DE907961C

DE907961C - Absperrventil fuer insbesondere unter hohen Druecken stehende Fluide

Info

Publication number: DE907961C
Application number: DEG4204D
Authority: DE
Inventors: Jean Louis Gratzmuller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-12-05
Filing date: 1941-12-05
Publication date: 1954-04-01

Description

Absperrventil für insbesondere unter hohen Drücken stehende Fluide Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrventil für insbesondere unter hohen Drücken stehende Fluide.
Bei den bekannten Ventilen für derartige Zwecke begegnet man, um eine gute Dichtigkeit zu erreichen, großen Schwierigkeiten, da keine der bekannten Stopfbuchsen eine vollkommene Abdichtung ermöglicht. Außerdem muß bei den meisten Ventilen ein das Öffnen gewährleistendes Rückholsystem oder eine direkte Verbindung zwischen Spindel und Steuerhandgriff vorgesehen werden. Man hat bereits zwischen Ventilspindel und Ventilgehäuse einen aus elastischem und plastischem Werkstoff bestehenden, insbesondere der Abdichtung dienenden Körper vorgesehen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dieser plastische und elastische Körper einerseits an die Außenfläche der Spindel und andererseits an die Innenwand des Ventilgehäuses oder an ein mit diesem letzteren .starr verbundenes Metallstück in an sich bekannter Weise fest und dicht angeheftet ist und daß die Querschnittsfläche der Spindel zusammen mit derjenigen des elastischen und plastischen Körpers größer ist als die Querschnittsfläche des bei geschlossenem Ventil dem Zuflußdruck ausgesetzten Teiles des Ver.schlußstückes.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wirkt die das Ventil steuernde Stange vermittels eines nicht verdrehbaren Stückes oder einer Membran oder auch dieser beiden Organe .auf die Spindel ein, um Drehbeanspruchungen des plastischen und elastischen Organs zu vermeiden.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Spindel eine Kugel oder jede andere zweckmäßige Klappe tritt;" die von dem an dem festen Teil des Ventilgehäuses durch ein anhaftendes plastisches und elastisches Organ verbundenen beweglichen Teil gesteuert wird.
Die erfindungsgemäße Bemessung des Querschnitts des Verschlußstückes und des plastischen und elastischen Körpers bietet den Vorteil, daß der Druck des Mediums bei geschlossenem Ventil lediglich auf die verhältnismäßig kleine Fläche des kegelförmigen Ventilsitzes wirkt, wobei eine möglichst kleine Verschlußfläche das Schließen des Ventils erleichtert. Wenn das Verschlußstück von seinem Sitz abgehoben wird, wird von dem plastischen Körper ein mit fortschreitender Abhebung wachsender Widerstand gegen die Aufwärtsbewegung des Verschlußstückes erzeugt.
Ein einwandfreies Öffnen des Ventils wird dadurch erreicht, daß nach Abhebung des Verschlußstückes von seinem Sitz der dem Ventilgehäuse zugeführte Druck des Mediums im Sinne der Öffnung des Ventils auf eine Fläche einwirken kann, die größer ist als diejenige des Verschlußstückes allein.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung dar und zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil im Schnitt.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist i das Ventilgehäuse, in welchem die Leitung 7 oder 8 für den Austritt und die Leitung 8 oder 7 für den Eintritt des unter Druck :stehenden Fluidums vorgesehen ist. Die Ventilspindel 4 ist zum Versperren der Öffnung 7 bestimmt, um deren Verbindung mit der Leitung 8 zu unterbrechen. Obwohl in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Ventil eine Spindel 4 enthält, kann wohlbemerkt an Stelle dieser Spindel eine Klappe oder jedes andere zweckmäßige Organ angeordnet werden. Die Spindel 4 oder jedes andere das Verschließen der Öffnung 7 gewährleistende, aus Metall bestehende Stück ist mit dem Ventilgehäuse oder wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Metallstück 9 verbunden, das in diesem Gehäuse eingebaut ist und an seinem Platz vermittels einer Schraubenmutter io durch ein aus plastischem und elastischem Material bestehendes zylinderförmiges Organ 5 gehalten wird. Dieses Organ füllt den zwischen den Organen 4 -und 9 vorgesehenen ringförmigen Raum vollständig aus und haftet es stark an ,den Oberflächen der Organe 4 und 9 an. Wenn das Ventil an die Zuführungsleitung 8 oder 7 des unter Druck stehenden Fluidums angeschlossen wird, wird das Öffnen des: Ventils selbsttätig durch ,den auf die Flächen der Organe 4 und 5 wirkenden Drücke erzielt. Das Schließen des Ventils wird durch eine Steuerstange 3 gesichert; die auf die Spindel 4 z. B. vermittels eines Stückes i i wirkt, das derart eingebaut ist, daß es sich nicht drehen kann, was ein unnötiges Reiben zwischen der oberen Fläche der Stücke 4 und 5 und der Stange 3 verhütet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird zwischen dem Ende der Stange 3 und der Einrichtung 4-5 eine Membran wie 6 eingesetzt. Diese beiden Ausführungsformen können, wie in der Zeichnung dargestellt, auch kombiniert werden: An Hand dieser Zeichnung ist es leicht zu vierstehen, daß jegliches Entweichen durch die Tatsache, daß die übliche Stopfbuchse durch ein elastisches und plastisches Organ ersetzt ist, das einerseits an die Innenfläche des Stückes 9 und andererseits an die Außenfläche der Spindel 4 haftet, unmöglich ist und daß das Öffnen der Klappe dank ,der Tatsache, daß die Querschnittsfläche des beweglichen Teiles 4-5 größer als die Querschnittsfläche der Klappe 2 ist, selbsttätig stattfindet.
Durch die Anordnung eines Zwischenstückes i i oder einer Membran 6 oder auch dieser beiden Stücke gemeinsam werden Drehbeanspruchungen jeglicher Art des plastischen und elastischen Materials des Organs 5 vermieden, so daß die Abnutzung dieses Organs praktisch gleich Null ist.
Die Erfindung ist keineswegs auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, und man kann Ventile verschiedener Formen, Konstruktionen und Anwendungen wählen, ohne deshalb den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Absperrventil für insbesondere unter hohen Drücken stehende Fluide mit einem zwischen Ventilspindel und Ventilgehäuse angeordneten, aus elastischem und plastischem Werkstoff bestehenden und insbesondere zur Abdichtung dienenden Körper, dadurch gekennzeichnet, daß dieser plastische und elastische Körper (5) einerseits an die Außenfläche der Spindel (4) und andererseits an die Innenwand des Ventilgehäuses (i) oder an ein mit diesem letzteren starr verbundenes Metallstück (9) in an sich bekannter Weise fest und dicht angeheftet ist und daß die Querschnittsfläche der Spindel zusammen mit derjenigen des elastischen und plastischen Körpers größer ist als die Querschnittsfläche des bei geschlossenem Ventil dem Zuflußdruck ausgesetzten Teiles des Verschlußstückes.
2. Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die das Ventil steuernde Stange (3) vermittels eines nicht vierdrehbaren Stückes (i i) oder einer Membran (6) oder auch dieser beiden Organe gemeinsam auf die Spindel (4) einwirkt, um dieserart Drehbeanspruchungen des plastischen und elastischen Organs (5) zu vermeiden.
3. Absperrventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Spindel (4) eine Kugel oder jede andere zweckmäßige Klappe tritt, die von dem an dem festen Teil dies Ventilgehäuses durch ein anhaftendes plastisches und elastisches Organ verbundenen beweglichen Teil gesteuert wird.