DE1485563A1 - Vorrichtung zum Durchfuehren einer aktiven Geh-Heilgymnastik mittels einer Schuhsohle - Google Patents

Vorrichtung zum Durchfuehren einer aktiven Geh-Heilgymnastik mittels einer Schuhsohle

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DE1485563A1
DE1485563A1 DE19641485563 DE1485563A DE1485563A1 DE 1485563 A1 DE1485563 A1 DE 1485563A1 DE 19641485563 DE19641485563 DE 19641485563 DE 1485563 A DE1485563 A DE 1485563A DE 1485563 A1 DE1485563 A1 DE 1485563A1
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DE19641485563
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Appelrath Peter Josef
Christian Nolden
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Appelrath Hallerbach & Cie
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Appelrath Hallerbach & Cie
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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE DR-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DR. EGGERT DIPL-PHYS. GRAVE KOLNI, DEICHMANNHAUS
31 Juli 198* S eh/Lo.
Appelrath-Hallerbach & Cie,, Köln, Hahnenstraße 19
Vorrichtung zur Durchführung einer aktiven Geh-Heilgymnastik mittels einer Schuhsohle ο
Die Erfindung "bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung einer aktiven Geh-Heilgymnastik mittels einer Sohle für Schuhe, Stiefel, Sandalen u.dgl.«
Zur Heilung von krankhaften Veränderungen des Bewegungen e oh anismus des Menschen "bzw. zur Kräftigung desselben und auch, um dem Eintreten von Schwächen vorzubeugen, kennt man bereits verschiedene Arten der Ausbildung der Fußbekleidung. Einerseits sind Fußstützen Dzv/. Einlagen und andererseits sogenannte Gesundheitsschuhe als aktive und passive Hilfsmittel für ein gesundes Gehen und ein gesundes Verhalten des Körpers insgesamt beim Gehen bekannt. Biese Hilfsmittel erfüllen jedoch nur zum Teil den erstrebten Zweck. Bei den Fußstützen, die als Schuheinlagen verwendet werden, ist
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die lose in den Schuh eingelegte Fußstütze weitgehend vom vorhandenen Schuh abhängig« Die Form des Schuhs hinsichtlich Länge, Breite und Absatzgestaltung, vor allem der Grad der Abnutzung des Schuhwerkes, führen vielfach dazu, daß die Einlage unwirksam wirde Gesundheitsschuhe sind mit fest eingebauten Abstützungen u.dgl. versehen, die eine individuelle Versorgung nicht zulassen, weil sie nicht verändert werden kennen· Außerdem müssen die Schuhe nach Länge und Breite dem Fuß richtig entsprechen. Infolge Mangel an Fachkräften und auch einer lückenhaften Lagerhaltung ist dies vielfach nicht gewährleistet.
Man kennt weiterhin die Ausbildung einer besonderen Form von Fußgyianastiksandalen· Hierbei handelt es eich um eine vollkommen starre Sohle aus Holz, deren obere Fläche im wesentlichen der Form des Fußes angepaßt' ist mit einer quer verlaufenden Wulst beim Übergang der Fußsohle zu den Zehen» Auch eine solche Sandale erfüllt nicht die an eine Heilgymnastik zu stellende Raumform der Sohle . Dein natürlichen Abroll- bzw, Abwicklungsvorgang des Fußes wird diese Sohle infolge der vollständigen Starrheit nicht gerecht· Der direkte Druck, den schwache und kranke Füße als störend empfinden, sowie die starre, unbiegsame und harte Holzplatte^ welche die Stöße des Auftrittes hart und unelastisch bis in Rücken und Kopf leitet, lassen den Gebrauch einer solchen Sandale für Fuß-, Bein- und Wirbelsäulenerkraiüfete nicht ratsam erscheinen. Die Forderung, den durch die harten, unelastischen Böden verursachenden Zivilisationsschäden entgegenzuwirken, wird bei den bekannten Sohlen der verschiedensten Art nicht erfüllt·
BAD ORIGINAL
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Aufgabe der Erfindung ist, mittels einer in entsprechender Weise ausgebildeten Sohle eine aktive Gen-Heilgymnastik ausüben zu können, und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Stadtmensch überwiegend harte und starre Bodenfläohen vorfindet, auf denen er sich bewegte
