<Desc/Clms Page number 1>
Druckminder- und Regeleinrichtung für Flüssiggasflaschen od. dgl.
Der Entnahme von Gas aus zur Speicherung dienenden Flaschen oder Behältern, insbesondere Flüssiggasflaschen, in denen das Gas unter Hochdruck steht, dienen verschiedene bekannte Druckreduzier- und Regelsysteme, die das hochgespannte Gas bei der Entnahme aus der Flasche auf gebrauchsnotwendigen Niederdruck reduzieren und die gleichmässige Entnahme regeln.
Grössere praktische Bedeutung hat eine Einrichtung gewonnen, die aus einem in den Hals der Gasflasche einschraubbaren Hochdruckventilkörper (Flaschenventil), der ein Hochdruckreduzier- und Regelventil und ein Hochdruck-Sicherheitsüberdruckventil enthält, und einem darauf lösbar aufsteckbaren Niederdruckgehäuse (Druckregler) besteht, in dem ein Drucksteuerorgan, vorzugsweise eine mit einer Feder belastete, unter dem Druck des entspannten Gases stehende Membran, angeordnet ist, die zwei im Gasweg vom Hochdruck- zum Niederdruckraum hintereinander liegende Regel- und Absperrventile beherrscht.
Für derartige Druckreduzier- und Regelsysteme besteht die Vorschrift, dass die Gasflasche über ein Sicherheitsventil entlastet wird, wenn in besonderen Fällen, z. B. bei Brand oder übermässiger Erwärmung der Gasflasche aus anderer Ursache, der Gasdruck derart ansteigt, dass die Gefahr einer Explosion bzw. eines Zerreissens des Flaschenmantels entsteht. Ist das in dem Flaschenhals der Gasflasche befindliche Flaschenventil nicht mit dem Niederdruck-Aufsteckregler verbunden und das Flaschenventil auch nicht mit einer zu seinem Schutz während der Lagerung oder des Transportes der gefüllten Gasflaschen vorgesehenen Schutzkappe versehen, so kann bei unzulässigem Überdruck in der Gasflasche das Gas durch das vorerwähnte Sicherheitsüberdruckventil im Flaschenventil in die Atmosphäre entweichen.
Um das das Abblasen von Gas bei unzulässigem Überdruck in der Gasflasche auch nach Aufsetzen des Niederdruckreglers gefahrlos zu ermöglichen, ist es üblich, letzteren mit einer Schmelzsicherung, z. B. aus Woodschem Metall zu versehen.
Diese Anordnung hat jedoch verschiedene Nachteile :
Die Schmelzsicherung öffnet sich zwar, wenn das Niederdruckgehäuse des Reglers eine zu hohe Temperatur annimmt bzw. der unzulässige Überdruck mit der Entwicklung hoher Temperaturen verbunden ist. Sie bleibt aber wirkungslos, wenn die Gasflasche beispielsweise nur nahe ihrem Boden stark erhitzt wird oder ein unzulässiger Überdruck in der Gasflasche aus andern Gründen als durch Erwärmung entsteht. Nachteilig ist ferner, dass der Niederdruckregler, wenn die Schmelzsicherung aus irgendeinem Grunde angesprochen hat, zwecks Einsetzens einer neuen Schmelzsicherung ausgewechselt werden muss. Insbesondere aber ist zu bedenken, dass ein unzulässig hoher Überdruck in der Gasflasche auch schon bei geringer, unter dem Schmelzpunkt der Sicherung liegenden Temperatur auftreten kann, z.
B., wenn die Flasche überfüllt worden ist, in welchem Falle die bisher bekannte Schmelzsicherung nicht anspricht.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die vom Regler zur Verbrauchsstelle führende Gasleitung mit einer Sicherheitseinrichtung zu versehen, die bei zu hohem Druck im Niederdruckraum hinter dem Regler das Gas in die Atmosphäre ablässt. Mit dieser Sicherheitseinrichtung sind jedoch insbesondere wirtschaftliche Nachteile verbunden. Einmal ist die Installation kostspieliger und nicht an jedem beliebigen Ort durchzuführen, zum andern kann bereits sehr frühzeitig ein Gasverlust eintreten, u. zw. dadurch, dass die im Niederdruckbereich vorhandene Sicherheitseinrichtung anspricht.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, dass der Gasraum zwischen den an der Gasflasche vorgesehenen Ventilen und dem in dem aufsteckbaren Regelgehäuse vorgesehenen Schliess- und Regelventil über ein zusätzliches federbelastetes Überdruckventil mit dem Inneren des aufsteckbaren Regelgehäuses bei unzulässigem Überdruck im Gasraum in Verbindung steht, wobei vom Inneren des aufsteckbaren Gehäuses das Gas in an sich bekannter Weise in die Atmosphäre ausströmt, wodurch den oben bezeichneten Mängeln abgeholfen wird.
