DE25024C

DE25024C - Fensterverschlufs

Info

Publication number: DE25024C
Application number: DENDAT25024D
Authority: DE
Original assignee: E. LINGNER in Berlin, Waterloo-Ufer 6

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 68: Schlosserei.

EMIL LINGNER in BERLIN. Fensterverschlufs.

Mittelst dieses Fensterverschlusses kann man beim Oeffnen und Schliefsen der unteren Fensterflügel die oberen gleichzeitig mit öffnen oder schliefsen. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch das Fenster, den Verschlufs zeigend, Fig. ι eine Vorderansicht der Verschlufsstange; Fig. 3 und 4 sind Ansicht und Schnitt der Vorrichtung zum Oeffnen der linken Fensterflügel.

Der Hauptverschlufs des Fensters, Fig. 1 und 2, befindet sich immer am rechten Fensterflügel. Er besteht wesentlich aus einer über die ganze Höhe des unteren Fensterflügels gehenden Stange a, welche in der Mitte mit Zähnen versehen ist. In diese greift das kleine Triebrad b ein, welches durch den auf seine Achse aufgesetzten Wirbel c in Umdrehung versetzt werden kann. Unten greift die Stange a wie gewöhnlich in eine am Fensterrahmen befestigte Oese d, oben aber hat die Stange a zwei rechteckige Oeffhungen f und g. Durch die Oeffnung / greift der im Losholz e befestigte Haken/?, während durch die obere Oeffnung g der untere Haken i der Stange k greift, welche den Verschlufs der oberen Fensterflügel bewirkt. Das untere Ende von k ist gegabelt, Fig. 2, und der Arm m der Gabel greift hinter das am Losholz angeschraubte Blech /, während das obere Ende von k einen Schlitz hat, durch welchen der Haken η fafst. Somit wird der Verschlufs des oberen Fensterflügels durch den Haken η und den Arm m der Stange k, und der des unteren Flügels durch den Haken h, das untere Ende von α und die Oese d bewirkt.

Die Zeichnung stellt das geschlossene Fenster dar. Soll das Fenster geöffnet werden, so dreht man mittelst des Wirbels c und Triebrades b die Stange α nach oben. Hierdurch gelangt das untere Ende von α aus der Oese d, und das obere Ende hebt sich so weit über die Haken h und i, dafs h vollständig durch die Oeffnung / gehen kann; der Steg ο aber der Stange a, welcher zwischen den Oeffhungen/ und g liegt, stöfst von unten gegen i, schiebt k mit in die Höhe, bis m über / hinweg und der Haken η aus den oberen Schlitz von k treten kann. Hierbei ist die Stange α und deren oberstes Ende / so hoch gehoben worden, dafs p unter den Rahmen des oberen Fensterflügels fafst, welcher zu diesem Zweck an dieser Stelle ausgespart ist. Diese Aussparung ist durch das Metallblech q verstärkt, hinter welches sich p legt. Wird nun der untere Flügel geöffnet, so mufs auch der obere durch / geöffnet werden. Dasselbe gilt auch vom Schliefsen des Fensters. Wird alsdann die Stange α durch den Wirbel c herabgedreht, so nimmt p die Stange k wieder mit, m fafst hinter /, ο legt sich hinter den Haken h, und das Fenster ist geschlossen.

Durch diese Vorrichtung können nur der rechte untere und obere Fensterflügel geöffnet werden. Um nun auch den linken oberen Flügel gleichzeitig mit dem unteren öffnen zu können, ist folgende. Vorrichtung getroffen. In den Rahmen des unteren Flügels ist der Riegel r eingelegt, welcher durch den Ansatz r¹ in dem Rahmen auf- und abgeschoben werden kann.

In den unteren, waagrechten Schenkel des Rahmens des oberen Fensterflügels ist die Feder s, Fig. 5, eingelegt, welche mit ihrer Nase / in eine entsprechende Vertiefung des Losholzes e greift. Wird der Riegel r hochgeschoben, so hebt er die Feder s, und die Nase t kommt aus der erwähnten Vertiefung des Losholzes, Fig. 3. In dieser Stellung sind der untere und obere Fensterflügel durch den Riegel r mit einander gekuppelt, und beim Oeffnen des unteren Flügels wird folglich auch der obere gleichzeitig mit geöffnet.

Wenn man nur den unteren Flügel öffnen will, dreht man die Stange α nur so hoch, dafs der Steg 0 gerade über h hinweggeht, ohne die Stange k zu heben. Um sowohl die Stange k wie den Riegel r in der gehobenen Stellung zu erhalten, sind an beiden geeignete Sclileppfedern angebracht, welche die nöthige Reibung erzeugen, um das selbsttätige Herabgleiten derselben zu verhindern.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ein Fensterverschlufs, bestehend aus der Stange a, welche durch ein Zahnrad b gehoben und gesenkt werden kann und an ihrem oberen Ende mit zwei Oeffnungen f und g versehen ist, in Verbindung mit der Stange k, die an ihrem unteren Ende gegabelt in den Haken i und den Arm m ausläuft, so dafs der Haken i in die Oeffnung g fafst, wodurch erreicht wird, dafs beim Heraufschieben der Stange α diese die Stange k mit hochschiebt und so gleichzeitig den unteren und oberen Fensterflügel öffnet. Zum gleichzeitigen Oeffnen und Schliefsen des unteren und oberen Fensterflügels die Anordnung des Riegels r mit Ansatz r^l im unteren Flügel, und der Feder ί mit Nase t im unteren Schenkel des oberen Flügels, so dafs durch Hochheben des Riegels r die Feder ί mit der Nase t gehoben wird und beideFlügel durch denRiegelr gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.