DE903463C - Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende verfluessigte Gase - Google Patents
Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende verfluessigte GaseInfo
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Description
Zum Abfüllen von Gasen, die bei Raumtemperatur unter erhöhtem Druck in flüssigem Zustand
vorliegen, wie z. B. Propan, gibt es verschiedene Systeme großer, komplizierter und teurer Abfüllanlagen,
die meist mit einem zusätzlichen überdruck arbeiten. So wird z. B. Propan, das unter
einem Verflüssigungsdruck von etwa 8 atü vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht1,
unter einem Überdruck von 15 atü aus höher liegenden
Zwischenbehä'lltern ki die Stahlflascben gedrückt,
in 'denen es1 dem Verbrauch zugeführt wird.
Die Stahifflaschen, von denen die unter 6 kg Füllking hier Verbrauohsflaschen, die über 6 kg
Füllung hier Vorratsflaschen genannt werden sollen, werden bisher in den Größen von 0,2 bis 45 kg
Inhalt angefertigt und müssen zur Füllung stets zur Abfüllanlage zurückgebracht wenden. Für Anlagen
zum Kochen, für 'dien Kraftwagembetrieb und ähnliche
Zwecke werden vor alllem diie Flaschen mit
22 und 33 kg verwendet. Propan und ähnliche Gase werden aber heute ihres billigen Preises und ihrer
sonstigen Vorzüge wegen vielfach auch zum Löten, Harten, Anwärmen, Dämpfen, Abbrennen alter
Färb anstriche usw. verwendet, kurzum vom Handiwerker,
'der sein Gerät bald' ain dieser, bald an jener Stelle benutzen muß und für den deshalb die
großen Vorratsflaschen umständlich sind. Er schätzt die kleinen Verbraudisflaschen bis zu
3 kg Inhalt am meistern. Hat er z. B. eine Flasche zu 3 kg Inhalt zu 4/e verbraucht, nimmt er diese
mit 'auf den Bau und stellt nach einer Stunde Arbeit fest, daß sie leer ist, so verliert er viel Zeit
mit dem Heranholen einer neuen, vollen Flasche oder er muß immer eine Reserveflasche mit sich
führen. Es wäre ihm viel geholfen, wenn er morgens vor dem Verlassen· der Werkstatt die
Flasche hätte auffüllen können.
Dieses ermöglicht ihm die Erfindung insofern,
als sie i!hm ein Füll- und Entnahmeventil zur Verfügung
stellt, das ihm erlaubt, kleinere Verbrauchsflaschenohne komplizierte und teure Apparaturen
aus einer größeren Vorratsflasche in der Werkstatt in kürzester Zeit zu füllen. Das Ventil
ίο gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den seither bekannten Ventilen grundlegend! dadurch,
daß es weder örtlich auseinander angebrachte noch voneinander getrennte Eimzelventile besitzt, sondern
daß auf eine Verbrauchisfiasche nur ein einziger
Ventilkörper aufgeschraubt wird, mit dessen Handrad und Spindel sowohl gefüllt und entlüftest als
auch entnommen werden kann·, und zwar erfolgt
das Füllen durch den Verflüsisigungsdruck des Gases, z. B. bei Propan etwa 8 atü, der stets in der
Vorratsflasche herrscht, solange sich überhaupt noch Gas in flüssigem Zustand darin befindet. Das
Vemtili trägt in seinem Ventökörper ein Entlüftungsventil, das durch die Bewegung der
Ventilspindel ohne Störung des Füll- oder Entnahmevorganges
geöffnet oder geschlossen werden kann. Das Entlüftungsventil' kann dabei zugleich
als Sicherheitsventil dienen. Mittels des Handrades wird zunächst das eigentliche Füll- öder
Entnahmeventil und durch eine weitere Drehung das beispielsweise als Kugelventil ausgebildete
Entlüftungsventil geöffnet, und so der Durchtritt
dös- Flüssiggases aus 'der Vorrats- in die Verbrauchsflasche
ermöglicht. Füllung und Enitnahme erfolgen durch den gleichen Anschlußstutzen.
Das Wiederverschließen der Entlüftung erfolgt durch ein geringes Zurückdrehen des Handrades-.
Damit ist der Füllvorgang beendet. Eine Entnahme von gasförmigem Gas erfolgt einfach dadurch,
daß die Drehung das Handrades nicht so weit vollzogen wirdl, daß das Entlüftungsventil
anspricht.
Es ist bereits bekannt, beim Füllern von Behältern mit einem unter Druck stehenden verflüssigten
Gas die zu faltenden Behälter während ♦5 des Füllvorganges mit der Atmosphäre zu verbinden.
