DE747046C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbstoffenInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß durch Erhitzen von^
o-Arylendinitrilen der Benzol- oder Naphthalinreihe
wertvolle Farbstoffe erhalten werden, wobei die Umsetzung hinsichtlich. Reaktionsgeschwindigkeit
und Ausbeute ' wesentlich durch Anwesenheit von Metallen, Metallverbindungen,
Ammoniak oder Ammoniakverbindungen begünstigt wird. Während beim einfachen Erhitzen der Ausgangsprodukte
ίο über den Schmelzpunkt hinaus eine längere
Reaktionsdauer erforderlich ist, liefert das Arbeiten in Gegenwart der erwähnten Zusatzstoffe
schon nach verhältnismäßig kurzer Reaktionsdaiuer gute Ausbeuten. Auf eine Rückgewinnung
des nicht umgewandelten Ausgangsmaterials kann daher in den letztgenannten Fällen verzichtet werden.
Speziell bei Anwendung von Metallen, Metallverbindungen, Ammoniak oder Ammoniakverbindungen
kann in Gegenwart flüssiger Verdünnungsmittel gearbeitet werden. Bei Anwendung von Metallen, wie Kupfer, Kobalt
oder Nickel bzw. ihren Salzen, empfehlen sich als derartige Lösungsmittel beispielsweise
Pyridin oder Chinolin. Bei Anwendung von Alkali- oder Erdalkalimetallen können
auch Alkohole, wie z. B. Amylalkohol oder Cyclohexanol, angewandt werden. Beim Arbeiten in Gegenwart von Metallen bzw.
Metallverbindungen werden zum Teil metallhaltige Farbstoffe erhalten, welche das Metall
mehr oder minder fest gebunden enthalten.
Die erhältlichen Farbstoffe können als Pigmentfarbstoffe Anwendung finden.
Die Herstellung von ähnlichen blauen bis grünen Farbstoffen durch Erhitzen von
Phthalsäureanhydrid mit Ammoniak und gewissen Metallen bzw. Metallverbindungen,
wie Eisen, Nickel und Kupfer, ist bereits beschrieben (s. britisches Patent 322 169).
Vorliegendes Verfahren zeichnet sich durch wesentlich bessere Ausbeuten bei größeren
Reaktionsgeschwindigkeiten aus und liefert reinere Farbstoffe. Es findet sich ferner in
der Literatur eine Angabe, daß Phthalonitril beim Erhitzen mit Kupferbromür in Gegenwart
von Pyridin pyridinhaltige Komplexverbindungen liefere (s. Helvetica Chimica Acta, 1927, Bd. 10, S. 886 bis 888). Das Erhitzen
von Phthalonitril mit Kupferbromür in Gegenwart von Pyridin wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht beansprucht.
Da nach den dortigen. Angaben Pyridin in
den Komplex eintritt, war auch nicht voraus-
zusehen, daß aus o-Arylendinitrilen beim Erhitzen
mit Kupferbromür bzw. dessen Salzen an sich oder in Gegenwart anderer Verdünnungsmittel
als Pyridin Farbstoffe erhalten werden können. Auch hinsichtlich des
Erhitzens von o-Arylendinitrilen mit anderen Metallen oder in Abwesenheit von Metallen
enthält die erwähnte · Literat.urstelle keinen Hinweis.
Beispiel ι
1,15 Teile Natrium werden in 32 Teilen kochenden Amylalkohols gelöst, dann werden
6,4 Teile Phthalonitril hinzugefügt. Die Reaktionsmasse färbt sich gelb und geht dann
schnell in ein Dunkelgrün über, danach tritt Abscheidung einer glänzenden purpurfarbenen
Alasse ein. Man läßt im ganzen '/2 Stunde
lang sieden, wonach dann der Überschuß des Amylalkohols abdestilliert wird. Der Rückstand
wird zwei- oder mehrmals mit kochendem Alkohol extrahiert, um die Verunreinigungen
zu lösen. Man erhält eine sehr gute Ausbeute einer Mischung von metallfreiem, blaugrünem Farbstoff und dem entsprechenden
natriumhaltigen Farbstoff.
