DE395115C - Einrichtung zum Anlueften des unter Federdruck stehenden Kuekens von Haehnen durch eine Mitnehmerkupplung - Google Patents

Description

Jibüotheek
•Ind.. Eigeridom
. 1 AUG. 1924

AUSGEGEBEN
AM 14. MAI 1924

Es sind bereits Hähne und andere drehbare Absperrvorrichtungen bekannt, l:ei welchen das Abschlußorgan der Einwirkung von Federn unterworfen ist, die es kräftig gegen seinen Sitz anpressen, tun so eine gute Dichtung herbeizuführen. Derartige Hähne besitzen i'sofern einen wesentlichen Nachteil, als der Druck der Federn die Drehung des Abschlußorgans sehr schwierig macht, wenn die Reibung Vtträchtlich geworden ist. .

Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, ein leichtes Anluften des Kükens zu veranlassen. Dieses Anheben wird selbsttätig erzielt, wenn man auf die Kükeuspindel beim Drehen drückend einwirkt. Zu diesem Zwecke wurde bereits vorgeschlagen, die Ha'.sfläche von Küken, bei welchen auf die Bodenfläche eine oder mehrere Feiern einwirken, mir Einkerbungen zu versehen, ι lie

ao mit Rollen mit festliegender Achse ZiWbumenarbeiten. Die Drehung des Kükens l:ewirkt, daß die Einkerbungen und die Rollen außer Eingriff gebracht werden, wo lurch das Küken gelüftet wird. ' ■

Eine solche Anordnung hat jedoch wesentliehe Mängel, weil das Anluften erst nach einer bestimmten Drehung stattfindet, während es im Gegenteil vor der Drehung eintreten müßte. Außerdem bleibt der Hahn während der Drehung nicht dicht. Er besitzt nur eine begrenzte Anzahl von abdichtenden Stellungen, ^ nämlich entsprechend der Zahl xler Einkerbungen.. Außerdem ist "die Höhe des Anlüfteus immer dieselbe.

Es sind schon Einrichtungc 1 bekannt, bei denen zwischen der Antriebsvorrichtung und " dem Küken Zugfedern wirken, welche das Küken gewöhnlich in das Gehäuse hineinziehen. Die Drehung erfolgt i ei diesen Abspcrrvorrichtungen in einem solchen Sinne, daß die Zugfedern ihre Gestalt, wenn das Küken Widerstand gegen Drehung aufweist, derart verändert, daß sie nunmehr einen Druck auf das Küken ausübt, um es anzulüften. Um solche Küken nach beiden Richtungen drehe Γ zu können, hat man schon zwei Federn mit entgegengesetzter Steigung augeordnet.

Diese Anordnung gestattet zwar ein An-

Claims (1)

1. lüften des Kükens vor der Drehung und sichert die Dichtheit -les' Hahnes während seiner Drehung, sie gestattet auch ein veränderliches Anlüften je nach dem Widerstand des Kükens gegen die Drehung, wohei das Anlüften gleich Null sein kann, wenn der Widerstand nur schwach ist.

   Die Federn arbeiten aber unter schlechten Bedingungen, weil sie sowohl einem Zug wie auch einer Drehung und demnach einem Druck unterworfen sind. Außerdem vermehrt, wenn zwei Federn verwendet, die eine von ihnen ihren Zug auf das Küken, während die andere dieses Küken im entgegengesetzten Sinne andrehen will. Hieraus ergibt sich eine mangelhafte Arbeitsweise. Außerdem ist die Anordnung wenig einfach . und nur schwierig zu regeln.

   Die ■ vorliegende Erfindung betrifft eine einfache und billige, leicht regelbare Einrichtung, welche alle obengenannten Vorteile zu gewinnen gestattet, ohne deren Nachteile zu.besitzen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen dem Küken und seiner Spindel eine Kugelmitnehmerkupplung " ist, deren beide Hälften, welche mit mehreren kugeischalenförmigen Aussparungen von größerem Durchmesser als die Kugeln selbst aus- [ gerüstet sind, einerseits mit der Spindel, die ! sich nicht achsial verschieben kann, und ander- ! seits mit dem Küken derart verbunden sind, j daß dieses, \venn es sich festgesetzt hat, durch j das Herauflaufen der Kugeln in den Schalen entgegen dem Druck der Feder angehoben wird.

