DE673456C - Schuhwerk mit besonderer Beweglichkeit und Leisten zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Schuhwerk mit besonderer Beweglichkeit und Leisten zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft den Bau von Schuhwerk mit einer der Fußbewegung weitgehend angepaßten Beweglichkeit, und zwar eine weitere Ausbildung des in dem Patent 595 546 geschützten Schuhwerkes, bei dem der Schuhboden im Gelenk nach einer Linie verläuft, die in Richtung der Fuge zwischen dem 3. und 4. Mittelfußknochen unter dem Würfelbein hinweg zur Fußinnenseite dicht an den Fersenhöckerführt.. ImfußbeweglichenSch-Ull--werk arbeitet der Fuß aline Widerstand des Schtilies. Deshalb ist:,es für den Fuß gesund.
• Vier Fußbewegungen sind für die Betäti-,gung des Fußes besonders wichtig: i. Die Abhubbewegung des Rück- und Mittelfußes in Richtung auf den Kleinzehcnballen, 2. die Umschaltung der Bewegungsrichtung vom Kleinzehenballen zum Großzehenballen, 3. die Geradeausbewegung vom Großzehenballen zur Großzehenspitze und 4. die Zehenspitzenarbeit.
• Schuhe mit breiten und mit festen Sohlenpartien erlauben diese Bewegung nicht.
• Bei dem Schuhwerk nach der Erfindung werden sie dadurch erreicht, daß. wie bekannt, Stützungen und Versteifungen mit Ausnahme kurzer Hinter#-appen und kurzer Vorderkappen nicht vorhanden sind und die Laufsohle noch in größerem Maße ausgespart ist als die Sohle des Schuhwerkes nach dem Hauptpatent. Gemäß der Erfindung hat die Sohle im Ballenzehenteile eine am Großzehengrundgelenk beginnende und unmittelbar hinter den Grundgelenken des 2. bis 5. Zehes verlaufende Einbuchtung, verläuft dann mit ihrer Innenkante in Richtung unterdemMittelfußknochen und unter dem Würfelbein hinweg, umgreift schließlich, wie bekannt, in einer Kurve die niedial gelegene Spitze des Fersenhöckers und ist dann in bekannter Weise zur Fußinnenseite dicht an den Forsenhöcker geführt.
• F In der Zeichnung ist die Andung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die vier wichtigsten Bewegungsrichtungen, eingezeichnet in die Fußsohle des rechten FuPes, ',»b. 2 die Schuh- und Leistensohlenform, Abb. 3 die Lage der konkaven Mulde im vorderen Sohlenteil bei Zehenausarbeitung, Abb. 4 eine Absatzform bei niederem Ab- satz eirund, Abb. 5 die gleiche Absatzform bei niederem Absatz, jedoch vorn abgeschrägt, C c Abb. 6 einen hohen Absatz in Seitenansicht, Abb. !- den gleichen Absatz, von unten ge- sehen, Abb. 8 den rechten Leisten, von der Außenseite gesehen, und Abb. 9 den Längsschnitt durch einen Leisten bei Zehenausarbeitung Die Sohle (Abb.2) entspricht in ihrem rückwärtigen Teil der Auftrittfläche der Ferse unter ausgesprochener Berücksichtigung der 0 inedialen Spitze des Fersenhöckersd. Sie verläuft dann unter dem 5. Mittelfußknochen und unter dem Würfelbein hinweg in Richtung auf den Kleinzehenballenc-b. Rückwärts vom Grundgelenk des kleinen Zehes b verläuft die Innenkante der Sohle in. einer medial ge-. richteten Kurve rückwärts vom Grundgelenk des großen Zehes a zur medialen Großzehenseite und biegt zur Spitze e um. Die Vorderkante der Sohle verläuft vorwärts der Zehen, die Außenkante folgt der Außenseite des Fußes. Die Sohle steigt im Fersenteil leicht nach rückwärts d-f -und außen rückwärts c-i an. Im Ballenzehenteil steigt sie, vorwärts der Zehengrundgelenke in mäßiger konvex verlaufender Strebung an a-,e und b-e. Diese konvex ansteigende Strebung kann unter den ersten Gliedern des 2. bis 4. Zehes* entsprechend der Zehenform durch eine konkave Mulde g-h-i unterbrochen sein, Der Strebungsverlauf ist dann von rückwärts nach vorwärts konvex tt - konkav v - konvex iv (s. Abb. 9).
