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Zum gemeinsamen Versperren bzw. Eröffnen zweier Durchlässe an verflüssigtes
Gas aufnelunenden Druckgefäßen-dienendes, eingriffiges Doppelventil Es ist bekannt,
Druckgefäße, welche unter Druck stehendes verflüssigtes Gas enthalten, mit zwei
nach außen führenden Durchlässen zu versehen, von denen einer mit dem Flüssigkeit
enthaltenden, der andere mit dem dampferfüllten Teil des Gefäßhohlraumes in Verbindung
steht, und ferner üi diesen Durchlässen Abschlußeinrichtungen vorzusehen, welche
mittels eines einzigen Handstellgliedes gemeinsam versperrt bzw. eröffnet werden
können. Beispielsweise wurden solche Ab= schlußglieder als Hähne ausgebildet und
-die am Kücken dieser Hähne festsitzenden Hebel miteinander gekuppelt, so daß beim
Verschwenken dieser gekuppelten Hebel immer beide Halmkücken gemeinsam verstellt
werden. Solche Hähne sind jedoch, da - sie ernd dicht zu halten sind, als AbschIußglieder
von Druckgefäßen wenig geeignet. Man hat deshalb auch schon ventilartige Abschlüsse
vorgesehen. Hierbei ist der eine Durchlaß an den einen Ventilsitz, der andere Durchlaß
an einen zweiten, gleich@mittig, aber axial. zum ersten versetzt angeordneten Ventilsitz
angeschlossen; die zum Absperren der Ventilsitzöffnungen dienenden Ventilteller
sind in gleicher Weise wie die Ventilsitze gleichmittig, aber axial zueinander versetzt,
an einer gemeinsamen Ventilspindel angeordnet, die mittels eines einzigen Handstellgliedes,
z. B. Handrades, in die Offen- bzw. Schließstellung verschraubt werden kann. Hierbei
besteht der Nachteil, daß es schwierig ist, beide Ventilteller zu gleichmäßigem
Aufsitzen auf =ihre
nach längerer Benutzungszeit die Ventilsitze
oder -teller ungleich stark abnutzen, so daß dann nur noch einer der beiden Abschlüsse
zum sicheren Absperren gebracht werden kann.
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Es ist ferner bekannt (Patent 6552161, bei '.Mehrwegventilen zwei
Doppelventiltellerkörper. die beiderseits die Dichtflächen eines Ventiltellers tragen,
derart in Richtung ihrer Achse hintereinander anzuordnen, daß sie durch eine gemeinsame
Spindel, die in einem der Tellerkörper verschraubbar ist und bei ihrer Längsverschiebung
den anderen Tellerkörper zwangsläufig mitnimmt, gegenläufig verstellt werden können;
beiderseits jedes Tellerkörpers ist je ein ruhender Ventilsitz angeordnet, an die
beiden Ventilsitze jedes Tellerkörpers ist je eine Leitung, an den Raum zwischen
ihnen eine dritte Leitung angeschlossen. Die Spindel ist durch die Wände der an
die beiden inneren Ventilsitze angeschlossenen Leitungen und durch die Wand der
an einen der äußeren Ventilsitze angeschlossenen Leitung dicht hindurchgeführt.
Durch Drehen der Spindel im einen Sinn werden die Tellerkörper einander genähert
und schließlich mit ihren einander zugekehrten Dichtflächen gegen die innenliegenden
Ventilsitze angedrückt, also die an diese Sitze angeschlossenen Leitungen geschlossen:
durch Drehen der Spindel im anderen Sinne werden die Tellerkörper voneinander entfernt
und schließlich mit ihren nach außen gekehrten Dichtflächen gegen die außenliegenden
Ventilsitze angedrückt, dabei werden die an die innenliegenden Ventilsitze angeschlossenen
Leitungen geöffnet, die an die außenliegenden Ventilsitze angeschlossenen Leitungen
geschlossen. Es wird also hierbei durch Verstellen nur eines Handstellgliedes (des
Spindelhandrades)@ ein ständig sicherer Abschluß der beiden jeweils abzuschließenden
Leitungen erreicht. Diese Anordnung ist aber infolge der bei ihr vorzusehenden Leitungsführung
auch dann, wenn nur zwei Leitungen eröffnet oder abgeschlossen werden sollen, unzweckmäßig,
falls die Forderung gestellt ist, j, daß ein solches Doppelventil in gleicher Weise,
wie bei einfachen Entnahmeventilen üblich, mit einem in Richtung der Ventilspindelachse
sich erstreckenden Anschlußstutzen an die Anschlußöffnung eines Druckgefäßes anschließbar
sein soll und daß das Ventilgehäuse neben einfacher Leitungsführung in seinem Innern
auch eine geringe Seitenausladung aufweisen soll, so daß es in bekannter Weise mit
einer die Form eines länglichen Hohlkörpers aufweisenden, auf ein am Druckgefäß
angebrachtes Gewinde aufschraubbaren Schutzkappe überdeckt werden eingriffigen Doppelventils
"von geringer Seitenausladung. das an einen Druckbehälter in gleicher Weise wie
ein übliches einfaches Ventil anschließbar ist und das z. B. bei Dehältern, die
sog. Flüssiggas, d. i. eine Propan-Butan-1Mischung, enthalten, die Möglichkeit gibt,
dem Behälter Flüssiggas in flüssigem Zustande zur Speisung der Brennstoffpumpe einer
Brennkraftmaschine zu entnehmen und gasförmiges Flüssiggas, das sich in der Leitung
oder in der Pumpe gebildet und aus der Flüssigkeit abgeschieden hat, in den Behälter
zurückzuführen.
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Die Erfindung sieht ein Ventilgehäuse vor. in welchem in der an sich
bekannten Weise zwei mittels eines Schraubgerrieb:es gegenläufig zueinander verstellbare
Körper mit einem dazuzschenliegenden dritten Körper zusammenwirken. Diese Körper
tragen an den einander zugekehrten Seiten jeweils einen Ventilsitz bzw. einen Ventilteller,
so daß die so gebildeten Ventile beim Andrücken der äul:iereti Körper an den mittleren
geschlossen, bei der Fortbewegung der äußeren Körper vom mittleren geöffnet werden.
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Erfindungsgemäß sind die vom Druckgefäß zu diesen beiden Ventilen
führenden Leitungen gleichmittig zueinander in einem Stutzen angeordnet, der an
einem Ende des Ventilgehäuses sitzt und sich in der Richtung der Ventilspindelachse
erstreckt und der an einer Anschlußöffnung des Druckgefäßes festlegbar, z. B. in
diese einschraubbar ist; jeder-dieser Stutzendurchlässe führt zu einem Ventilsitz,
und zwar durchsetzt* der innere Durchlaß den Sitz und den Teller des den äußeren
Durchlaß sperrenden Ventils und führt zu dem Sitz des anderen Ventils, der am mittleren
Körper auf dessen vom Druckgefäß abgekehrter Seite liegt. Der Teller dieses zweiten
Ventils sitzt an dem vom Druckgefäß abliegenden äußeren Körper. Der auf der Seite
des Druckgefäßes liegende äußere Körper und der mittlere Körper sind mit Einrichtungen
zur gegenseitigen Abdichtung versehen, welche bewirken, daß die beiden Durchlässe
und ihre an die Ventile sich anschließenden Fortsetzungen zumindest bei geöffneten
Ventilen voneinander getrennt sind.
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Der mittlere der drei gegeneinander verschieblichen Körper kann gegenüber
dein Ventilgehäuse verschieblich sein; das Gehäuse bildet dann einen der beiden
äußeren Körper. Hierbei muß dann auch die Verbindung des inneren Stutzendurchlasses
mit seinem an diesem verschieblichen mittleren Körper angeordneten Sitz beweglich
gestaltet sein. Der mittlere Körper kann auch am Ventilgehäuse festliegen; dann
ist ein zwischen dem Gestellbewegung
auf den dem Druckgefäß näherliegenden
äußeren Körper vorzusehen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil, daß ein Doppelventil geschaffen
ist, welches sich in gleicher Weise wie das übliche -einfache Ventil in einen Entnahmestutzen
des Druckgefäßes einschrauben läßt, nur geringe seitliche Ausladung aufweist, also
zum Transport des Behälters mittels einer auf den Behälter aufschraubbaren Schutzkappe
abgedeckt werden kann, und das in Schließstellung immer einen sicheren Abschluß
beider Durchlässe ergibt, auch dann, wenn etwa der Sitz oder Teller des. einen Durchlasses
sich im Laufe der Zeit stärker abnutzen sollte als beim anderen Durchlaß.
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Die Zeichining zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
im Mittellängsschnitt. Übereinstimmende Teile beider Beispiele sind gleich bezeichnet.
