DE3812703A1 - Belueftete kappe fuer ausgleichsbehaelter - Google Patents
Belueftete kappe fuer ausgleichsbehaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine belüftete Kappe für einen Aus
gleichsbehälter, insbesondere für hydraulisch gesteuerte
Bremssysteme. Ausgleichsbehälter bei Bremsanlagen dienen
beispielsweise als Vorratskammer für die Bremsflüssigkeit.
Näheres über die Arbeitsweise von Ausgleichsbehältern ist
in dem Bremsenhandbuch, 9. Auflage, Bartsch-Verlag, Otto
brunn bei München, Seite 37-39, geschildert. Bei derar
tigen Ausgleichsbehältern muß darauf geachtet werden, daß
über die Kappe dieser Behälter ein Druckausgleich zwischen
dem Druck der gespeicherten Bremsflüssigkeit und dem at
mosphärischen Umgebungsdruck erreicht werden kann. Hier
durch wird sichergestellt, daß beim Nachfließen der Brems
flüssigkeit in das Bremssystem im Ausgleichsbehälter kein
Unterdruck entstehen kann. Der Druckausgleich geschieht in
der Regel durch eine Belüftungsbohrung. Diese Bohrung muß
immer offen sein und soll zur Verhinderung des Eindringens
größerer Schmutzteilchen sehr klein gehalten werden.
Nachteilig bei sehr kleinen Belüftungsbohrungen ist aller
dings, daß diese leicht verstopfen können und daher regel
mäßig gesäubert werden müssen.
Macht man andererseits diese Bohrungen größer und erhält
damit auch noch einen schnelleren Druckausgleich, so be
steht die Gefahr, daß bei reichlich gefülltem Behälter
Bremsflüssigkeit insbesondere dann verloren werden kann,
wenn der Bremsflüssigkeitsspiegel aufgrund positiver oder
negativer Beschleunigungen des Fahrzeugs oder aufgrund ge
neigter Fahrzeuglage gegenüber dem Behälter geneigt ist.
Die Erfindung geht daher aus von einer belüfteten Kappe
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Kappe dieser Gat
tung eine Einrichtung vorzusehen, durch welche ein Verlust
von Bremsflüssigkeit beim Bremsen, Anfahren oder bei stark
geneigter Fahrzeugstellung ausgeschlossen wird.
Die Erfindung wird durch die in dem Hauptanspruch nahege
legte Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung besteht im
Prinzip also darin, die an sich einen Verlust der Brems
flüssigkeit herbeiführenden Kräfte gleichzeitig zum Ab
dichten der belüfteten Kappe auszunutzen. Um die entste
henden Kräfte möglichst unmittelbar ausnutzen zu können,
empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung eine Merk
malskombination nach Anspruch 2, wodurch eine geeignete
Anordnung des Gewichtes erreicht werden kann, daß sowohl
eine geneigte Fahrzeuglage als auch Beschleunigungskräfte
zu einer Lageänderung des Gewichts und damit einer Betäti
gung des Ventilkörpers führen können.
Da aufgrund der unterschiedlich gerichteten Kräfte die Be
tätigung des Ventilkörpers aus abweichenden Kraftrichtun
gen geschehen kann, empfiehlt sich in Weiterbildung der
Erfindung eine Merkmalskombination nach Anspruch 3, durch
welche eine Zentrierung der Ventilkörperlage beim Schlie
ßen des Ventils gefördert wird.
Anspruch 4 macht in vorteilhafter Weiterbildung der Erfin
dung von der Möglichkeit Gebrauch, die Pendelausschlagsbe
wegungen aufgrund einer Beschleunigung oder Neigung des
Fahrzeugs zum Schließen des Ventilkörpers auszunutzen. Da
bei empfiehlt sich insbesondere eine Verbesserung nach An
spruch 5, die verhindert, daß während der Kraftbeauf
schlagung des Pendels dieses aus einem Aufhängungsort ver
schoben werden kann.
Eine andere, ebenfalls sehr einfache Ausgestaltung der be
lüfteten Kappe ergibt sich nach einer Merkmalskombination
nach Anspruch 6, gemäß der die Lageänderung eines Gewichts
innerhalb eines schwach geneigten Trichters bei Beschleu
nigungs- oder Neigungskäften für das Schließen des Ventils
ausgenutzt wird. Diese Ausgestaltung hat zwar den Vorteil,
daß das Gewicht gleichzeitig während der Normallage über
der Belüftungsöffnung liegt und damit ein Eindringen von
Schmutz in den Behälter verhindert. Andererseits sorgt die
Merkmalskombination nach Anspruch 7 in vorteilhafter Weise
dafür, daß gleichwohl ein hinreichender Belüftungsstrom
durch die Belüftungsöffnung in den Behälter gelangen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels erläutert: Darin zeigt
Fig. 1 in vereinfachter und geschnittener Darstellung
ein erstes Ausführungsbeispiel, bei der sich das
Ventil in der normalen Öffnungsstellung befindet,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in durch Be
schleunigungskräfte bedingter Schieflage und
Fig. 3 in geschnittener Darstellung ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel mit aufgrund geneigter Lage der
Kappe bedingter Schließstellung.