Es ist ferner bereits ein Ventil bekanntgeworden, durch das. Flüssiggas durch eine Venitilöffnung
zur Einspritzdüse einer Verbrennungskraftmaschine geleitet wird, während durch einte
zweite im gleichen Ventilkörper befindliche Öffnung gasförmiges Gas aus der Einspritzdüse
wieder in die Verbrauchsflasche zurückgeführt wird. Durch die Bewegung der Ventilspindel
werden zwei Venitilie so gesteuert, daß entweder
eines oder beidte geöffnet oder beide geschlossen sind. Ein als Sicherheitsventil dienendes Entlüftungsventil·
fehlt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des der Erfindung entsprechenden Füll- und Entnabmeventils
dargestellt, und zwar im Längsschnitt.
Zum Füllen der Verbrauchsflasche aus der Vorraitisflasche
2 wird letztere über deren Absperrventil 3 und eine geeignete Verbindung 4, weiter
über ein Überströmrohr 5 und eine Schnellkupplung oder Verschraubung 6 an dien Ventilkörper 7, der
auf die Verbrauchsflasche Ί aufgeschraubt ist·, abgeschlossen. Der Ventilkörper 7 besitzt ein Handrad
8, durch dessen Drehung die Spindel 9 und
der Ventilkegel 10 auf- und abwärts bewegt werden
köninen.
Beim Abwärtsdrehen der Spindel 9 wird der Ventilkegel 10 von seinem Sitz abgehoben; und
dann öffnet das Ventil; ti, das durch die Dichtung 12 gegen den Ventilsitz 13 !abschließt. Dabei
berührt der Ventilkegel 21 die Kugel 22 des Entllüftungsventils 23 noch nicht, so daß dieses
geschlossen bleibt. Nach weiterer Drehung des Handrades 8 und weiterem Niedergehen der
Spindel 9 wird die Kugel 22 durch den Kegel 21
von ihrem Sitz abgehoben, wobei der Druck der Feder 24 überwunden, wird und das gasförmige
Gas aus dem Inneren der Flasche 1 durch die
Bohrungen 25, den Ramm 26, über den Kugelsitz, den Raum 27 und die Bohrung 28 ins Freie toeten
kann. Jetzt kann Flüssiggas vom Stutzen 14 durch die Bohrungen 15, no, 17, 18, 19 und 20 in die
Verbr auchsflascihe einströmen.
Nach öffnen des Ventils 11 und des Auslasses 28
strömt dasi flüssige Gas unter dem in der Vorratsflasche
2 herrschenden Verflitssigungsdruck so rasch in die Verbnaiuchsflasche 1 ein, daß eine solche
mit' 0,4 kg Inhalt in wenigen Sekunden gefüllt ist. Sobald in der Bohrung 28 des als Sicherheitsventil
arbeitenden Entlüftungsventils 23 flüssiges Gas erscheint, bewirkt ein geringes Zurückdirehen des
Handrades 8 und das damit verbundene Anheben der Spindel 9 ein Zurückweichen des Kegels 21,
wodurch das Kugelventil 22 geschlossen wird und wobei die Dichtung 12 aber noch nicht wieder
gegen den Sitz 13 abzuschließen braucht. Dies wird erst diuirch ein weiteres Drehen des Handrades
bewirkt.
Eine Entnahme durch dieses Ventil erfolgt durch ein Senken der Spindel 9 so weit, daß zwar die
Dichtung 12 von ihrem Ventilsitz 13 abgehoben,
aber das Kugelventil 22 durch den Kegel 21 noch nicht beitätigt wird. In diesem Fall ist auf den
Stutzen 14 eine Verbindung aufgeschraubt, die zum Arbeitsgerät bzw. Verwendungsplatz für das
gasförmige Gas führt. Beim Entnehmen tritt also gasförmiges Gas durch die Bohrung 20, die Öffnungen
19, den Raum 18, das geöffnete Entnahmeventil
11, 'den Ringraum 117, den Raum 16 und den
Stutzen 14 in die Gasleitung ein, die zum Verwendungsort
bzw. Arbeitsgerät führt.
Der Ventilkegel 21 kann durch eine nicht gezeichnete
ringförmige Dichtung in seinem zylindrischen Teil noch eine Abdichtung gegen den Raum
18-26 bewirten-, und zwar in ähnlicher Weise, wie das durch einen Kolbenring bzw. durch die
Manschette eines Plungers geschieht.
