DE930068C

DE930068C - Hydraulischer Stossdaempfer

Info

Publication number: DE930068C
Application number: DEG12680A
Authority: DE
Inventors: George Alexander Brundrett
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1952-11-20
Filing date: 1953-09-23
Publication date: 1955-07-07
Also published as: US2717058A

Description

AUSGEGEBEN AM 7. JULI 1955

G 12680 II163c

Die Erfindung bezieht sich auf mit Kolben und Zylinder arbeitende hydraulische Stoßdämpfer, bei denen der Kolben zwei Reihen von Durchlässen für den Durchtritt der Flüssigkeit sowie federbelastete \^rentile aufweist, welche den Durchstrom der Flüssigkeit nur in einer Richtung, aber in den einzelnen Reihen entgegengesetzt zueinander gestatten und in denen eine Schraubenfeder über eine starre aber bewegliche Anschlagplatte auf eine mktig befestigte Ventilscheibe mit nachgiebigem Rand drückt.

Bei diesen bekannten Einrichtungen können je nach der Heftigkeit des abzudämpfenden Stoßes zwei verschieden starke Strömungen entstehen. Der Druckanstieg erfolgt aber verhältnismäßig schnell.

Durch die Erfindung wird die Wirkung des Stoßdämpfers dadurch verbessert, daß der Druckanstieg langsamer erfolgt. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die in sich starre aber bewegliche Anschlagplatte so geformt, daß sie ein begrenztes Verbiegen der Ventilscheibe gestattet, um ein teilweises Öffnen des Ventils zu ermöglichen, bevor das volle Öffnen des Ventils gegen die Ventilfeder erfolgt. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen teleskopartig aufgebauten hydraulischen Stoßdämpfer nach der Erfindung;

Fig. 2 ist'ein Querschnitt des in-Fig. ι gezeigten Kolbens in vergrößertem Maßstabe; Fig. 3 ist ein Querschnitt des in Fig. 2 gezeigten

Ventils in vergrößertem Maßstabe, und Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, welche die während des Gebrauchs des Stoßdämpfers erreichten Drücke angibt.

Der Stoßdämpfer besteht aus einem Zylinder io

und dem darin geführten Kolben ii am unteren Ende einer Kolbenstange 12, die mit der Karosserie eines Motorfahrzeuges verbunden werden kann.

Der Zylinder io ist von einem rohrförmigen Teil

13 umgeben, um einen Sammelraum 14 dazwischen zu schaffen. Das rohrförmige Teil 13 ist über eine Stange 17 mit einer Achse des Motorfahrzeuges zu

verbinden. ' ■ - -

Am oberen Ende des Zylinders 10 befindet sich das eine Kolbenstangenführung bildende Schlußstück 18. Zwischen dem Schlußstück 18 und einer zweiten Kappe 19 liegt eine Packung 20, welche von einer Feder 21 in die Abdichtlage gepreßt wird. Die Kappe 19 ist durch eine Mutter 22 gehalten, welche in das mit Gewinde versehene Teil 23 am oberen Ende des rohrförmigen Teiles 13 eingeschraubt ist. Das untere Ende des Zylinders ist mit einem Hilfszylinder io^ß von gleichem Durchmesser verbunden. Dieser enthält einen freien Kolben 30, der durch eine Feder 31 nachgiebig nach oben gedruckt wird und dessen mittlere Bohrung von einem Ventilsitz 33 umgeben ist. Auf diesen Sitz wird ein Einlaßventil 32 von einer fingerähnlichen Feder 34 gedrückt.

Eine mittlere Öffnung in dem Ventil 32 enthält das schmaler gehaltene Ende eines Druckentlastungskolbenventils 35, welches durch eine Feder 36 nachgiebig nach oben gedrückt wird. Das Ventil 35 hat eine seitliche öffnung 37, welche mit dem schmaler gehaltenen Ende in Verbindung steht.

Ein ähnliches Ventil ist in dem unteren Ende des Zylinder io^a untergebracht. Die einander ähnlichen Teile dieses Ventils sind durch die gleichen Bezugszahlen, aber mit dem Index »&« bezeichnet. Die vorgenannten Teile gehören nicht zum Gegenstand der Erfindung.

Im Kolben 11 befinden sich Durchlässe 40 und 41, die in zwei konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die Durchlässe 40 sind durch eine nachgiebige Ventilscheibe 42 geschlossen, die auf konzentrischen, ringförmigen Ventilsitzen 43 und 44 des Kolbens 11 aufliegt. Eine in sich starre aber bewegliche Anschlagplatte 45 ruht auf der Ventilscheibe 42 auf, und eine Druckstange 46 zwischen der Anschlagplatte 45 und einer Unterlegscheibe 47, die auf einem Teil 48 der Stange 12 mit verjüngtem Durchmesser sich abstützt, hält die Ventilscheibe 42 nachgiebig auf ihren Sitzen 43 und 44. Ein Distanzrohr 49 von vorbestimmter Länge hält die Unterlegscheibe 47 und den Kolben 11 in einer bestimmten Entfernung voneinander. Die Unterseite der Anschlagplatte 45 hat einen Rand 50, der nach außen hin ansteigt. Sie liegt an der Ventilscheibe 42 mit einer ringförmigen Fläche 51 zwischen den Ventilsitzen 43 und 44 an, so daß die Ventilscheibe 42 vom Flüssigkeitsdruck kreisförmig in die Scheibenebene hineingedrückt werden kann.