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei dem natürlichen G-ehvorgang die Abrollung und Abwicklung des Fußes durch eine speziell ausgebildete Sohle weitgehend unterstützt werden kann, und daß hierbei die Großzehe eine besondere Aufgabe zu erfüllen hat. Die Erfindung zeiohnet sich dadurch aus, daß die Sohle mit einem der Fußform und -größe entsprechenden vertieften Bett für die Großzehe versehen und die Sohle selbst in sich elastisch ausgebildet ist. Mit ihrer breiten Unter stützungsfläohe ruht die Großzehe als medialer Stützungspfeiler breit und sicher am Boden auf, wobei die vertiefte Bettung der Großzehe eine besondere Bedeutung als Stütze bei der Abwicklung und dem Übergang des Körpergewichtes auf das andere Bein erlangt. Es wird die Abwicklung über diesen Punkt als die allein richtige erzwungen. Hinzu kommt die Möglichkeit, daß die Sohle in sich nachgiebig ist bzw. naohgeben kann, wodurch die Großzehe die ihr beim Gehen ureigene zugefallene Aufgabe noch ausgeprägter und sicherer durchzuführen vermag. Eine querlaufende Vertiefung für die benachbarten Zehen oder sogar alle fünf Zehen zusammen vermindert die Durchführung der der Großzehe zustehenden Aufgabe erheblich. Die erstrebte Wirkung kann schon aus physikalischem Grunde nicht auftreten.
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Vorteilhaft let sswischen den Phalangen der Großzehe und denjenigen der benachbarten Zehe eine Wulst vorgesehen, die nach Möglichkeit eine Abspreizung der Groß— zehe nach außen hervorruft. Durch das Abspreizen der Großzelle wird zugleich einer Hallux-Valgueblldung entgegengewirkt. Zweckmäßig verläuft die Vertiefte Bettung für die Großzehe von der genannten Wulst zum Außenrand hin als schiefe Ebene. Hierdurch wird die Abspreizung der Großzehe von dem benachbarten Zeh unterstützt« Darüberhinaus erleichtert eine^ solche Ausbildung die Abwicklung des Gehvorgangeβ zur Verhinderung einer Senkung des inneren Fußrandes, d.h. einer Plattfuß— stellung des Fußes. Weiterhin ermöglicht diese Anordnung eine Biegung der Großzehe nach dem Fußrücken als Heilübung gegen die Bildung einer Grοßzehen—Grundgelenk-Versteifung.
Die elastische Gestaltung der Sohle ist so vorzunehmen, daß sie nicht mit dem Fuß in Berührung kommt. Der' Heiz elastischer Materialien auf die Haut soll vermieden werden, da deren Dosierung fragwürdig, häufig sogar schädlich, zumindest aber unangenehm ist« Auch allergische Störungen sind bei Berührung der Hauyft mit gewiesen elastischen Stoffen beobachtet worden. Die elastische Schicht soll auch nicht mit dem Boden in Berührung kommen, damit vermieden wird, daß das elastische Material dem Verschleiß und damit der Veränderung auegesetzt ist.
Gemäß der Erfindung ist die elastische Schicht so angeordnet, daß bei der Vorwärtsbewegung eine rollende Abwicklung eintritt und bei der Verlagerung des Gewichtes auf das andere Bein ein Einsinken des Vorfußes gegeben
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1st, wobei zugleich ein Abrollen über die Großzehe zustande kommen soll· Die obere Schicht der Sohle, die starr und aus einem hautfreundlichen Material, z.B. Holz, sein soll, wird hinsichtlich ihrer Dicke zweckmäßig so verteilt, daß die starre Schicht im Bereich der Mitte unter der Abwicklungslinie, dlh. am Zehengrundgelenk am stärksten ausgebildet ist und sich zur Perse und zur Fußspitze hin verjüngt. Dementsprechend soll die elastische Zwischenschicht an Ferse und Fußspitze am dicksten und unter der Abwicklungsrolle am schwächsten sein. Man erzielt auf diese Weiset in hohes laß an Federung und Stoßdämpfung beim Auftritt der Ferse bzw. beim Abstemmen der Großzehe. Bei kleinster Belastungsfläche ist die größte Elastizität und bei größter Belastungsfläche die geringste Federung vorhanden. Das tiefe Einsinken der Ferse beim Auftreten hat besondere Bedeutung für die vielen Fälle von Spitz» oder Hackenfußstellung und einem daraus resultierenden Knickfuß bzw. Knickplattfuß· Es wird ermöglicht, daß die Wadenmuskulatur und die Achillessehne sich dehnen und strecken können.
