DE1900854U - Hahn fuer druckgasbehaelter. - Google Patents

Description

Priorität; vom 2. Juli 1963 in Frankreich unter der P.Y.-Nummer 940 120

Die Erfindung betrifft einen Hahn für Behälter mit komprimiertem Gas, insbesondere für Gas, das in sehr reinem Zustand oder einer sehr genau festgelegten Zusammensetzung vorliegt. Hierbei muß man vermeiden, daß der Behälterinhalt durch die umgebende luft verunreinigt wird, Yi/enn der Behälterdruek gegenüber der Außenluft oder gegenüber dem Druckgas eines anderen Behälters sehr gering geworden ist, der an den betreffenden Behälter über eine Abzweigung angeschlossen ist ο Es ist bekannt/ zu, diesem Zweck die Abhebung des Ventils in normalem Betrieb nicht—kraftschlüssig, sondern durch eine Feder zu steuern, die auf den Ventilträger in entgegengesetztem Sinn zu der "Wirkung des Druckgases im Behälter auf das Ventil einwirkt. Henri der-Druck im Behälter genügend schwach geworden ist, kann er die Federkraft nicht mehr überwinden und der Hahn kann sich nicht mehr öffnen.

Um den Behälter anschliessend-wieder zu füllen, muß man einen. Anschlag zurückschieben, der die Öffnungsbewegung des

Haiines im normalen Betrieb, d« h« in demjenigen.Betrieb, den der Benutzer durchführen kann, begrenzt.

Der Hahn nach der Erfindung, dessen Ventilträger der Wirkung einer Feder ausgesetzt ist, die seine Schliessung bewirkt, um im normalen Betrieb den Gasaustritt zu verhindern, wenn der Druck unter einen bestimmten Wert fällt, ist verhältnismäßig einfach im Aufbau und in der Regelbarkeit 5 er bietet verschiedene Vorteile gegenüber bereits bekannten Hähnen dieser Art!

Der Anschlag kann nicht versehentlich bis zu einer Stelle zurückgezogen werden, wo die G-efahr besteht, daß der Hahn beschädigt oder teilweise zerlegt wird. Ferner können die Federn, wenn sie geeignete Abmessungen haben, nicht restlos zusammengedrückt werden.

Der Hahn nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilträger mit Spiel in einer Schiebehülse beweglich ist, die in seiner Schliessrichtung wirkende Feder sich einerseits auf dein Ventilträger, andererseits auf der Schiebehülse abstützt und letztere sich auf dem Ventilträger im Schliessungssinne des Hahnes abstützen kann, -wobei die Stellung der Schiebehülse bei normalem Betrieb durch eine Schraubspindel geregelt wird, die von der Betätigungsvorrichtung aus gedreht wird, und im Öffnungssinne des Hahnes durch Anschlag an einem ersten Gewindestück mit Innen- und Außengewinde begrenzt wird, in welches sich die Schraubspindel einschraubt; dieses erste Gewindestück schraubt sich in ein zweites Gewindestück mit Innen- und Außengewinde ein, das in den Hahnkörper eingeschraubt ist und einen Anschlag für den Hub der Schiebehülse bildet, wenn zwecks vollständiger Entleerung des Behälters man das erste Gewindestück genügend weit herausschraubt.

Vorzugsweise läßt sich dieses erste Gewindestück nur mit einem Spezialschlüssel betätigen.

Die Zeichnung stellt in einem schematischen Schnitt ein Aus-

führungsbeispiel eines Hahnes, nach der Erfindung dar, der zur Einsetzung im Hals einer flasche bestimmt ist.

Der Hahnkörper 2 "besitzt einen Eintrittsstutzen 4 mit einer Bohrung 6 und einem Gewinde 8 zur "Einschraubung in eine Flasche und einen Austrittsstutzen 10 mit Bohrung 12 und Gewinde 14.