   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, dargestellt, und zwar zeigen:

   Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch den Hahn,

   At>b. 2 eine Schnittansicht nach der Linie A-A der Abb. r,

   AbI). 3 eine Schnittansicht nach der Linie B-B der Abb. i.

   Der dargestellte Hahn besteht in bekannter Weise aus dem Gehäuse i, welches in seinem unteren Teile durch einen mit Gewinde versehpnen Stöpsel 2 unter Einschaltung einer j Dichtung 3 geschlossen ist. |

   Das Hahnküken 4 wird durch eine "kräftige | Feder 5 auf den Sitz gepreßt. Diese Feder 1 ruht auf einem Federteller 6, der mit einem ' kugeligen Kopf in einer Vertiefung 7 einer ; Lagerscheibe sich drehen kann. In dem oberen · Teile hat das Gehäuse 1 eine Dichtungsnut 8, die durch die Bohrung 8' mit einem der Rohre j in Verbindung steht. 9 ist eine Mitnchmerkupplungshälfte, die fest mit dem Hahnküken 4 verbunden ist. Die andere Kupplungshälfte 10 ist mittels eines Stiftes ir fest mit der durch den Handgriff 13 drehbaren Kükenspindcl 12 verbunden. Die beiden Kupphmgshalf ten 9 und io haben kugelschalenförmige Aussparungen 14 zur Aufnahme von Kugeln 15. Die kugeischalenförmigen Aussparungen haben einen größeren Durchmesser als die Kugeln selbst. Gegen seitliche Verschiebungen ist die Kupplungshälfte 10 durch das auf dem Deckel 17 ruhende Kugellager" 16 festgelegt. Der Deckel ist durch Schraubenbolzen 18 mit dem Gehäuse 1 fest verbunden.

   Wenn man die Kükenspindel 12 und damit auch die Kupplungshälfte 10 dreht und die Reibungswiderstände zwischen Küken . und Hahngehäuse so groß sind, daß das Haiinküken 4 sich nicht mitdreht, so laufen die Kugeln 15 in den kugeischalenförmigen Aussparungen 14 herauf und üben somit einen achsialen Druck auf das Küken 4 aus, da die . Aussparungen 14 in. den beiden Kupplungshälften 9 und 10 sich zueinander verschoben haben. Dieser achsiale Druck überwindet den Widerstand der Feder 5 und bewirkt eine leichte achsiale Verschiebung des Kükens 4, worauf ein leichtes Drehen des Kükens errnög- 8g licht ist.

   Sobald man aufhört, auf den Handgriff 13 einzuwirken, wird die Feder 5 von" neuem das Küken 4 in seinen Sitz drücken.

   Die Anzahl der Kugeln 15 kann beliebig 9» sein, nur müssen sie an den Kanten oder Ecken eines regelmäßigen Polygons angeordnet werden.

   Pa τ ent-A ν Spruch:

   Einrichtung zum Anlüften des unter Federdruck" stehenden Kükens von Hähnen durch eine Mitnehmerkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwisehen dem Kükenkörper und der Kükenspindel durch eine Kugelmitnehmerkupplung bewirkt wird, derart, daß von den mit mehreren kugeischalenförmigen Aussparungen von größerem Durchmesser als die Kugel« selbst ausgerüsteten Kupplungshälften die eine in ljekannter Weise mit der gegen achsiale Verschiebung gesicherten Kükenspindel, die andere mit dem Küken fest verbunden ist, so daß dieses beim Festsetzen durch das Herauflaufen der Kugeln dem Federdruck entgegen angelüftet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.