DE964651C

DE964651C - Gasflaschenventil mit Niederschraubventil fuer Fluessiggas mit hohem Butangehalt

Info

Publication number: DE964651C
Application number: DEM15382A
Authority: DE
Inventors: Gustav Fehr; Dipl-Ing Hans Hugelmann
Original assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Current assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Priority date: 1952-09-05
Filing date: 1952-09-05
Publication date: 1957-05-23

Description

Flüssiggas, insbesondere solches mit hohem Butangehalt, hat die Eigenschaft, unter Atmosphärendruck bei bestimmten niedrigen Temperaturen drucklos zu werden. Beim Vorliegen derartiger Verhältnisse tritt daher auch bei geöffnetem Flaschenventil kein Gas aus. Es besteht dann die Gefahr, daß in der Annahme, die Gasflasche sei leer, der am Austrittsstutzen des Flaschenventils angeschlossene Druckminderer abgenommen wird. Erhöht sich die Raumtemperatur oder wird die Flasche mit dem geöffneten Flaschenventil in einem Raum abgestellt, in dem eine höhere Temperatur herrscht, so beginnt das in der Flasche noch vorhandene Flüssiggas zu verdampfen. Es tritt durch das geöffnete Flaschenventil frei in den Raum und bildet mit der Raumluft ein explosives Gemisch.

Um dies zu verhindern, wird nach der Erfindung eine von der Stellung der Ventilspindel des Flaschenventils abhängige Sicherung vorgesehen, die ein Lösen des Druckminderers oder einer sonstigen Anschlußleitung vom Austrittsstutzen des Flaschen ventile nur bei geschlossenem Flaschenventil zuläßt.

Bekannt sind Selbstschlußventile, für Druckbehälter und Gasflaschen zum drucklosen Anschließen von Rohrleitungen. Derartige Selbstschlußventile, die sich beim Anschließen der Rohrleitung selbsttätig öffnen und beim Lösen wieder schließen, erfordern eine besondere konstruktive

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Ausbildung und sind da nicht anwendbar, wo ein von Hand betätigtes Ventil erforderlich ist.

Demgegenüber bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Sicherung ohne weiteres an den gebräuchliehen Wechselfiaschen angebracht werden kann. Die mit der erfindungsgemäßen Sicherung ausgerüsteten Wechselflaschen sind genau in der gleichen Weise zu handhaben und zu bedienen wie die bisher ohne eine solche Sicherung in Gebrauch befindlichen Wechselflaschen mit Niederschraubventil.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι ein Flaschenventil im Längsschnitt mit einer als verschiebbare Kappe ausgebildeten Sicherung,

Fig. 2 ein Flaschenventil im Längsschnitt mit Sperrhebelsicherung und

Fig. 3 ein Flaschenventil in teilweisem Schnitt mit einer als Schraubhülse ausgebildeten Sicherung.

Die gleichen Teile der Figuren haben die gleichen Bezugszeichen.

In den Zeichnungen bezeichnet 1 das Ventilgehäuse und 2 die Ventilspindel, die mit Gewinde 3 in einer Ringmutter 4 geführt ist und das Handrad S trägt. Die Ringmutter 4 ist im Raum 6 der auf das Ventilgehäuse 1 aufgeschraubten Abschlußkappe 7 in Richtung der Ventilspindelachse verschiebbar angeordnet. Durch Schrauben 8 ist die Ringmutter 4 gegen Mitnahme durch das Gewinde 3 der Ventilspindel 2, also gegen Verdrehen gesichert. Zwischen der Deckplatte der Kappe 7 und der Ringmutter 4 eingeschaltete Federn 9, bei den Beispielen Tellerfedern, sind bestrebt, die Ringmutter 4 abwärts gegen einen Begrenzungsring 10 zu drücken.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 wird das Sicherungsglied durch eine Kappe oder Glocke 11 gebildet, die durch die Schrauben 8 und Abstandshülsen 12 gegenüber der Ringmutter 4 festgelegt ist. Die Kappe 11 hat an ihrem unteren Rand eine Nase 13, die bei geöffnetem Ventil in eine Nut 14

■45 der auf den Austrittsstutzen 16 des Ventilgehäuses ι aufgeschraubten Überwurfmutter 15 eingreift, mit der das Anschlußstück 17 eines Druckminderers od. dgl. an dem Stutzen 16 befestigt ist. Hierdurch wird erreicht, daß ein Abschrauben des angeschlossenen Gerätes bei geöffnetem Ventil unmöglich ist.

Soll der Druckminderer von der Flasche abgenommen werden, so muß durch Drehen der Ventilspindel 2 zunächst das Ventil geschlossen werden.

Hierbei wird der Ventilkegel 18 auf den Ventilsitz gepreßt. Weiteres Drehen der Ventilspindel 1 bewegt die Ringmutter 4 entgegen dem Druck der Feder 9 nach oben, und zwar so lange, bis die Feder 9 ganz zusammengedrückt ist. Die Aufwärtsbewegung der Ringmutter 4 ist damit beendet. Gleichzeitig ist aber auch mittels der Schrauben 8 und der Hülsen 12 die Sicherungskappe 11 angehoben worden, so daß deren Nase 13 aus der Nut

14 der Überwurfmutter 15 herausgehoben wurde. Die Überwurfmutter 15 kann jetzt von dem An-Schluß stutzen 16 abgeschraubt und das angeschlossene Gerät vom Flaschenventil abgenommen werden.

