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Hintergrund der Erfindung
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Anwendungsbereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Schuhsohlen sowie Schuhe und Sandalen mit solchen Sohlen,
und insbesondere eine Schuhsohle, welche eine Mehrzahl von Sohlenbereichen
aufweist, sowie einen Schuh und eine Sandale, welche eine solche
Sohle besitzen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Es ist selbstverständlich,
dass die Struktur und die Funktion eines Fußes bei der Herstellung einer
Schuhsohle nicht unbeachtet bleiben können. Deshalb sollen die Struktur
und die Funktion eines Fußes
im Folgenden beschrieben werden.
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Wie 19 zeigt,
kann ein Fuß in
26 Knochenelemente eingeteilt werden. Wie die 19 zeigt,
ist ein Fuß anatomisch
durch Choparts Gelenk 145 und Lisfrancs Gelenk 140 in
einen vorderen Bereich 110, einen mittleren Bereich 120 und
einen hinteren Bereich 130 eingeteilt. In Verbindung mit
den Schuhsohlen wird der vordere Bereich 110 jedoch vorzugsweise
durch das Metatarsalphalanxgelenk (MP-Gelenk) 112 in einen
Zehenbereich 113 und einen Mittelfußknochenbereich 111 eingeteilt.
Genauer gesagt, sollte im Zusammenhang mit den Schuhsohlen ein Fuß in der
Weise betrachtet werden, dass er aus einem hinteren Abschnitt 130,
einem mittleren Abschnitt 120, einem Mittelfußknochenbereich 111 des
vorderen Abschnitts 110 und einem Zehenbereich 113 des
vorderen Abschnitts 110 besteht.
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Somit ist die Einteilung der Fußknochen
des Menschen in die vier Bereiche (11, 113, 120, 130) durch
die drei Gelenke (112, 140, 145) eng
mit den vier Phasen des Laufens zu Fuß verbunden (in welchen die
Ferse den Grund berührt,
die Sohle den Grund berührt,
die Ferse vom Grund abhebt und die Zehen auf dem Grund aufliegen).
Genauer gesagt, bezieht sich der hintere Abschnitt 130 auf
die Phase, in welcher die Ferse den Grund berührt, der mittlere Abschnitt 120 auf
die Phase, in welcher die Sohle den Grund berührt, der Mittelfußknochenbereich 111 des
vorderen Abschnittes 110 auf die Phase, in welcher die
Ferse vom Grund abhebt, und der Zehenbereich 113 des vorderen
Abschnittes 110 auf die Phase des Aufliegens der Zehen.
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Choparts Gelenk 145 besteht
aus dem mittleren Talonagelenk 145a und dem seitlichen
Calcaneocuboidgelenk 145b. Die Fußknochen werden durch die Bewegungsachsen
dieser beiden Gelenke in eine mediale Gruppe 150 und eine
laterale Gruppe 160 eingeteilt.
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Die mediale Gruppe 150 umfasst
einen Talus 131, einen Navicularknochen 121, drei
Cuneiformknochen 123 (123a bis 123c),
drei mittlere Metatarsalknochen 111a bis 111c sowie
die Zehenknochen 113a bis 113c, welche mit den
drei Metatarsalknochen 111a bis 111c verbunden
sind. Die laterale Gruppe 160 umfasst einen Fersenknochen 132,
einen Cuboidknochen 122 und zwei laterale Metatarsallcnochen 111d und 111e sowie
die Zehenknochen 113d und 113e, die mit diesen
beiden Metatarsalknochen 111d und 111e verbunden sind.
Wie 20 zeigt, stützt sich zum Zeitpunkt der
Supination die mediale Gruppe 150 an der lateralen Gruppe 160 ab. Die
mediale Gruppe 150 und die laterale Gruppe 160 stehen
sich in länglichen
Gewölben
gegenüber,
was im Weiteren noch beschrieben werden soll.
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Die Achsen der medialen Gruppe 150 und der
lateralen Gruppe 160 sind zum Zeitpunkt der Pronation parallel
zueinander angeordnet, wie dies in den 21A und 21B erkennbar ist, und machen den Fuß flexibel.
Bei der Supination, wie dies die 22A und 22B zeigen, kreuzt sich die Achse der medialen
Gruppe 150 mit der Achse der lateralen Gruppe 160,
um den Fuß fest
zu verrasten. Die laterale Gruppe 160 hält die Balance beim aufrechten Stehen
und sorgt für
eine sanfte Bewegung des Fußes
beim Gehen. Die mediale Gruppe 150, welche das Körpergewicht
trägt,
wirkt beim Aufliegen der Zehen auf dem Grund als Feder.
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Die Plantarflexion, wie sie in 23C dargestellt ist, und die Dorsalflexion,
wie sie in 23B dargestellt ist, sind
als die Hauptbewegungen des Fußes
bekannt. Die Dorsalflexion umfasst einen Bereich der Aufwärtsbewegung
bis zu etwa 20°,
und die Plantarflexion umfasst einen Bereich der Aufwärtsbewegung
bis etwa 40°.
Der Artikulationswinkel eines Fußes beim Laufen verändert sich
um etwa 10° bei der
Dorsalflexion und bis zu 20° bei
der Plantarflexion. Über
die Dorsalflexion und die Plantarflexion hinaus umfasst die Bewegung
eines Fußes
die Adduktion (A) und die Abduktion (B), wie dies in den 24A und 24B dargestellt
ist, die Supination (A) und die Pronation (B), wie dies in den 25A und 25 B
dargestellt ist, das Einwärtsdrehen
(A) und das Auswärtsdrehen
(B), wie dies in den 26A und 26B dargestellt ist, sowie die Pronation
(A) und die Supination (C) des hinteren Teiles, wie dies in den 27A und 27C dargestellt
ist.
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Zwei Gewölbe werden für einen
Fuß sowohl in
der Längs-
als auch in der Querrichtung gebildet. Genauer gesagt, gibt es,
wie dies in den 18A und 28B dargestellt ist, ein Längsgewölbe 171,
welches A und C verbindet, ein Längsgewölbe 172,
welches B und C verbindet, ein Quergewölbe 173, welches A
und B verbindet, und ein Quergewölbe 174, welches
D und E verbindet.
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29 zeigt
die Fußknochen
von der medialen Seite, und das mediale Längsgewölbe 171 ist an der
medialen Seite angeordnet. Das mediale Längsgewölbe 171 berührt nicht
die Laufebene (den Grund). Die Krümmung des medialen Längsgewölbes 171 wird
schwächer
und ihre Oberseite wird durch das Körpergewicht im normalen Zustand
etwas abgesenkt, während
die Anspannung des Plantarmuskels das mediale Längsgewölbe 171 daran hindert,
weiter abgesenkt zu werden.