ι Teil Natrium wird in 40 Teilen Cyclohexanol
gelöst, 2 Teile Phthalonitril hinzugefügt und die Mischung ungefähr 15 Minuten
lang gekocht. Die Lösung nimmt schnell eine grüne Farbe an, und es scheidet sich ein
Niederschlag ab, der eine purpurne Farbe besitzt. Dieser Niederschlag wird abfdtriert
und zwei- oder mehrmals mit kochendem Alkohol extrahiert; der Rückstand wird nach
der Extraktion in konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Durch Eingießen in Wasser
wird daraus ein metallfreier, blaugrüner Farbstoff erhalten.
5 Teile Kaliummetall werden in 240 Teilen Amylalkohol gelöst; zu der kalten Lösung
werden 100 Teile Phthalonitril hinzugefügt.
Die Mischung wird alsdann' wenige Minuten
lang erwärmt. Man läßt die Schmelze darauf abkühlen, verdünnt mit Alkohol und filtriert
den ungelösten Bestandteil ab, wäscht mit verdünnter Säure, warmem Wasser und
Alkohol, trocknet und nimmt zum Schluß nochmals eine Reinigung mit konzentrierter
Schwefelsäure vor. Man erhält so .den tnetallfreien
blaugrünen Farbstoff.
Phthalonitril wird in einem geschlossenen Gefäß 7 Stunden lang bei 350 bis 3600 C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmasse gemahlen und dann mit kochendem Aceton extrahiert. Der Rückstand wird
in konizentrierte Sabwefelsäure aufgenommen und dann durch Eingeben in Wasser wieder
ausgefällt. Der Niederschlag stellt einen nietallfreien
Farbstoff dar, der mit den nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen identisch ist.
Aus dem Acetomauszug läßt sich das nicht
umgesetzte Ausgangsmaterial wiedergewinnen.
4 Molekülteile Phthalonitril werden mit ι Atomteil gefällten Kupfers auf ungefähr
180 bis 2500C erhitzt, bis die Bildung des
Pigments vollständig ist. Die Reaktionsmasse wird durch Kochen mit Alkohol von dem übersohiüssigen Phthalonitril befreit und
durch Umlösen aus Schwefelsäure gereinigt. Die entstehende Verbindung stellt ein grünlieh
blaues Pigment dar. Sie ist kaum löslich in Chinolin, löst sich jedoch in konzentrierter
Schwefelsäure und kann aus dieser Lösung mit Q00/o:iger Ausibeute beim Verdünnen mit
Wasser wieder ausgeschieden werden. Beim 85 Erwärmen der Verbindung mit konzentrierter
Salpetersäure zersetzt sich dieselbe in Phthalimid und Kupfernitrat. Die Verbindung enthält
66,9% Kohlenstoff, 2,7%" Wasserstoff, 19,4% Stickstoff und 11,03% Kupfer.
Eine Mischung von 12,8 Teilen •Phthalonitril und: 2,5 Teilen Kupferchlorid wird allmählich
in einem Stickstoffstrom erwärmt. Dabei findet eine heftige Reaktion statt; nach
wenigen Minuten wird die Masse fast vollkommen fest. Man läßt alsdann abkühlen und extrahiert die Reaktionsmasse mit
kochendem Wasser. Nach dem Filtrieren »°° wird der Rückstand nacheinander mit verdünnter
Säure und Alkohol ausgekocht, nach jedem Sieden filtriert und endlich mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Das dabei entstehende blaue Pigment enthält e,twas Chlor. »05
An Stelle von Kupfer und Kupferchlorür können auch andere Kupferverbindungen angewandt
werden.
Beispiel 7 uo
Phthalonitril und Zinkcihlorid werden zusammen V2 Stunde lang auf ungefähr den
Siedepunkt des Phthalonitrile erwärmt. Die Schmelze wird nacheinander mit Alkohol,
Wasser und Alkohol extrahiert, getrocknet und aus Schwefelsäure gereinigt. Dabei entsteht
ein bläulichgrüner, zinkhaltiger Farbstoff.
In diesem Beispiel wird die Herstellung von Farbstoffen unter Anwendung verschie-
dener Metalle" bzw. Metallverbindungen beschrieben.
