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Druckregler, insbesondere für die Haushaltsversorgung mit Propan oder ähnliehen verflüssigten
Gasen.
Man hat bereits vorgeschlagen, bei Behältern für Propan und ähnliche verflüssigte Gase den für die Regelung des Verbrauchsdruckes erforderlichen Druckregler mit dem Behälter zu vereinigen.
Bei den bisher bekannten Behältern dieser Art hat man jedoch die auch sonst bei Druckreglern übliche Anordnung angewandt, bei der die Stellschraube zur Regelung der Belastung des Reglers gleichzeitig als Absperrorgan für die Schliessung des Regelventils benutzt wurde. Dies hatte den Nachteil, dass mit dem jedesmaligen Abschluss des Reglers auch dessen Belastung geändert wurde, so dass dieser bei jedesmaliger Öffnung einen andern Verbrauchsdruck lieferte. Dies war insofern bei derartigen Behältern besonders nachteilig, als diese zumeist von unkundigen Personen bedient werden.
Es ist zwar weiterhin bekannt, bei Druckreglern das Regelventil durch eine gegenüber der Regelmembran und dem Sitz des Regelventils angeordnete Arretiervorrichtung stillzusetzen. Jedoch lässt sich diese Anordnung lediglich bei nach aussen öffnendem Regelventil verwenden und erfordert ausserdem eine konstruktive Anordnung, bei der das Regelventil von beiden Seiten zugänglich ist. Dies lässt sich jedoch bei Behältern für Propan und ähnliche verflüssigte Gase, die mit einem Druckregler versehen sind, niemals verwirklichen.
Die Erfindung betrifft einen Druckregler, insbesondere für die Haushaltsversorgung mit Propan oder ähnlichen verflüssigten Gasen, und kennzeichnet sich durch eine an der nach aussen verlängerten Membranstange des Druckreglers angreifende, feststellbare Zugvorrichtung, mit deren Hilfe die Membranstange nach aussen gezogen und so das Regelventil ohne Verstellung der Stellschraube der Membranbelastungsfeder geschlossen und in der Schliessstellung festgehalten werden kann. Der Regler ermöglicht also ein willkürliches Schliessen seines Ventils, ohne dass hiebei die Membranbelastung geändert wird, so dass beim Öffnen des Ventils der Regler wieder den gleichen Druck liefert wie vorher.
Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die feststellbare Zugvorrichtung durch eine Überwurfmutter gebildet, die bei ihrer zum Abschluss des Regelventils dienenden Be- tätigung durch einen Anschlag der Membranstange formschlüssig mit dieser gekuppelt ist und auf eine die Stellschraube der Membranbelastungsfeder umschliessende Gewindebuchse des Reglerdeckels aufgeschraubt ist. Hiedurch wird eine Betätigung der Stellschraube der Membranbelastungsfeder durch Unbefugte verhindert.
Bei einem Druckregler, dessen Membran mit dem Regelventilkörper durch ein elastisches - Zwischenglied verbunden ist, wird zweckmässig die durch Betätigung der Zugvorrichtung hervorgerufene
Bewegung der Regelmembran durch einen beispielsweise durch den Reglerdeckel gebildeten Anschlag begrenzt, gegen den sich der Membranteller abstützt. Durch diesen Anschlag wird eine Überbeanspruchung der Regelmembran und des elastischen Zwischengliedes beim Schliessen des Regelventils mittels der Zugvorrichtung verhindert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der zur Haushaltsversorgung mit Propan oder ähnlichen verflüssigten Gasen dienende Behälter 1 ist mit einem kreuzförmigen Anschlussstück versehen, das einerseits den für die Füllung des Behälters 1 benötigten Füllstutzen 3 mit Kugelventil 4 und anderseits den Stutzen 5 besitzt, in dem eine Überdrucksicherung, beispielsweise in Form eines Zerreissplättchens 6, angeordnet ist. Ein weiterer
Stutzen 7 dient zum Anschluss an den Behälter 1 und ein vierter Stutzen 8 zum Anschluss des Reglergehäuses 9, von dem die Verbrauchsleitung 10 abgeht. Der Druckregler besteht aus einer Membran 11,
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deren Stange 12 über einen Winkelhebel 13 auf den Abschlusskörper 14 des Regelventils einwirkt.