, Bei der Einrichtung nach Abb. i besteht das die Abschlußeinrichtung aufnehmende
Gehäuse aus -den beiden fest miteinander verschraubten Teilen i und 2. Der Teil
2 trägt am einen Ende einen Schraubstutzen 22, der mit dem schwach kegelförmigen
Gewinde 23 in den mit. dem entsprechenden Muttergewinde versehenen Hals des Druckgefäßes
fest eingeschraubt wird. Dieser Schraubstutzen weist zwei gleichachsige, durch eine
rohrartige Wand 21 voneinander getrennte Durchlässe 24 und 25 auf. Der andere Gehäuseteil
i trägt am äußeren Ende einen Lagerkörper ¢, der eine Spindel 5 -`aufnimmt. Am einen
Ende dieser Spindel sitzt ein Handrad 6, am anderen Ende trägt sie einen Dichtungsbund
; und ein Vierkant B. Der Dichtungsbund wird mittels einer Feder 9, die sich gegen
einen Bund i o am äußeren Ende der Spindel 5 stützt, gegen eine zwischen dem Gehäuseteil
i und dem -Lagerkörper 4 eingespannte Dichtungsplatte i i ständig angepreßt. Über
das- Vierkant 8 ist eine Vierkanthülse12 geschoben, in welche zugleich ein zweites
Vierkant 13 einer Schraubspindel 14 hineinragt, die in einem Muttergewinde des Gehäuseteils
i schraubbar ist und deren anderes Stirnende einen Ventilteller 16 trägt. Zwischen
Ventilteller und Gewinde weist diese Spindel einen Bund i 5 auf, der mit einem am
Gehäuseteil i festliegenden Dichtring 3 in der Weise zusammenwirkt, daß er bei geöffneten
Ventilen (gezeichnete Lage) die beiderseits des Gewindes liegenden Räume gegeneinander
abdichtet. Der dem Ventilteller 16 zugeordnete Ventilsitz 17 sitzt im Innern einer
abgestuften Hülse 18, die in verschieden weiten Hohlzylindern i9 und 2o axial verschieblich
ist. Der eine Hohlzylinder i9 liegt im Gehäuseteil e, der andere Hohlzylinder 2o
bildet die Innenfläche der 'im Stutzen 22 zwischen den Durchlässen 24 und 25 angeordneten
rohrartigen Wand 21. Mindestens in diesem Hohlzylinder 2o ist die Hülse ig zugleich
abdichtend geführt. Die äußere Stufenfläche dieser Hülse trägt einen zweiten Ventilteller
26. dem ein im Gehäuseteil 2 festliegender Ventilsitz 27 zugeordnet ist, in welchen
der äußere, ringförmige, nur über die Länge des Stutzens 22 sich erstreckende Durchlaß
24 einmündet. Der innere, durcb den dünneren Teil der Hülse 18 bis zu deren Ventilsitz
17 reichende Durchlaß 25 ist mittels eines Rohres 3o bis zuun Boden des Druckgefäßes
hin verlängert. Die größere Stirnfläche der Hülse i8 trägt einen ringförmigen Dichtungskörper
28, der mit einer Gegenfläche 29 am Gehäuseteil i zusammenwirkt. Auf die Hülse 18
wirkt ferner eine Feder 31 derart ein, daß sie bestrebt ist, das Ventil
26., 27 zu öffnen, dagegen das Ventil 16, 17 zu schließen. Von jedem dieser
beiden Ventile führt je ein Verbindungskanal 33 bzw, 34 zu einem Rohranschluß
35 bzw. 36. Die Schraubspindel 1 4. weist in der Nähe des Ventiltellers 16 eine
Schulter (Mitnehmer) 37 auf, die von an der Hülsenimmen wand festsitzenden Vorsprüngen,
z. B. eingeschraubten Stiften 38, übergriffen wird. Diese Teile 37 und 38 haben
eine solche gegenseitige Läge, daß die Schraubspindel 14 die Hülse 18 vom Sitz 27
zwangsläufig abhebt, falls die Hülse kleinmen und deshalb durch die Feder 31 nicht
verschoben werden sollte. Die Wirkungsweise ist folgende: In der gezeichneten Stellung
ist die Schraubspindel 14 ganz nach oben geschraubt, so daß beide Durchlässe 24
und 25 offen sind. Wird durch Drehen des Handrades 6 die Schraubspindel 1 4. nach
unten verschraubt, so schließt sich zuerst das Ventil 16, 17; sodann wird die Hülse
18 von der Spindel 1 ¢ mitgenommen, so daß nunmehr auch das Ventil 26, 27
geschlossen -wird. Beim Wiederhochschrauben der Spindel 1 4. folgt. ihr die Hülse
18 -unter dem Druck der Feder 31 so lange, bis sich die Dichtung 28 gegen die Fläche
29 anlegt; dabei öffnet sich das Ventil 26, 27. Beim weiteren Hochschrauben
öffnet sich dann auch das Ventil 16, 17.