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30 zeigt
die Fußknochen
von der Seite, und das laterale Längsgewölbe 172 ist an der
lateralen Seite angeordnet. Wenn das laterale Längsgewölbe 172 das Körpergewicht
trägt,
berührt
der Tuber 211e des fünften
Metatarsalknochens 111e den Boden und dadurch nimmt der
Fuß eine
stabile Lage ein.
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Die beiden Quergewölbe kreuzen
den zweiten Metatarsalknochen 111b, d. h. die Längsachse des
Fußes,
und sind im vorderen Teil und im hinteren Teil angeordnet. Das vordere
Quergewölbe 173 wird durch
die beiden Köpfe
der fünf
Metatarsalknochen gebildet. Das Quergewölbe 173 wird flacher,
wenn das Körpergewicht
darauf ruht. Das hintere Quergewölbe 174 ist
ein kleineres Gewölbe,
das durch drei Cuneiformknochen 123a bis 123c und
den Cuboidknochen 122 gebildet wird. Das hintere Quergewölbe 174 verändert sich
durch die Last des Körpergewichtes
nicht.
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In der Stützstruktur durch das laterale
Längsgewölbe 172 berühren, wie
vorstehend beschrieben, die Ferse und danach die laterale Seite
der Sohle den Grund, um das harte Auftreffen bei der Berührung des
Grundes beim Gehen oder Joggen zu absorbieren. In diesem Fall berührt, nachdem
die laterale Seite den Grund berührt
hat, die gesamte Sohle den Grund, und der Fuß dreht sich nach innen, um das
mediale Längsgewölbe 171 etwas
abzuflachen. Weil die Muskelanspannung beginnt, um dieses Abflachen
des medialen Längsgewölbes 171 zu
verhindern, fungiert das mediale Längsgewölbe 171 mehr als eine
Art Feder. Wenn die Funktion des Muskels schwach ist, wird das mediale
Längsgewölbe 171 mehr
abgeflacht und kann den erforderlichen Anteil am Körpergewicht
nicht länger
abstützen,
wodurch die Drehung des Fußes
nach innen (Pronation) schwierig ist. Deshalb hat die Schuhsohle
vorzugsweise eine solche Struktur, dass sie die natürliche Supinationsbewegung
ermöglicht,
während
sie die Pronation und das Abflachen des medialen Längsgewölbes 171 einschränkt.
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Beim Barfußlaufen wird ein sogenanntes „Aori" oder Hin- und Herbewegen
in einer natürlichen Weise
beobachtet. Bei diesem Barfußlaufen,
welches in ASHINOHANASHI, Shiro Kondo, Iwanamishinsho, 1982 beschrieben
ist, wird durch Bewegen des Fußes
von der lateralen Seite zur medialen Seite in hin- und hergehender
Weise die beim Laufen verbrauchte Energie vermindert, wodurch das
Laufen über
eine lange Zeitdauer erleichtert wird. Genauer gesagt, berührt beim „Aori"-Laufen erst die
laterale Kante des Fußes
den Grund, dann die gesamte Sohle, und danach hebt die Ferse vom
Grund ab, wobei das Körpergewicht
auf den Zehen ruht und die Zehen den Grund berühren. Mit anderen Worten führt der Fuß eine Supinationsbewegung
aus, die von der Pronation gefolgt wird, weil die Ferse den Grund
berührt, bis
die gesamte Sohle den Grund berührt
und umgekehrt folgt der Pronation die Supination, indem die Sohle
den Grund berührt
bis die Zehen auf dem Grund aufliegen.
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Die Unterseite einer konventionellen
allgemeinen Schuhsohle ist flach und besitzt dieselbe Dicke auf
der medialen und auf der lateralen Seite, und die Fußsohle berührt den
Grund nicht über
ihre laterale Kante während
des Überganges
vom Auftreffen der Ferse auf den Grund bis zum Auftreffen der Sohle.
Deshalb ist die Supination, welche das Auftreffen der lateralen
Kante des Fußes
auf dem Grund gestattet, nicht möglich.
Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht
diese konventionelle gewöhnliche
Schuhsohle die Supination während
des Überganges
vom Kontakt der Ferse bis zum Kontakt der gesamten Sohle mit dem
Grund nicht, wodurch die „Aoribewegung" schwer möglich ist.
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Es wurden verschiedene Arten von
Schuhsohlen vorgeschlagen, welche eine Mehrzahl von äußeren Sohlenbereichen
aufweisen, aber die Mehrzahl der äußeren Sohlenbereiche waren
in der Dicke zwischen der medialen und der lateralen Seite jeweils
gleich. Deshalb berührt
die konventionelle gewöhnliche
Schuhsohle den Boden, wie vorstehend beschrieben, nicht über die
laterale Kante während des Überganges
vom Auftreffen der Ferse bis zum Auftreffen der gesamten Sohle,
und deshalb ist die Supination mit einem Auftreffen der lateralen
Kante nicht möglich,
wodurch die „Aoribewegung" schwer möglich ist.
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Eine weitere Schuhsohle, die eine
Mehrzahl von äußeren Sohlenbereichen
aufweist, wird in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift 6-261801 beschrieben,
aber die Mehrzahl der äußeren Sohlenbereiche
ist jeweils zwischen der medialen Seite und der lateralen Seite
in der Dicke gleich. Deshalb berührt
im Falle der konventionellen gewöhnlichen Schuhsohle
und bei der vom Erfinder vorgeschlagenen vorgenannten Schuhsohle
die Fußsohle
den Grund nicht über
die laterale Kante während
des Überganges
der Bewegung vom Auftreffen der Ferse bis zum Auftreffen der Sohle.
Deshalb ist eine solche Supination, welche die laterale Kante den
Grund berühren
lässt,
nicht möglich,
wodurch die „Aoribewegung" schwer möglich ist.
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Eine Schuhsohle, welche das Stehen
auf den Zehen durch Abheben des Fersenbereiches ermöglicht,
ist in der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 39-4438, der japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung
53-46254, der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 55-131102, der
japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 58-87503,
der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 59-8603, der japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung
60-17014, der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 63-10903 und dem US-Patent
5 339 542 beschrieben, aber jede der beschriebenen Schuhsohlen ist
nicht auf eine „Aortbewegung" gerichtet. Deshalb
ist bei diesen Schuhsohlen die mediale Seite der Sohle so dick wie
die laterale Seite, wodurch die „Aortbewegung" schwer möglich ist.
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Inzwischen beschreibt die japanische
Patent-Offenlegungsschrift 1-155846 eine Schuhsohle, welche eine
laterale Seite aufweist, die leicht abgenutzt werden kann, und breiter
ausgebildet ist als die mediale Seite, welche weniger leicht abgenutzt
werden kann, um einen Ausgleich in der Abnutzung zwischen der lateralen
Seite und der medialen Seite der Schuhsohle herzustellen. Die Schuhsohle
hat jedoch dieselbe Dicke zwischen der medialen Seite und der lateralen
Seite, und deshalb ermöglicht
auch diese Schuhsohle nicht die „Aoribewegung".