Die Membran 11 wird von der Feder 15 belastet, deren Spannung mittels der Stellschraube 16 eingestellt wird. Die Stellschraube 16 ist in einer Hülse 17 angeordnet. Auf der letzteren sitzt die Überwurfmutter 18. Die Stange 12 ist in der Überwurfmutter 18 längsverschieblich geführt. Diese Längsverschieblichkeit ist jedoch in der dargestellten Schliessstellung des Ventils 14 durch den beispielsweise als Schraubmutter ausgebildeten Anschlag 19 begrenzt. In der dargestellten Schliessstellung liegt der Teller 20 der Membran 11 an dem Deckel des Reglergehäuses 9 an, um eine allzu grosse Beanspruchung der Membran 11 durch die Überwurfmutter 18 zu verhindern. Hiebei drückt der Winkelhebel 13 mit seiner Kante 21 auf den Abschlusskörper 14 des Regelventils und presst ihn fest auf seinen Sitz 22.
Zur Vermeidung einer Überbeanspruchung des Abschlusskörpers 14 ist die Stange 12 gegen das an den Winkelhebel 13 angreifende Anschlussstück 23 durch eine Feder 24 abgefedert. Die Überwurfmutter 18 sitzt mit Steilgewinde auf der Hülse 17 und wird zum Zwecke der Inbetriebnahme des Druckreglers bis zu einem Anschlag nach rechts geschraubt. Hiedurch wandert die Membranstange 12 unter der Wirkung der Feder 15 gleichfalls nach rechts, schwenkt dabei den Winkelhebel 13 um seinen Drehpunkt 25, wodurch dessen Kante 21 den Abschlusskörper 14 freigibt, der durch den im Behälter 1 herrschenden Innendruck von seinem Sitz 22 abgehoben wird.
Um ein etwaiges Kleben des Ventils 14 auf seinem Sitz 22 aufzuheben, wird bei der Schwenkbewegung des Winkelhebels 13 der Abschlusskörper 14 durch eine Blattfeder 26 mitgenommen, die gleichzeitig bewirkt, dass der Kopf des Abschlusskörpers 14 stets kraftschlüssig an der Kante 21 des Winkelhebels 13 anliegt. In der Öffnungsstellung der Überwurfmutter 18 arbeitet dabei der Druckregler in der üblichen Weise. Seine einmal gewählte, durch die Spannung der Feder 15 bestimmte Belastung wird durch die Betätigung der Überwurfmutter 18 nicht geändert. Die Betätigung der Stellschraube 16 der Membranbelastungsfeder 15 ist vielmehr erst nach Abschrauben der Anschlagmutter 19 und der Überwurfmutter 18 möglich.
Die Erfindung ist mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel keineswegs erschöpft, sondern kann noch konstruktiv in beliebig anderer Form verwirklicht werden. Ihr Anwendungsgebiet ist auch nicht nur auf Behälter für brennbare verflüssigte Gase beschränkt, sondern die in ihr offenbarte Reglerbauart kann auch unabhängig von den genannten Behältern mit Vorteil verwandt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckregler, insbesondere für die Haushaltsversorgung mit Propan oder ähnlichen verflüssigten Gasen, gekennzeichnet durch eine an der nach aussen verlängerten Membranstange (12) des Druckreglers angreifende, feststellbare Zugvorrichtung (18, 19), mit deren Hilfe die Membranstange nach aussen gezogen und so das Regelventil (14, 22) ohne Verstellung der Stellschraube (16) der Membranbelastungsfeder (15) geschlossen'und in der Schliessstellung festgehalten werden kann.