DE283553C

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Publication number: DE283553C
Application number: DENDAT283553D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68«. GRUPPE

LEOPOLDO JD. GALEPPINI in GENUA.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Türschlösser mit zwei in entgegengesetzter Richtung abgeschrägten Fallen für auf Fahrzeugen benutzte Türen und besteht darin, daß die eine oder die andere Falle mit einem für die Offenhaltung der Tür dienenden'Schließkloben zusammenwirkt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt; es zeigen:
ίο Fig. ι und 2 eine einseitig zu öffnende Tür in Ansicht bzw. im wagerechten Schnitt,

Fig. 3 und 4 eine sog. durchschlagende Tür ebenfalls in Schnitt und Ansicht,

Fig. 5 ein Schloß, dessen Fallen nach derselben Richtung vorspringen, nach Abnahme der Deckplatte,

Fig. 6 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 5, .

Fig. 8 Vorderansicht und Schnitt der Schließkloben,

Fig. 9 das Innere eines Schlosses, dessen Fallen nach verschiedenen Richtungen vorspringen, .

Fig. 10 eine Oberansicht zu Fig. 9 und

Fig. 11 einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 9.

In den Fig. 5 und 6 ist α der Drückerdorn, der bei Drehung des Drückers b die beiden Gelenkhebelarme c und d bewegt, die ihrerseits auf die Fallen e und f wirken. Diese Fallen werden durch um die Zapfen i und j gewundene Federn g und h in ihre Ruhestellung zurückgebracht. I und m sind zwei Anschlagzapfen für die Hebelarme c und d.-

η ist eine Spiralfeder, welche den Drückerdorn α und folglich den Drücker b in die Ruhestellung bringt, sobald die Hand losgelassen und das Schließen oder öffnen der Tür bewirkt worden ist.

Der Hebel d nach Fig. 5 ist mittels Zapfens q gelagert und trägt einen Stift d¹, welcher in einen Schlitz des Hebels c faßt. Hierdurch wird der Hebel d vom Hebel c in der entgegengesetzten Drehrichtung mitgenommen.

Das Schloß arbeitet folgendermaßen:

Will man eine Tür öffnen, die geschlossen ist, so genügt es, mit der Hand den Griff b zu bedienen, um beide Fallen zurückzubiegen. Um nun, wie in den Fig. 2 und 3 in punktierten Linien angedeutet ist, die Tür nach der einen oder der anderen Seite offen zu halten, sind an oder in der Wand Schließkloben vorgesehen, in denen sich eine der Fallen fängt, und in der Wand, wenn es notwendig ist, Öffnungen für die Handgriffe angebracht. Infolge dieser Vorkehrungen können die Türen ohne Anordnung besonderer Haken offen gehalten werden.

Dreht man mit der Hand den Griff b, so treten die Fallen e, f wieder zurück, und die Tür ist frei, um sich in irgendwelcher Richtung zu bewegen.

Im Ruhezustand befinden sich die Fallen immer in der Schließlage; sollte aber die Tür etwa weder geschlossen noch gänzlich geöffnet sein, z. B. wenn eine Falle des Schlosses in

der Wandöffnung keinen Halt gefaßt hat, so kann sich die Tür durch einen einfachen Druck, Windstoß o. dgl. schließen oder ganz öffnen und an der Wand sperren, die Tür also entweder in der Schließlage oder Offenlage selbsttätig festgehalten werden, wodurch das lästige beständige Klappern der nicht gut geschlossenen oder nur durch einen Haken festgehaltenen Türen vermieden wird.

ίο Das Schloß der Fig. 9 bis 11 ist für eine gewöhnliche Tür bestimmt, welche sich gemäß Fig. ι und 2 nur nach einer Seite öffnet. Die eine Falle dient dazu, die Tür geschlossen, und die andere, um sie offen zu halten, d. h.

an einer in der Wand befindlichen Öffnung ohne Anwendung eines Hakens oder anderen Gegenstandes festzuhalten.

Durch einen einfachen Druck auf den Griff kann die Tür von der Wand wieder . gelöst werden, so daß sie sich frei zu schließen vermag. Folglich wird die Tür durch einen Druck, Windstoß o. dgl. zugehen oder offen bleiben, indem sie sich an die Wand anlehnt, ohne weiter anzuschlagen und zu klappern.

Bei dem Schlosse nach Fig. 9 bis 11 bedeuten e' und f die Fallen, d' und c' zwei Hebelarme, a' den Drückerstift und n' die Drückerfeder.

Es versteht sich, daß die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen nur als Beispiele gegeben sind, und daß an vielen Einzelheiten Änderungen vorgenommen werden können, ohne daß das Wesen der Erfindung davon berührt wird.

Claims

Patent-An Spruch:

Türschloß mit zwei übereinander angeordneten Fallen mit symmetrisch verlaufenden Schubflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder die andere der Fallen mit einem für die Offenhaltung der Tür dienenden Schließkloben zusammenwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.