DE2222721C3 - Kraftstoffschloß, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffschloß der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Art

Aus der DE-AS Π 51 703 ist ein Kraftstoffschloß bekannt, bei dem das Schloßgehäuse aus zwei Teilen besteht, die über eine Membrane miteinander verbunden sind. Die Membrane trägt das Stellglied, an dem der Schließteil über eine schräge Fläche angreift während mit der anderen Seite des Stellgliedes ein Druckbolzen zusammenwirkt der das Ventilschließglied trägt Letzteres ist in einer Büchse gegen Federbelastung verschiebbar und bildet das eigentliche Sperrventil. In der Sperrstellung hält die das Schließglied belastende Feder das Sperrventil geschlossen, während in der Offenstellung das Schließglied von dem Stellglied vom Ventilsitz abgehoben ist Dieses Kraftstoffschloß läßt sich in der Sperrstellung mit einem Schraubenlösewerkzeug gewaltsam sehr einfach außer Betrieb setzen. Nachdem das Schloßgehäuse vom Fahrzeugteil gelöst ist, sind die Schrauben der Gehäusehälften frei zugänglich und es kann das Unterteil des Gehäuses vom Oberteil getrennt werden, so daß das Stellglied von Hand betätigbar ist Es genügt dann z. B. das Zwischenlegen einer Münze zwischen Stellglied und Schließteil, so daß nach Zusammenschrauben der beiden Gehäusehälften das Sperrventil geöffnet bleibt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoffschloß der eingangs bezeichneten Art

derart auszugestalten, daß ein Beseitigen der Sperrstellung überhaupt nicht oder nur mit einem großen Kraft- und Zeitaufwand möglich ist.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst

Dieser Aufbau hindert eine Person, die bestrebt ist, den Kraftstoffldiungsdurchgang gewaltsam freizugeben, an der Durchführung des Vorhabens. Ist das Abmontieren des Kraftstoffschlosses vom Fahrzeugteil ι ο noch einfach, so zwingen das einstöckige Gehäuse und die mehrfachen, von außen zunächst nicht erkennbaren Sicherheitseinrichtungen zum raschen Aufgeben des Vorhabens. Es sind nämlich unterschiedliche Spezialwerkzeuge nicht leicht zur Hand wie ein übliches Schraubenlösewerkzeug. Auch ein Aufsprengen des Schloßgehäuses zum gewaltsamen Entnehmen des Schließzylindere führt nicht zum Ziel, da dieser von dem Befestigungsorgan an der Zwischenwand festgelegt ist und kein unmittelbarer Zugang zu diesem Befestigungsorgan vorliegt Vielmehr wird das Aufbreonen des Kraftstoffschlosses von der Seite des Schließzvlinders her zu einer Zerstörung des Kraftstoffschlosses führen. Bei der gegenwärtig immensen Zahl von Kraftfahrzeugdiebstählen kann ein erfindungsgemäß aufgebautes Kraftstoffschloß durchaus zur Senkung der Diebstahlrate beitragen.

Zweckmäßige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen enthalten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung mit kontruktiven Einzelheiten werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Kraftstoffschlosses der vorherbeschriebenen Art;

F i g. 2 und 3 jeweils schematische Axialschnitte durch Kraftstoffschlösser nach F i g. 1 unterschiedlicher Konstruktionen.

Ein Kraftstoffschloß gemäß F i g. 1 weist ein zylindrisches Schloßgehäuse 1 mit Anschlußstutzen 2,3 auf und ist mittels der letzteren in eine Kraftstoffleitung 4 einsetzbar. Das Schloßgehäuse 1 ist oberhalb der Anschlußstutzen 2, 3 mit einem Außengewinde la für einen aufschraubbaren Flansch 5 versehen und mittels» des letzteren an einem Trägerelement, beispielsweise gemäß F i g. 2 an einer Bodenplatte b eines Kraftfahrzeugs, befestigbar. Im Schloßgehäuse 1 ist ein Schließzylinder 7 mit einer stirnseitigen Einschuböffnung für einen Sicherheitsschlüssel 8 achsparallel angeordnet und weist einen mittels des letzteren verdrehbaren Schließteil 7a auf. Durch diesen ist in später noch näher beschriebener Weise ein Sperrorgan im Schloßgehäuse 1 zwischen einer den Kraftstoffdurchfluß durch die Anschlußstutzen 2, 3 sperrenden Schließstellung und seiner Durchlaßstellung bewegbar.

