DE825509C - Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk - Google Patents

Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk

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DE825509C
DE825509C DEP2080A DEP0002080A DE825509C DE 825509 C DE825509 C DE 825509C DE P2080 A DEP2080 A DE P2080A DE P0002080 A DEP0002080 A DE P0002080A DE 825509 C DE825509 C DE 825509C
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DE
Germany
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foot
footwear
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DEP2080A
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English (en)
Inventor
Rudolf Dassler
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/14Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts
    • A43B7/26Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with toe-spacers or toe-spreaders

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk Die Erfindung laezieht sich auf Schuhe und Stiefel, betrifft aber auch alles sonstige Schuhwerk, namentlich solches für Sport.
  • Die heutigen Menschen sind erfahrungsgemäß nicht gut bei Fuß. Schuld daran ist weitgehend das gebräuchliche Schuhwert:. Abgesehen von Spreiz-und Senkfüßen, deren Entstehung die üblichen Schuhe und Stiefei auch begünstigen. sind diese vorwiegend für die Nachteile verantwortlich, welche bei einem Fuß mit verbildeten und falsch gestellten Zehen die Regel sind. Diese Nachteile bestehen vornehmlich darin, daß ein solcher Fuß sich beim Gehen nicht mehr richtig auf der Gehfläche abzuwälzen vermag und daß sein Träger unter vorzeitigen Ermüdungserscheinungen, oft sogar unter Schmerzen leidet.
  • Die Erfindung bezweckt die Abhilfe dieser Mißstände. Es liegen ihr die Erkenntnisse der sog. Meverschen Linie zugrunde. Die Meyersebe Linie ist die Verbindung des Mittelpunktes der Ferse mit der Wurzel der großen Zehe. In Richtung dieses Linie verläuft bei einem unverdorbenen Fuß die große "Zehe. Außerdem ist für einen gesunden, unverbildeten Fuß die Gerade kennzeichnend, welche als Innenlinie bezeichnet werden kann und welch( sich ergibt, wenn eine Tangente an den Fersenballen und an den Wurzelballen der großen Zehe gelegt wird. Diese Innenlinie berührt dann die große Zehe bei deren vorderem Gelenk. Eine Untersuchung der Füße von Menschen, welche längere Zeit das gebräuchliche Schuhwerk getragen haben zeigt nun aber, daß bei ihnen die große Zehe nicht diese Stellung einnimTnt, sondern in Richtung zu den übrigen Zehen stark abgebogen ist. Infolgedessen wälzt sich bei diesen Menschen der Fufl nicht mehr über die große Zehe nach vorn beim Schreiten auf der Bodenfläche ab. Der Fuß rollt sich vielmehr über die Außenseite der großen Zeh( ab. Die mißliche Folge sind die weitverbreitete Gehschwäche und die vorzeitige Ermüdung solcher Füße, weil die Kraft, die beim Gehen mittels der in richtiger Stellung liegenden großen Zehe zur Geltung gebracht werden kann, nicht mehr ausübbar ist. Es kann die große Zehe namentlich die Führung während des Abwälzvorganges nicht mehr übernehmen und den im letzten Stadium des Abwälzens erfolgenden Abstoß nicht mehr funktionsrichtig vollziehen. Weitere Nachteile sind die Bildung von verhärteten Hautstellen an der Innm-und Unterseite der großen Zehe.
  • Es sind schon zahlreiche Versuche unternommen worden, um diese Nachteile zu beheben. Sie verliefen aber, gleichviel ob sie sich auf Einlegesohlen, auf Sohlenauswölbungen oder sonstige ,Mittel bezogen, unbefriedigend, denn keiner von ihnen konnte gewährleisten, daß die große Zehe in ihrer natürlichen Lage gehalten bzw. in diese gezwungen wird. Nach solchen Vorschlägen gebaute Schuhe, Stiefel o. dgl. vermochten sich daher nicht durchzusetzen. Dazu trug auch bei, daß derartig ausgestattete Schuhe nicht der heutigen Geschmacksrichtung entsprechen, welche auf vorn mehr oder weniger spitz auslaufendes Schuhwerk eingestellt ist.