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EP-A-0 600 145 beschreibt eine Schuhsohle, welche
einen Zehenbereich besitzt, der eine erste obere Fläche aufweist,
die hauptsächlich
die Zehen in einem vorderen Abschnitt eines Fußes abstützt, und einen ersten unteren
Flächenabschnitt
in Kontakt mit einer Laufebene umfasst. Der Hauptbereich ist mit
dem Zehenbereich zusammenhängend
ausgebildet, und weist eine zweite obere Fläche auf, die hauptsächlich die
Mittelfußknochen
des vorderen Abschnittes, eines mittleren Abschnittes und eines
hinteren Abschnittes des Fußes
abstützt.
Die Sohle umfasst einen dritten und einen vierten unteren Flächenabschnitt,
wobei der dritte untere Flächenabschnitt zusammenhängend mit
dem Zehenbereich ausgebildet und mit einer Abwinkelung nach oben
in einem vorgegebenen Winkel relativ zu dem Zehenbereich ausgebildet
ist. Der vierte untere Flächenabschnitt
ist praktisch flach und zusammenhängend mit dem dritten unteren
Flächenabschnitt
ausgebildet und mit einer Abwinkelung nach oben in einem vorgegebenen Winkel,
relativ zum dritten unteren Flächenabschnitt versehen.
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FR-A-2 396 524 zeigt eine Sohle mit
unterschiedlicher Dicke. Bei dieser gibt es kaum irgendeine laterale
Abwinkelung im Zehenbereich der Sohle, jedoch eine Abwinkelung im
mittleren Bereich und im hinteren Bereich der Sohle.
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Wie vorstehend beschrieben, wurden
verschiedene Arten von Schuhsohlen vorgeschlagen, jedoch keine der
Schuhsohlen ermöglicht
eine Supinationsbewegung während
des Über ganges
vom Auftreffen der Ferse bis zum Auftreffen der Fußsohle, und
deshalb ist eine „Aoribewegung" nicht möglich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Schuhsohle zu schaffen, welche eine ordnungsgemäße Aoribewegung des Fußes ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Schuhsohle zu schaffen, welche eine Struktur
aufweist, die eine natürliche
Supinationsbewegung ermöglicht
und das Abflachen der medialen Seite des Längsgewölbes beschränkt.
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Eine Schuhsohle nach einem Aspekt
der Erfindung umfasst einen Zehenbereich und einen Hauptbereich.
Der Zehenbereich besitzt eine erste obere Fläche, welche hauptsächlich die
Zehen in einem vorderen Abschnitt eines Fußes abstützt, und einen ersten unteren
Flächenabschnitt,
welcher die Laufebene berührt.
Der Hauptbereich besitzt eine zweite obere Fläche sowie zweite, dritte und
vierte untere Flächenabschnitte.
Die zweite obere Fläche ist
zusammenhängend
mit dem Zehenbereich ausgebildet und stützt hauptsächlich die Metatarsalknochen
des vorderen Abschnittes, des mittleren Abschnittes und des hinteren
Abschnittes eines Fußes ab.
Der zweite untere Flächenabschnitt
ist nahezu parallel zu dem ersten unteren Flächenabschnitt angeordnet und
in flexibler Weise mit dem ersten unteren Flächenabschnitt verbunden. Der
dritte untere Flächenabschnitt
ist zusammenhängend
mit dem zweiten unteren Flächenabschnitt
ausgebildet und mit einer Abwinkelung nach oben in einem vorgegebenen
Winkel relativ zu dem zweiten unteren Flächenabschnitt versehen. Der
dritte untere Flächenabschnitt
ist auf der lateralen Seite des Fußes dünner, als auf der medialen
Seite. Der vierte untere Flächenabschnitt,
welcher praktisch flach und zusammenhängend mit dem dritten unteren
Flächenabschnitt
ausgebildet ist, besitzt eine Abwinkelung nach oben in einem vorgegebenen
Winkel relativ zum dritten unteren Flächenabschnitt.
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Bei der Schuhsohle nach diesem Aspekt
ist der dritte untere Flächeabschnitt
auf der lateralen Seite des Fußes
dünner
als auf der medialen Seite, und deshalb kann der Fuß in natürlicher
Weise eine Supination bei der Dorsalflexion ausführen, wodurch das Abflachen
des medialen Längsgewölbes beschränkt wird.
Durch das Zusammenwirken zwischen dem dritten unteren Flächenabschnitt
sowie den ersten, zweiten und vierten unteren Flächenabschnitten, berührt der
vierte untere Flächenabschnitt
den Grund zuerst, und der Fuß führt dann
eine Supinationsbewegung aus, wenn der dritte untere Flächenabschnitt den
Grund berührt,
wobei sich das Körpergewicht
zur medialen Seite des zweiten unteren Flächenabschnittes verlagert,
und schließlich
der Fuß den Grund
im ersten unteren Flächenabschnitt
in einer Supinationsbewegung mit den Zehen berührt, mit anderen Worten, kann
die „Aoribewegung" des Fußes leicht
ausgeführt
werden. Diese „Aoribewegung" des Fußes vermindert
die beim Laufen verbrauchte Energie, wodurch das Laufen über einen
längeren
Zeitraum erleichtert wird. Weil die „Aoribewegung" des Fußes möglich ist,
wird die natürliche
Bewegung des Fußes
nicht beschränkt,
im Gegensatz zu den konventionellen Schuhsohlen, wodurch vorteilhafterweise
ein bequemeres Laufen als mit konventionellen Schuhsohlen möglich ist.
Weil der vierte untere Flächenabschnitt
des Hauptbereiches in einem vorgeschriebenen Winkel nach oben relativ
zum dritten unteren Flächenabschnitt
abgewinkelt ist, wenn der vierte untere Flächenabschnitt die Laufebene
berührt,
wird der Zehenbereich abgehoben. Dadurch kann eine auf den Fuß ausgeübte nach
unten gerichtete Drehfunktion vermindert werden. Im Ergebnis wird
das Plantarflexionsmoment der Fußgelenke vermindert, wenn die
Ferse den Grund berührt,
wodurch der Anwender mit gestreckten Knien leicht laufen kann.