In-jedem. Fall ward das Phthalonitril
mit dem Metall bzw. der Metailverbindung ohne Anwendung eines Lösungsmittels
erhitzt; das entstehende Reaktionsprodukt wird aufgearbeitet, indem zunächst mit Aceton
extrahiert wird. Die Menge des angewandten Phthalonitrils beträgt in jedem Fall
6,5 Teile; die Menge des Metalls bzw. der MetaUverbindiung, ferner die Reaktions dauer
und Temperatur sind in der folgenden Tabelle jeweils angegelben:
Metall oder Metallverbindung
-,
-,
a) Zimichlorür
b) Kabaltchlorid'
c) Nickelchlorid
d) Aliiminiumchlorid.......
e) Barium chlor id
f) Kupfernitrat ■
g) Antimon
h) Molybdäntrioxyd
Temperatur der Erhitzung
Zeit der
Erhitzung
Stunden
Beschreibung des
Produkts
Produkts
"4
2
2
2
2
230 bis
230 -
230 -
230 -
230 -
230
260 bis 230 1U
2V2
'In diesem Beispiel wird die Herstellung von Farbstoffen unter Anwendung verschiedener
Metalle bzw. Metallverbindungen in Gegenwart von Lösungsmitteln beschrieben. In jedem Fall wird das entstehende Reaktionsprodukt
aufgearbeitet, indem zunächst mit Alkohol oder Pyridin bzw. Ghiinolin und
Alkohol geiwaschen und dann mit verdünnter Salzsäure ausgekocht wird.
a) Eine Eiseniverbin'diung, welche· z,udem
ein Atom Chlor enthält, wird hergestellt, indem man 10 Teile Phthalonitril mit 50 Teilen
Chinolin und 8,4Teilen Eisencihlorür (wasserfrei)
2 Stunden lang kocht. Man erhält nach dem Reinigen 9,3 Teile des Farbstoffs in Form kleiner, derber, schwarizibrauner Kristalle
mit grünlichem Strich.
b) Ein nickelhaltiger Farbstoff wird erhalten, indem man 51 Teile Phthalonitril mit
39 Teilen wasserfreiem Nicfcelchlorür in 250 Teilen Chinolin i1/* Stunden auf 160 bis
1800C erhitzt. Nach dem Reinigen werden
47,2 Teile (entsprechend 82,5 %) an Farbstoff in Form bromzeglänzender Nadeln erhalten.
Bronzefarbenes blaues
Pulver
Bronzef arbene Kristalle, die in einen dunkelgrünlichblauen
Tori übergehen
Bronzefarbene Kristalle, die in einen dunkelgrünlichblauen Ton übergehen
Hellblaues Produkt, das in eine grünlichblaue Schattierung übergeht
Grünlichblaues Pulver Hellblaues Pigment
Bronzeblaues Pulver
Blaues Pigment, das in eine grünlichblaue Schattierung übergeht
Bronzeblaues Pulver
Blaues Pigment, das in eine grünlichblaue Schattierung übergeht
c) Der entsprechende kobalthaltige Farbstoff wird in analoger Weise aus Kobaltchlorid
dargestellt.
d) Ein zinkhaltiger Farbstoff wird erhalten, indem ' man" 75 Teile Phthalonitril mit
75 Teilen Chlorzink und 450 Teilen Chinolin 11J2 Stunden auf 200 bis 2050C erhitzt. Nach
dem Reinigen erhält man 50 Teile eines Farbstoffs in Form bronzeglänzender Nadeln.
e) Ein .aluitniniuimibaltiger Farbstoff wird
dargestellt, indem man 25,6 Teile Phthalonitril mit i9Teilen Aluminiumchlorid.und 150
Teilen Chinolin 1 Stunde auf 180 bis 1900C
erhitzt. Nach dem Reinigen wird der Farbstoff in Form kleiner, derber, blauer Kristalle 110 ·
erhalten.
f) Die Darstellung eines zinnhaltigen Farbstoffs erfolgt durch 2stündiges Erhitzen von
100 Teilen Phthalonitril mit 76 Teilen Zinnßhlorür in Gegenwart von 600 Teilen Chinolin
auf 180 bis 2100C. Nach dam Reinigen
werden etwa 80 Teile des Farbstoffs in Form blaiugrüner Nadeln erhalten.
