DE908107C - Leisten fuer Fussbekleidung - Google Patents

Leisten fuer Fussbekleidung

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DE908107C
DE908107C DEL5729D DEL0005729D DE908107C DE 908107 C DE908107 C DE 908107C DE L5729 D DEL5729 D DE L5729D DE L0005729 D DEL0005729 D DE L0005729D DE 908107 C DE908107 C DE 908107C
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DE
Germany
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foot
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footwear
toe
lasts
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DEL5729D
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English (en)
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Wilhelm Lieb
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/02Lasts for making or repairing shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Leisten für Fußbekleidung Die Erfindung betrifft einen Leisten zur Herstellung von Fußbekleidung und besteht darin, daß die vordere Sohlenfläche von der Linie an, an der im Schuhwerk das Sprengungsgelenk liegt, in ihrer ganzen Breite nach vorn bis zur Spitze vollkommen eben ist.
  • Die Fußbekleidung bisheriger Bauart gibt dem Fuß nicht die naturgewollte Freiheit in seiner Bewegungsfunktion. Die Bewegungsfunktion des Fußes besteht aus einem Spreizen und Zusammenziehen der Zehen während des Gehens. Diese Fußtätigkeit erfordert eine volle Zehenfreiheit, wie der Fuß sie praktisch beim Barfußgehen hat. Die Zehen eines normalen und gesunden Fußes sollen mit dem Zehentastballen der Nagelglieder am Boden fest aufliegen. Mit dem Tastballen der Zehen wird der Fuß beim Gehen abgestoßen.
  • Der stehende Fuß nimmt also das Körpergewicht mit dem höchsten Punkt aller Gewölbekonstruktionen des Fußes, der Sprungbeinrolle, auf und verteilt von hier aus den Gewichtsdruck gleichmäßig auf alle Bögen des Fußknochengerüstes. Dieses Knochengerüst hat nach hinten zu eine Stütze in dem unteren Fersenbeinhöcker. Nach vorn streben die Bögen zu den fünf Tastballen der Zehen, die im Grenzzehbogen eine weitere Unterstützung durch die Sesambeine unter dem Großzehgrundgelenk erhalten. Im Kleinzehbogen ist eine Hilfsstütze durch das Kleinzehgrundgelenk gegeben. Die anderen Zehenzrundzelenke haben keine Boden- Berührung. ZwiscliendemGroß-undKleinzehgrundgelenk befindet sich darum das vordere Quergewölbe.
  • Diese anatomischen Voraussetzungen der normalen Stellung des Fußes im ruhenden sowie bewegten Zustand berücksichtigt die vorliegende Erfindung dadurch, daß sie die vordere Sohlenpartie vollkommen plan ausführt. Schuhe bisheriger Bauart zeigen durch ihre Leistenkonstruktion mit der Schuhspitze keine Bodenberührung, sondern sind immer nach einem Winkelmaß, von der Ballengegend ab, mit der Spitze hochgezogen. Dieses Hochziehen der Spitze stört die Bogenführung vom Sprungbein zu den Zehen hin und knickt den gedachten Bogen in der Gegend der Zellengrundgelenke ein. Der Fuß verliert dadurch seine Bogenkonstruktionskraft. Die vorliegende Erfindung will eine plane Ausführung der gesamten vorderen Sohlenfläche; sie soll auch keinerlei Abhebungen von einem planen Boden zeigen, auf den sie gestellt wird. Erst vom Sprengungsgelenk ab, nach dem Absatz zu, verläßt die Sohlenfläche den planen Boden und verläuft bogenförmig zu der gewünschten Absatzhöhe hinan. Durch diese vollkommene, eben ausgeführte Sohlenfläche wird der Fuß nicht in seiner naturgewollten Lage verändert, die Bogenkonstruktion der Fußgewölbe nicht gestört und der Fuß nicht geschwächt.
  • Stellt man normale Füße paarig zusammen, dann werden sie sich an drei Punkten medialwärts berühren. Erstens in der Gegend des Sprungbeinkopfes, zweitens in der Gegend des Großzehgrundgelenkes und drittens in der Gegend des Großzehnagelgliedes. Alle diese Punkte liegen nicht an der Ebene der Brandsohle, also der unteren sogenannten Sohlenfläche des Leistens, sondern höher in der Masse des Leistens. Durch die Forderung dieser Erfindung wird erreicht, daß ein solcher Leisten in seiner Projektion also nur die Leistenmasse der paarig zusammengestellten Leisten diese drei Berührungspunkte zeigt, dagegen die in der Projektion aufgenommenen Brandsohlenlinien der paarig zusammengestellten Leisten keine Berührungspunkte haben. Die Leisten der vorliegenden Erfindung zeigen, daß bei solcher Konstruktion die Fersenpartien der Brandsohlenprojektion am weitesten auseinanderstehen, dagegen die Großzehennagelglieder sich fast berühren.