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Bei der Schuhsohle nach diesem Aspekt kann
der Hauptbereich aus einem Material gebildet sein, welches härter ist
als das Material, das den Zehenbereich bildet. Dadurch erhöht sich
die Beweglichkeit des Hauptbereiches gegenüber dem Zehenbereich. Der dritte
untere Flächenabschnitt
kann an der medialen Seite des Fußes breiter sein als der laterale
Seitenbereich. Weiterhin kann der dritte untere Flächenabschnitt
im Verhältnis
zu den zweiten und vierten unteren Flächenabschnitten nutartig ausgebildet
sein. Der Hauptbereich umfasst den dritten unteren Flächenabschnitt,
welcher gewöhnlich
aus einem Material gebildet ist, das ein bestimmtes Maß an Elastizität besitzt,
und der dritte untere Flächenabschnitt
ist somit nutartig ausgebildet, wodurch der seitliche Endflächenabschnitt
an der Seite der Nut zu dem dritten unteren Flächenabschnitt, der an der Grenze
zu dem zweiten und vierten unteren Flächenabschnitt angeordnet ist,
leicht gebogen werden kann. Wenn ein Abschnitt, der dem dritten
unteren Flächenabschnitt
entspricht, den Grund nach dem Auftreffen des vierten unteren Flächenabschnittes berührt, kann
sich der seitliche Endflächenabschnitt auf
der Seite der Nut im dritten unteren Flächenabschnitt biegen, und dadurch
kann ein Stoß absorbiert werden,
und der Fuß kann
sich in vorteilhafter Weise leicht abheben. Weiterhin kann bei der
Schuhsohle nach diesem Aspekt der vierte untere Flächenabschnitt
eine Ausnehmung an beiden seitlichen Endbereichen der medialen und
lateralen Seiten aufweisen. In einer solchen Struktur kann das Gewicht,
welches auf den vierten unteren Flächenabschnitt ausgeübt wird,
reduziert werden, und der Schwerpunkt der Schuhsohle kann zweckmäßig in dem
zweiten unteren Flächenabschnitt
angeordnet werden.
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In einem Schuh, welcher eine Schuhsohle nach
diesem Aspekt besitzt, verläuft
die vertikale Linie vom Schwerpunkt des Schuhs durch den zweiten unteren
Flächenabschnitt,
und die vertikale Linie vom Schwerpunkt des Benutzers des Schuhs
verläuft durch
den zweiten unteren Flächenabschnitt.
Somit wird durch Anordnung des Schwerpunktes im zweiten unteren
Flächenabschnitt
der Suralmuskel beim Stehen auf dem zweiten unteren Flächenabschnitt nicht
sehr in Anspruch genommen.
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Nunmehr soll eine Sandale, die eine
Schuhsohle nach diesem Aspekt besitzt, gebildet werden. Die Verwendung
der Schuhsohle, wie sie zuvor beschrieben wurde, ermöglicht auch
eine natürliche
Supinationsbewegung eines Fußes
bei der Dorsalflexion, wenn die dritte untere Fläche die Laufebene berührt, und
deshalb kann das Abflachen des medialen Längsgewölbes beschränkt werden. Durch das Zusammenwirken
zwischen dem dritten unteren Flächenabschnitt
und den ersten, zweiten und vierten unteren Flächenabschnitten dreht sich
der Fuß nach innen
und danach nach außen,
vom Berühren
des Grundes mit der Ferse bis zum Berühren des Grundes mit der Sohle,
und umgekehrt dreht er sich nach außen und danach nach innen,
vom Berühren
des Grundes mit der Sohle bis zum Aufliegen der Zehen auf dem Grund,
und dementsprechend kann die sogenannte „Aoribewegung" in natürlicher
Weise ausgeführt
werden.
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Die vorstehende sowie weitere Aufgaben, Merkmale,
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen durch die
folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit
den anliegenden Zeichnungen näher
erläutert
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht einer Schuhsohle nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Ansicht von unten, welche die in 1 dargestellte
Schuhsohle zeigt;
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3 ist
eine seitliche Schnittansicht, welche den in den 1 und 2 dargestellten
unteren Abschnitt C zeigt;
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4 ist
eine Draufsicht, welche den in 3 dargestellten
unteren Abschnitt C zeigt;
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5 ist
eine Ansicht, welche die Bewegung der Schuhsohle darstellt, wenn
der Fersenabschnitt entsprechend der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
der Erfindung den Grund berührt;
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6 ist
eine Ansicht, welche schematisch die Bewegung der Schuhsohle darstellt,
wenn die gesamte Sohle entsprechend der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
den Grund berührt;
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7 ist
eine Ansicht, welche die Bewegung der Schuhsohle darstellen soll,
wenn der Fersenbereich entsprechend der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
vom Grund abgehoben wird;
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8 ist
eine Ansicht, welche die Bewegung der Schuhsohle zeigt, wenn der
Fuß entsprechend der
in 1 dargestellten ersten
Ausführungsform mit
den Zehen auf dem Grund aufliegt;
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9 ist
eine Ansicht, welche die Bewegung der Dorsalflexionsmuskeln und
der Plantarflexionsmuskeln in der aufrechten Phase beim Laufen in
gewöhnlichen
Schuhen zeigt;
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10 ist
eine Ansicht, welche die Funktionen der Dorsalflexionsmuskeln und
der Plantarflexionsmuskeln in der aufrechten Phase beim Laufen unter
Verwendung einer Schuhsohle nach der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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11 ist
eine Ansicht, die schematisch ein Beispiel von einem eines Paares
von Sportschuhen zeigt, bei dem eine Schuhsohle nach der ersten
Ausführungsform
verwendet wird;
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12 ist
eine Ansicht, welche schematisch ein anderes Beispiel von einem
eines Paares von Sportschuhen zeigt, bei dem eine Schuhsohle nach der
ersten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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13 ist
eine Ansicht, welche schematisch ein Beispiel von einem eines Paares
von hochhackigen Schuhen zeigt, bei welchem eine Schuhsohle nach
der ersten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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14 ist
eine Ansicht, welche schematisch ein weiteres Beispiel von einem
eines Paares von hochhackigen Schuhen zeigt, bei welchem eine Schuhsohle
nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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15 ist
eine Ansicht, welche ein Beispiel eines Schuhes zeigt, bei welchem
eine erfindungsgemäße Schuhsohle
verwendet wird;
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16 ist
eine perspektivische Ansicht, welche den in 15 dargestellten
Schuh von unten zeigt;
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17 ist
eine Ansicht, welche schematisch ein anderes Beispiel eines Schuhes
zeigt, bei welchem eine erfindungsgemäße Schuhsohle verwendet wird;
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18 ist
eine perspektivische Ansicht, die den in 17 dargestellten
Schuh von unten zeigt;
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19 ist
eine Ansicht, welche schematisch das Skelett eines Fußes zeigt;
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20 ist
eine perspektivische Ansicht, welche das Zusammenwirken zwischen
der medialen Gruppe und der lateralen Gruppe eines Fußes zeigt; die 21A und 21B sind
Ansichten, welche das Zusammenwirken zwischen der medialen Gruppe
und der lateralen Gruppe bei der Pronation des Fußes zeigt;
die 22A und 22B sind
Ansichten, welche das Zusammenwirken zwischen der medialen Gruppe
und der lateralen Gruppe bei der Supination eines Fußes zeigt;
die 23A, 23B und 23C sind Ansichten, welche die Dorsalflexion
und die Plantarflexion eines Fußes
zeigen; die 24A und 24B sind
Ansichten, welche die Adduktion und die Abduktion eines Fußes zeigen;
die 25A und 25B sind
Ansichten, welche die Pronation und die Supination eines Fußes zeigen;
die 26A und 26B sind
Ansichten, die das Einwärtsdrehen
und das Auswärtsdrehen
eines Fußes
zeigen; die 27A, 27B und 27C sind Ansichten, welche die Pronation
und Supination des hinteren Teiles des Fußes zeigen; die 28A und 28B sind
Ansichten, welche die Gewölbestruktur
des Fußes
zeigen;
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29 ist
eine Ansicht, welche das mediale Längsgewölbe eines Fußes zeigt;
und
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30 ist
eine Ansicht, welche das laterale Längsgewölbe eines Fußes darstellt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nunmehr soll eine Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben
werden.