- . Der innere Teil 55 der Unterseite der AnscMagplatte45 verläuft nach innen zu aufwärts, so daß die Ventilscheibe 42 etwas nachgeben kann, um kleine Ungenauigkeiten an den Sitzen 43 und 44 auszugleichen.

Das Distanzrohr 49 hat einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt, um freie Durchgänge für die nach den Durchlässen 41 strömende Flüssigkeit zu schaffen. Die Durchlässe 41 sind durch ein Scheibenventil geschlossen, dessen Ventilscheibe 60 auf einem Ventilsitz 61 am Kolben 11 aufliegt. Die Ventilscheibe 60 hat eine Kerbe, welche in an sich bekannter Weise eine dauernde offene Verbindung 62 für den Durchfluß von Flüssigkeit in beiden Richtungen bildet.

Zwischen der Ventilscheibe 60 und einem Abstützring 64 ist eine nachgiebige Scheibe 63 angeordnet. Eine Druckfeder 65 zwischen dem Abstützring 64 und einer Mutter 66, die auf das mit Gewinde versehene Ende 67 der Kolbenstange 12 aufgeschraubt ist, hält die Ventilscheibe 60 an dem Ventilsitz 61.

Wenn sich bei der Zusammendrückung der Kolben 11 im Zylinder 10 nach unten bewegt, strömt go Flüssigkeit von der Kammer 16 durch die ständig offene Verbindung 62 der Ventilscheibe 60 in die Kammer 15. Wächst der Druck an, so biegt sich die Ventilscheibe 42 nach der schrägen unteren Fläche 50 der festen Anschlagplatte 45 ihin. Steigt der Druck noch weiter an, so bewegen sich entgegen dem Druck der Feder 46 die Ventilscheibe 42 und die Anschlagplatte 45 nach oben.

Wenn sich umgekehrt der Kolben 11 im Zylinder 10 nach oben bewegt, so strömt Flüssigkeit von der Kammer 15 durch die dauernd offene Verbindung 62 der Ventilscheibe 60 nach der Kammer 16. Nimmt der Druck zu, so bewegen sich in an sich bekannter Weise die Ventilseiheibe 60, Scheibe 63 und Abstützring 64 entgegen der Kraft der Feder 65 nach unten, um einen größeren Durchfluß von der Kammer 15 durch die Durchlässe 41 zu erreichen.

Bei der Bewegung zwischen Kolben 11 und Zylinder 10 in der einen Richtung können also je nach dem erzeugten Druck drei Grade von Flüssigkeitsströmungen durch den Kolben hindurch erzielt werden, während in der anderen Richtung zwei Grade von Strömungen möglich sind, was jedoch nicht den Gegenstand der Erfindung bildet.

Die Fig. 4 zeigt im Diagramm die Vorteile, die durch die Anwendung der geneigten unteren Fläche der festen Anschlagplatte erzielt werden, welche eine begrenzte Verbiegung der Ventilscheibe 42 vor der öffnung des Ventils erlaubt.

Ohne eine solche Verbiegung, d. h. mit einer flachen Unterseite, würde eine Druckkurve zustande kommen, welche durch die Kurve A der Fig. 4 wiedergegeben ist. Bei einer Bauart nach der Erfindung jedoch verringert die anfängliche Verbiegung der Ventilscheibe 42 gegenüber der An-

schlagplatte 45 den Druck während der anfänglichen Bewegung zwischen Kolben 11 und Zylinder und schafft einen mehr allmählichen Druckanstieg, wie er durch die Kurve B der Fig. 4 zum Ausdruck kommt. Der Erfolg ist eine ruhige Fahrt in einem Straßenfahrzeug.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Hydraulischer Stoßdämpfer mit Kolben und Zylinder, bei dem der Kolben zwei Reihen von Durchlässen für hindurchströmende Flüssigkeit und federbelastete Ventile enthält, welche den Flüssigkeitsdurchstrom nur in einer Richtung, aber in den einzelnen Reihen entgegengesetzt zueinander gestatten und in denen eine Schraubenfeder über eine starre aber bewegliche Anschlagplatte auf eine mittig befestigte Ventilscheibe mit nachgiebigem Rand drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die in sich starre aber bewegliche Anschlagplatte (45) so geformt (50, 55) ist, daß sie ein begrenztes Verbiegen der Scheibe

(42) gestattet, um ein teilweises öffnen des Ventils zu ermöglichen, bevor das volle Öffnen des Ventils gegen die Feder (46) erfolgt.
2. Hydraulischer Stoßdämpfer nach Anspruch i, bei welchem die durch das eine Ventil geschlossenen Durchlässe zwischen zwei ringförmigen Ventilsitzen des Kolbens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Anschlagplatte (45) einen äußeren Rand (50) aufweist, der nach außen hin ansteigt, sowie einen Innenrand (55), der nach innen hin ansteigt und die Ventilscheibe (42) auf einer ringförmigen Fläche (51) zwischen den Ventilsitzen (43, 44) berührt.
3. Hydraulischer Stoßdämpfer nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere der federbelasteten Ventile eine ständig offene Verbindung (62) aufweist.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 761 446.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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