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die Aufgabe einwandfrei durch einen zwischen die große Zehe und deren Nachbarzehe eingreifenden, die erstere in ihrer natürlichen Lage haltenden Einsatz lösbar ist. Zweckvoll ist dieser Einsatz als in Richtung zur Ferse etwas abfallendes, keilförmiges Gebilde gestaltet, das niedriger als die große Zehe, vorzugsweise nur etwa ein Drittel so hoch ist wie diese. Bei einem Schuh, Stiefel o. dgl. mit einem solchen Einsatz ist gewährleistet, daß die große Zehe stets in der Stellung verbleibt, welche der mehrfach erwähnten Innenlinie Fersenballen-Wurzelballen--großeZehe entspricht. Infolgedessen kann die große Zehe beim Gehen in natürlicher Weise ihre Funktion erfüllen. Sie kann insbesondere die im letzten Stadium der Abwälzung des Fußes notwendigen Kräfte zum Abstoßen des Fußes ausüben und diesen die notwendige Standsicherheit während des Abwälzvorganges geben. Zugleich ergibt sich der Fortschritt, daß weder Verbildungen der großen Zehe noch die Entstehung von Hautverhärtungen o. dgl. möglich sind. Von besonderer Bedeutung ist der weitere Vorteil, daß erfindungsgemäß nicht nur bei gesunden Füßen die Beibehaltung der natürlichen Lage der großen Zehe gewährleistet ist, sondern daß darüber hinaus die bei verbildeten Füßen bereits nach innen abgewinkelte große Zehe wieder in ihre richtige Lage zurückgeführt wird. Der Einsatz zwingt die Zehe in die ihr zukommende Lage. Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Schuh ist also, wenn er nicht zu spät, d. h. in zu hohem Alter erst angewendet wird, ein Heilmittel zur Rückbildung von krankhaft abgebogenen Zehen.
  • Damit die große Zehe beim Abwälzen -den nötigen Spielraum hat, ist -die Vorderkappe des Schuhes so weit nach vorn gezogen, daß sich dieses Zehenspiel ergibt. Dies führt zu einem weiteren Vorzug der Erfindung, nämlich dazu, daß die Vorderkappe in Anlehnung an die heutige Geschmacksrichtung gestaltet werden kann. Die Vorderkappe des Schuhes kann sogar mehr oder weniger spitz ausgebildet «erden. In jedem Fall ist aber die Vorderkappenausbildung ohne nacht ei iligen Einfluß auf die Zehenlage. Z, Diese ist einerseits durch den erfindungsgemäßen Einsatz bestimmt, welcher auch verhindert, daß der Fuß untunlich weit nach vorn rutschen kann. Im übrigen ist der Fuß im Schuh in Längsrichtung durch die Schürung und außerdem durch den unteren Ristansatz festgelegt. Dieser läßt eine Längsverschiebung des Fußes, also ein Hineinrutschen des Fußes in den obenerwähnten Zehenspielraum, nicht zu.
  • Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Einsatz eine Erhöhung der Sohle. Er kann die Brandsohle durchgreifen und mittels eines verbreiterten Halteteils zwischen Laufsohle und Brandsohle festgelegt sein. Diese Ausbildung hat nicht nur den Vorzug fertigungstechnischer Einfachheit, denn es braucht von den bisherigen Arbeitsmethoden kaum abgewichen zu werden. Sie bringt vielmehr den zusätzlichen Fortschritt, daß der verbreiterte Halteteil des Einsatzes in dessen Bereich eine gewisse Hochwölbung der Brandsohle zur Folge hat, wodurch die große Zehe einerseits und die übrigen Zehen andererseits noch mehr in die gewünschte Stellung gezwungen werden.
  • In der "Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht eines Fußes mit angedeuteter Sohle, Fig. a einen Schnitt nach A-A der Fig. 3, Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Schuh.
  • Um zu gewährleisten, daß die in Fig. i strichpunktiert angedeutete Innenlinie a, was die Stellung der großen Zehe b anlangt, zuverlässig gewahrt ist, weist der Schuh einen Einsatz c auf, welcher sich zwischen die große Zehe b und die Nachbarzehe d einlegt. Dieser Einsatz hindert die große Zehe daran, aus ihrer natürlichen Lage in Richtung zu den übrigen Zehen sich abzubiegen, in welchem Falle sie, wie dies heutzutage die Regel ist, unter einem gewissen Winkel zur Innenlinie a steht. Der Einsatz kann in Anpassung an den zwischen den beiden Zehen b und d befindlichen Zwischenraum vorn etwas breiter sein als hinten. Er ist zweckvoll nach hinten abgeflacht, so daß an den Hautstellen im Bereiche des Übergangs von einer Zehe zur andern keine Druckbeschwerden auftreten können. Aus dem gleichen Grunde. aber auch im Hinblick auf die Nachgiebigkeit der Strümpfe, erscheint es tunlich, den Einsatz c wesentlich niedriger zu halten als die große Zehe. Es dürfte in der Regel genügen, ihn etwa ein Drittel so hoch zu machen wie die Zehe b.
  • Wie namentlich Fig. i und 3 erkennen lassen, ist die Vorderkappe des Schuhes e so weit nach vorn gezogen, daß die große Zehe ausreichenden Spielraum hat also sich beim Gehen abwälzen kann, ohne vorn anzustoßen. Es kann daher die Vorderkappe gewünschtenfalls in modischer Weise gestaltet werden. Der Einsatz c stellt, teilweise in Verbindung mit dein Strumpf, eine Art Bremse dar, die den Fuß auch in Längsrichtung in seiner Lage sichert. Der Fuß wird im übrigen durch die Schnürung i und insbesondere den unteren Ansatz k des Ristes daran gehindert, in die mehr oder weniger spitze Vorderkappe des Schuhes 'hineinzurutschen. Der Fuß ist also im Schuh mit gutem Halt festgelegt. Dabei besitzt der Zehenteil des Fußes in dem Vorderraum ,des Schuhes volle Bewegungsfreiheit bei dauernder lagerichtiger Führung der großen Zehe.
  • Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der l,-irisatz c eine Frlrhllun" der Sohle. Er durchgreift die Brandsohle f und ist zwischen dieser und der Laufsohle g mittels eines wenigstens nach zwei Seiten verbreiterten Halteteils h befestigt. Dieses braucht nur sehr niedrig zu sein, so daß es auf der Oberseite der Brandsohle nicht fühlbar ist. Unter Umständen mag es aber erwünscht sein, das Halteteil 11 so hoch zu machen, daß die Brandsohle eine gewisse Auswölbung nach oben erfährt. Diese kann die richtige Zehenlage begünstigen.
  • Der Einsatz c kann aus jedem geeigneten Werkstoff gefertigt werden, z. B. aus Leder, Kunststoff o. dgl. Um zuverlässig jede unangenehme Druck-oder Scheuerwirkung hintanzuhalten, empfiehlt es sich, ihn aus nachgiebigem Werkstoff herzustellen. Es kommen beispielsweise Vinyl- bzw. Polyvinylchloride in Betracht. Der Einsatz wird vorzugsweise durch Kleben befestigt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das erläuterte und gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Einsatz c kann sich z. B. gegebenenfalls am Schuhoberteil befinden. Es kommt stets nur darauf an, daß zwischen die große Zehe und deren Nachbarzehe ein Einsatz eingreift, welcher die große Zehe in ihrer natürlichen Stellung hält bzw. in diese zwingt. Form und Anbringung dieses Einsatzes sind von nachgeordneter Bedeutung. Außer den bereits geschilderten Vorteilen bringt die Erfindung auch den Fortschritt, daß die große Zehe, übrigens auch die andern Zehen, sich während ihres Wachstums in natürlicher Weise entwickeln können, denn die Zehen haben nicht nur den erforderlichen Raum, sie sind auch geführt. Dies ist von besonderer Bedeutung für das Schuhwerk von Kindern und Halbwüchsigen, deren Fuß noch in der Entwicklung ist bzw., sofern er bereits verkümmerteZehen aufweist, während der Entwicklung leichter zurückgebildet werden kann. Infolge der wesentlichen Verringerung der Ermüdungserscheinungen, denen ein mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Schuh bekleideter Fuß unterliegt, und infolge der Möglichkeit -des funktionsrichtigen Gebrauchs der großen Zehe führt erfindungsgemäßes Schuhwerk zu beachtlichen Leistungssteigerungen von. Sportlern, Wanderern, Turnern u. dgl.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk, gekennzeichnet durch einen zwischen die große Zehe und deren :Nachbarzehe eingreifenden, die erstere in ihrer natürlichen Stellung haltenden Einsatz.
  2. 2. Schuhwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz als in Richtung zur Ferse abfallendes, keilförmiges Gebilde gestaltet ist.
  3. 3. Schuhwerk nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz niedriger als die große Zehe, vorzugsweise nur etwa ein Drittel so hoch ist wie diese.
  4. 4. Schuhwerk nach Ansprüchen i bis. 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz eine Erhöhung der Sohle ist.
  5. 5. Schuhwerk nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz die Brandsohle durchgreift und mittels eines verbreiterten Halteteils zwischen Laufsohle und Brandsohle festgelegt, beispielsweise angeklebt ist.
DEP2080A 1948-10-02 1948-10-02 Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk Expired DE825509C (de)

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DEP2080A DE825509C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk

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DEP2080A DE825509C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk

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DEP2080A Expired DE825509C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Schuh, Stiefel und sonstiges Schuhwerk

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4447630A1 (de) * 1994-12-01 1996-08-22 Andreas Zentner Zehenabstandshalter
EP1454544A2 (de) * 2003-02-25 2004-09-08 Aprica Kassai Kabushikikaisha Einlegesohlensatz für Babyschuhe
WO2016050252A1 (en) * 2014-10-02 2016-04-07 Magd Ahmed Kotb Abdalla Shoes for hallux valgus

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WO2016050252A1 (en) * 2014-10-02 2016-04-07 Magd Ahmed Kotb Abdalla Shoes for hallux valgus

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