Die Spannung der Druckfeder 24 kann durch Venschrauben dies. Federtellers 29 eingestellt
werden1. Dabei dichtet ein Deckel 30 im beschriebenen Ausführungsbeispiel das Innere des Sicherheitsventil
Is ab.
Bei etwa durch unzulässiges Erwärmen, der
Verbnaiuchsflasche in dieser auftretendem Überdruck
hebt der Überdruck die Kugel 22 von ihrem Siitiz ab und läßt ihn entweichen.
Das Füil'l- und Entnahmeventil nach der Erfindung
schafft ganz neue Anwendungsgebiete für das Flüssiggas·, insbesondere in handwerklichen
Betrieben, weil mit seiner Hilfe jeder Handwerker in die Lage versetzt wird1, vollkommen oder teilweise
leer gewordene Verbrauchsflaschen im eigenen Betrieb wieder aufzufüllen und beispielsweise auf
Baustellen oder bei Reparaturen in Betrieben dieses Flüssiggas in bedeutend einfacherer Weise zu verwenden.
Mit Hilfe des gleichen Ventils ist er in der Lage, seine Flaschen wieder aufzufüllen und
mit ihnen gewerbliche Arbeiten, wie z. B. Löten, Kochen, Erwärmen, Auftauen usw., auszuführen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Füll- uod Enitna'hmeventil zum Abfüllen von unter Druck stehenden verflüssigten Gasen auis größeren Vorratsbehäitern in kleinere Verbrauchsflaschen, deren Inneres während1 des Abfüliltvorganges mit der Atmosphäre in Verbindung sieht, und zur Entnahme von gasförmigem Gas. aus den Verbrauchsflaschen, wobei durch die Bewegung dier Ventilspindel zwei Anschlüsse so gesteuert werden, daß entweder einer oder beide geöffnet oder beide geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Füllen der Verbrauehsflasche durch starkes Herabdirehen der Ventilspindel sowohl das Flascheninnere mit dem einzigen Füll- und Entnahtnestuiteen verbunden als auch das Entlüftungsventiil aufgedrückt wird, während! zur Entnahme von Gas aus· der Varbrauchisflasche durch geringeres Herabdrehen der Ventilspindel nur das Flascheninnere mit 'dem Füll- und Entnahmestutzen verbunden wird, während das Entlüftungsvenitii geschlossen bleibt.
- 2. Füll- und Entnahmeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil zugleich als Sicherheitsventil ausgebildet ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 315 659, 737483.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5740 1.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM3985A DE903463C (de) | 1950-06-12 | 1950-06-13 | Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende verfluessigte Gase |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1038200X | 1950-06-12 | ||
DEM3985A DE903463C (de) | 1950-06-12 | 1950-06-13 | Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende verfluessigte Gase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE903463C true DE903463C (de) | 1954-02-08 |
Family
ID=25986518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM3985A Expired DE903463C (de) | 1950-06-12 | 1950-06-13 | Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende verfluessigte Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE903463C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2991918A (en) * | 1959-08-20 | 1961-07-11 | George R Allen | Top valve for a pressure vessel |
US3192971A (en) * | 1964-04-28 | 1965-07-06 | Japan Gas Lighter Ass | Gas lighter filler valve mechanism |
US3228435A (en) * | 1964-10-31 | 1966-01-11 | Japan Gas Lighter Ass | Gas lighter filler valve mechanism |
US3258160A (en) * | 1964-08-20 | 1966-06-28 | George R Allen | Dispenser for selectively releasing vapor or liquid from pressure vessel |
WO2004074738A1 (en) * | 2003-02-19 | 2004-09-02 | David Charles Tyrer | Pressure vessel filler valve arrangement |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE315659C (de) * | ||||
DE737483C (de) * | 1939-11-26 | 1943-07-15 | Forschungsanstalt Professor Ju | Zum gemeinsamen Versperren bzw. Eroeffnen zweier Durchlaesse an verfluessigtes Gas aufnehmenden Druckgefaessen dienendes, eingriffiges Doppelventil |
-
1950
- 1950-06-13 DE DEM3985A patent/DE903463C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE315659C (de) * | ||||
DE737483C (de) * | 1939-11-26 | 1943-07-15 | Forschungsanstalt Professor Ju | Zum gemeinsamen Versperren bzw. Eroeffnen zweier Durchlaesse an verfluessigtes Gas aufnehmenden Druckgefaessen dienendes, eingriffiges Doppelventil |
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WO2004074738A1 (en) * | 2003-02-19 | 2004-09-02 | David Charles Tyrer | Pressure vessel filler valve arrangement |
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