Eine Mischung von 5 Teilen Calciuimdrehspänen, 240 Teilen Amylalkohol und 100 Tei-
len Phthalonitril wird 5 Stunden lang am
Rückflußkühler erhitzt. Der Farbstoff wird in der in Beispiel 3 angegebenen Weise isoliert
und mit konzentrierter Schwefelsäure gereinigt.
Eine Lösung von zwei Teilen Phthalonitril in 5,5 Teilen Chinolin wird 3 Stunden auf
to 2500C erhitzt unter Durchleiten eines kräftigen
Amimoniakgasstromes. Die Mischung wird alsdann heiß filtriert; der Rückstand
wird gewaschen oder mit Alkohol und Aceton extrahiert, bis er frei von farblosem Material
•5 ist., Als Rückstand werden glitzernde purpurfarbene
Nadeln erhalten, welche beim Pulvern eine purpurblaue Farbe annehmen.
Eine Lösung von 2 Teilen Phthalonitril in 9,6 Teilen Ditnethylanilin wird bei 2500C
S Stunden lang erhitzt unter Durchleiten eines Ammoniakgasstromes. Nach dem Abkühlen
wird das Pigment abfiltriert und mit Alkohol extrahiert, um die löslichen Verunreinigungen
zu entfernen.
Eine Lösung von 2 Teilen Phthalonitril in 5,5 Teilen Chinolin wird zusammen ,mit
0,5 Teilen Magnesiumoxyd 7 Stunden lang bei ungefähr 220 bis 2300C erwärmt unter Durchleiten
eines Ammoniakgasstromes. Nach dem Abkühlen der Mischung wird diese wiederholt mit Aceton gewaschen und dann filtriert,
alsdann mit verdünnter Chlor wasserstoff säure erwärmt. Auf diese Weise entsteht eine Mischung
von blauen Kristallen mit einem blauen Pulver.
Wird bei der Arbeitsweise gemäß dem vorhergehenden Beispiel mit Ammoniak zusammen
Luft in die Lösung geleitet, so erhält man ein Endprodukt, welches in seinen Eigenschaften
denen des Produktes gemäß Beispiel 13 entspricht.
Phthalonitril wird mehrere Stunden lang in einer Ammoniaikatmosphäre bei einer Temperatur
von 2600 C erhitzt. Auf diese Weise •entsteht ein blaugrüner Farbstoff neben
einer schwach gelben Substanz, die kaum löslieh ist in Eisessig. Der Schmelzpunkt beträgt
308 bis 3090 C.
4-Chlorphthalonitril (hergestellt aus 4-Chlorphthalsäureanhydrid durch Erliitzen
mit Harnstoff zur Herstellung des Itnids, Erhitzen desselben mit Ammoniak zur Herstellung
des Diamine und Sieden des Diamins mit Essigsäureanhydrid) und Kupfer (Kupferbronze)
oder Kupfersailz werden in dem Verhältnis von 4 Molekülteilen des erstgenannten
Stoffes zu ι Atom- bzw. 1 bis 2 Molekülteilen des letztgenannten zusammen 5 bis
10 Minuten lang bei 2200C erhitzt. In etwa
7°%iger Ausbeute wird ein blaues chlorhaltiges
Produkt erhalten. Dieses wird in konzentrierter Schwefelsäure in der vorher erwähnten
Weise gereinigt; dabei entsteht mit 650/0iger Ausbeute ein chlorhaltiger Farbstoff.
ι Teil 3-Nitrophthalonitril (hergestellt aus
3-Nitrophthalsäureanhydrid in der gleichen Weise, wie das 4-Chlorphthalonitril aus
4-Chlorphthalsäureanhydrid nach Beispiel 16 hergestellt wurde) wird mit 4 Teilen Kupferchlorür
innig vermischt und kurze Zeit auf 1800C erhitzt. Das zerkleinerte Reaktionsprodukt wird mit starker Salzsäure ausgekocht
und mit Alkohol extrahiert. Man erhält in guter Ausbeute einen blauen Farbstoff.
4-Nitrophthalonitril, erhalten aus 4-Nitrophthalsäureanhydrid,
ergibt ebenfalls einen kupferhaltigen Farbstoff.