Dieses zusätzliche federbelastete Überdruckventil kann erfindungsgemäss in verschiedener Weise innerhalb des Niederdruckreglergehäuses angeordnet sein, ohne dass dessen Aufbau und Arbeitsweise geändert zu werden brauchen.
Eine bevorzugte Anordnung des zusätzlichen Überdruckventils innerhalb des Niederdruckreglers besteht darin, dass das von dem Drucksteuerorgan betätigte Schliess- und Regelventil seinerseits als Sitz für das Überdruckventil ausgebildet ist. Für das zusätzliche Überdruckventil kann aber auch im Regler-
<Desc/Clms Page number 2>
gehäuse eine besondere Dichtung als Sitz vorgesehen werden. Ferner ist es nach einem weiteren Merk- mal der Erfindung auch möglich, das zusätzliche Überdruckventil gegen diejenige Dichtung anliegend zu halten, die das Reglergehäuse gegen den an der Gasflasche befestigten Hochdruckventilkörper dichtet ; wobei als Abblaseöffnung für den entstandenen unzulässigen Überdruck der Raum zwischen Flaschen- ventil-Gummidichtring und dem Sitz des zusätzlichen Überdruckventils dient.
Es ist jedoch gemäss einer weiteren Ausführungsform möglich, den unzulässigen Überdruck durch Öffnungen im Gehäuse- teil des Überdruckventils abzulassen, die durch Anheben des Überdruckventilgehäuses von dem Gummi- dichtring frei werden. Die Abblaseöffnungen können auch in dem oberen Teil des Überdruckventil- gehäuses oberhalb der Dichtungsstelle angeordnet sein, die durch eine separate Dichtung bis zur Grenze des zulässigen Druckes abgedichtet werden. Zur Belastung des Überdruckventils dient vorteilhaft eine
Druckfeder, die an der Innenwand des Reglergehäuses abgestützt ist.
Statt dessen ist es auch möglich, den Körper des Überdruckventils mit einem federnden Flansch zu versehen, der an der Wandung des
Reglergehäuses innen befestigt wird oder auch das Überdruckventil durch eine ringförmige Blattfeder gegen seinen Sitz anliegend zu halten.
Schliesslich ist es auch möglich, das federbelastete Überdruckventil in einer axialen Ausnehmung des Steuerstiftes für das von der Membran beherrschte Schliess- und Regelventil anzuordnen, das zu diesem Zweck eine axiale Bohrung hat.
Das federbelastete Überdruckventil kann auch zwischen der Aussen- und Innenwand innerhalb des unteren Teils des Reglergehäuses angeordnet werden.
Die beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen haben den sicherheitstechnisch bedeutsamen Vorteil, dass das infolge unzulässigen Überdruckes ausströmende Gas nicht den Niederdruckraum im Reglergehäuse unterhalb der Membran berührt, sondern sogleich in die Atmosphäre abgeleitet wird.
Durch die Anwendung der Erfindung wird sichergestellt, dass bei Auftreten eines unzulässigen Überdruckes in der Gasflasche, ganz gleich, ob durch eine übermässige Erwärmung des Flaschenkörpers oder aus einem andern Grunde das Gas abgeblasen werden kann, ohne die Funktion des Niederdruckreglers zu beeinträchtigen, so dass die Druckminder- und Regeleinrichtung auch nach Abblasen eines unzulässigen Überdruckes weiterhin arbeitsfähig bleibt.