• Der Absatz (Abb. 4 und 5) ist nur so groß und so geformt, daß er den Fersenhöcker trägt. Die am 'Fersenhöcker ansetzende Muskulatur ist dadurch frei und wird nicht durch den Absatz in der Bewegunbehindert. Die am Schuhboden anliegende Fläch,el-ni-n ist eiförmig; sie kann in der Vorderpartie bei 1 nach beiden Seiten abgeschrägt sein.
• Bei Schuhwerk mit höherem Absatz (Abb. 6) findet ein hufeisenförmiger Absatz (Abb. 7) Verwendung. Bei diesem hat der obere Teilo-p der Absatzbrustfläche Frontrichtung auf den Kleinzehenballen, der untere Teilq-r dagegen Frontrichtung auf den Großzehenballen.
• Der Leisten (Abb. 8) hat die Form des unter der Körperlast ruhenden Fußes mit geradeaus oder leicht medial gestellter Fersenpartie. Er steht auf der - Fußaußenseite in der Partie c-b annähernd plan zum Boden. Sein Sohlenteil entspricht dem Verlauf der Form der Sohle (s. Sohlenbeschreibung und Abb, z). Für Schuhwerk, welches auf die Zehenform vom 2. bis 5. Zehen Rücksicht nimmt, hat der Leisten in der vorderen Sohlenpartie g-h-! eine der Zehenform entsprechende konkave Mulde (Abb. 3 und 9).
• In dem beschriebenen Schuhwerk - erfolgt infolge der von der Ferse zum Kleinzehenballen verlaufenden Richtung 1 (Abb. i) des rückwärtigen und mittleren Sohlenteiles der Fersenabhub iii Richtung auf den Kleinzehenballen. Der Verlauf der Sohleninnenkante rückwärts der Ballenpartie ermöglicht einen leichten Richtungswechsel H zum Großzehenballen und anschließend die Bewegungsrichtung 111 zur Großzehenspitze. Die muldenförmige Einplattung unterhalb der ersten Zehenglieder ermöglicht einen nachdrücklichen Zehengebrahch IV beim Abstoß des Fußes. Der Schuh gibt mit der Vereinigung der vier Bewegungsmöglichkeiten derrr Fuß eine für seine Leistung und für seine Gesundheit wertvolle Bewegungsfreiheit.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE.' i. Schuhweik mit besonderer Beweglichkeit nach Patent 595 546 mit einer im Gelenkteil nur den Außenteil des Fußes stützenden, schmalen Sohle, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Sohle im Ballenzehenteile eine- am Großzehengrundgelenk beginnende und uninittelbar hinter den Grundgelenken des 2. bis 5. Zehes verlaufende Einbuchtung hat, dann mit ihrer Innenkante in, Richtung unter dem 5. Mittelfußknochen und unter dem Würfelbein, hinweg verläuft, schließlich in einer Kurve die medial gelegene Spitze des Fersenhöckers (d) umgreift und zur Fußinnenseite dicht an den Fersenhöcker geführt ist.
2. 2. Schuhwerk nach Anspruch i mit im Querschnitt eiförmig gestaltetem Absatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der am Schuhboden anliegenden und der Kurvenform des Sohlenfersenteils angepaßten Fläche des Absatzes nach dem Kleinzehenballen hin gerichtet ist. 3. Schuhwerk nach Anspruch i mit hufeisenförmig gestaltetem Absatz, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (o-p) der Absatzbrustfläche Frontrichtung zum Kleinzehenballen, der untere Teil (q-r) dagegen Frontrichtung zum Großzehenballen hat. 4. Leisten zum Herstellen von Schuhwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Leisten im Fersenteil rückwärts von dem zwischen dem hinteren Höcker (c) des Mittelfußknochens des kleinen Zehes und dein Fersenhöcker (d) liegenden Teil (c-f, d-1) Strebungen nach der Fußaußenseite und dem Fersenrücken hat, im Ballenzehenteil vgn dem Groß-und Kleinzehenteil zur Leistenspitze (a-e, b-e) 'hin -konvex mit Strebung g#&vbei-tet ist und eine unmittelbar hinter den Grundgelenken, (a-b) des bis 5. Zehes verlaufende Einbuchtung hat.