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Wie 1 zeigt,
ist eine Schuhsohle dieser Ausführungsform
in einem Zehenbereich 10 aus relativ weichem Material ausgebildet,
und ein Hauptbereich 20 ist hart genug, um das Körpergewicht
anzustützen.
Der Zehenbereich 10 und der Hauptbereich 20 sind
am Kugelgelenk des Schuhs, welches der Position des Metatarsophalgelenkes 112 entspricht (welches
als Stützpunkt
für die
Beugung beim Stehen auf den Zehen dient, siehe 19),
flexibel miteinander verbunden. Der Zehenbereich 10 besitzt
eine obere Fläche
F (erste obere Fläche),
mit welcher sich der Zehenbereich der Fußsohle in Kontakt befindet, und
einen unteren Flächenabschnitt
A (einen ersten unteren Flächenabschnitt),
welcher sich in Kontakt mit der Lauffläche befindet. Der Zehenbereich 10 ist auf
der Innenseite mit einem flexiblen Teil 11 aus Kork, Schwamm
oder dergleichen ausgefüllt.
Der Hauptbereich 20 umfasst eine obere Fläche E (eine zweite
obere Fläche),
welche sich mit der Fußsohle in
Kontakt befindet, einen unteren Flächenabschnitt B (zweiter unterer
Flächenabschnitt),
welcher sich mit der Lauffläche
in Kontakt befindet, einen unteren Flächenabschnitt C (dritter unterer
Flächenabschnitt) und
einen unteren Flächenabschnitt
D (vierter unterer Flächenabschnitt).
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Die unteren Flächenabschnitte B, C und D des
Hauptbereiches 20 besitzen alle eine Fläche, die als Fläche zum
Abstützen
des Körpergewichtes
wirksam ist. Die obere Fläche
E des Hauptbereiches 20 ist gegenüber der ersten oberen Fläche F des
Zehenbereiches 10 mit einem Winkel in einem Bereich zwischen
10° und
40° nach
oben abgewinkelt. Deshalb befinden sich die Zehen gegenüber der
Sohle immer in einer leichten Dorsalflexion.
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Die vertikale Linie, welche den Schwerpunkt der
Schuhsohle einschließt,
ist im unteren Flächenabschnitt
B des Hauptbereiches 20 angeordnet. Deshalb befinden sich,
wenn die Schuhsohle auf einer flachen Fläche steht, der untere Flächenabschnitt
A des Zehenbereiches 10 und der untere Flächenabschnitt
B des Hauptbereiches 20 in Kontakt mit der flachen Fläche, und
die unteren Flächenabschnitte
C und D des Hauptbereiches 20 befinden sich nicht in Kontakt
mit der flachen Fläche.
Deshalb kann ein Benutzer/eine Benutzerin von Schuhen, die erfindungsgemäße Schuhsohlen
aufweisen, in natürlicher
und stabiler Weise auf dem unteren Flächenabschnitt B tatsächlich ohne
Einsatz seiner/ihrer Suralmuskeln stehen.
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In 1 ist
erkennbar, dass, wenn der untere Flächenabschnitt B des Hauptbereiches 20 sich
in Kontakt mit der Laufebene befindet, der Abschnitt der Fußsohle,
welcher sich in Kontakt mit der oberen Fläche E des Hauptbereiches 20 befindet,
nach oben zur Ferse hin mit einem Winkel von etwa zwischen 10° und 40° zur Laufebene
nach oben abgewinkelt ist. Der Grenzbereich 3-3a zwischen
dem unteren Flächenabschnitt
B und dem unteren Flächenabschnitt
C ist unterhalb des Navicularknochens 121 angeordnet, und
der Flächenabschnitt
B stützt
den mittleren Abschnitt 120 und die Metatarsalknochen 111 des
vorderen Abschnitts 110 ab.
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Wie 5 zeigt,
ist, wenn der untere Flächenabschnitt
D des Hauptbereiches 20 sich in Kontakt mit der Lauffläche befindet,
die Fußsohle,
die sich in Kontakt mit der oberen Ebene E des Hauptbereiches befindet,
mit einem Winkel von zwischen etwa 10° und 20° zur Lauffläche abgewinkelt, so dass der
Zehenbereich angehoben wird. Der Grenzbereich zwischen dem unteren
Flächenabschnitt
D und dem unteren Flächenabschnitt
C ist unterhalb des Gelenkes des Navicularknochens 121 und
des Cuneiformknochens 123 angeordnet und stützt den
Navicularknochen 121 des mittleren Abschnittes 120 vollständig ab.
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Wie 1 zeigt,
ist der untere Flächenabschnitt
C des mittleren Bereiches 20 tatsächlich parallel zur Fußsohle ausgebildet
(obere Fläche
E). Deshalb befindet sich, wenn der untere Flächenabschnitt C sich in Kontakt
mit der Laufebene befindet, ein Abschnitt der Fußsohle in Kontakt mit der oberen
Fläche E
parallel zur Laufebene. Die anderen unteren Flächenabschnitte A, B und D sind
von der Laufebene getrennt. Auch in diesem Fall ist der Grenzflächenbereich 3-3a,
wie 4 zeigt, zwischen
dem unteren Flächenabschnitt
C und dem unteren Flächenabschnitt
B angeordnet, tatsächlich
unterhalb des mittleren Cuneiformknochens 123a, während der
Grenzbereich 4-4a zwischen dem unteren Flächenabschnitt
C und dem unteren Flächenabschnitt
D tatsächlich
unterhalb des Chopartgelenkes 145 angeordnet ist. Deshalb
wird, wenn der untere Flächenabschnitt
C sich in Kontakt mit der Lauf ebene befindet, der mittlere Abschnitt 120 des
Fußes
auf dem unteren Flächenabschnitt
C abgestützt.
