DE746845C - Schuheinlage aus nachgiebigem Werkstoff - Google Patents

Schuheinlage aus nachgiebigem Werkstoff

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DE746845C
DE746845C DEB193719D DEB0193719D DE746845C DE 746845 C DE746845 C DE 746845C DE B193719 D DEB193719 D DE B193719D DE B0193719 D DEB0193719 D DE B0193719D DE 746845 C DE746845 C DE 746845C
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Description

  • Schuheinlage aus nachgiebigem Werkstoff Die Erfindung betrifft eine Schuheinlage aus nachgiebigem Werkstoff, deren Oberseite ohne Vorsprünge entsprechend der Form des gesunden Fußes gewölbt ist und deren Unterseite der Schuhbrandsohle eines normalen Schuhes angepaßt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung -einer Schuheinlage, die nicht nur dem Träger der Einlage eine Erleichterung verschafft, sondern außerdem auch das Fußleiden bessert, ohne zu schmerzen, und die schließlich auch selbsttätig die Korrektur des Fußes entsprechend dem Grade des Fußleidens begrenzt; ohne .daß Veränderungen an der Schuheinlage vorgenommen zu werden brauchen.
  • Das wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Einlage auf ihrer Unterseite an der Stelle des vorderen inneren Fersenbeinendes mit einem knopfähnlichen Vorsprung versehen ist, der beim Tragen der Einlage sich unter der Rückwirkung des Fußdruckes, allmählich nach oben durchdrückt - und dadurch eine entsprechende Aufbiegung der Einlage bewirkt.
  • Wird eine fabrikneue Einlage gemäß der Erfindung in Benutzung genommen, so drückt sich der knopfähnliche Vorsprung bei einer zähelastischen und nicht zu dünnen Einlage nicht sofort nach oben durch, vielmehr behält dieEinlagezunächst ihre ursprünglicheForm. Der knopfähnliche Vorsprung hat dann die Wirkung, daß die Absatzlauffläche im Bereich des erwähnten Vorsprunges, also innen vorn, eine größere Belastung erfährt. Die Folge hiervon ist einmal, daß die hintere Absatzkante entlastet und entsprechend geschont wird, wodurch auch das Schieftreten des Absatzes verzögert wird. Die noch wichtigere Folge ist, daß der Träger der Einlage nicht sofort nach Beginn der Benutzung der Einlage einen starken Druck auf die Unterseite des Fersenbeines bekommt. Es wird also vermieden, daß durch einen solchen Druck das Tragen der Einlage schmerzhaft wird.
  • Ist nun die Einlage längere Zeit getragen worden, so drückt sich der knopfähnliche Vorsprung, weil ja die Einlage aus nachgiebigem Werkstoff besteht, allmählich nach oben durch, ähnlich wie es mit dem Schuh als solchem ist, der sich auch in gewissem Maße mit der Zeit der Form des Fußes anpaßt. Dasi allmähliche Durchdrücken des knopfähnlichen Vorsprunges bewirkt eine entsprechende Aufrichtung des Fersenbeines, also eine Korrektur des Fußes. Wenn, wie es für die Zwecke der Erfindung empfehlenswert ist, die Einlage aus nähelastischem, also nicht sehr weichem Material besteht und auch eine gewisse Mindestdicke hat, wird vermieden, daß der knopfähnliche Vorsprung bei seinem allmählichen Durchdrücken nach oben Höcker auf der Einlagenoberseite erzeugt. Die Wölbung der Einlage an ihrer Oberseite behält also einen stetigen Verlauf.
  • Das Aufrichten des Fersenbeines wird selbsttätig begrenzt. Wenn der Träger der Einlage einen Plattfuß hat, so bietet der Fuß infolge der tieferen Lage des Fersenbeines dein knopfähnlichen Vorsprung größeren Widerstand gegen das Durchdrücken nach oben. Da nun dieses Durchdrücken nicht plötzlich, sondern allmählich geschieht, ist genug Zeit vorhanden, um in diesem Falle, wo ein stark .gesenkter Plattfuß vorliegt, den Absatz an der Lauffläche vorn innen entsprechend abzulaufen. Die Folge davon ist, daß der Rückdruck von der Straße über den Absatz und den Vorsprung auf das Fersenbein begrenzt bleibt. Das Durchdrücken des Vorsprunges nach oben findet dann also nicht in dem Maße statt, wie wenn der Fuß weniger gesenkt ist und infolgedessen dem Durchdrücken des Vorsprunges nach oben auch weniger Widerstand entgegensetzt.
