DE619327C - Luftdurchlassventil an Fluessigkeitsbehaeltern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die besondere Ausgestaltung eines Luftdurchlaßventils, das für Flüssigkeitsbehälter bestimmt ist, die gegenüber der Waagerechten zeitweise in Schräg-5 oder Wendelage gelangen. Dies; ist insbesondere bei den Ölbehältern für die hydraulischen Bremsbetätigungseinrichtungen an Flugzeugen der Fall. Bei den bisher bekannten Behältern mit Entlüftungsventil hat sich herausgestellt,

ίο daß durch die Entlüftungsöffnungen Öl ausfließt, wenn das Flugzeug sich in Schrägoder Rückenlage befindet. Dabei können die Ölverluste so stark sein, daß die J3remsr_ wirkung bei der Landung des Flugzeuges in Frage gestellt sein kann.

Man kennt nun schon Ventilanordnungen, bei welchen die Entlüftungsöffnung aus einem trichterförmigen Kanal besteht, in welchem eine Kugel beweglich angeordnet ist. Bei diesen Ventilen ist unter der Voraussetzung einer peinlich genauen Bearbeitung beider Teile beim Rückenflug durch die Kugel die Austrittsöffnung versperrt. Wenn jedoch das Flugzeug oder aber irgendeine mit einem Flüssigkeitsbehälter mit Entlüftungsöffnung ausgerüstete Maschine zeitweise eine Schräglage einnimmt, so versagen diese Ventile, weil die Kugel nun nicht mehr genau auf der Austrittsöffnung liegt.

Diese Nachteile zu beheben, ist die Aufgabe der Erfindung, die darin besteht, daß das Entlüftungsloch des Flüssigkeitsbehälters in dem Augenblick versperrt wird, wenn der Behälter gegenüber der Waagerechten eine Schräg- oder Wendelage einnimmt. Nach der Erfindung soll dies auf die Weise geschehen, daß das Verschließen der Entlüftungsöffnung durch die Kraft eines Pendelhabeis bewirkt wird, und zwar vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines als Nadelventil wirkendien Zwischenstückes. Die kraftschlüssige Versperrung der Luftdurchlaßöffnung durch Einwirkung eines Pendelhebels bringt den Vorteil mit sich, daß die Schließkraft um so größer wird, je größer die ^Schräglage der Maschine ist.

In der Zeichnung sind ein Anwendungsbeispiel und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt die Anordnung eines ölvorratsbehälters im Zusammenhang mit der hydraulischen Betätigung einer Bremseinrichtung für Flugzeugräder;

Abb. 2 zeigt ein der Erfindung entsprechendes Luftdurchlaßventil im Längsschnitt und

Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie A-A in Abb. 2.

Das Luftdurchlaßventil 1 ist an dem Ölbehälter 2 befestigt, der durch eine Rohrleitung 3 mit dem Zylinder 4 und von diesem aus weiterhin über die Rohrleitung 5 mit dem Zylinder 6 in Verbindung steht. Im Zylinder 4 bewegt sich der von dem Flugzeugführer betätigte Druckkolben, während der im Zylinder 6 befindliche Druckkolben über die KoI-benstange 7 auf das Hebelgestänge 8, 9 ein-

wirkt. Von diesem aus werden die Druckstangen io und Ii bewegt, welche die Bremsbacken 12 und 13 gegen die Bremsfläche des Brernspades pressen.

Der Ventilkörper 14 besitzt einerseits eine Verschraubung 15, durch welche er an dem ölvorratsbehälter befestigt wird. Die Einschraubung wird dadurch erleichtert, daß der Ventilkörper an dem nach außen gerichteten Ende einen zu betriebeüblichen Schraubenschlüssel» passenden kantigen Ansatz aufweist. An der dem ölbehälter zugewendeten Seite des Ventilkörpers ist ein Tragstück 16 eingesetzt, das ein oder mehrere Durchlaßöffnungen 17 aufweist und an seiner nach innen gerichteten Fläche eine kugelförmige Eindrehung 18 besitzt, in welche von der unteren Seite her eine öffnung 19 mündet, die sich nach der unteren Begrenzungsfläche Mn erweitert. Die kugelige Ausdrehung 18 in dem Iraigstück 16 dient als Sitz für das in •Form einer abgeflachten Kugel 20 gehaltene Ende des Pendelhebels 21, dessen anderes Ende eine als Hebelge'wicht dienende Verdickung 22 von beliebiger Formgebung trägt. . In die zylindrische Ausböhrung 23 des Ventilkörpers 14 ist ein im Querschnitt sternförmiges Gleitstück 24 eingesetzt, das einen kegelförmigen Ansatz 25 besitzt. Dieser ragt in die Luftdurchlaßöffnung 26 hinein, die von der Ausbohrung 23 aus mach außen führt. Nimmt der Ventilkörper eine Schräglage ein, so bewegt sich unter Einwirkung des Gewichtes 22 der Pendelhebel und! drückt mit der Kante des abgeflachten Kugelteiles gegen das Zwischenstück 24. Dieses bewegt sich in der Ausbohrung 23 nach oben und verschließt mit seinem kegelförmigen Ansatz 25 den Luftdurchlaß 26. Je größer die Schräglage wird, um so größer ist auch die Einwirkung des Hebels 21.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Luftdurchlaßventil an Flüssigkeitsbehältern, die gegenüber der Waagerechten zeitweise in Schräg- oder Wendelage gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdürchlaßöffnung (26) des Ventils (14) bei Schräg- oder Wendelage kraftschlüssig versperrbar ist.

2. Luftdurchlaßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdurchlaßöffnung· (26) durch einen Pendelhebel (21) abschließbar ist.

3. Luftdurchlaßventil nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelhebel (21) mit seinem in Form einer abgeflachten Kugel (20) gehaltenen Ende auf einem Tragstück (16) ruht, das mit-Durchlaßöffnungen (17) versehen und an dem Ventilkörper (14) zweckmäßig durch eine Verschraubung (15) befestigt ist.

4. Luftdurchlaßventil nach den An-Sprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein denVerschhißteil (25) tragendes Zwischenstück (24), das Durchlaßkanäle (23) besitzt und durch den· Pendelhebel (21) bei Schräg- oder Wendelage des Ventils in Richtung- der Luftdurchlaßöffnung (26) bewegbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen '