DE402914C

DE402914C - Absperrschieber mit im Schieberhalter kolbenartig gefuehrten Schieberkoerpern

Info

Publication number: DE402914C
Application number: DEP46103D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-04-20
Filing date: 1923-04-20
Publication date: 1924-09-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. SEPTEMBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 402914-KLASSE 47 g GRUPPE 26

(P 46103 XIII47S)

Johann Placzek in Gleiwitz, O.-S.

Absperrschieber mit im Schieberhalter kolbenartig geführten Schieberkörpern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1923 ab.

Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber

derjenigen Bauart, bei der die Schieberkörper im Schieberhalter kolbenartig geführt sind.

Das Neue besteht darin, daß die Schieberkörper mit Kolbenringen versehen sind und beim Schließen des Schiebers, nachdem sie vor die Sitzöffnungen gebracht worden sind, als Kolben in diese eingeschoben werden. Die Vorteile dieses Absperrschiebers gegenüber den bisher gebräuchlichen Absperrvorrichtungen

sind vielfacher Art. Das eigentliche Abdichtungsmittel, die Kolbenringe, sind selbstspannend und selbstdichtend, auch wenn sie teilweise verschlossen sind, und sind sowohl beim geschlossenen als auch beim geöffneten Kolbenschieber gegen die direkten Einflüsse des durchströmenden Mittels geschützt. Die Abdichtung erfolgt im Rohrstutzen selbst durch die Kolbenringe, ist sehr wirksam und findet ίο bei Verwendung von Doppelkolben an zwei getrennten Stellen statt. Es ist bei dieser Anordnung gleichgültig, von welcher Seite der Druck kommt und in welcher Stellung der Kolbenschieber eingebaut wird. Die Erfindung ist in den Zeichnungen Blatt i, 2 und 3 in den Abb. 1 bis 7 dargestellt.

Abb. ι veranschaulicht in der linken Hälfte einen Kolbenschieber im Schnitt, den Absperrkolben in einer Stellung unmittelbar vor dem Schließen oder unmittelbar nach dem Öffnen und in der rechten Hälfte den Absperrkolben in geschlossener Stellung. Die Betätigung erfolgt durch Hebel.

In Abb. 2 ist der gleiche Kolbenschieber teilweise im Schnitt, teilweise in der Ansicht', geöffnet dargestellt.

Abb. 3 veranschaulicht einen Kolbenschieber mit Keilbetätigung in geschlossener, Abb. 4 den gleichen Kolbenschieber in geöffneter Stellung.

Abb. 5 stellt einen Kolbenschieber mit Kniehebel-, Schraubenmutter- und Schraubenspindelbetätigung dar, und in ^!

Abb. 6 ist ein Schneckenradantrieb in einem Kolbenschieber eingebaut dargestellt.

Abb. 7 veranschaulicht einen Absperrkolbenschieber, der mit einer Ventilabdichtung kombiniert ist.

Das Schiebergehäuse α hat Stutzen b, durch welche Flüssigkeit oder Gas durchströmen kann. Die inneren Wandungen dieser Stutzen b sind sauber gebohrt und können in diese Bohrungen Kolben c eingeschoben werden. Diese Kolben c können in einem Kolbengehäuse & mittels um Bolzen drehbarer Stangen f und , Hebel g oder mittels eines Keiles h (Abb. 3 und 4) und Schraubenspindel*, durch Schneckenräder/ und Schnecken 0 0. dgl. betätigt werden I (Abb. 6). Die Kolben c haben eingeschliffene selbstspannende Kolbenringe d. ^:

. Die Wirkungsweise der Kolbenschieber ist ^; folgende: 1

In Abb. 2 ist der Kolbenschieber geöffnet. ' Das Kolbengehäuse e ist hochgezogen, die | Kolben c sind in das Kolbengehäuse e ganz zurückgezogen. Der Durchgang zwischen den beiden Stutzen b ist frei. Wird die Spindel * jetzt heruntergeschraubt, so haben die Kniehebel g das Bestreben, mittels der Stangen f die Kolben c aus dem Kolbengehäuse e herauszurücken. Dies ist jedoch nicht möglich, weil die Kolben c gegen die Wände des Schiebergehäuses α drücken. Infolgedessen gleitet das Kolbengehäuse e samt Kolben c herunter, bis die Kolben c genau vor die Bohrungen der Stutzen b kommen, so daß die Stellung in Abb. ι links erreicht ist. Bei weiterem Herunterschrauben der Spindel i werden die Kolben c in die Bohrungen der Stutzen δ geschoben, so daß die Stellung in Abb. 1 rechts erreicht ist. Der Kolbenschieber ist jetzt geschlossen. Beim Öffnen ist der Vorgang umgekehrt.

Ähnlich ist die Betätigung der Kolbenschieber nach Abb. 3 und 4, nur werden die Kolben nicht durch Hebel, sondern durch Keilflächen mit vorstehenden Leisten in dem Kolbengehäuse e verschoben.

Nach Abb. 5 erfolgt das Verschieben der Kolben c durch Drehen der Spindel i mittels des oberen Handrades, während das Verschieben des Kolbengehäuses e durch Drehen des unteren Handrades erfolgt.

Nach Abb. 6 erfolgt die Betätigung der Kolben c mittels eines Schneckenrades I, das eine als linksgängige Schraube m und rechtsgängige Schraube η ausgebildete Achse besitzt, die sich durch Drehen des Schneckenrades I mittels einer Schnecke 0 in die Kolben c herein- bzw. herausschrauben kann, wodurch die Kolben c in ihrer Achsenrichtung verschoben werden.

Nach Abb. 7 erfolgt die Verbindung der steigenden Schraubenspindel i mit den Kolben c durch um Bolzen drehbare Hebel oder Stangen g, die bei zusammengeschobenen Kolben c unter einem kleinsten Winkel zueinander stehen, so daß beim Niederschrauben der Spindel i die Kolben c in der tiefsten Lage des Kolbengehäuses e auseinander und in die Bohrungen der Stutzen b geschoben werden.

Claims

Patent-An Spruch:

Absperrschieber mit im Schieberhalter kolbenartig geführtem Schieberkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schieberkörper mit Kolbenringen versehen sind und beim Schließen als Kolben in die Schiebersitzöffnungen eingeschoben werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.