Auf der Zeichnung sind verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. l eine gemäss der Erfindung ausgebildete Druckminder- und regeleinrichtung mit dem zusätzlichen federbelasteten Überdruckventil und mit einem Teil der zugehörigen Gasflasche, alles in einem senkrechten Schnitt ; Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. l, jedoch mit einer andern Ausfüh- rungsform ; Fig. 3 die Einrichtung nach Fig. 2 nach Ansprechen des zusätzlichen federbelasteten Überdruckventils ; Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 5,6, 7 einen Schnitt durch das zusätzliche federbelastete Überdruckventil in grösserem Massstab ; Fig. 7 a einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung ;
Fig. 8 in grösserem Massstab einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des zusätzlichen Überdruckventils ; Fig. 9 und 10 einen Schnitt und eine Oberansicht durch eine weitere Ausführungsform, wobei Fig. 9 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 10 wiedergibt ; Fig. 11 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform und Anordnung des federbelasteten Überdruckventils und Fig. 11 a die Einrichtung nach Fig. 11 in einem grösseren Massstab.
Auf der Zeichnung ist allgemein der von der Gasflasche dargestellte obere Teil mit 1 bezeichnet. In eine Öffnung des Flaschenkörpers 1 ist ein mit konischem Gewinde 2 versehener Stutzen 3 befestigt, etwa durch Schweissung, wie bei 4 angedeutet.
Der Stutzen 3 nimmt den Hochdruckventilkörper 5 auf, der hiezu einen ebenfalls mit konischem Gewinde versehenen Ansatz 6 hat. Der Ventilkörper 5 hat eine durchgehende Längsbohrung 7, die sich bei 8, 9 und 10 stufenartig erweitert.
Auf der untersten Stufe 8 stützt sich die Feder 11 des Hochdruckreduzier- und regelventils 12 ab, dessen'Sitz von einem Ventilkörper 13 gebildet wird, für den als Sitz die Stufe 9 bzw. eine darauf vorge- sehene Dichtung dient. Der Ventilkörper 13 dient hier als Überdruckventil. Er ist durch eine Feder 14 belastet, die sich gegen eine durchlochte Platte 15'abstützt, welche auf der Stufe 10 des Ventilkörpers 5 aufliegt. Eine mittlere Bohrung der Platte 15'wird von dem Stössel 15 durchsetzt, der dazu dient, das Regelventil 12 von seinem Sitz abzudrücken.
Auf den Ventilkörper 5 ist das Niederdruckreglergehäuse 16 lösbar aufgesteckt. Zwischen dem Körper 5 und dem Gehäuse 16 ist eine Dichtung 17 vorgesehen, die einerseits in eine Ringnut des Körpers 5 eingreift und anderseits von dem stufenartig verjüngten Teil 16'des Reglergehäuses 16 aussen umfasst wird.
Das Reglergehäuse 16 trägt am Boden einen ringförmigen Ansatz 18, der den Hals des Körpers 5 passend umfasst. In dem Teil 18 ist teleskopartig verschiebbar ein Verriegelungsorgan 19 vorgesehen, das unter der Wirkung einer am Boden des Teiles 18 abgestützten Druckfeder 20 steht. Der Gehäuseteil. M hat eine oder mehrere Öffnungen, die je eine Verriegelungskugel 21 aufnehmen. Im Bereich der Kugel 21 hat der verschiebbare Teil 19 eine Einbuchtung 22, durch welche die Verriegelungskugel 21 einwärts gedrückt wird, bis sie in eine Ausnehmung 23 des Ventilkörpers 5 eingreift. In dieser Stellung der Verriegelungskugel wird das Niederdruckgehäuse 16 dicht gegen die Dichtung 17 anliegend gehalten.
Um das Gehäuse 16 von dem Ventilkörper 5 zu trennen, muss man den Teil 19 entgegen der Wirkung der Feder
<Desc/Clms Page number 3>
20 einwärts drücken, wodurch die Kugeln 21 freigegeben werden und aus der Ausnehmung des Ventilkörpers 5 heraustreten. Alsdann kann man das Niederdruckgehäuse 16 nach oben von dem Ventilkörper 5 abziehen.
Das Niederdruckgehäuse hat eine einwärts gerichtete ringförmige Stütze 24, an der die Druckfeder 25 für das zusätzliche Überdruckventil 26 abgestützt ist. Der Sitz für das Überdruckventil 26 wird gebildet von dem oberen Rand 27 des Gehäuseteils 16', auf dem eine Dichtung 28 angeordnet ist.