Gemäß F i g. 2 ist der Schließteil 7a des Schließzylinders 7 koaxial verdrehbar in dessen Zylinderkörper gelagert und an dessen dem Schlüssel 8 abgewandten Zylinderstimseite zugänglich« die er mit einem im Durchmesser verkleinerten Schließteilbereich 7a' überragt. t>o

Anschließend an den Schließteilbereich 7a' ist ein Stellglied 9 achsparallel zum Zylinderkörper verdrehbar in einem Innengewinde Xb des Schloßgehäuses 1 gewindegängig gelagert sowie mit dem Schließteilbereich Ta' durch eine aixal trennbare Kupplung 10 6i drehfest verbunden. Das Schloßgehäuse I weist eine dem Zylinderkörper des Schließzylinders 7 vom Stellglied 9 trennende Zwischenwand Ic mit einer Durchbohrung auf, die der zugängliche Scbließteilbsreich Ta' verdrehbar durchsetzt Neben der Durchsatzbohrung für den Schließteilbereich 7a'ist die Zwischenwand ic von wenigstens einer weiteren Bohrung für eine von der Stellgliedseite her in eine Gewindebohrung der benachbarten Stirnseite des Zylinderkörpers einschraubbare Kopfschraube 11 durchsetzt, die gegebenenfalls nach dem Einschrauben mit der Zwischenwand Ie durch ein Kaltschweißverfahren bzw. einem Kontaktkleber drehfest verbunden werden kann. Durch die Kopfschraube 11 ist der Schließzylinder 7 sowohl drehals auch schiebefest mit dem Schloßgehäuse 1 verbindbar.

Das mittels des Schlüssels 8 über den Schließteil 7a, 7a' im Innengewinde Xb des Schloßgehäuses 1 verdrehbare und hierbei im letzteren achsparallel translatorisch bewegbare Stellglied 9 greift an einem Ventilstößel 12 an, der zwischen dem Stellglied 9 und einem vom Strömungsweg 13 des Kraftstoffs zwischen den Anschlußstutzen 2,3 durchsetzten Ventilsitz 14 zu diesem achsparallel verschieblich im Schloßgehäuse 1 gelagert und gegen dessen Innenwandung abgedichtet ist Diese Abdichtung erfolgt beim Ausführungsbeispiel mittels einer Membrane 15, die das Schloßgehäuse 1 zwischen dem Stellglied 9 und dem Ventilsitz 14 in zwei voneinander flüssigkeites- und gasdicht getrennte Gehäuseräume unterteilt Die Membrane 15 ist schlüsselseitig unter Zwischenlage einer Ringdichtung 16 gegen einen innenseitigen Ringansatz \d des Schloßgehäuses 1 mittels eines Spannrings 17 abdichtend verspannt der lediglich durch ein Spezialwerkzeug aus dem Schloßgehäuse 1 herausgeschraubt und gegebenenfalls mit dem letzteren durch ein Kaltschweißverfahren oder einen Kontaktkleber drehfest verbunden werden kann.

Die Membrane 15 dient gleichzeitig als Lagerung für den Ventilstößel 12 und ist vom letzteren zerdrisch abdichtend durchsetzt wofür eine Ringscheibendichtung 18 und eine Spannmutter 19 vorgesehen sind. Die Elastizität der Membrane 15 ermöglicht die zum Schloßgehäuse 1 relativen Axialbewegungen des Ventilstößels 12. Mit dem letzteren ist ein Ventilkörper 20 verbunden, der das Sperrorgan bildet und durch die zum Ventilstößel 12 gerichtete Schraubbewegung des Stellglieds 9 in die Schließstellung abdichtend gegen den Ventilsitz 14 anpreßbar sowie vom letzteren durch die Rückstellkraft der Membrane 15 in die Durchlaßstellung abhebbar ist.

Das Schloßgehäuse 1 nimmt den Ventilsitz 14 auswechselbar auf und weist eine dessen Auswechseln gestattende öffnung mit einer lediglich durch ein Spezialwerkzeug entfernbaren Verschlußkappe 21 an einer der Schlüsselseite abgewandten Bodenseite auf. Auch diese VerschJuSkappe 21 kann in der Schließstellung mit dem Schloßgehäuse 1 durch ein Kaltschweißverfahren bzw. einen Kontaktkleber verbunden werden.