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Entsprechend dieser Ausführungsform
besitzt, wie 3 zeigt, der untere Flächenabschnitt
C eine geringere Dicke (t2) auf der lateralen Seite (3a) des
Fußes
als die Dicke (t1) auf der medialen Seite (3) des Fußes. Dadurch
befindet sich der Fuß in
einer leicht supinaren Position, wenn der untere Flächenabschnitt
C sich in Kontakt mit der Laufebene befindet (siehe 25).
Dementsprechend dreht sich während
des Laufens, wie 5 zeigt,
wenn der untere Flächenabschnitt
D auf den Grund auftrifft, der Fuß zum Zeitpunkt des Auftreffens
des unteren Flächenabschnittes
C, wie 6 zeigt, nach innen und dann
verschiebt sich das Körpergewicht
durch den unteren Flächenabschnitt
B, wie in 7 erkennbar, zur medialen
Seite, und diesem folgt das Aufliegen der Fußspitze, wobei eine Supination
an dem unteren Flächenabschnitt
A erfolgt, wie das in 8 erkennbar
ist, mit anderen Worten, kann die sogenannte „Aoribewegung" gut ausgeführt werden.
Die „Aoribewegung" des Fußes vermindert
die Energie, die beim Laufen verbraucht wird, wodurch das Laufen
während
einer längeren
Zeitdauer möglich
ist. Durch die Ermöglichung
der „Aoribewegung" des Fußes wird die
natürliche
Bewegung des Fußes
im Gegensatz zu den konventionellen Schuhsohlen nicht beschränkt, wodurch
ein bequemeres Laufen als mit konventionellen Schuhsohlen ermöglicht wird.
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Indem die Dicke (t2) der lateralen
Seite des unteren Flächenabschnittes
C des Hauptbereiches 20 geringer ist als die Dicke (t1)
auf der medialen Seite, kann das Stehen in Dorsalflexion durch Beschränkung der
Pronation während
des Überganges
vom Auftreffen auf der Ferse bis zum Auftreffen auf dem unteren
Flächenabschnitt
C vermindert werden, wodurch die Stabilität beim Laufen erhöht und ein
Absenken der medialen Seite des Längsgewölbes verhindert wird. Weil
das Absenken des medialen Längsgewölbes, welches
es schwierig gestaltet, einen erforderlichen Teil des Körpergewichtes
zu stützen,
verhindert wird, werden auch Schwierigkeiten bei der Pronation verhindert.
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Es ist zu beachten, dass die Dicke
(t2) auf der lateralen Seite des unteren Flächenabschnittes C vorzugsweise
etwa 1 bis 10 mm geringer ist als die Dicke (t1) auf der medialen
Seite. Wenn die Dicke der Bereiche des unteren Flächenabschnittes
C des Hauptbereiches 20 in dieser Weise angepasst wird, ist
die Breite (w1) der medialen Seite des unteren Flächenabschnittes
C geringer als die Breite (w2) der lateralen Seite, was in der Art
begründet
ist, wie die unteren Flächenabschnitte
C, B und D miteinander verbunden sind, welche in 2 dargestellt sind. In diesem Fall sind
die unteren Flächenabschnitte
A, B und D auf der medialen und der lateralen Seite in gleicher
Dicke ausgebildet.
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Wie 7 zeigt,
kann, weil der untere Flächenabschnitt
B des Hauptbereiches 20 alle Metatarsalknochen 111 des
vorderen Abschnittes 110 des Fußes abstützt, der Druck, der auf die
Köpfe der
Metatarsalknochen ausgeübt
wird, vermindert werden, und der Grenzbereich mit dem unteren Flächenabschnitt
A des Zehenbereiches 10 wird beweglicher. Dementsprechend
kann verhindert werden, dass die Antriebskraft des Fußes verringert
wird.
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Wie 5 zeigt,
ist, wenn der untere Flächenabschnitt
D des Hauptbereiches 20 sich in Kontakt mit der Laufebene
befindet, die Fußsohle
in Bezug zur Laufebene abgewinkelt, wobei der Zehenbereich angehoben
ist, und es ist leicht, die Dorsalflexionsstellung der Fußgelenke
beim Auftreffen der Ferse beizubehalten. Deshalb kann die gesamte
Ferse in stabiler Weise auf den Grund auftreffen. Weil die Sohle
nach oben abgewinkelt ist, wobei der Zehenbereich durch den unteren
Flächenabschnitt
D angehoben ist, wird eine nach unten drehende Wirkung auf den Fuß vermindert.
In der Weise kann das Plantarflexionsmoment der Fußgelenke
beim Auftreffen der Ferse vermindert werden, und deshalb werden auch
die Stöße beim
Laufen reduziert. Es ist zu beachten, dass das Plantarflexionsmoment
der Fußgelenke
die Summe von dem Moment ist, welches durch die Wirkung des Körpergewichtes
entsteht, das am Auftreffpunkt der Ferse abgestützt wird, und von dem Moment,
das durch die Wirkung des Gewichtes des Fußes entsteht, das in der Mitte
der Fußgelenke
abgestützt
wird.
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Weil das Plantarflexionsmoment in
dieser Ausführungsform
in der vorstehend beschriebenen Weise reduziert wird, kann man mit
gestreckten Knien laufen. Wenn die Knie in gestreckter Position
gehalten werden können,
ist die Muskelkraft, die erforderlich ist, um das Körpergewicht
abzustützen,
bei einem Fuß in
einem mehr gestreckten Zustand geringer. Deshalb kann die Energie,
die zum Laufen erforderlich ist, verringert werden.
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Auch in dieser Ausführungsform
kann man durch Verwendung des unteren Flächenabschnittes A, wie in 8 dargestellt, auf den Zehen stehen oder
laufen. Die Plantarmuskeln der Fußgelenke um die Trizepse (Sura)
der Beine können
durch das Laufen oder Stehen auf den Zehen trainiert werden. Wie 5 zeigt, kann man auf den
Fersen unter Verwendung des unteren Flächenabschnittes D stehen oder laufen.
Das Stehen oder Laufen auf den Fersen trainiert die Dorsalmuskeln
der Knöchelgelenke,
z. B. die Anteriortibialmuskeln an der Vorderseite der unteren Beine.
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Die 9 und 10 zeigen, wie der Dorsalflexionsmuskel
und der Plantarflexionsmuskel eines Beines in der Standphase beim
Laufen gegeneinander wirken. 9 zeigt
eine gewöhnliche
Schuhsohle, und 10 zeigt eine Schuhsohle
nach der ersten Ausführungsform.
In den 9 und 10 wird
die Standphase beim Laufen in vier Phasen eingeteilt, das Auftreffen
der Ferse (a), das Auftreffen der Sohle (b), das Abheben der Ferse
(c) und das Auftreffen der Zehen auf dem Grund (d).