In der Mitte hat der Überdruckventilkörper 26 eine Öffnung mit abwärts gebogenem Rand 29, der als Sitz für das mit einer Dichtung belegte Niederdruckschliess- und regelventil30 dient. Der untere Teil des Steuerstiftes 31 des Regelventils 30 wirkt gegen den Stössel 15, der seinerseits das Hochdruckregelventil 12 im Ventilkörper 5 betätigt.
Am oberen Teil des Steuerstiftes 31 ist ein Ventilkörper 32 ausgebildet, dessen Sitz von dem inneren Rand einer ringförmigen Scheibe 33 gebildet wird, die auf der als Drucksteuerorgan dienenden Membran 34 befestigt ist. Die Membran 34 ist am Rand zwischen dem Oberteil 16"und dem Unterteil 16 des Niederdruckgehäuses eingeklemmt.
Der Steuerstift 31 trägt ferner eine Haltescheibe 35, an der sich eine Druckfeder 36 abstützt, die anderseits auf die ringförmige Scheibe 33 wirkt.
Das obere Ende des Steuerstiftes 31 ist mit einem Langloch 37 versehen, in welchem der exzentrische Zapfen 38 eines Stellhebels 39 eingreift. Wenn der Stellhebel 39 die aus Fig. l ersichtliche Stellung einnimmt, ist der Steuerstift 31 freigegeben, so dass er den Bewegungen der Membran 34 und der damit
EMI3.1
schliesst.
Die Membran 34 steht ferner noch unter der Wirkung der Regelfeder 40, die ihrerseits an einem im Oberteil des Gehäuses 16"axial verstellbar angeordneten Träger 41 abgestützt ist.
Von dem Niederdruckregelgehäuse 16 führt schliesslich noch ein Rohrstutzen 42 zu der Gasleitung, die das auf Niederdruck entspannte Gas der Verbrauchsstelle zuführt.
Die dargestellte Einrichtung arbeitet folgendermassen : Solange in der Gasflasche 1 normaler Druck herrscht, bewirkt nach Umlegen des Stellhebels 39 in Auf-Stellung die Membran 34, dass aus der Gasflasche nach Öffnen der Ventile 12 und 30 soviel Gas in den Innenraum des Niederdruckgehäuses 16 und von dort durch den Stutzen 42 in die Gasleitung strömt, wie notwendig ist, um die Verbrauchsstelle fortlaufend und gleichmässig mit Gas zu speisen.
Steigt der Druck innerhalb des Niederdruckreglergehäuses an, so bewegt sich die Membran 34 aufwärts und nimmt dabei den Steuerstift 31 nebst Ventil 30
EMI3.2
Grenze fällt, dass sich die Membran 34 erneut nach unten senkt, wodurch über den Steuerstift 31 das Schliess- und Regelventil30 und über den durch den Steuerstift 31 betätigten Stössel 15 das Regelventil 12 weiter geöffnet werden (Regelungsvorgang).
Wenn nun der Überdruck in der Gasflasche 1gleich aus welchem Grunde-unzulässig steigt, wird zunächst das Überdruckventil 13 entgegen der Wirkung seiner Feder 14 von seinem Sitz abgehoben.
Das Gas strömt dann in den Raum unterhalb des Ventils 30 bzw. des Überdruckventilkörpers 26. Sobald der dort herrschende Gasdruck einen solchen Wert erreicht hat, dass die Feder 25 den Überdruckventilkörper 26 nicht mehr auf seinem Sitz 27 zu halten vermag, geht das Sicherheits überdruckventil 26 aufwärts, so dass das Gas in das Innere des Niederdruckgehäuses 16 entweichen kann. Steigt dort der Druck unzulässig an, so geht die Membran 34 erneut aufwärts und hebt dabei die Platte 33 von dem Ventilkörper 32 des Steuerstiftes 31 ab. Das Gas kann dann aus dem Gehäuseraum unterhalb der Membran 34 in das Innere des Gehäuseteiles 16"entweichen, von wo es durch die Öffnungen 43 in die Atmosphäre abblasen kann.