Der Ventilsitz 14 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer Ringscheibe, die in einem Topfkörper 22 angeordnet ist und durch einen durchbohrten Topfboden 22a getragen wird. Der Topfkörper 22 ist mit zum Ventilkörper 20 weisendem Topfboden 22a in das Schloßgehäuse 1 abdichtend, beispielsweise unter Zuhilfenahme von Ringdichtungen 23, einsetzbar sowie mit einer radialen Tojyfmanlelbohrung in Durchlaßverbindung mit dem Anschlußstutzen 2 bringbar. In dieser Stellung ist der Topfkörper 22 mit dem Schloßgehäusc 1 durch einen abdichtend in den Anschlußstutzen 2 sowie die Topfmantelbohrung einsetzbaren bzw. einschraub-

baren Rohrstutzen 24 dreh- sowie schiebefest verbindbar, der gegebenenfalls auch durch ein Kaltschweißverfahren oder einen Kontaktkleber gegen unbefugtes Entfernen gesichert werden kann.

Die zur Verschlußkappe 21 des Schloßgehäuses 1 weisende Topföffnung des Topfkörpers 22 ist durch einen Topfdeckel 22b dicht verstellbar, der gleichfalls nur mittels eines Spezialwerkzeugs vom Topfkörper 22 entfernbar ist und gegebenenfalls noch zusätzlich gegen ein unbefugtes Entfernen durch ein Kaltschweißverfahren oder einen Kontaktkleber gesichert werden kann.

Während der Ventilkörper 20 des Kraftstoffschlosses gemäß Fig. 2 von der Schlüsselseite her durch den Ventilstößel 12 gegen den Ventilsitz 14 anpreßbar ist, weist das Kraftstoffschloß gemäß Fig.3 einen Ventilkörper 20' auf, der durch die Kraft elastischer Mittel, beispielsweise einer Druckfeder 25, von der schlüssel-

Ventilsitz 14' in die Sperrstellung drückbar und vom Ventilsitz mittels eines durch den letzteren hindurchführbaren Ventilstößels 12' in eine Durchlaßstellung abhebbar ist. Der Ventilsitz 14' ist gleichfalls einem Topfkörper 22' zugeordnet und durch dessen Bodenteil 22a'gebildet bzw. getragen. Der Topfkörper 22' ist mit einem Topfdeckel 22b'ausgestattet, der innenseitig mit Leitflächen für den Ventilkörper 20' versehen ist. Die sonstigen Bauelemente des Kraftstoffschlosses gemäß Fig.3 unterscheiden sich vom Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 überhaupt nicht oder nur geringfügig und sind daher mit dem gleichen Bezugszeichen wie in Fig.) gekennzeichnet.

Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung

in dargestellten Ausführungsformen begrenzt. So wäre es beispielsweise möglich, den Ventilkörper sowie dessen Steuer- und Führungselemente dahingehend auszubilden, daß das Kraftstoffschloß nicht wie beim Ausführungsbeispiel die Funktion eines Hubschalters, sondern eines Querschalters erfüllt. Wenngleich die Membrane 15 eine ideale gas- und flüssigkeitsdichte Unterteilung des Schloßgehäuses 1 gewährleistet, könnte eine solche

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der Ventilstößel 12 bzw. 12' durch geeignete Dichtungsmittel, beispielsweise Ringdichtungen, axial zum Schloßgehäuse 1 verschieblich gegen dessen Innenwandung abgedichtet wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche: 22 22 72!