Beispiel 18 '
ι Teil 4-Methylphthialonitril wird innig
verrieben mit 5 Teilen eines pyridinhaltigen Kupferbromürs, welches durch Erhitzen von
2 Mol Kupferbromür mit einem Mol Pyridin in o-Dichlorbenzol auf 1600C unter nachfolgendem
Abkülilen, Absaugen, Auswaschen mit Ligroin und Trocknen hergestellt wurde. Die
Mischung wird dann 1 bis I1Z2 Stunden auf
1800C erhitzt. Die erhaltene Schmelze wird
nach dem Erkalten zerkleinert, mit verdünnter Salzsäure ausgekocht und dann mit Alkohol
ausgewaschen. Es wird ein grünstichigblaues, klares Pigment von ausgezeichneter Lichtechtiheit erhalten.
Eine Mischung von 8,3 Teilen 1 · 2-Dicyannaphthalin,
0,8 Teilen Kupferpulver und no Teilen Naphthalin wird 5 Stunden lang auf
bis 2700C erhitzt. Das Reaktiousprodukt wird gemahlen und mit. Xylol ausgekocht,
um das Naphthalin und nicht umgewandeltes Dinitril zu entfernen. Der filtrierte ns
Rückstand ist ein grünes Pulver und wird weiterhin durch Auflösen in konzentrierter
Schwefelsäure und Ausgießen dieser Lösung in Wasser gereinigt. Das Naphthalin kanu
durch a-Chlornaphthalin oder Anthracen oder
durch ein anderes geeignetes Verdünnungsmittel ersetzt werden.
Naphthalin-1 · 2-dicyanid liefert durch Einwirkung
von Natrium und Amylalkohol in der in Beispiel Ί angegebenen Weise ein grünes
Pulver, welches in kalter konzentrierter Schwefelsäure löslich ist; aus dieser Lösung
wird der Farbstoff durch Ausgießen auf Eis
η ied ergeschl agen.
to
to
Eine Mischung von 60 Teilen Kupferchlorür
und 213 Teilen 1 · 2-Dicyantiaphthalin
wird auf 2100C erwärmt, die Mischung wird
"■5 einige Minuten bei 2100C gehalten und alsdann
auf 2250C erhöht und bei dieser Temperatur
30 Minuten lang gehalten. Das Produkt wird abgekühlt, gepulvert und dreimal mit Alkohol aufgekocht und nach jedem Auskochen
filtriert. Der unlösliche Rückstand wird alsdann mit kochendem Wasser und Ammoniak
extrahiert, wobei der Rückstand ein dunkelgrünes Pulver ist mit einem purpurfarbenen
Glanz. Es löst sich schwer in kalter
a5 konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzig
blauer Farbe.
20 Gewichtsteile Phthalonitril und 8,45 Gewichtsteile Kupf erchlorür werden mit 100 Gewichtsteilen
Benzophenon zusammen 3 Stunden auf 1800C erhitzt, die Schmelze bei
1000C mit 100 Volumteilen Alkohol verdünnt,
der gut kristallisierte Farbstoff abgesaugt, mit Sprit nachgewaschen, mit SaIzsäure
ausgekocht und getrocknet. Ausbeute: 20,4 Gewichtsteile =91,1% der Theorie.
20 Gewichtsteile Phthalonitril und 8,45 Gewiclitsteile
Kupf erchlorür werden in 100 Volumteilen Nitrobenzol 3 Stunden auf 1800C
erhitzt und nach einer der oben skizzierten Arbeitsmethoden aufgearbeitet. Ausbeute:
18,4 Gewichtsteile =81,3% der Theorie.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß o-Arylendinitrile der Benzol- oder Naphthalinreihe,
!zweckmäßig in Gegenwart von Metallen, Metallverbindungen, Ammoniak
oder Ammoniakverbindungen, bis zur Bildung von Farbstoffen erhitzt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in Gegenwart von Lösungs- und Verdünnungsmitteln arbeitet, wobei für
den Fall der gleichzeitigen Anwendung von Kupferbromür die Verwendung von Pyridin ausgeschlossen sein soll.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
britische Patentschrift Nr. 322 169;
Helvetica Chimica Acta, 1927, Band 10,
S. 886 ff.
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