Wenn auf diese Weise aus der Gasflasche 1 genügend Gas abgeblasen ist, so dass in der Gasflasche 1 wieder zulässiger Gasdruck herrscht, gehen die Ventile 26, 30 und 12 in die Ausgangslage zurück. Ist dieser Zustand erreicht, dann wirkt die Einrichtung wieder automatisch, indem sie den unter Normaldruck stehenden Inhalt der Gasflasche 1 bis auf den gewünschten Niederdruck für den Verbraucher entspannt.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. l nur dadurch, dass hier der Überdruckventilkörper 26'nicht gegen eine besondere Dichtung abdichtet, sondern dass hier die Dichtung 17 zwischen Niederdruckgehäuse 16 und Ventilkörper 5 gleichzeitig als Dichtung für das Sicherheitsüberdruckventil dient. Der Überdruckventilkörper 26'ist zu diesem Zweck etwa hutförmig ausgebildet mit einer inneren Stufe, die die Dichtung 17 aussen umfasst.
Fig. 3 gibt die Einrichtung nach Fig. 2 in einem Betriebszustand wieder, bei welchem das zusätzliche Überdruckventil infolge eines unzulässigen Überdruckes in der Gasflasche 1 Gas durch die Öffnung 17' abbläst. Wie ersichtlich, ist das in dem Ventilkörper 5 vorgesehene Überdruckventil 13 von seinem Sitz 9 abgehoben. Das Regelventil 12 wird durch den Stössel 15, der sich mit seinem Kragen 15"gegen die gelochte Platte 15'anlegt, in seiner Stellung festgehalten. Es kann dann Gas durch Umfangsnuten des Ven-
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
den entstehenden Spalt 17'kann dann das Gas in das Innere des Niederdruckgehäuses 16 entweichen.
Steigt der Druck im Gehäuse 16 weiter an, so hebt sich die Membran 34 von dem Ventilkörper 32 ab.
Durch den entstehenden Spalt 34'strömt das Gas in den Innenraum des Gehäuseteils 16" ab und zieht von dort durch die Öffnung 43 in die Atmosphäre ab.
Wie ohne weiteres verständlich, schliesst sich das Überdruckventil 26'unter der Wirkung seiner Feder 25 und legt sich wiederum dicht gegen die Dichtung 17 an, sobald der Gasdruck in der Flasche 1 auf den normalen Wert gefallen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 und 3 dadurch, dass hier zum Abblasen eines unzulässigen Überdruckes in der Flasche 1 das zusätzliche Überdruckventil 26' nur angehoben, aber nicht von der Dichtung 17 ganz abgehoben wird. Zu diesem Zweck ist der Steuerstift 31 nach oben derart verlängert, dass der beim Schliessen des Schliess- und Regelventils 30 fast gegen
EMI4.2
Gehäuseteils j ! ss" anstösst.druckventil 26'soweit an, dass zwischen dem Ventil 30 und dem einwärts gebogenen Rand des Körpers 26' ein Kanal 30'frei wird, durch den Gas in das Innere des Niederdruckgehäuses 16 abströmen kann.
Es hebt sich dann die Membran 34, wobei zwischen ihr und dem Ventilkörper 32 ein Kanal 34'sich öffnet, durch den das Gas in den oberen Teil 16" des Niederdruckgehäuses strömen und von dort durch die Öffnungen 43 in die Atmosphäre entweichen kann.
Die Anordnung nach Fig. 2-4, bei welcher das zusätzliche Überdruckventil 26'gegen die Dichtung 17 zwischen Niederdruckgehäuse 16 und dem Ventilkörper 5 dichtet, hat, wie aus Fig. 5-7 ersichtlich, auch den Vorteil, dass ein etwaiger Verschleiss der Dichtung 17 ausgeglichen wird. Im Laufe der Zeit tritt nämlich ein gewisser Verschleiss an der Dichtung 17 auf. Die Höhe der Dichtung 17 ist anfänglich etwa gleich der in dem Hals des Ventilkörpers 5 vorgesehenen Umfangsnut 5'. Diese Situation ist in Fig. 5 dargestellt.
Im Laufe des Betriebes verschleisst die Dichtung 17, so dass sie nicht mehr ganz die Höhe der Nut 5' ausfüllt. Trotzdem ergibt sich durch die Mitwirkung des Überdruckventilkörpers 26'eine einwandfreie Dichtung, da sich dieser federnd ständig gegen die Oberseite der Dichtung 17 anlegt, auch wenn diese sich, wie aus Fig. 7 ersichtlich, noch mehr zusammengedrückt hat.