In der dargestellten Schließstellung ist die Bohrung 6 durch einen Ventilkörper 16 aus Neopren verschlossen, der sich durch den Yentilträger 18 auf einen "von der Stirnwand 20 einer Kammer 22 gebildeten Ventilsitz abstützt« In diese Kammer mündet die Verlängerung 24 der Bohrung 12, und wenn der Hahn offen ist, die Verlängerung 25 der Bohrung 6. Das Neopren kann durch ein anderes Material ersetzt sein, das ebenfalls die Dichtheit unter der einfachen Wirkung der Feder 26 sowie der durch die Schraube 5.0 ausgeübten Kraft gewährleistet.

Der Ventilträger 18 ist in Richtung-der Wand 20 mit einer Feder 26 belastet, die sich auf den Boden einer in der Schiebehülse 28 vorgesehenen Höhlung abstützt. Außerdem ist er, wie aus der Zeichnung ersichtlich, durch Kontakt mit der Schiebehülse blockiert, wenn man das Handrad 36 genügend weit gedreht hat. Die Schiebehülse 28, die w4& die Feder 26 und den Ventilträger führt, steht unter der Schubwirkung einer Gewindespindel 30. Gegenüber der Platte 32, jäie. ^sich am Ende dieser Gewindespindel befindet, ist Öiie ;Sehlebe;büls.e.;, durch eine Scheibe 34 aus Schwarzblech abgetrennt, die mit Molybdänsulfid oder einem anderen geeigneten Schmiermittel derart gefettet ist, daß ein Festfressen vermieden wird. Eine Ringdichtung 35 stellt die Abdichtung zwischen clsr Schiebehülse 28 und dem Hahnkörper her. Das Handrad 36 gestattet, die Gewindespindel 30 zu drehen, die in das Innengewinde eines Doppelgewindestückes 38 eingreift. Dieses Gewindestück selbst ist in ein zweites G-ewindestück 40 mit Innen- und Außengewinde eingeschraubt. Eine Feder 42 stützt sich einerseits auf ale SGh^öb&teälksfei und andererseits auf einer Hülse 44 ab, die im Hahnkörper gelagert ist. Diese Hülse kann auch fort-

gelassen werden, indem sich dann die Feder 42 unmittelbar auf einem Absatz des Hahnkörpers abstützt., besonders wenn die Dichtung 35 in einer Kehle $©£ .Sgtniebehülse -■; untergebracht ist. Diese Feder 42 drückt die Schiebehülse gegen die Gewindespindel 30.

Wenn man durch Drehung des Handrades 36 die Spindel 30 ausschraubt,, hört die Einwirkung der Feder 42 auf die Schiebehülse auf. und diese blockiert nicht mehr den Ventilträger. Wenn der Druck in der Bohrung 25 groß genug ist, um die Schubkraft der Feder 26 zu überwinden, hebt sich die Ventilscheibe 16 ab und läßt Gas aus der Bohrung 25 in die Kammer und von dort in die Bohrung 24 austreten. Die Bewegung der Schiebehülse nach oben in Richtung der Figur ist durch den Anschlag der Platte J2 gegen die untere Kante des Stückes 38-begrenzt. Diese Begrenzung verhindert eine restlose Entspannung der Feder 26, die so berechnet ist, daß sie diese Bedingung erfüllt. Die Abhebung der Ventilscheibe 16 bedingt also, daß mindestens einj» gewisser Druck in der Bohrung 6 und damit in der Flasche besteht. Der Benutzer kann daher die Flasche nicht bis auf luftdruck entleeren, womit die Gefahr verbunden wäre, daß Außenluft in die Flasche eintreten und Verunreinigungen mit sich führen könnte. Das so ausgebildete Ventil stellt ein Rückschlagventil dar und widersetzt sich der Einführung von Gas unter Druck durch den Stutzen 14.