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Die auf die Hülse IS einwirkende Feder 31 kann bei Ausstattung der
Spindel 1.1 mit einem die Hülse 18 erfassenden - Mitnehmer 37 auch ganz fortfallen.
Die Einrichtung wirkt dann so, daß beim Hochschrauben der Schraubspindel 1.1 zuerst
das Ventil i6, 17 geöffnet wird, daß dann der Mitnehmer 37 die Hülse 18 erfaßt
und mitnimmt, wodurch das Ventil 26, 27 eröffnet wird; der Hub der Schr aubspindel
14 wird dabei durch die Anlage der Hülsendichtung 28 an der Fläche 29 begrenzt.
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Bei dem Beispiel nach Abb.2 ist die am äußeren Ende des Geh:itlses
40 vorgesehene
Einrichtung zur übertragung der Verstellung eines
Handstellgliedes (Handrad 6) auf eine Schraubspindel14 ebenso ausgebildet und angeordnet
wie im Beispiel nach Abb. i. Die Schraubspindel14 trägt zwischen dem Vierkant 13
und dem Gewinde einen Bund 41, der mit einem Dichtungsanschlag 42 am Gehäuse 4o
zusammenwirkt. Das untere Ende der Schraubspindel 14 bildet ein Ventilteller 16,
der mit dem Ventilsitz 17 die Abschlußeinrichtung des inneren Durchlasses 25 bildet.
Der Ventilsitz 17 sitzt an einem Körper 43, der mittels eines rohrartigen Ansatzes
44 mit dem Schraubstutzen 22 und demzufolge mit dem Gehäuse 4o fest verbunden ist.
Das Rohr 44 bildet den äußeren Durchlaß 24, dieser Durchlaß führt zu einem Ringventilsitz
47 am Körper 43. Die Ventilsitze 17 und 4.; liegen an einander abgekehrten Seiten
des Körpers 43. Der dem Ventilsitz 47 zugeordnete Ventilteller .16 sitzt am unteren
Ende einer Hülse 5o, welche sich zwischen dem Gehäuse 4o und dem Körper 43 erstreckt
und am oberen Ende eine die Schraubspindel14 umfassende Mutter 48 trägt. Die Hülse
weist an dieser Stelle Kanäle 49 zwischen ihrer Stirnseite und ihrem Innenraum auf.
Durch einen in eine Längsnut 5i der Hülse 5o eingreifenden, im Gehäuse 4o festliegenden
Führungskörper 52 ist die Hülse gegen Drehen gesichert. Die Hülse ist sowohl gegen
das Gehäuse 40 mittels einer Dichtung 53 als auch gegen den Körper 43 mittels einer
Dichtung 54 abgedichtet. Im unteren Teil des Gehäuses sind Anschläge 55 für die
Hülse 5o derart vorgesehen, daß zwischen dem unteren Stirnende der Hülse und der
Gehäusewand ein Durchlaß frei bleibt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der gezeichneten Stellung ist die
Schraubspindel 1.1 so weit -wie möglich in das Gewinde der Mutter 48 hineingeschraubt,
hierbei liegen die Ventilteller 16 und 46 fest gegen ihre Sitze 17 bziv. 4; an.
Beide Durchlässe 2,1 und 25 sind hierbei abgesperrt. Wird das Handrad 6 in der Eröffnungsrichtung
gedreht, so schraubt sich zunächst die Spindel 14 nach oben; hierbei öffnet sich
das Ventil 16, 17, die Spindel legt sich hierbei mit dem Bund 41 gegen den Anschlag
42; beim Weiterdrehen des Handrades 6 wird nunmehr die Hülse 50 nach unten
verschoben, dadurch öffnet sich das Ventil46, 47. Diese Verschiebung dauert so lange,
bis die Hülse 5o sich gegen die Anschläge 55 anlegt. Es sind dann beide Durchlässe
offen; gleichzeitig ist der äußere Teil des Gehäuses durch die gegeneinanderliegenden
Anschläge 41, 42 gegen die das Druckmittel führenden Hohlräume des Gehäuses abgedichtet.
Wird das Handrad wieder in beim Weiterdrehen wird dann auch die Hülse 5o nach oben
gezogen und der Ventilteller 46 gegen seinen Sitz 47 gedrückt. Hierbei werden also
beide Ventile immer zwangsläufig geöffnet und geschlossen.
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In beiden Fällen können in an sich bekannter Weise am Ventilgehäuse
noch weitere Anschlüsse für Sicherheitsglieder, z. B. in Gestalt von beim Auftreten
zu hohen Druckes aufbrechenden Platten, vorgesehen sein.