Zweckmäßig ist die Verdickung der festen oberen Schicht an der Stelle der Abwicklungsrolle so angeordnet, daß sie am lateralen Rand vor dem Köpfchen der Metatarsajile Y und am medialen Rand hinter dem Kopf der MetatarSle I verläuft· Eine solche Schrägstellung der Abwicklungslinie zur Längsachse ist für die Führung des Vorfußes im Sinne einer Pronation von Bedeutung und entspricht damit der Forderung nach einer Abwicklung über die Großzehe·
Die erfindungsgemäße Gestaltung der eine aktive Geh« Heilgymnastik ermöglichenden Sohle führt dazu, daß der
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natürliche Gehvorgang hinsichtlich der Abrollung und Abwicklung des Fußes in den einzelnen Phasen in hohem Maße beinflußt bzw. erzwungen wird· Die Sohle kann an sich auf beliebige Weise an dem Fuß befestigt sein· Sie läßt bei der Belastung die Ferse tief einsinken, beim Vorausschreiten den Fuß dann so abrollen, daß die Endphase der Bewegung zwangsweise über den Kopf der Hetatarsale I und die Großzehe erfolgen muß· Das erfindungsgemäße Gerät für die aktive Gen-Heilgymnastik wirkt dem Entstehen von Wirbelsäulenschäden entgegen· Bas zwangsweise Abrollen über den an der unteren Fläche der harten Schicht der Sohle vorgesehenen Scheitel aktiviert nicht nur Knochen, Gelenke, Köpfchen und Bänder des Fußes, sondern wirkt auch auf den Zustand der die Gelenke bewegenden Muskelzüge· Der Kräfte- und Spannungszustand der Muskel ist für die Funktion der Bewegung von ausschlaggebender Bedeutung. Es wird zugleich in erheblichem Maß auch der Rücken und die Bauchmuskulatur aktiviert· Die großen Muskelzüge verbinden die unteren Extremitäten über das Becken mit der Wirbelsäule und bewegen sie· Beim Abrollen über die Verdickung muß der ganze Körper sich strecken und nach vorwärt s-aufwärt β streben· Sas Becken wird von dem großen Gesäßmuskel in seiner Stellung gehalten· Hierbei wird durch das beschriebene Gymnastikgerät das Becken aufgerichtet, der Lendenwirbelbogen gestreckt und der Schultergürtel zurückgenommen. In Anbetracht der vielen Wirbelsäulenschäden durch Berufe- und Gewohnheitshaltungsfehler ist die Sohle wegen des Zusammenwirkens eines elastischen Auftrittes mit einem schwungvollen Aufrichten und federnden Abstoßen, für die Erhaltung, Verbesserung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit von großer Bedeutung. Die Sohle gewährleistet ein federnde^ Auftreten beim Gehen und ein erholsames Ausruhen beim Stehen·
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Gymnastiksohle nachstehend erläutert·
Fig· 1 zeigt eine Seitenansicht der Sohle.
Fig· 2 ist eine Draufsicht.
Fig· 3 stellt eine Vorderansicht der Sohle dar.