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Beim Auftreffen der Ferse (a) in 9 arbeitet eine Gruppe von Dorsalflexionsmuskeln 191 einschließlich der
Anteriortibialmuskeln an der Vorderseite eines Beines intensiv,
um das kleine Plantarflexionsmoment des Knöchelgelenkes zu halten. In
der Phase des Auftreffens der Sohle (b) in 9 wird eine
große
Stützfläche stabil
gehalten, und es steht eine Gruppe von Plantarflexionsmuskeln 192 einschließlich des
Trizepsmuskels der Wade für
die nächste
Phase des Abhebens der Ferse (c) in Bereitschaft, und deshalb befindet
sich die Dorsalflexionsmuskelgruppe 191 nicht in Tätigkeit.
In der Phase des Abhebens der Ferse (c) in 9 ist
die Plantarmuskelgruppe 192 aktiv, um die Ferse anzuheben und
gleichzeitig die Stabilität
der Zehen zur Vorwärtsbewegung
des anderen Fußes
zu sichern. In der Phase des Auftreffens der Zehen auf dem Grund
(d) in 9 hat die Ferse des voranschreitenden
Fußes den
Grund bereits berührt,
wobei die Plantarmuskelgruppe 192 aktiv ist, um das Körpergewicht
schnell auf den Fuß zu
verlagern, der in dieser Weise vorangeschritten ist.
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In der Zwischenzeit bringt in der
Phase des Auftreffens der Ferse (a) der Schuhsohle nach dieser Ausführungsform
in 10 der untere Flächenabschnitt
D des Hauptbereiches 20 eine größere Fläche in Kontakt mit dem Grund,
wie im Vergleich zu (a) in 9 erkennbar
ist, und das Plantarflexionsmoment ist ebenfalls kleiner, und die
Dorsalflexions muskelgruppe 191 arbeitet weniger intensiv.
Deshalb ist die Kraft F2, die von der Dorsalflexionsmuskelgruppe 191 in
(a) in 10 ausgeübt wird, kleiner als die Kraft
F1, die von der Dorsalflexionsmuskelgruppe 191 in (a) in 9 ausgeübt wird. Danach ist in der Phase
des Auftreffens der Sohle in (b) in 10 die Kontaktfläche des
unteren Flächenabschnittes
C des Hauptbereiches 20 kleiner als die in (b) in 9. Deshalb stehen die Dorsalflexionsmuskelgruppe 191 und
die Plantarflexionsmuskelgruppe 192 bereit, um in jedem
Augenblick arbeiten zu können,
um die Stabilität
in Richtung nach vorn und hinten halten zu können, bis das Körpergewicht
vollständig
nach vorn auf den Fuß verlagert
ist. Danach, in der Phase des Abhebens der Ferse bei (c) in 10 wird durch die unteren Flächenabschnitte
A und B eine große
Fläche in
stabilem Kontakt gehalten. Deshalb kann der andere Fuß leicht
nach vorn bewegt werden. Die Kraft F2, welche von der Plantarflexionsmuskelgruppe 192 in
der Phase des Abhebens der Ferse in (c) in 10 ausgeübt wird,
ist geringer als die Kraft F1, die von der Plantarflexionsmuskelgruppe 192 in
der Phase des Abhebens der Ferse (c) in 9 ausgeübt wird.
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Schließlich wird in der Phase des
Auftreffens der Zehen auf dem Grund (d) in 10 unter
denselben Bedingungen wie in der Phase des Auftreffens der Zehen
auf dem Grund in (d) in 9 das Körpergewicht
durch die unteren Flächenabschnitte
D, C und B sanfter verlagert, so dass die Antriebskraft gespeichert
wird, und das Arbeiten der Plantarflexionsmuskelgruppe 192 ist
im Vergleich zu (d) in 9 geringer.
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Somit kann durch die Verwendung der Schuhsohle
der in 10 dargestellten Ausführungsform
die Kraft, welche von der Dorsalflexionsmuskelgruppe 101 und
der Plantarflexionsmuskelgruppe 192 in den Phasen des Auftreffens
der Ferse und des Abhebens der Ferse gegenüber den konventionellen Beispielen
beträchtlich
reduziert werden. Deshalb können
auf den Sport zurückzuführende Behinderungen
der Beine vermieden werden.
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Die 11 und 12 zeigen Anwendungen der in 1 dargestellten Schuhsohle
nach der ersten Ausführungsform
bei Sportschuhen. 11 zeigt einen von
einem Paar Sportschuhen zum Laufen oder Joggen, während 12 einen von einem Paar Sportschuhen zum
Tennisspielen zeigt. Der in 11 dargestellte
Sportschuh und der in 12 dargestellte
Sportschuh unterscheiden sich dadurch, dass die Breite des unteren
Flächenabschnittes
C des Hauptbereiches 20 in dem Sportschuh für Tennis
größer ist als
bei dem Sportschuh zum Laufen oder Joggen. Beim Tennisspielen erfolgen
viele Bewegungen in Querrichtung, und die laterale Seite des unteren
Flächenabschnittes
wird oft verwendet, um eine solche Bewegung in der Querrichtung
zu beschränken.
Die Breite des unteren Flächenabschnittes
C ist groß genug,
um diese Bewegung in Querrichtung in dem Sportschuh für Tennis,
wie er in 12 dargestellt ist, tatsächlich zu
beschränken.
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Die 13 und 14 zeigen Anwendungen der Schuhsohle nach
der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform
bei hochhackigen Schuhen. Wenn die unteren Flächenabschnitte A und B sich
in Kontakt mit der Laufebene befinden, ist die Sohle eines hochhackigen
Schuhs nach 13 in einem Winkel von
28° abgewinkelt,
während
der Winkel der Sohle in einem hochhackigen Schuh, wie er in 14 dargestellt ist, 40° beträgt. Die Winkel des unteren
Flächenabschnittes
D relativ zur Fußsohle
des in 13 dargestellten hochhackigen
Schuhs und der Winkel des unteren Flächenabschnittes D relativ zur
Fußsohle
des in 14 dargestellten hochhackigen Schuhs
betragen beide 20°.