Bei der Sicherungseinrichtung nach Fig. 2 übernimmt ein in der Ringmutter 4 befestigter, durch eine Bohrung der Abschlußkappe 7 geführter Stift 20 die Aufgabe der Geradführung der Ringmutter 4 und zugleich der Beeinflussung des Sperrgliedes, das hierbei durch einen mit einer Feder 21 belasteten Sperrhebel 22 gebildet wird. Der Hebel 22 ist um eine feste Drehachse 23 an der Abschlußkappe 7 schwenkbar gelagert. Der eine Schenkel 24 des Hebels 22 liegt gegen den durch die Abschlußkappe 7 hindurchragenden Stift 20 an, während sein von der Feder 21 belasteter Schenkel 25 in geöffnetem Zustand des Ventils in eine der an der Überwurfmutter 15 vorgesehenen Längsnuten 26 oder eine Zahnung eingreift und so ein Abschrauben •der Überwurfmutter 15 verhindert.

Wird das Ventil geschlossen, so ist der Vorgang der gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. ι beschrieben, nur wird beim Anheben der Ringmutter 4 der Stift 20 gleichzeitig mit angehoben und drückt den Schenkel 24 des Hebels 22 hoch. Hierdurch wird der Hebel 22 um seine Drehachse 23 geschwenkt und sein Schenkel 25 entgegen der Wirkung der Feder 21 aus der Rast der Überwurfmutter 15 herausbewegt. Die Überwurfmutter

15 ist damit freigegeben und kann gelöst werden. Nach Fig. 3 dient als Sperrglied eine auf ein

Außengewinde 27 der Abschlußkappe 7 des Ventils aufgeschraubte Hülse 28. Ihr Schraubgewinde hat eine dem Spindelgewinde 3 entgegengesetzte Steigung. Die Hülse 28 ist an ihrem oberen Rand mit Nuten 29 versehen. In eine dieser Nuten greift ein fester Zapfen 30 an dem Handrad 5 als Mitnehmer ein. Diese Anordnung ermöglicht ein Aufsetzen des Handrades nach entsprechender Einregelung der »Auf«- und »Schließ«-Stellung der Hülse 28, die so eingestellt wird, daß bei geöffnetem Ventil der untere Rand 31 der Hülse 28 in die Nut 14 der Überwurfmutter 15 eingreift und sie gegen Abschrauben von dem Ventilstui^en 16 sichert. Wird das Ventil durch Rechtsdrehung des Handrades 5 geschlossen, so wird durch den festen Zapfen 30 am Handrad 5 die Hülse 28 mitgenommen. Während die Ventilspindel 2 durch ihr Rechtsgewinde 3 abwärts bewegt wird, bis der Kegel 18 auf dem Ventilsitz 19 aufsitzt, wird die Hülse 28 durch ihr Linksgewinde in entgegengesetzter Richtung, also nach oben, bewegt. Nach beendeter Abwärtsbewegung der Ventilspindel 2 ist der untere Rand 31 der Hülse 28 aus der Nut 14 der Überwurfmutter 15 herausgetreten, so daß die Überwurfmutter frei ist und abgeschraubt werden kann. iao

Claims

Patentansprüche:

i. Gasflaschenventil mit Niederschraubventil für Flüssiggas mit hohem Butangehalt, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Stellung der Ventilspindel abhängige Sicherung vorgesehen

ist, die ein Lösen der z. B. zu einem Druckminderer führenden Anschlußleitung bzw. des Druckminderers von dem Austrittsstutzen des Flaschenventils nur bei geschlossenem "Ventil zuläßt.
2. Flaschenventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (2) mit Gewinde (3) in eine im Ventilgehäuse undrehbar angeordnete Mutter (4) eingreift, die entgegen dem Druck einer Feder (9) axial verschiebbar ist und ihre ihr durch die Ventilspindel (2) erteilte Verschiebung auf das mit ihr mittel- oder unmittelbar verbundene Sicherungsglied überträgt, das an der Anschlußmutter (15) angreift.
3. Flaschenventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsglied eine auf der Abschlußkappe (7) des Ventilgehäuses (1) verschiebbare Kappe oder Glocke (11) dient, die mit einer Nase (13) versehen ist, die in Sicherungsstellung in eine Nut (14) der Anschluß mutter (15) einrastet.
4. Flaschenventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsglied ein unter Federwirkung stehender Sperrhebel (22) dient, der mit einem Schenkel

(24) gegen einen mit der Mutter (4) verbundenen, durch die Abschlußkappe (7) des Ventils hindurchragenden Stift (20) anliegt und dessen von einer Feder (21) belasteter Schenkel (25) bei geöffnetem Ventil in eine Rast (26) der Anschiußmutter (15) eingreift.
5. Flaschenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsglied eine auf die Abschlußkappe (7) des Ventils mit entgegengesetzter Steigung wie das Spindelgewinde aufgeschraubte Hülse (28) dient, deren unterer Rand in der Sicherungsstellung in eine Nut (14) der Anschlußmutter (15) eingreift.
6. Flaschenventil nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse

(28) an ihrem oberen Rand mit Ausnehmungen

(29) versehen ist, in deren eine ein Zapfen (30) des nach entsprechender Einregelung'der Hülse (28) aufgesetzten Handrades (5) als Mitnehmer eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 61 738, 308 366, 317475. 318754, 549 4O4> 823374, 825622;
französische Patentschrift Nr. 1 015 252.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 736/214 12.56 (709 522/295 5.57)