1. Kr&ftstoffschloß mit schlüsselbetätigtem Zylinder, insbesondere for Kraftfahrzeuge, mit einem von der Kraftstoffleitung durchsetzten Schloßgehäuse, in dem ein Sperrventil mit beweglichem Ventilschließkörper durch eine Membrane gegenüber dem Schließzylinder abgedichtet von einem Stellglied betätigbar ist, das mit dem Schließteil des Schließzylinders zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßgehäuse (1) einstöckig ausgebildet ist und von zwei koaxialen und einander entgegengesetzt gerichteten Stufenbohrungen durchsetzt wird, die bis zu einer gehäusefesten Zwischenwand {ic) führen, und daß zur Verhinde- is rung eines gewaltsamen Freigebens des Kraftstoffdurchganges wenigstens ein den Schließzylinder (7) in der einen Stufenbohrung festlegendes Befestigungsorgan ill) und die zur Betätigung des Sperrventils vorgesehenen Elemente (S, 10, 12, 15, 20) sowie das Sperrventil (14, 22) selbst in der anderen Stufenbohrung angeordnet und durch eine Vielzahl von Sicherungsgliedern (22,22a, 22b, 24,21) derart festgelegt sind, daß die Freigabe des Kraftstoffleitungsdurchgangs n,;ir durch Entfernen mindestens dreier Sicherungsglieder (21, 226, 24) herbeiführbar ist, wobei zwischen wenigestens zweien der Sicherungsglieder (22, 24) ein formschlüssiger Eingriff vorgesehen ist.

2. Kraftsto{^rschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrung das Sperrventil (14 bzw. 14') auswechselbar aufnimmt und eine dessen Auswechseln gestaltende öffnung mit einer lediglich durch ein Spezialwerkzeug entfernbaren . Verschlußkappe (21) an einer der Schlüsselseite abgewandten Bodenseite des Schloßgehäuses (1) aufweist

3. Kraftstoffschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Ventilsitz (14 bzw. 14') ein durchbohrter Boden (22a bzw. 22a j eines Topfkör- « pers (22 bzw. 22') bildet bzw. trägt und dieser mit zum Ventilkörper (20 bzw. 20') weisendem Topfboden in die Stufenbohrung abdichtend einsetzbar sowie mit einer radialen Topfmantelbohrung in Durchlaßverbindung mit der Kraftstoffleitung bringbar ist

4. Kraftstoffschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den einen Anschlußstutzen (2 bzw. 3) und die radiale Topfmantelbohrung des Topfkörpers (22 bzw. 22') ein diesen dreh- und schiebefest mit dem Schloßgehäuse (1) verbindender Rohrstutzen (24) abdichtend einsetzbar, beispielsweise einschraubbar ist

5. Kraftstoffschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verschlußkappe (21) des Bodenteils des Schloßgehäuses (1) weisende Topföffnung des Töpfkörpers (22) bzw. 22') durch einen Tüpfdeckel (22b bzw. 226'Jdicht verschließbar ist.

6. Kraftstoffschloß nach Anspruch 5, dadurch ^M gekennzeichnet, daß zumindest die Verschlußkappe (21) und der Bodenteil des Schloßgehäuses (1), gegebenenfalls auch der Topfdeckel (22b bzw. 22b') und der Topfkörper (22 bzw. 22') sowie gegebenenfalls auch der Rohrstutzen (24) und die Topfwandung oder der Anschlußstutzen (2 bzw. 3) miteinander durch ein Kaltschweißverfahren bzw. einen Kontaktkleber verbunden sind.

7. Kraftstoffschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verdrehbare Schließteil (7a,) des Schließzylinders (7) mit dem Stellglied (9) durch eine axial trennbare Kupplung (10) drehfest verbunden ist.

8. Kraftstoffschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (9) in der Stufenbohrung des Schloßgehäuses gewindegängig gelagert ist

9. Kraftstoffschloß nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder (7) mit dem Schließteil durch die Zwischenwand ragt, und daß die Zwischenwand neben der Durchsatzbohrung für den Schließteil wenigstens eine weitere Bohrung für eine von der Stellgliedseite her in den Zylinderkörper einschraubbare Kopfschraube (11) aufweist

10. Kraftstoffschloß nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (11) in der Einschraubstellung mit der Zwischenwand^) des Schloßgehäuses (1) durch ein Kaltschweißverfahren bzw. einen Kontaktkleber verbunden ist

11. Kraftstoffschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (20) von der Schlüsselseite her durch den Ventilstößel (12) gegen den Ventilsitz (14) anpreßbar ist

IZ Kraftstoffschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (15) ventilseitig gegen einen Ringansatz (Id) in der Stufenbohrung (1) durch einen lediglich mittels eines Spezialwerkzeugs entfernbaren Spannrings (17) abdichtend verspannbar ist

13. Kraftstoffschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß der Spannring (17) in der Spannstellung mit dem Schloßgehäuse (1) durch ein Kaltschweißverfahren bzw. einen Kontaktkleber verbunden ist