Die zur aktiven Geh-Heilgymnastik dienende Sohle 1 ist aus mehreren Schichten hergestellt« Me obere Schicht 2 besteht aus einem harten, steifen Werkstoff, ζ·Β. Holz. Zwischen der oberen Schicht 2 und der unteren als Laufsohle dienenden Schicht 3 ist eine elastische Zwischenschicht 4 vorgesehen. Diese kommt also weder mit dem FuB noch mit dem Boden in Berührung« Die elastische Zwischenschicht ist in ihrer Dicke in der Mitte der Sohle am schwächsten und wird zu den Enden der Sohle, d.h. zu dem Fersenteil und zu der Sohlenspitze, jeweils stärker· Entsprechend hat die obere starre Schicht 2 etwa in der Mitte der Sohle ihre grüßte Dicke· Es ergibt eich ein Soheitel 2a, der als Abwioklungsrolle bezeichnet werden kann. Weiterhin befindet sich auf der Oberseite der harten Schicht 2 ein vertieftes Bett 5 für die Großzehe. Damit die Großzehe zur Seite abgedrängt wird, ist das vertiefte Bett in Richtung zu dem benachbarten Zeh durch eine Hippe getrennt. Durch die Vertiefung für die Großzehe wird diese bei dem Gehvorgang abgespreizt und bei der Abwicklung des Gehvorganges gegen den Fußrücken aufgebogen.
Bei Belastung der Gymnastiksohle kommt während des Gehens ein Einsinken der Ferse zustande. Bei der
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Vorwärtsbewegung ergibt sich eine rollende Abwioklung über den Scheitel bzw. die Abwicklungsrolle 2a, worauf bei Verlagerung des Gewichtes auf das Standbein ein Einsinken des Vorfußes eintritt. Bei dem Einsinken. des Vorfußes kommt zugleioh ein Abrollen über die Großzehe zustande· Dies bedingt ein vollständiges Aktivieren des ganzen Bewegungsmechanismus des Menscheno
Der Grad der Elastizität der elastischen Schicht kann unterschiedlich gestaltet werdene Je nach ärztlicher Verordnung kann die Zwischenschicht weich federnd, mittelstark oder zähelastisch sein« Die Elastizität richtet sich nach Alter, Gewicht und Sensibilität der zu behandelnden Person.
Die elastische Schicht kann von der Sohle bis zur Feree durchgehend angeordnet werden, wobei diese im Mittelteil nur eine schwache Dicke aufweist. Man kann aber auch den Scheitel 2a unmittelbar mit der Laufsohle in Berührung bringen und das Anwachsen der elastischen SchiGht nach den Enden von einem mittleren Bereich der Sohle beginnen lassen. Die Laufsohle kann aus jedem geeigneten Material bestehen, z.B. Leder, aber auch Holz. Die Sohle gemäß der Erfindung kann als Sandale ausgebildet, sie kann aber auch mit jedem geeigneten anderen Schuhoberteil in geeigneter Weise verbunden sein.
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Claims (7)

Y/ ^"K j -9- U85563 Ans prüche
1. Vorrichtung zur Durchführung einer aktiven Gen-Heilgymnastik mittels einer Schuh- bzw. Laufsohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (1) mit einem der Fußform und -größe entsprechenden vertieften Bett (5) für die Großzehe versehen ist, wobei die Sohle (1) in sich elastisch ausgebildet ist.
2o Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Großzehe und dem benachbarten Zeh eine eine Abspreizung der Großzehe nach außen hervorrufende Wulst (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertiefte Bettung (5) von der Wulst (6) zum Außenrand der Sohle hin als schiefe Ebene verläuft.
4· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle mindestens im vorderen Teil mit einer elastischen Schicht (4) versehen ist.
5β Vorrichtung naoh einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Sohioht als Zwischenschicht zwisohen einer oberen harten und einer unteren Laufschicht (2, 3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung naoh einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zirisohensohicht an Ferse und Fußspitze am dicksten und in dem Mittelteil der Sohle am schwächsten ausgebildet ist.
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7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere harte Schicht im Mittelteil die größte Dicke aufweist, und daß die sich dadurch ergebende Abwicklungsrolle (2a) so angeordnet ist, daß sie am lateralen Rand vor dem Köpfchen der Metatarsale V und am medialen Hand hinter dem Kopf der Metatarsale I verläuft, wobei die Abwicklungslinie zur Längsachse achräggestellt ist,
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