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15 ist
eine Ansicht, welche schematisch das Beispiel eines Schuhs zeigt,
an welchem eine erfindungsgemäße Schuhsohle
angeordnet ist, und 16 ist eine perspektivische
Ansicht, welche den unteren Flächenabschnitt
des in 15 dargestellten Schuhs zeigt. 17 ist eine schematische Ansicht, die
ein weiteres Exemplar eines Schuhs zeigt, an welchem eine erfindungsgemäße Schuhsohle
angeordnet ist, und 18 ist eine perspektivische
Ansicht, welche die untere Fläche
des Schuhs nach 17 zeigt. Auch bei
diesen Beispielen nach den 15 bis 18 ist in dem unteren Flächenabschnitt
C des Hauptbereiches 20 die Dicke auf der lateralen Seite
des Fußes
geringer ausgebildet als die Dicke auf der medialen Seite. Dadurch
kann der Fuß eine leicht
nach oben gedrehte Position einnehmen, wenn sich der untere Flächenabschnitt
C in Kontakt mit der Laufebene befindet. Dadurch berührt während des Laufens,
wie in 5 bis 8 dargestellt, der untere Flächenabschnitt
D zuerst den Grund, und danach wird der Fuß beim Auftreffen des unteren
Flächenabschnittes
C nach oben gedreht, und das Gewicht wird auf die mediale Seite
am unteren Flächenabschnitt
B verlagert, gefolgt durch das Auftreffen der Zehen auf dem Grund
durch den unteren Flächenabschnitt λ, bei welchem
ein Drehen nach unten eintritt, mit anderen Worten kann die sogenannte „Aoribewegung" des Fußes leicht
ausgeführt werden.
Dadurch wird die beim Laufen erforderliche Energie vermindert, wodurch
das Laufen über
einen längeren
Zeitabschnitt erleichtert wird.
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Zusätzlich kann, weil die Dicke
(t2) auf der lateralen Seite des unteren Flächenabschnittes C des Hauptbereiches 20 geringer
ausgebildet ist als die Dicke (t1) auf der medialen Seite, man leichter
auf dem Fuß auf
der lateralen Seite der Dorsalflexionsposition stehen, wobei die
Pronation während
des Überganges
vom Auftreffen der Ferse bis zum Auftreffen des unteren Flächenabschnittes
C beschränkt
wird, wodurch die Stabilität
des Laufens erhöht
und das Absenken der medialen Seite des Längsgewölbes verhindert wird. Mit anderen
Worten kann ein Absenken des medialen Längsgewölbes, welches das Abstützen eines
erforderlichen Teils des Körpergewichtes schwierig
gestaltet, wirksam verhindert werden.
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In einem Schuh 50 nach den 15 und 16 ist
der Grenzbereich zwischen dem unteren Flächenabschnitt C und dem unteren
Flächenabschnitt
B oder dem unteren Flächenabschnitt
D flach gehalten, während
in dem Schuh 50, der in den 17 und 18 dargestellt ist, der untere Flächenabschnitt
C in einer in Bezug zu den unteren Flächenabschnitten B und D zurückgesetzten
oder nutförmigen
Weise ausgebildet ist. Der Hauptbereich 20 ist normalerweise
aus einem Material gebildet, welches einen bestimmten Grad an Elastizität aufweist,
und an den seitlichen Endflächenabschnitten
der Nut des unteren Flächenabschnittes
C, welcher im Grenzbereich zwischen den unteren Flächenabschnitten
B und D angeordnet ist, flexibel ist, indem der untere Flächenabschnitt
C in dieser zurückgesetzten
Weise ausgebildet ist. Dadurch kann, wenn der Bereich, welcher mit
dem unteren Flächenabschnitt
C in Verbindung steht, auf dem Grund auftrifft, nachdem der untere
Flächenabschnitt
D aufgetroffen ist, der seitliche Endflächenabschnitt der Nut des unteren
Flächenabschnittes
C sich biegen, so dass der Stoß absorbiert
werden kann und der Fuß in
vorteilhafter Weise wirklich eine Supinationsbewegung ausführen kann.
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Beide Seiten des flachen unteren
Flächenabschnittes
D sind bei dem Bezugszeichen 21 mit Ausnehmungen, z. B.
mit Aushöhlungen
versehen. Dadurch kann das Gewicht des unteren Flächenabschnittes
D des Hauptbereiches 20 vermindert werden, und dadurch
kann die vertikale Linie, die durch den Schwerpunkt der gesamten
Schuhsohle einschließlich
des Hauptbereiches 20 und des Zehenbereiches 10 verläuft, tatsächlich in
dem unteren Flächen abschnitt
B angeordnet werden. Dadurch kann man in solchen Schuhen in natürlicher
und stabiler Weise stehen, welche Schuhsohlen entsprechend dieser
Ausführungsform
aufweisen, wobei durch den unteren Flächenabschnitt B die Suralmuskeln
nahezu nicht benutzt werden.
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Weiterhin sind dadurch, dass die
beiden seitlichen Enden des unteren Flächenabschnittes D ausgenommen,
d. h. ausgehöhlt
sind, die beiden Seitenkanten des unteren Flächenabschnittes D mit anderen
Worten auch abgeschrägt.
In dieser Weise berührt,
wenn der Seitenkantenbereich des unteren Flächenabschnittes D in der Phase
des Auftreffens der Ferse beim Joggen zuerst den Grund berührt, die innere
Fläche
des ausgehöhlten
Bereiches des unteren Flächenabschnittes
D den Grund zuerst. Dadurch kann mehr die mediale Seite des unteren
Flächenabschnittes
D den Grund berühren
als dies der Fall wäre,
wenn die äußerste Kante
des unteren Flächenabschnittes
D, die den Grund berührt,
eine solche Ausnehmung nicht besäße. Deshalb
kann die Pronation oder Supination des hinteren Teiles des Fußes, wie
sie in 27 dargestellt ist, und wie
sie im Fall, wenn der äußerste Kantenbereich
des Abschnittes D als erstes den Grund berührt, oft beobachtet wird, wirksam
verhindert werden.
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Bei den in den 15 bis 18 dargestellten Schuhsohlen befindet sich
die Grenzlinie im Gegensatz zu der Schuhsohle nach 2, zwischen den unteren Flächenbereichen
C und B in einer von der Geraden abweichenden Linie. Genauer gesagt,
ist die Grenzlinie zwischen dem unteren Flächenabschnitt C und dem unteren
Flächenabschnitt
B auf der medialen Seite tatsächlich
parallel zur Grenzlinie zwischen den unteren Flächenabschnitten C und D, während die
Grenzlinie zwischen den unteren Flächenabschnitten C und B auf
dem lateralen Seitenbereich in einem vorgeschriebenen Winkel gegenüber der
Grenzlinie zwischen dem unteren Flächenabschnitt C und D abgewinkelt
ist. In einer solchen Struktur ist die Grenzlinie zwischen den unteren
Flächenabschnitten
C und B, verglichen mit dem in 2 dargestellten
Fall, näher
zum unteren Flächenabschnitt
C verschoben. Dadurch kann, nachdem der Fuß durch den unteren Flächenabschnitt
C eine Supinationsbewegung ausführt,
durch den unteren Flächenbereich
B, die Bewegung schneller zur Pronation übergeleitet werden, wodurch
verhindert wird, dass die Supination durch den unteren Flächenabschnitt
C übermäßig groß wird.
Dadurch wird eine sanftere „Aoribewegung" erreicht.
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Die Schuhsohle nach dieser Ausführungsform
kann in gleicher Weise effektiv für die Sohle einer Sandale verwendet
werden.