Bei Fig. 7 a wird der unzulässige Überdruck durch Öffnungen 58 abgelassen, die vor dem Ansprechen des zusätzlichen Überdruckventils 26'durch die Gummidichtung 17 abgedichtet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Überdruckventilkörper 26" mit einem federnd verformbaren Rand 44 versehen, der beispielsweise durch Nieten 45 am Boden des Niederdruckgehäuses 16 befestigt werden kann. Steigt der Druck unterhalb des Überdruckventils 26" unzulässig an, so hebt sich das Ventil 26" etwas vom Boden des Gehäuses 16 unter federnder Verbiegung seines Randes 44 ab, wobei sich bei 46 ein Schlitz bildet, durch den das unter zu hohem Druck stehende Gas in den Raum unterhalb des Randes 44 und von dort durch Öffnungen 47 in das Niederdruckgehäuse abströmen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 dient zum federnden Festhalten des Überdruckventil- körpers 26'" eine ringförmige Blattfeder 48, die mittels Nieten 49 im Boden des Niederdruckventilge-
EMI4.3
wodurch zungenartige Vorsprünge 51 gebildet werden, die sich gegen den vorspringenden Rand des Ventilkörpers 26'" anliegen. Ist der Überdruck innerhalb des Ventilkörpers 26'" zu hoch, so hebt sich dieser vom Boden des Ventilgehäuses 16 unter Verbiegung der Zungen 51 ab, bis bei 52 ein Spalt entsteht, durch den das unter zu hohem Druck stehende Gas abströmen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 und 11 a ist das federbelastete zusätzliche Überdruckventil innerhalb des Steuerstiftes 31 des Schliess- und Regelventils 30 angeordnet. Zu diesem Zweck ist innerhalb des Steuerstiftes 31 eine Kammer 53 ausgespart, in welcher ein Ventilkörper 54 angeordnet ist, der unter der Wirkung der Druckfeder 55 gegen den Sitz 56 angedrückt wird. Der Steuerstift 31 ist oberhalb und unterhalb mit einer Bohrung 57 versehen, die nach unten hin seitliche Eintrittsöffnungen 60 hat. Steigt nun der Druck innerhalb des vorbeschriebenen Niederdruckgehäuses 16 und damit auch in dem unteren Teil des Kanals 57 unterhalb des Ventils 54 unzulässig an, so hebt sich das letztere entgegen der Wirkung seiner Feder 55 vom Sitz 56 ab.
Es kann dann Gas in den oberen Teil des durchgehenden Kanals 57 entweichen und von dort in den Gehäuseraum oberhalb der Membran 34, aus welchem das Gas in der beschriebenen Weise in die Atmosphäre entweichen kann, ohne den Niederdruckraum des Reglergehäuses zu berühren.
EMI4.4
wird durch eine mit einer Bohrung 66 versehene Verschraubung 67 abgestützt. Der noch verbleibende Raum ausserhalb der Verschraubung 67 wird mit einer farblichen Vergussmasse 68 verschlossen, die zugleich als Anzeigevorrichtung dient. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der unzulässige Überdruck
<Desc/Clms Page number 5>
sogleich in die Atmosphäre abgeleitet wird, ohne zunächst den Niederdruckraum im Reglergehäuse 16 unterhalb der Membran zu durchlaufen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Druckminder-und-regeleinrichtung zur Entnahme von Gas aus unter Hochdruck stehenden Gasflaschen, insbesondere Flüssiggasflaschen, mit in die Atmosphäre abblasender Ventileinrichtung, bei welcher der Gasweg vom Hoch- zum Niederdruckraum von zwei durch eine federbelastete Membran betätigten, hintereinander geschalteten Absperr- und Regelventilen beherrscht wird, von denen das eine, als Überdruckventil ausgebildete Ventil an der Gasflasche angeordnet ist und das andere in einem lösbar auf das Flaschenventil aufsteckbaren Gehäuse, an welches die Gasentnahmeleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasraum zwischen den an der Gasflasche (1) vorgesehenen Ventilen (12, 13) und dem in dem aufsteckbaren Regelgehäuse (16) vorgesehenen Schliess- und Regelventil (30) über ein zusätzliches federbelastetes Überdruckventil (26)
mit dem Inneren des aufsteckbaren Regelgehäuses bei unzulässigem Überdruck im Gasraum in Verbindung steht, wobei vom Inneren des aufsteckbaren Gehäuses das Gas in an sich bekannter Weise in die Atmosphäre ausströmt.