DE74735C

DE74735C - Feststellvorrichtung für Fensterflügel und dergl

Info

Publication number: DE74735C
Application number: DENDAT74735D
Authority: DE
Original assignee: G. A. HARDT in Köln a. Rh., Hohestrafse 45
Anticipated expiration: 1913-05-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1893 ab.

Die Feststellvorrichtung ist in beiliegender Zeichnung durch.

Fig. ι in der Vorderansicht,

Fig. 2 im Verticalschnitt nach %-% in Fig. 1 und durch Fig. 3 in der Oberansicht dargestellt.

Der Feststeller besteht aus dem an dem Geschränk des Fensters oder dergl. drehbar gelagerten Doppelhebel a, dessen beide Arme mit je einer Nase α¹ bezw. α² versehen sind und von denen ein Arm unter Wirkung einer Feder b steht. Letztere ist auf einem Ansatz c befestigt, in dessen Aussparung der die Nase α¹ tragende Hebelarm liegt bezw. Führung findet. An dem Geschränk ist noch die mit Oeffnungen d¹ versehene viertelkreisförmige Platte d befestigt. Diese Platte d wird so befestigt, dafs ihr Mittelpunkt senkrecht über dem Drehpunkt des Fensterflügels, ihre Oeffnungen d¹ ebenfalls auf einem concentrischen Kreisbogen liegen. Auf dem unter der Platte d liegenden Fensterflügel ist ein Doppelhebel e drehbar gelagert, dessen einer Arm mit einem passend geführten Bolzen e¹ gelenkig verbunden ist, während an dem anderen Arm ein Kettchen e² oder dergl. befestigt ist. Eine Feder i sucht den den Bolzen e¹ tragenden Hebelarm immer nach unten zu drücken. Statt dieser Feder kann man aber an diesem Arm ebenfalls ein Kettchen vorsehen. Bei Anwendung dieses Feststellers wird für das Fenster ein glatter, oben, unten und in der Mitte geführter, mit einem Knopf versehener Riegel r verwendet, dessen unteres Ende, wenn der Riegel heruntergeschoben ist, in einen an dem Geschränk befestigten Bügel η greift. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung ist der Feststeller bezw. das Fenster geschlossen. Bei dieser Stellung greift das Ende des Riegels r in den Bügel η, und die Nase α¹ des am Geschränk befestigten Hebels α liegt in dem oberen Riegel dicht über dem Riegel r, wodurch ein Anheben desselben unmöglich ist. Das Fenster ist also oben und unten geschlossen. Der andere Arm des Hebels α ruht mit seiner Nase auf dem oberen Ende des Zapfens e\ welches in eine der Oeffnungen d^l der Platte d getreten ist, so dafs hier noch ein weiterer Verschlufs gebildet wird. In dieser Stellung wird der Bolzen e¹ durch das Kettchen e², dessen unteres Ende eingehakt ist, festgehalten.

Um den Festhalter und so den Fensterverschlufs öffnen zu können, löst man das Kettchen e². Durch die Feder i wird der den Zapfen e^l tragende Arm des Hebels e nach unten gedrückt und so der Zapfen e¹ aufser Eingriff mit der Platte d gebracht. Infolge Heruntergehens des Zapfens e¹ ist die Nase a² frei geworden und wird nunmehr der Hebel a durch Wirkung der Feder b eine Drehung um seine Achse machen, die Nase α¹ von dem oberen Ende des Riegels r zurück- und aus der oberen Führung heraustreten. Hierdurch ist der Riegel r frei geworden und läfst sich nach oben verschieben, so dafs alsdann das Fenster geöffnet werden kann. Der mit diesem Feststeller ausgerüstete Fensterflügel läfst sich nun beliebig weit öffnen und wird in einer gewünschten Stellung dadurch festgehalten, dafs man den Hebel e mittelst des Kettchens e² dreht, so dafs der Bolzen e¹ in eine der Oeffnungen d¹ eintritt, in welcher er dann durch Einhaken des Kettchens e² gehalten

wird. Der Feststeller kann auch an beiden Flügeln angebracht werden.

Der Feststeller soll selbst bei geöffnetem Fenster ein Eindringen in das Zimmer verhindern.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Feststellvorrichtung für Fensterflügel, bei welcher ein an dem Geschränk drehbar gelagerter Doppelhebel (a) bei geschlossenem Zustande mit seinem einen Arm (a ¹J einen oberen Fensterverschlufs nach Art eines Vorreibers bildet und zugleich den unteren Verschlufsriegel fr) in der Schliefslage feststellt, während er mit dem anderen Arm auf einem an dem Flügel gelagerten, in eine der Oeffnungen einer am Geschränk festgemachten Platte (d) eingreifenden Bolzen (e¹) ruht, nach dessen Abbewegung mittelst des Doppelhebels (e) der Flügel geöffnet und durch Einschieben des Bolzens (e^l) in eine Oeffnung der Platte (d) in beliebiger Weite festgestellt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.