  • Ein Leisten, der solche neuen :Merkmale zeigt, bedingt auch in seiner Masse eine besondere Konstruktion. Besonders muß die Kammlinie des Leistens so zur Längsachse des Fußes, die bekanntlich über die zweite Zehe verläuft, verstellt werden, daß sie vom weitesten hinteren Leistenpunkt zu dem vorderen Berührungspunkt der paarig zusammengestellten Leisten verläuft. Hier müssen sich die Kammlinien der beiden Leisten treffen und an ihrem Schnittpunkt der Kammlinienschenkel einen Winkel von etwa 221 bilden. Diese Kammlinienstellung gerade ausgeführt vom hinteren Punkt zu diesem Berührungspunkt gibt dem Fuß erst einmal die volle Zehenfreiheit; die Großzehe wird nicht aus ihrer geraden Stellung, die sie aus der Richtung des Mittelfußknochens erhalten hat, lierausgedrängt. Auch die anderen Zehen erleiden keinerlei Abdrängungen, wodurch also die Bogenführung der Fußknochenkonstruktion auch keinerlei Störungen durch Abknickungen nach medial oder lateral bekommt und voll arbeitsfähig bleibt. Auch wird der Fuß nicht, wie die Meyersche Konstruktion es deutlich macht, durch die Berührung der Brandsohlen in der Fersengegend in Gurkenstellung gezwängt. Da die Fersen bei dieser Erfindung nicht zusammenstehen und die Kammlinie von der nach außen verstellten Ferse zu dem medialen Rand des Großzehnagelgliedes verläuft, wird der Fuß somit über die Großzehe gesteuert, wenn er in Bewegungsfunktion ist. Der Fuß wird im Gang geradeaus gerichtet. Auch ein Übertreten des Außenrandes wird verhindert. In der Fußbekleidung, die über diese Leisten hergestellt wird, erhält der Fuß seine volle Gehfreiheit wieder. Gehfreiheit besteht aber nur, wenn der Fuß unbehindert seine Zehen spreizen und beugen kann, wodurch die Beuge- und Streckmuskulatur, die im Fuß liegt. frei arbeiten kann. Jede gewaltsame Steuerung oder Verstellung des Fußes wird durch diese Erfindung aufgehoben.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Leistens gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt.
  • Fig. i den Leisten im Aufriß, Fig. a denselben von unten, Fig. 3 ein Leistenpaar von unten, Fig. q. dasselbe im Grundriß.
  • Wie aus den Fig. i und :2 ersichtlich ist, ist der vordere Teil A-B-C-D der Sohlenfläche vom Sprengungsgelenk A-B an völlig eben (Linie A-C der Fig. i). In den Leisten ist schematisch .ein Knochengerüst der zweiten Zehe im Durchschnitt gezeichnet. Über diesem Knochengerüst ist die gedachte Bogenlinie der Gewölbekonstruktion des Fußes, die bei Punkt K das Körpergewicht empfängt und nach hinten und vorn gleichmäßig verteilt. Durch die Erkenntnis dieser Bogenführung des Fußes wurde die Erfindung dieser Leistenkonstruktion erst möglich.
  • Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich die paarig zusammengestellten Leisten nur in den Punkten i, 2 und 3 in der Masse M des Leistens berühren, während die Brandsohlen S sich nicht berühren und nach der Ferse zu weiter auseinanderlaufen.
  • Aus der Fig. ¢ ist zu ersehen, daß die Kammlinien L sich bei F schneiden, einem Punkt, der dem Punkt i der Fig. 3 entspricht. Die beiden Kammlinien L bilden dabei in ihrem Verlauf nach dem hinteren Fersenpunkt die Schenkel eines Winkels von etwa 22° mit dem Scheitelpunkt F.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leisten für Fußbekleidung, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Sohlenfläche (A-B-C-D) von der Linie an, an der im Schuhwerk das Sprengungsgelenk (.4-B) liegt, in ihrer ganzen Breite nach vorn bis zur Spitze (C-D) vollkommen eben ist.
  2. 2. Leisten für Fußbekleidung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei paarig zusammenstehenden Leisten diese sich in drei Gegenden ihrer inneren (medialen) Fläche berühren.
  3. 3. Leisten für Fußbekleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammlinie (E-F) so zur Längsachse des Leistens verstellt ist, daß sie in der Sohlenprojektion von dem am weitesten hinten liegenden Punkt (E) des Leistens nach dem vorderen Berührungspunkt der paarig zusammenstehenden Leisten verläuft, wobei die beiden Kammlinien jedes Leistenpaares einen Winkel von etwa 22°' bilden.
DEL5729D 1941-03-27 1941-03-27 Leisten fuer Fussbekleidung Expired DE908107C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2648328A1 (fr) * 1989-06-19 1990-12-21 Canin Henri Forme morphologique pour chaussure d'escalade ou de cyclisme

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2648328A1 (fr) * 1989-06-19 1990-12-21 Canin Henri Forme morphologique pour chaussure d'escalade ou de cyclisme

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