Fig. 1 zeigt eine Kappe 1, die mittels eines Gewindes 2
auf einen nicht dargestellten Ausgleichsbehälter aufge
schraubt werden kann. Die kreiszylinderförmige Kappe be
sitzt in ihrer Längsachse eine Ausgleichsbohrung 3, die in
eine Trichteröffnung 4 mündet. Ein vorzugsweise kugelför
miger Ventilkörper 6 liegt unterhalb der Ausgleichsbohrung
3 auf einer Kippfläche 7, die kreisförmig ist. Die Kipp
fläche ist einstückig mit einem ringförmigen Ansatz ver
bunden, welcher eine keilförmig auslaufende und umlaufende
Kante 8 bildet.
Die umlaufende Kante 8 stützt sich an dem Boden einer Hül
se 10 ab, deren offenes Ende mit dem Kappenzylinder 1 ver
bunden ist. Der Boden der Hülse 10 besitzt ein Zylinder
loch 11, durch welches ein mit der Kippfläche 7 einstückig
verbundener Zylinderstab 12 ragt, dessen in Fig. 1 unteres
Ende mit einem Pendelgewicht 13 verbunden ist.
Die Arbeitsweise der erfinderischen Kappe läßt sich an
Fig. 2 unschwer erkennen. Wird das Pendelgewicht 13 auf
grund von Beschleunigungskräften des Fahrzeuges oder auf
grund einer entsprechenden Kappenneigung ausgelenkt, so
steht die Kippfläche 7 schräg zu dem Kappenzylinder 1.
Durch diese Lageänderung verschiebt die Kippfläche 7 den
Ventilkörper 6 entlang der Mantelflächen der Trichteröff
nung 4 in das Innere des Trichters, bis der kugelförmige
Ventilkörper den Trichter verschließt. Damit ist der
Schließvorgang des Ventils unabhängig davon, in welcher
Richtung dasselbe Gewicht innerhalb der Pendelebene ausge
lenkt wird. Also auch unabhängig davon, ob das Fahrzeug
nun positiv oder negativ beschleunigt (Anfahren bzw. Brem
sen) oder ob das Fahrzeug schräg nach oben oder schräg
nach unten geneigt ist.
Fig. 3 zeigt eine abweichende Ausführungsform, bei der mit
21 ein mit einem Gewinde 22 versehener Kappenzylinder 21
bezeichnet ist. Der Zylinder 21 ist nach seinem Zentrum zu
in Form eines Trichters 23 abgesenkt, wobei im Zentrum des
Trichters 23 die Belüftungsbohrung 24 den Zylinder durch
dringt. Die zylinderförmige Seitenwand 25 der Belüftungs
bohrung 24 besitzt an ihrem in Fig. 3 unteren Ende eine
kreisförmig umlaufende Kante, gegen die ein rotationssym
metrischer Ventilkörper anliegt, welcher sich zur Bohrung
hin verjüngt.
Innerhalb des Trichters 23 ist ein Gewicht angeordnet,
welches zur Erzielung eines möglichst geringen Reibmoments
kugelförmig ausgestaltet sein kann. Das Gewicht 27 ist mit
dem in Fig. 3 oberen Ende des Ventilkörpers 26 über ein
fadenartiges Gebilde, beispielsweise einen Kunststoff
aden, einen Draht oder eine dünne Kette 28 verbunden, wo
bei die Verbindung über die Belüftungsbohrung 24 ge
schieht.
Die Arbeitsweise der erfinderischen Kappe nach Fig. 3 ist
bei der dort gezeigten geneigten Darstellung ohne weiteres
zu erkennen. Wird das Gewicht 27 aufgrund einer Kraft aus
seiner die Bohrung 24 verschließenden Ruhelage ausgelenkt,
so zieht das Gewicht über den Faden 28 den Ventilkörper 26
in die Schließstellung gegenüber der Bohrung 24. Dabei ist
es gleichgültig, ob das Gewicht 27 aufgrund von Beschleu
nigungskräften oder aufgrund einer Neigung des Kappenzy
linders aus seiner Ruhelage ausgelenkt wird.