Um die Wiederfüllung der Flasche beim Gaslieferanten zu gestatten, schraubt man das Gewindestück 38 mittels eines Spezialschlüssels heraus, den man an dem oberen Kragen 48 dieses Stückes ansetzt. Wenn das Gewindestück sich dann nach oben verlagert, kann man die Spindel 30 weiter herausschrauben und dadurch an die Schiebehülse 28 unter der Wirkung der Feder 42 nach oben ansteigen und die Feder 26 sich vollständig entspannen lassen.

Nach einem gewissen Hub der Schiebehülse kommt ein Stift 46, der in einem in der Schiebehülse ausgearbeiteten Loch sitzt, zum Anschlag an einer Auskragung 50 des Ventilträgerschaftes

und zwingt diesen, der Bewegimg der BcMeTDeMlse zu folgen, als© den Durchgang für das Gas zu öffnen.

Das Gewindestück 38 "siaiLf^hi nicht übermäßig weit herausgeschraubt zu werden, um etwa den Ventilträger aus dem Hahnkörper heraustreten zu lassen, so daß man Gefahr laufen wurde, daß fremdkörper in"die Flasche hineinfallen. Das Gewindestück 40 begrenzt dLirch seinen Absatz 52 die Aufwärtsbewegung der Sehiebehülse 28 und damit auch des Yentilträgers. Das Vorhandensein des Gewindestückes 40 entbindet von der Notwendigkeit die Zahl der mit dem Spezialschlüssel vorzunehmenden Drehungen des Kragens 48 zu zählen; statt dessen kann man die Sehiebehülse den· notwendigen und ausreichenden Abstand für die Öffnung des Hahnes durchlaufen lassen, ohne daß man besondere Vorsichtsmaßnahmen trifft. Zur Verhinderung einer Drehung des Gewindestückes 40 ist beispielsweise eine Klemmschraube 54 vorgesehen.

Claims (4)

Schutzansprüche

1. Halm für Druckgasbehälter, dessen Ventilträger unter der Wirkung einer Feder steht, die im Sinne seiner Schliessung zur Verhinderung von Gasaustritt in normalem Betrieb wirkt, wenn der Gasdruck kleiner als ein bestimmter ¥ert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilträger mit Spiel mittels einer Sehiebehülse beweglich ist, die im Schliesssinn wirkende Feder sich einerseits auf dem Ventilträger und andererseits auf der Sehiebehülse abstützt und diese sich auf dem Ventilträger im Schliesssinne des Hahnes abstützen kann, wobei die Stellung der Sehiebehülse im normalen Betrieb durch eine Schraubspindel, die von der Betätigungseinrichtung aus drehbar ist, geregelt und im Öffnungssinne des Hahnes durch Anschlag an einem ersten Gewindestück mit Innen.- und Außengewinde begrenzt wird, in welches die Schraubenspindel sich einschraubt und das in ein zweites in den Hahnkörper eingeschraubtes Gewindestück mit Innen- und Außengewinde einschraubbar ist, welch letzteres ein Anschlag für den Hub der Schiebehülse bildet, wenn zwecks vollständiger Entleerung des
Behälters das erste Gewindestück ausreichend herausgeschraubt wird.

2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Mitnahme des Ventilträgers durch die Sehiebehülse mit Spiel ein Bauteil vorgesehen ist, das mittels eines- dieser beiden Elemente beweglich ist und in eine Ausnehmung des anderen
Elementes ragt, die in Eichtung des Hubes des Ventilträgers eine etwas größere Länge als die Abmessung dieses Bauteils, gemessen in derselben Richtung, besitzt,

3. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite Feder, die sich mittelbar oder unmittelbar an dem
Ventilkörper anlegt, sich an der Sehiebehülse im Öffnungssinne des Hahnes abstützt.

4. Haiin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des zweiten. G-ew indes tue fees im Hahnkörper beispielsweise mittels einer Stellschraube verhindert ist.