DE288914C - - Google Patents

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DE288914C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/02Lasts for making or repairing shoes
    • A43D3/021Lasts for making or repairing shoes for orthopaedic footwear

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 288914 KLASSE 71 c. GRUPPE
ALBERT SIEBERT in MAGDEBURG.
Einbälliger Leisten für Schuhwerk. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1914 ab.
Die bisher bekannten einbälligen Leisten für Schuhwerk. haben den Nachteil, daß sie so gestaltet sind, daß der Fuß in dem Stiefel, der mit Hilfe des Leistens hergestellt ist, stets eine Bewegung ausführt, die ein Durchknicken nach der inneren Seite möglich macht. Die Erfahrung hat gelehrt, daß fast alle Stiefel so gefertigt sind, daß auch ein normaler Fuß darin Knickbewegungen ausführt, so daß also
ίο die Achillessehne bei dem Gang des Fußes nicht immer senkrecht bleibt, sondern Schwankungen unterworfen ist. Derartige Bewegungen sind für den normalen Fuß schädlich, und die schädliche Wirkung macht sich naturgemäß bei den Füßen' besonders bemerkbar, bei denen Anlage zur Knickfußbildung vorhanden ist. Diese Knickfußbildung wird durch das übliche Schuhwerk gesteigert.
Durch die Erfindung soll ein Leisten geschaffen werden, der so ausgestaltet ist, daß das Durchknicken des Fußes vermieden wird, die Achillessehne also bei der Bewegung des Fußes immer senkrecht bleibt. Gleichzeitig kann dieser Leisten auch durch einfache Veränderungen für Plattfüße, Knickfüße und operierte Klumpfüße verwendet werden und dient dazu, diese Fußerkrankungen zu beseitigen, so daß der Fuß die normale Form annimmt. Zur Durchführung dieses Erfindungsgedankens ist es erforderlich, den einbälligen Leisten in mehreren Punkten abzuändern. Zunächst kommt es darauf an, daß die Fußwurzelmasse, besonders in ihrem unteren Teile, zur Längsmittelebene des Leistens gleichmäßig verteilt ist. Schon hieran fehlt es bei den gewöhnlichen Leisten, bei denen im allgemeinen die Fußmasse im Fußwurzelteil auf der Innenseite größer ist als auf der Außenseite. Damit allein würde man aber noch nicht den Gang erzeugen, bei dem das Charakteristikum, die Bewegung der Achillessehne in senkrechter Ebene vorhanden ist. Es muß vielmehr gleichzeitig noch dafür gesorgt werden, daß auch der Vorderfuß des Leistens umgestaltet wird, und zwar so, daß die untere Ballenkante und 4^ die gegenüberliegende kleine Zehenkante gleich weit vom Boden abstehen. Erst hierdurch wird ein Nachinnenknicken des Fußes verhindert.
Auf der Zeichnung sind die Unterschiede des neuen Leistens gegenüber den bisherigen Leisten veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht eines Leistens mit den drei Schnittlinien 1, 3, 4. Die Schnitte, welche nach diesen Linien gelegt werden, sind für die Unterschiede des alten Leistens gegenüber dem neuen charakteristisch.
Linie 1 gibt den Schnitt durch die Ferse an, Linie 3 den Schnitt durch den Spann, Linie 4 den Schnitt durch den Ballen.
In Fig. 2, 3 und 4 sind die entsprechenden Schnitte des bisher üblichen Leistens, in allen Fällen des rechten Fußes, dargestellt.
Fig. 2 zeigt die ungleichmäßige Verteilung der Fußwurzelmasse.
Fig. 3 zeigt denselben Fehler. Auch hier wird der Fuß im Spann nach innen gedrängt.
Wie der Querschnitt (Fig. 4) ergibt, liegt der Punkt A, welcher die untere Ballenkante angibt, höher als der Punkt B, der die gegenüberliegende kleine Zehenkante bezeichnet. Beim Auftreten, d. h. beim Belasten des inne-
ren Fußgewölbes, muß der Fuß die innere Ballenkante durchdrücken und führt so eine Knickbewegung aus, die durch den falschen Fersenteil und durch den falschen Spannteil des alten Leistens begünstigt wird. Durch den Druck beim Heruntertreten der inneren Ballenkante rutscht der Fuß auf der schräg liegenden Stiefelsohle ab und tritt das Oberleder außen über, wodurch das Schuhwerk an
ίο dieser Seite eine größere Auftrittsfläche erhält, als Bedarf. Der Fuß liegt dann schon nicht mehr im Stiefel fest. Weil der Fuß hier zu früh den Boden berührt, wird auch der vordere Fuß herumgeworfen. Dadurch entstehen die schwankenden Bewegungen des Fußes, insbesondere der Achillessehne, die die bekannten Nachteile zur Folge haben.
In Fig. 5, 6 und 7 ist der geänderte Leisten dargestellt, und zwar so, daß für eine gleichmäßige Verteilung der Fußwurzelmasse gesorgt ist. Die Achse C steht jetzt senkrecht. Sie ist gegenüber der früheren Achse D um einen bestimmten Winkel, etwa 10 °, gedreht. Demgemäß sind auch die Bodenebenen F und G gedreht. Dadurch entfernt sich aber der Punkt A von dem Boden noch mehr, während der Punkt B den Boden fast berührt (Fig. 7). Um nun einen Leisten zu schaffen, welcher die gewünschten Zwecke erfüllen soll, ist es notwendig, die Auftrittsfläche des vorderen Fußes zu ändern, so wie es in Fig. 10 gezeigt ist. Durch Anfügen der Fläche H und durch Abnehmen der Fläche I kommen die Punkte A und B auf dieselbe Höhe. In ähnlicher Weise müssen auch die Schnitte nach Fig. 5 und 6 korrigiert werden, wie das in Fig. 8 und 9 dargestellt ist. Hier ist vor allen Dingen noch dafür gesorgt, daß der höchste Punkt des Spannes K (Fig. 9) auch in der Mittelebene liegt, so daß bei Ferse und Ballenauftrittsfläche eine gleichmäßige Verteilung der Masse stattfindet. Dementsprechend wird in der Fußwurzel der Teil L entfernt, so daß auch bei der Fußwurzel genau wie bei der Ballenauf trittsfläche die äußersten Punkte gleich weit vom Boden entfernt sind, der Fuß demnach immer eine gerade Auftrittsfläche hat.
Ein derartiger Leisten läßt sich noch in einfacher Weise für kranke Füße abändern.
Handelt es sich um Knickfüße, so ist es erforderlich, die Längsmittelebene nach außen zu drehen (Fig. 11). Hier erhält die Längsmittelebene des Leistens die Lage M, so daß der Fuß gezwungen ist, nach außen zu drehen und nicht mehr nach innen abknicken kann. Es muß infolgedessen der Teil N an den Leisten angefügt werden, und der Hacken 0 erhält auf seiner Oberseite eine schräg liegende Fläche, welche senkrecht zur Achse M steht, so daß auch hier immer der senkrechte Auftritt des Fußes auf seine Unterlage gewährleistet ist. Die Anwendung des Leistens bei dem Knickfuß ist in Fig. 12, 13 und 14 dargestellt.
Fig. 12 zeigt den normalen Fuß, bei dem also die Längsachse, die mit der Achillessehne zusammenfällt, senkrecht steht,
Fig. 13 das nach innen geknickte Bein,
Fig. 14 die Korrektur, die erforderlich ist, um dieses Bein allmählich in eine normale Lage zu bringen. Wesentlich ist auch hier, daß der Hacken O hei dem korrigierten Bein so ausgebildet ist, daß die Sohle senkrecht zur Mittelachse steht.
Bei der Umänderung des Leistens für Plattfüße, Knickfüße und operierte Klumpfüße wird nur der Fußwurzelteil und der Mittelfußteil nach der der krankhaften Bewegung entgegengesetzten Richtung gedreht, während die Mittelebene am vorderen Fuß senkrecht bleibt. Die Mittelebene des Leistens ist also in diesem Falle nicht mehr plan, sondern etwas gewunden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Einbälliger Leisten für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußwurzelmasse, besonders in ihrem unteren Teile, gleichmäßig zur Längsmittelebene des Leistens verteilt ist, und daß gleichzeitig der vordere Teil des Leistens so gestaltet ist, daß die untere Ballenkante und die gegenüberliegende kleine Zehenkante gleich weit vom Boden abstehen.
2. Einbälliger Leisten für Schuhwerk für Fußkranke, insbesondere für Platt-, Knick- und operierte Klumpfüße, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse der Fußwurzel und falls erforderlich auch des Mittelfußes so verteilt ist, daß die Längsmittelebene in diesem Teile nach derjenigen Richtung verwunden ist, welche den Knickbestrebungen entgegengesetzt gerichtet ist, wobei der Hacken so ausgebildet wird, daß seine Oberfläche senkrecht zur Mittelebene steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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