mantel 2o besteht, vollständig aus Metall. Die untere Stirnseite ist kugelförmig
ausgehöhlt und hat denselben Radius wie der Schmiernippelkopf 22, 23.
-
Die Schwenkbewegung der Ausdrehung von 31
erfolgt auf dem kreisförmigen
Rand 33 der oberen abgeschnittenen Fläche des Schmiernippelkopfes.