  • Man erkennt hieraus, daß das allmähliche Durchdrücken des knopfähnlichen Vorsprunges nach oben ein sehr wesentliches Merkmal der Erfindung ist. Es bewirkt nicht nur die schrnerzlose Korrektur des Fußes, sondern begrenzt auch selbsttätig individuell diese Korrektur. Dabei ist eine Veränderung der Einlage nicht erforderlich; vielmehr kann eine Einlage für die gesamte Fußkorrektur verwendet werden. Ferner kann die gleiche Einlage sowohl bei stark als auch bei wenig gesenktem Fersenbein verwendet werden. Der Materialaufwand ist unbedeutend.
  • Einlagen, durch die das Fersenbein gehoben wird, sind bekannt, insbesondere Einlagen, auf deren Oberseite eineUnterstützung für den Fersenbeinsporn angeordnet ist. Bei ihnen soll der durch die Unterstützung gebildete Vorsprung auf der Einlagenoberseite von Anfang an eine Hebung des Fersenbeines bewirken. Er soll sich nicht und kann sich nicht, wie es nach der Erfindung geschieht, mit der Zeit von unten nach oben durchdrÜkken. Deshalb ist die bekannte Einlage zu verändern nach Maßgabe einer etwaigen Korrektur des Fußleidens. Wollte man die bekannte Einlage von vornherein endgültig beniessen, wie es beim Erfindungsgegenstand geschieht, dann würden die Folgen unerträgliche Schmerzen sein.
  • Es sind ferner Einlagen bekannt, die eine elastische, weiche Auftrittsfläche haben, so daß der spezifische Auflagedruck verkleinert wird. Diese Einlagen enthalten aber nicht wie die Erfindung einen knopfähnlichen Vorsprung an einer bestimmten Stelle auf der Einlagenunterseite.
  • Es sind nun zwar auch knopfähnliche Vorsprünge an der Einlagenunterseite bekannt; dies gilt jedoch nur für Einlagen aus starrein Werkstoff.. Die Wirkung des allmählichen Durchdrückens des knopfähnlichen Vorsprunges nach oben, die für die Erfindung entscheidend ist, ist also bei der erwähnten bekannten starren Einlage nicht möglich und auch nicht beabsichtigt.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die neue Schuheinlage nach der Schnittlinie I-1 der Abb. :2, und zwar für den linken Schuh, Abb. 2 einen Grundriß zu Abb. i und Abb. 3 einen- Querschnitt nach der Schnittlinie III-III der Abb. z.
  • Abb. i a und 3 a entsprechen den Abb. i und 3; sie geben die Einlage nach dem Durchdrücken des Vorsprunges wieder, während Abb. i und 3 die fabrikneue Einlage zeigen.
  • Die Einlage a besteht aus nachgiebigem, und zwar nähelastischem' Werkstoff. Ihre Oberseite a1 ist ohne Vorsprünge ausgebildet. Wenn die Einlage längere Zeit getragen ist, entspricht ihre Oberseite a.L' gemäß Abb. i a und 3 a der Form des gesunden Fußes. Die Einlagenunterseite a. ist der Schuhbrandsohle eines normalen (d. h. nicht orthopädischplastischen) Schuhes angepaßt.
  • Auf ihrer Unterseite ist die Einlage an der Stelle des vorderen inneren Fersenbeinendes mit dem knopfähnlichen Vorsprung b versehen, der mit der Einlage aus einem Stück bestehen kann. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel hat der Vorsprung die Form eines Ringes. Eine Größe von io bis i.1. inm Durchmesser und 2 bis 3 inm Höhe hat sich als zweckmäßig erwiesen. Die Form des -#,orsprunges ist nicht entscheidend; er kann auch Rippen- oder Sternform haben. Auch kann er auswechselbar sein, wenngleich die orthopädische Wirkung seine Auswechslung gegen Vorsprünge anderer Abmessungen in aller Regel nicht erfordert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schuheinlage aus nachgiebigem Werkstoff, deren Oberseite ohne Vorsprünge entsprechend der Form des gesunden Fußes gewölbt ist und deren Unterseite der Schuhbrandsohle eines normalen Schuhes angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage auf ihrer Unterseite an der Stelle des vorderen inneren Fersenbeinendes mit einem knopfähnliehen Vorsprung versehen ist, der beim Tragen der Einlage sich unter der Rückwirkung des Fußdruckes allmählich nach oben durchdrückt und dadurch eine entsprechende Aufbiegung der Einlage bewirkt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren -folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . Nr. 500 743, 522 874; schweizerische Patentschriften Nr. 112 489, 127 993, 177 o63.
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