DE623155C - Verfahren zur Herstellung orthopaedischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter Schuh - Google Patents
Verfahren zur Herstellung orthopaedischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter SchuhInfo
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- A43B7/1415—Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form characterised by the location under the foot
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Landscapes
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Description
- Verfahren zur Herstellung orthopädischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter Schuh Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anfertigung orthopädischer Schuhe. Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen mit Hilfe eines Modells oder Leistens eine Stützfeder geformt wird. Bei diesem Verfahren ist es aber nicht möglich, zu erreichen, daß die Stützfeder die gewünschte Form behält; insbesondere wurden die unterhalb des Fußvorderteiles befindlichen Abschnitte der Feder gegenüber dem unterhalb der Ferse befindlichen Federteil schon nach kurzer Benutzung verstellt. Dies hat wiederum zur Folge, daß der Fuß an der Stelle der größten Beanspruchung in der Seitenrichtung von der durch die Stütze mangelhaft versteiften Laufsohle hinunterrutscht und die Stützeinrichtung entweder wertlos wird oder immer wieder verbessert werden muß. Dieser Mangel wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß eine vorteilhaft gabelförmige Stützfeder, welche mit einer Querfeder versehen ist, verwendet wird. Durch diese Querfeder kann nach dem neuen Verfahren die Belastungsachse korrigiert werden, und zwar so, daß je nach der Beschaffenheit des Fußes, für welchen die Stützfeder bestimmt ist, die Querfeder auf der einen oder anderen Seite abgebogen wird. Wird das auf der Innenseite des Fußes liegende Ende nach unten abgebogen, so wird Supinationsstellung,beimAbbiegendes auf der Außenseite des Fußes liegenden Endes Pronations.stellung erzielt. In dieser Weise ist die dauernde Form der Feder gesichert, wobei der zwischen Fuß und Brandsohle entstehende Zwischenraum mit einem weichen Filz o. dgl. ausgefüllt werden kann. Es wird bemerkt, daß gabelförmige Stützfedern an sich bekannt sind, doch haben auch diese den oben ausgeführten Nachteil, daß sie insbesondere in ihren unter dem Vorderfuß liegenden Teilen schon nach kurzem Gebrauch nach der Querrichtung verbogen werden und dadurch eine seitliche Verschiebung des Fußes verursachen; erst durch die erfindungsgemäße Querversteifung wird dieser Mangel behoben.
- In der Zeichnung ist das Verfahren beispielsweise dargestellt. , Fig. i zeigt eine Ausführung der bei dem neuen Verfahren zur Anwendung kommenden Gelenkstützfeder, während in den Fig. a bis 7 die einzelnen Phasen des Verfahrens dargestellt sind.
- Wie die Fig. i -zeigt, besteht die Gelenkstützfeder aus einer gabelförmigen Metallstütze a, welche mit einer Querfeder b versehen ist. An dieser OOuerfeder sind vorteilhaft eine oder mehrere weitere Federn c angebracht. Die Querfeder b hat beiderseits vorstehende Enden zur Verhinderung des Umkippens des Fußes nach außen oder innen bei schwachen Knöchelgelenken, während die Federstreifen c die scharfeAbknickung dünner Schuhsohlen verhindern und somit einen sicheren Schutz für entzündete Zehengelenke, insbesondere beim Gehen auf harten, unebenen oder' kiesbestreuten Wegen, bilden. Ferner verhindern sie auch das Durchbohren der Schuhsohlen durch die Enden der Metallstütze a.
- Wie die Fig. 2 zeigt, wird das Verfahren so ausgeführt, daß zunächst auf die Tretfläche des Fußmodells d eine z. B. in der Fig. i gezeigte Gelenkstützfeder a so aufgepaßt, geschränkt, getrieben bzw. gepreßt wird, daß sie sich genau allen an der Tretfläche des Modells vorhandenen Erhöhungen oder Vertiefungen anschmiegt und somit eine dem Fuß individuell angepaßte elastische, leichte und feste Stütze (Fig. 3) bildet. Wird bei der Anfertigung des Schuhes f auf das Modell d die Brandsohle g (Fig, q.) aufgelegt, auf diese dann die individuell angepaßte Gelenkstützfeder a gepreßt, so muß sich auch die Brandsohle wie die Feder an alle auf der Tretfläche des Modells geschaffenen Vertiefungen und Erhöhungen anschmiegen'. *Die Obersohle h wird mit der Feder und mit der Brandsohle durch Schrauben, Nieten, Klammern o. dgl. fest verbunden, so daß sie einerseits gezwungen ist, die von der Feder vorgeschriebene. Form anzunehmen und zu behalten, und andererseits trotz der stärkeren elastischen Schwingung und Hebelwirkung der Feder eine gleichmäßige Bewegung von Brandsohle, Gelenkstützfeder und Obersohle erzielt wird, wobei auch ein Scheuern der Stützfeder und somit das Zerwetzen der Naht= oder Nagelreihen und außerdem auch das Knarren des Schuhes vermieden wird.
- Bei der Durchführung des Verfahrens wird sich nicht nur die Obersohle der von der Form des Modells bedingten und der Gelenkstützfeder eingehaltenen Form anpassen, sondern es wird auch der Absatz i der jeweils verschiedenen Form und Schwingung der Gelenkstützfeder angepaßt (Fig. q.).
- Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die an der Gelenkstützfeder angebrachte Querfeder b verwendet wird, und zwar so, daß die vorstehenden Enden derselben, welche mit Brand- und Obersohle durch Klammern usw. fest verbunden werden, abgebogen werden. Wird das auf der Innenseite des Fußes liegende Ende lt' nach unten abgebogen (Fig. g), so erreicht man Supinationsstellung des Fußes, beim Abbiegen des auf der Außenseite des Fußes liegenden Endes j Pronationsstellung (Fig.6). Der hierdurch zwischen Fuß und Sohle entstehende Zwischenraum wird mit weichem Filz k o. dgl. ausgefüllt. Das nicht aufgebogene Ende der Querfeder wird vorteilhaft aufgebogen, wie dies in der Fig. 7 im Schnitt gezeigt ist. Bisher wurde einer Verschiebung der Belastungsachse bei Anfertigung von Schuhen keine Beachtung geschenkt. Es wurden wohl Lederteile zwischen Ober- und Brandsohle öder Korkteile im Innenraum des Schuhes angebracht, um das Kippen des Fußes zu verhindern, wodurch aber der in einem solchen Falle sehr empfindliche Fuß nach oben gedrückt und die kranken Zehengrundgelenke eine ganz unnatürliche, nach der Seite hin erzwungene Abknickung erfuhren. ' Bei dem neuen -Verfahren weist die Innenfläche des Schuhes keine Vorsprünge auf, und die Auswirkung der Keilstellung kann nur nach unten- hin, also gegen den Erdboden, erfolgen, da die Querfeder den Zehengrundgelenken ihre ruhige, normale Lage sichert, indem sie den Fuß flächenhaft nach innen oder außen dreht. Ein auf diese Weise vollständig neuartig und genau angefertigter Schuh wirkt besser und angenehmer wie eine andere derii Fuß angepaßte Korrekturvorrichtung (Schienenapparat usw.), da man letztere in andere vorhandene Schuhe einlegen muß, wodurch die Wirkung derselben ganz verschiedenartig beeinflußt wird:
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung orthopädischer Schuhe, bei welchem man eine Metallplatte; Feder o. dgl. an der Tretfläche des Fußmodells so formt, daß die so erhaltene Feder zur Tretfläche des Fußes paßt, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützfeder eine Feder verwendet wird, welche aus einer gabelförmigen Metallstütze (a) besteht, die mit einer Querfeder (b) versehen ist, an welcher ein oder mehrereFederstreifen (c) angebracht sind, wobei die Belastungsachse dadurch korrigiert wird, daß man das Ende der an der Stützfeder angebrachten Querfeder (b) nach unten abbiegt.
- 2. Orthopädischer Schiih, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Abbiegen der Querfeder entstehende Zwischenraum zwischen Fuß und Sohle mit weichem Filz o. dgl. (k) ausgefüllt ist.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEB168264D DE623155C (de) | 1935-01-02 | 1935-01-13 | Verfahren zur Herstellung orthopaedischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter Schuh |
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB14635A GB432414A (en) | 1935-01-02 | 1935-01-02 | Improvements in or relating to the making of orthopaedic boots and shoes |
| DEB168264D DE623155C (de) | 1935-01-02 | 1935-01-13 | Verfahren zur Herstellung orthopaedischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter Schuh |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE623155C true DE623155C (de) | 1935-12-14 |
Family
ID=25968917
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEB168264D Expired DE623155C (de) | 1935-01-02 | 1935-01-13 | Verfahren zur Herstellung orthopaedischer Schuhe und nach dem Verfahren hergestellter Schuh |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE623155C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1137347B (de) * | 1959-07-18 | 1962-09-27 | Gustav Habermann | Orthopaedischer Badeschuh fuer Vorfussamputierte |
-
1935
- 1935-01-13 DE DEB168264D patent/DE623155C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1137347B (de) * | 1959-07-18 | 1962-09-27 | Gustav Habermann | Orthopaedischer Badeschuh fuer Vorfussamputierte |
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