Um zu gewährleisten, daß in der Ruhelage des Gewichts, in
der dieses die Belüftungsbohrung 24 verschließt, der ver
schlossene Behälter hinreichend belüftet werden kann, ist
die ringförmige Übergangsfläche zwischen der Bohrung 24
und dem Trichter 23 mit rippenförmigen Ausnehmungen verse
hen, so daß hier die Außenluft Zutritt zu dem Behälter er
hält.
Ein Loch 14 dient der Belüftung, die normalerweise in Ru
hestand nur durch den Spalt zwischen Kante 8 und Ansatz 9
stattfinden kann. Im Fahrzeug kann Flüssigkeit, die im
Deckel "gefangen" wird, wieder in den Behälter zurück
fließen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Ausgleichs
behälter für Bremsflüssigkeiten beschränkt, sondern kann
auch für jeden anderen zu belüftenden Behälter verwendet
werden, bei dem ein Austritt des Behältermediums aufgrund
von außen einwirkenden Kräften verhindert werden soll.
Claims (7)
1. Belüftete Kappe für einen Ausgleichsbehälter, bei der
ein Ventil vorgesehen ist, welches für einen Druckaus
gleich zwischen dem Behälterdruck und dem Umgebungs
druck sorgt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verschlußkörper (6, 26) vorgesehen ist, der von
einer durch die Schwerkraft beaufschlagten Betätigungs
einrichtung (7-13 bzw. 27-29) in seine Verschluß
lage gebracht wird und daß die Betätigungseinrichtung
derart ausgestaltet ist, daß sie nur aufgrund der durch
die Beschleunigung und/oder den Neigungswinkel der Kap
pe ausgeübte Kraft den Ventilkörper (6, 26) in seine
Schließstellung führt.
2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigungseinrichtung (7-13, 27-
29) mit einem Gewicht (13, 27) versehen ist, durch des
sen Lageänderung der Ventilkörper (6, 26) betätigt wird.
3. Kappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilkörper (6, 26) durch einen ro
tationssymmetrischen Körper gebildet ist und die Dicht
fläche (4) durch eine trichterförmige Öffnung gebildet
ist.
4. Kappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigungseinrichtung (7-13) durch
eine auf den Ventilkörper (6) einwirkende Kippfläche
(7) gebildet ist, die über eine längs ihres Umfangs
sich senkrecht zur Fläche erstreckende Kante (8) kipp
bar ist, wobei die Kante (8) sich an einer mit der Kap
pe (1) fest verbundenen Fläche (10) abstützt und wobei
im Zentrum der Kippfläche (7) ein mit einer steifen
Pendelstange (12) versehenes Pendel (12, 13) fest mit
der Kippfläche (8) verankert ist, so daß bei Auslenkung
des Pendels (12, 13) die Kippfläche (7) um einen ent
sprechenden Winkel geneigt wird und damit den Ventil
körper (6) in Richtung Schließstellung transportiert.
5. Kappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Abstützfläche (10) mit einem umlaufen
den Ansatz (9) versehen ist, der im wesentlichen paral
lel zur Kante (8) der Kippfläche (7) verläuft, wobei
sich die Kante (8) an dem Ansatz (9) zur Verhinderung
einer Bewegung der Kippfläche in Erstreckungsrichtung
der Abstützfläche (10) abstützt.
6. Kappe nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungseinrich
tung (23, 25, 27-29) durch ein in einer schwach ge
neigten trichterförmigen Ebene (23) oberhalb des Ven
tilkörpers (26) gelagertes und mit einer durch die Be
lüftungsöffnung (24) reichenden fadenförmigen Verbin
dung mit dem Ventilkörper (26) verbundenes Gewicht (27)
gebildet ist, wobei die Belüftungsbohrung (24) im Zen
trum des Trichters (23) angeordnet ist.
7. Kappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Gewicht (27) rotationssymmetrisch ist
und die Belüftungsbohrung (24) an ihrer Übergangskante
zur Trichterebene (23) rippenförmige Ausnehmungen (29)
besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812703 DE3812703A1 (de) | 1988-04-16 | 1988-04-16 | Belueftete kappe fuer ausgleichsbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883812703 DE3812703A1 (de) | 1988-04-16 | 1988-04-16 | Belueftete kappe fuer ausgleichsbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812703A1 true DE3812703A1 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6352128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812703 Withdrawn DE3812703A1 (de) | 1988-04-16 | 1988-04-16 | Belueftete kappe fuer ausgleichsbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812703A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1988
- 1988-04-16 DE DE19883812703 patent/DE3812703A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |