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STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Sohlenstruktur und einen Schuh mit einer solchen Sohlenstruktur.
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Es wurden bereits Schuhstrukturen für einen Schuh wie zum Beispiel die Sohlenstruktur gemäß der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2001-8704 vorgeschlagen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. 2001-8704 offenbart eine Schuhsohlenstruktur mit einer oberen Zwischensohle, die von einem weichelastischen Element gebildet ist, einer unteren Zwischensohle, die unter der oberen Zwischensohle angeordnet und von einem weichelastischen Element gebildet ist, und einer gewellten Schicht, die zwischen der oberen Zwischensohle und der unteren Zwischensohle an einer einem Rückfußabschnitt eines Fußes eines Trägers entsprechenden Stelle angeordnet ist. Die gewellte Schicht ist aus einem hartelastischen Material gebildet, das eine höhere Härte aufweist als die obere Zwischensohle und die untere Zwischensohle, und ist von einem einstückigen Plattenelement mit einer gewellten Form gebildet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Im Allgemeinen benötigt ein Läufer, der mit einem besseren Laufgefühl effizient laufen möchte, tendenziell eine Sohlenstruktur für Laufschuhe, die Dämpfungseigenschaften aufweist, wenn die Laufschuhe beim Laufen mit einem Untergrund oder einer Straßenoberfläche in Kontakt kommen (im Folgenden als „bei Bodenkontakt“ bezeichnet). Bei Bodenkontakt wird im Bereich eines Rückfußabschnitts (eines Fersenabschnitts) eines Fußes eines Trägers ein Stoß (ein initialer Stoß) hauptsächlich in der vertikalen Oben-unten-Richtung erzeugt. Der vorstehend beschriebene Stoß wird durch die Dämpfungseigenschaften auf geeignete Weise abgemildert.
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Andererseits destabilisiert eine Sohlenstruktur mit höheren Dämpfungseigenschaften bei Bodenkontakt während des Laufens tendenziell eine einem als Sustentaculum tali bezeichneten Fußknochen entsprechende Stelle und erzeugt tendenziell ein Phänomen namens Überpronation, bei dem das Fersenbein des Fußes des Trägers nach dem Bodenkontakt ausgehend von dem Sustentaculum tali übermäßig nach innen kippt. Eine solche Überpronation führt zu einer Belastung verschiedener Abschnitte einer mit dem Fersenbein verbundenen unteren Extremität, wobei an diesen Abschnitten laufbedingte Erkrankungen auftreten können, die mit chronischen Schmerzen einhergehen.
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Bei der Sohlenstruktur der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2001-8704 weisen die obere Zwischensohle und die untere Zwischensohle hier in einer Schnittebene, wenn die Sohlenstruktur an einer dem Rückfußabschnitt des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle in einer Fußquerrichtung geschnitten ist, jeweils eine im Wesentlichen konstante Dicke in der Fußquerrichtung auf (siehe
6 von Patentdokument 1). Die gewellte Schicht weist ebenfalls eine im Wesentlichen konstante Dicke in der Fußquerrichtung auf. Die Sohlenstruktur weist also in der Schnittebene einheitliche Dämpfungseigenschaften und eine einheitliche Steifigkeit in der Fußquerrichtung auf. Allerdings weist eine Sohlenstruktur mit höheren Dämpfungseigenschaften zur Abmilderung des Stoßes bei Bodenkontakt nicht die für das gesamte Fersenbein einschließlich des Sustentaculum tali des Fußes des Trägers erforderliche Steifigkeit auf. Infolgedessen ist das gesamte Fersenbein einschließlich des Sustentaculum tali des Fußes des Trägers tendenziell instabil, was unter Umständen die Überpronation begünstigt.
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte vor diesem Hintergrund, und eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht darin, ein angenehmes Gefühl insbesondere beim Laufen zu erzielen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist ein erster Aspekt der vorliegenden Offenbarung auf eine Sohlenstruktur für einen Schuh gerichtet, umfassend einen ersten Zwischensohlenabschnitt, der auf einer Seite angeordnet ist, auf der sich die Fußsohle eines Trägers befindet, einen zweiten Zwischensohlenabschnitt, der unter dem ersten Zwischensohlenabschnitt angeordnet ist, und eine Stützplatte, die zwischen den ersten Zwischensohlenabschnitt und den zweiten Zwischensohlenabschnitt geschichtet ist, an einer zumindest einem Rückfußabschnitt eines Fußes des Trägers entsprechenden Stelle angeordnet ist und eine höhere Steifigkeit aufweist als der erste Zwischensohlenabschnitt und der zweite Zwischensohlenabschnitt. Die Stützplatte weist einen Basisabschnitt, der eine gewellte Form mit mindestens einer Erhebung und mindestens einer Vertiefung aufweist, und einen ersten und einen zweiten Stützabschnitt auf, die von einem sich auf einer Innenseite des Basisabschnitts befindenden Umfangsrandabschnitt zu dem ersten Zwischensohlenabschnitt bzw. dem zweiten Zwischensohlenabschnitt voneinander abzweigen. Der erste Stützabschnitt weist eine in eine Oberseite des Basisabschnitts übergehende Oberseite und eine gewellte Form mit mindestens einer Erhebung und mindestens einer Vertiefung auf. Der zweite Stützabschnitt befindet sich unter dem ersten Stützabschnitt und weist eine gewellte Form mit mindestens einer Erhebung und mindestens einer Vertiefung auf. Die Vertiefung des zweiten Stützabschnitts ist an einer dem Sustentaculum tali des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle angeordnet.
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Bei dem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist die Sohlenstruktur den ersten Zwischensohlenabschnitt, den zweiten Zwischensohlenabschnitt und die Stützplatte auf. Dadurch können der erste Zwischensohlenabschnitt und der zweite Zwischensohlenabschnitt die Sohlenstruktur und die Stützplatte zur stabilen Stützung der Fußsohle mit Dämpfungseigenschaften versehen. Außerdem weist die Stützplatte die Doppelstruktur aus dem ersten und dem zweiten Stützabschnitt auf, die von dem sich auf der Innenseite des Basisabschnitts befindenden Umfangsrandabschnitt vertikal voneinander abzweigen. Dies kann zur besonders stabilen Abstützung eines inneren Längsgewölbes insbesondere die Steifigkeit eines der Innenseite des Fußes entsprechenden Abschnitts erhöhen. Der zweite Stützabschnitt weist die Vertiefung auf, die an der dem Sustentaculum tali entsprechenden Stelle angeordnet ist. Dadurch kann der zweite Zwischensohlenabschnitt an der dem Sustentaculum tali entsprechenden Stelle eine dünnere Dicke aufweisen. Der zweite Zwischensohlenabschnitt ist also unterhalb der Vertiefung des zweiten Stützabschnitts dünner als unterhalb der Erhebung des zweiten Stützabschnitts. Dies kann insbesondere die Steifigkeit des das Sustentaculum tali als Ausgangspunkt der Überpronation stützenden Abschnitts steigern, wodurch ein Einsinken der Sohlenstruktur an dem Sustentaculum-tali-Abschnitt unter Umständen verringert wird. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung kann die Überpronation verringern. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein zweiter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten Aspekts. Bei dem zweiten Aspekt weist die Vertiefung des zweiten Stützabschnitts einen tiefsten Abschnitt auf, der an einer dem Sustentaculum tali des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle angeordnet ist.
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Bei dem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung, ist der tiefste Abschnitt der Vertiefung des zweiten Stützabschnitts an der dem Sustentaculum tali entsprechenden Stelle angeordnet. Eine solche Anordnung kann zur Verringerung der Überpronation die Steifigkeit des das Sustentaculum tali als Ausgangspunkt des Auftretens der Überpronation stützenden Abschnitts maximieren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein dritter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem dritten Aspekt ist die Vertiefung des Basisabschnitts an einer dem Fersenbein des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle angeordnet, wobei die Vertiefung des Basisabschnitts in einer Schnittebene, wenn die Sohlenstruktur an einer dem Fersenbein des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle in einer Fußquerrichtung geschnitten ist, eine derartige Schalenform aufweist, dass ein im Wesentlichen mittlerer Abschnitt der Vertiefung nach unten vertieft ist.
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Bei dem dritten Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist die Vertiefung des Basisabschnitts eine solche nach unten vertiefte Schalenform entlang des Fersenbeins auf. Durch eine solche Ausgestaltung ist der Rückfußabschnitt an der Vertiefung des Basisabschnitts stabil gestützt, wenn eine Last auf das Fersenbein wirkt und der erste Zwischensohlenabschnitt an einer dem Rückfußabschnitt entsprechenden Stelle druckverformt wird. Die Ausgestaltung verringert also eine Wegverlagerung des Rückfußabschnitts von der Sohlenstruktur. Dadurch kann ein Lageverhältnis zwischen dem Sustentaculum tali und der Vertiefung des zweiten Stützabschnitts aufrechterhalten werden, um den vorstehend beschriebenen Vorteil der Verringerung eines Einsinkens des Sustentaculum-tali-Abschnitts in die Sohlenstruktur zu wahren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein vierter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem vierten Aspekt ist die Stützplatte so angeordnet, dass sie einen Bereich umfasst, der sich von einer einem Mittelfußabschnitt des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle zu einer einem Rückfußabschnitt des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle erstreckt, wobei der Basisabschnitt eine laterale Vertiefung aufweist, die an einer dem proximalen Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens entsprechenden Stelle angeordnet ist, und die laterale Vertiefung des Basisabschnitts in einer Schnittebene, wenn die Sohlenstruktur an einer dem proximalen Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens entsprechenden Stelle in der Fußquerrichtung geschnitten ist, eine derartige Schalenform aufweist, dass ein Abschnitt der lateralen Vertiefung, der sich näher an einer Außenseite als an der wesentlichen Mitte befindet, nach unten vertieft ist.
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Bei dem vierten Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist die Vertiefung des Basisabschnitts eine solche nach unten vertiefte Schalenform entlang des proximalen Knochenköpfchens des fünften Mittelfußknochens auf. Durch eine solche Ausgestaltung ist ein äußerer Bereich des Mittelfußabschnitts an der Vertiefung des Basisabschnitts stabil gestützt, wenn eine Last auf das proximale Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens wirkt und der Zwischensohlenabschnitt an einer dem proximalen Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens entsprechenden Stelle druckverformt wird. Die Ausgestaltung verringert also eine Wegverlagerung des Mittelfußabschnitts von der Sohlenstruktur. Dadurch kann ein Lageverhältnis zwischen dem Sustentaculum tali und der Vertiefung des zweiten Stützabschnitts aufrechterhalten werden, um den vorstehend beschriebenen Vorteil der Verringerung des Einsinkens des Sustentaculum-tali-Abschnitts in die Sohlenstruktur zu wahren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein fünfter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem fünften Aspekt ist die Stützplatte so angeordnet, dass sie einen Bereich umfasst, der sich von einer dem Mittelfußabschnitt des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle zu einer dem Rückfußabschnitt des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle erstreckt, wobei die Erhebung des ersten Stützabschnitts an einer dem medialen Keilbein und dem Kahnbein des Fußes des Trägers entsprechenden Stelle angeordnet ist.
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Bei dem fünften Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Erhebung des ersten Stützabschnitts an der dem medialen Keilbein und dem Kahnbein entsprechenden Stelle angeordnet. Somit verläuft die Erhebung des ersten Stützabschnitts entlang des inneren Längsgewölbes, wodurch das innere Längsgewölbe stabil gestützt ist. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung kann die Überpronation weiter verringern. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein sechster Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem sechsten Aspekt weist die Stützplatte mindestens eine Rippe auf, die eine Brücke zwischen dem ersten Stützabschnitt und dem zweiten Stützabschnitt bildet.
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Bei dem sechsten Aspekt der vorliegenden Offenbarung weist die Stützplatte mindestens eine Rippe auf, die eine Brücke zwischen dem ersten Stützabschnitt und dem zweiten Stützabschnitt bildet. Eine solche Ausgestaltung kann die Verformung des ersten Stützabschnitts und des zweiten Stützabschnitts in einer Annäherungsrichtung verringern. Durch eine solche Ausgestaltung ist der Vorteil der Verringerung des Einsinkens des Sustentaculum-tali-Abschnitts in die Sohlenstruktur weiter steigerbar. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Ein siebter Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist auf einen Schuh mit der Sohlenstruktur nach einem der Aspekte eins bis sechs der vorliegenden Offenbarung gerichtet.
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Bei dem siebten Aspekt ist ein Schuh erzielbar, der ähnliche Vorteile wie jene der Aspekte eins bis sechs der vorliegenden Offenbarung bereitstellt.
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Wie vorstehend beschrieben, ist durch die vorliegende Offenbarung ein angenehmes Gefühl insbesondere beim Laufen erzielbar.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht einer Sohlenstruktur nach einer Ausführungsform.
- 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der jeweiligen Ausgestaltungen der Sohlenstruktur nach der Ausführungsform.
- 3 zeigt eine Draufsicht, die virtuell einen Zustand darstellt, in dem sich eine Skelettstruktur eines Fußes eines Trägers auf der Sohlenstruktur nach der Ausführungsform befindet.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Sohlenstruktur nach der Ausführungsform von unten.
- 5 zeigt eine Seitenansicht der Sohlenstruktur nach der Ausführungsform von der Innenseite.
- 6 zeigt eine Seitenansicht der Sohlenstruktur nach der Ausführungsform von der Außenseite.
- 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stützplatte.
- 8 zeigt eine Seitenansicht der Stützplatte von der Außenseite.
- 9 zeigt eine Seitenansicht der Stützplatte von der Innenseite.
- 10 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie X-X in 3.
- 11 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie XI-XI in 3.
- 12 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie XII-XII in 3.
- 13 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie XIII-XIII in 3.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden mit Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben. Die folgende Beschreibung der Ausführungsformen dient lediglich als Beispiel und soll den Umfang, den Anwendungsbereich oder den Nutzen der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
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(Ausführungsform)
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Sohlenstruktur
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1 zeigte eine gesamte Sohlenstruktur 1 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Ein Schuh mit der Sohlenstruktur 1 wird z. B. als Sportschuh zum Laufen oder für verschiedene Wettkämpfe verwendet.
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Die Zeichnungen zeigen nur die Sohlenstruktur 1 für einen linken Schuh. Eine Sohlenstruktur für einen rechten Schuh ist zu der Sohlenstruktur 1 für den linken Schuh symmetrisch. Somit wird in der folgenden Beschreibung nur die Sohlenstruktur 1 für den linken Schuh beschrieben und auf die Beschreibung der Sohlenstruktur für den rechten Schuh verzichtet.
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In der folgenden Beschreibung beziehen sich eine Oberseite (nach oben, oberhalb) und eine Unterseite (nach unten, unterhalb) auf ein Lageverhältnis in einer Oben-unten-Richtung der Sohlenstruktur 1. Konkret verweist die Oberseite (nach oben, oberhalb) auf eine Seite, auf der sich eine an späterer Stelle beschriebene Fußsohlenauflagefläche in der Sohlenstruktur 1 befindet. Die Unterseite (nach unten, unterhalb) verweist auf eine Seite, auf der sich eine an späterer Stelle beschriebene Laufsohle in der Sohlenstruktur 1 befindet. Des Weiteren beziehen sich eine Vorderseite und eine Rückseite auf ein Lageverhältnis in einer Fußlängsrichtung der Sohlenstruktur 1. Konkret verweist die Vorderseite auf die Seite (siehe 3) der Sohlenstruktur 1 an einer einem Zehenabschnitt eines Fußes ft eines Trägers entsprechenden Stelle. Die Rückseite verweist auf die Seite (siehe 3) der Sohlenstruktur an einer einem Fersenabschnitt des Fußes ft des Trägers entsprechenden Stelle. Des Weiteren beziehen sich eine Innenseite und eine Außenseite auf eine mediale Spannseite bzw. eine laterale Spannseite in dem Schuh mit der Sohlenstruktur 1. Bezogen auf die Mitte (der Mitte ein einer Fußquerrichtung) des in der Fußlängsrichtung betrachteten Fußes wird also eine Richtung hin zu einem gegenüberliegenden Fuß als Innenseite bezeichnet und eine Richtung weg von dem gegenüberliegenden Fuß als Außenseite bezeichnet. Außerdem ist bei der Sohlenstruktur 1 in 3 ein einem Vorderfußabschnitt eines Fußes ft einer den Schuh mit der Sohlenstruktur 1 tragenden Person (im Folgenden als Träger bezeichnet) entsprechender Bereich mit dem Bezugszeichen F, ein einem Mittelfußabschnitt des Fußes ft des Trägers entsprechender Bereich mit dem Bezugszeichen M und ein einem Rückfußabschnitt des Fußes ft des Trägers entsprechender Bereich mit dem Bezugszeichen H versehen.
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Das vorstehend beschriebene Sustentaculum tali SC verweist im Allgemeinen auf einen Vorsprung, der Teil von Knochen des Fußes ft ist, sich in der Fußlängsrichtung bezogen auf die wesentliche Mitte des Fersenbeins HL des Fußes ft auf der Vorderseite befindet und in der Fußquerrichtung im Wesentlichen horizontal nach innen vorspringt. In der folgenden Beschreibung wird aus Gründen der Zweckmäßigkeit der Beschreibung der jeweiligen Elemente der Sohlenstruktur 1 ein Abschnitt ausschließlich des Sustentaculum tali SC als Fersenbein HL bezeichnet.
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<Laufsohle >
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Die Sohlenstruktur 1 weist die Laufsohle 2 auf (siehe 1 bis 6). In der Sohlenstruktur 1 ist die Laufsohle 2 einem Bereich entsprechend angeordnet, der sich von dem Vorderfußabschnitt F zu dem Rückfußabschnitt H des Fußes ft erstreckt.
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Die Laufsohle 2 ist aus einem hartelastischen Element gebildet, das eine höhere Härte aufweist als eine an späterer Stelle beschriebene Zwischensohle 3. Konkrete Beispiele für geeignete Materialien für die Laufsohle 2 umfassen thermoplastische synthetische Harze, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA), duroplastische Harze, wie Polyurethan (PU), und Kautschuke, wie Butadien-Kautschuk und Chloropren-Kautschuk. Die Härte der Laufsohle 2 ist vorzugsweise auf z. B. 50 C bis 80 A (noch bevorzugter 60 A bis 70 A) in einem C- oder A-Durometer eingestellt.
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<Zwischensohle>
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Die Sohlenstruktur 1 weist die Zwischensohle 3 auf (siehe 1 bis 6). Die Zwischensohle 3 ist zur Stützung einer Fußsohlenfläche ausgebildet. Die Zwischensohle 3 ist zum Beispiel mittels eines Klebstoffs auf die Oberseite der Laufsohle 2 geschichtet. Man beachte, dass bei dem Schuh mit der Sohlenstruktur 1 ein Schaft (nicht dargestellt) zur Bedeckung des Fußes ft an einem Umfangsrand (einem Umfangsrand der an späterer Stelle beschriebenen Fußsohlenauflagefläche) der Zwischensohle 3 vorgesehen ist.
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Die Zwischensohle 3 weist einen ersten Zwischensohlenabschnitt 4 und einen zweiten Zwischensohlenabschnitt 5 auf. Der erste Zwischensohlenabschnitt 4 und der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 sind aus weichelastischen Materialien gebildet, die eine geringere Steifigkeit als die Laufsohle 2 aufweisen. Konkrete Beispiele für geeignete Materialien für den ersten Zwischensohlenabschnitt 4 und den zweiten Zwischensohlenabschnitt 5 umfassen thermoplastische synthetische Harze, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA), und Schaumstoffe derselben, duroplastische Harze, wie Polyurethan (PU), und Schaumstoffe derselben und Kautschuke, wie Butadien-Kautschuk und Chloropren-Kautschuk, und Schaumstoffe derselben.
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Der erste Zwischensohlenabschnitt 4 ist an einer der gesamten Fußsohle entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 angeordnet. Der erste Zwischensohlenabschnitt 4 ist auf einer Seite angeordnet, auf der sich der Fuß ft befindet (siehe 5 und 6). Eine Oberseite des ersten Zwischensohlenabschnitts 4 dient als eine Fußsohlenauflagefläche 6 zur Stützung der Fußsohle des Trägers.
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Der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 ist in einem Bereich angeordnet, der sich von einer dem Mittelfußabschnitt M entsprechenden Stelle zu einer dem Rückfußabschnitt H entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 erstreckt. Der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 ist bezogen auf eine an späterer Stelle beschriebene Stützplatte 9 auf einer Seite angeordnet, auf der sich die Laufsohle 2 befindet. Der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 ist mit einer Öffnung 7 versehen, die einen Teil des zweiten Zwischensohlenabschnitts 5 in der Hochrichtung durchgreift (siehe 2, 4 und 10 bis 13).
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<Stützplatte>
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Die Sohlenstruktur 1 weist die Stützplatte 9 auf (siehe 1 bis 3). Die Stützplatte 9 ist in einem Bereich angeordnet, der sich von einer dem Mittelfußabschnitt M entsprechenden Stelle zu einer dem Rückfußabschnitt H entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 erstreckt (siehe 3). Wie 10 und 13 zeigen, ist die Stützplatte 9 zwischen den ersten Zwischensohlenabschnitt 4 und den zweiten Zwischensohlenabschnitt 5 geschichtet.
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Die Stützplatte 9 ist ein Element zur Steigerung der Steifigkeit in dem Bereich, der sich von der dem Mittelfußabschnitt M entsprechenden Stelle zu der dem Rückfußabschnitt H entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 erstreckt. Die Stützplatte 9 weist eine dünne Schicht auf, die eine höhere Steifigkeit aufweist als die Laufsohle 2 und die Zwischensohle 3, und ist vorzugsweise aus einem hartelastischen Material gebildet.
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Konkrete Beispiele für das hartelastische Material umfassen thermoplastische Harze, wie thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polyamid-Elastomer (PAE) und ABS-Harz, und duroplastische Harze, wie Epoxidharz und ungesättigtes Polyesterharz. Die Stützplatte 9 kann aus einem faserverstärkten Kunststoff (FRP) gebildet sein, der Kohlenstofffasern, Aramidfasern oder Glasfasern als Verstärkungsfasern und ein duroplastisches Harz oder ein thermoplastisches Harz als ein Matrixharz enthält.
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Wie 2 und 7 zeigen, weist die Stützplatte 9 einen Basisabschnitt 10, einen ersten Stützabschnitt 11 und einen zweiten Stützabschnitt 12 auf. Der Basisabschnitt 10, der erste Stützabschnitt 11 und der zweite Stützabschnitt 12 sind einstückig miteinander ausgebildet.
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<Basisabschnitt>
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Der Basisabschnitt 10 weist im Wesentlichen eine plattenartige Form auf. Der Basisabschnitt 10 hat eine gewellte Form mit Erhebungen 10a und Vertiefungen 10c auf, die sich in der Fußlängsrichtung abwechselnd wiederholen (siehe 10).
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Die Erhebung 10a ist an einer dem Mittelfußabschnitt M entsprechenden Stelle ausgebildet (siehe 10). Die Erhebung 10a ist der Form des Fußgewölbes des Fußes ft folgend ausgebildet.
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Die Vertiefung 10c ist an einer dem Fersenbein HL entsprechenden Stelle ausgebildet (siehe 10). Die Vertiefung 10c des Basisabschnitts 10 stützt die dem Fersenbein HL entsprechende Stelle von unten. In einer Schnittebene bei einem Schnitt durch die Sohlenstruktur 1 in der Fußquerrichtung an einer dem Fersenbein HL entsprechenden Stelle weist die Vertiefung 10c eine derartige Schalenform auf, dass ein im Wesentlichen mittiger Abschnitt derselben nach unten vertieft ist (siehe 13).
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Man beachte, dass der tiefste Abschnitt der in 10 dargestellten Vertiefung 10c sich vorzugsweise in einem Bereich befindet, der sich von einem hinteren Endabschnitt der Fußsohlenauflagefläche 6 um eine Länge von 10% bis 20% der Fußsohlenauflagefläche 6 in der Fußlängsrichtung nach vorn erstreckt, und sich der tiefste Abschnitt der in 13 dargestellten Vertiefung 10c vorzugsweise in einem Bereich befindet, der sich von einem in der Fußquerrichtung inneren Endabschnitt der Stützplatte 9 um eine Länge von 45 % bis 55 % der Gesamtbreite der Stützplatte 9 in der Fußquerrichtung nach außen, d. h. in der Querrichtung im Wesentlichen der Mitte, erstreckt (siehe 13).
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In einer Schnittebene (siehe 11) bei einem Schnitt durch die Sohlenstruktur 1 in der Fußquerrichtung an einer dem proximalen Knochenköpfchen (siehe 3) des fünften Mittelfußknochens MT5 entsprechenden Stelle weist der Basisabschnitt 10 eine nach unten vertieft ausgebildete laterale Vertiefung 10b auf der Außenseite auf. Die laterale Vertiefung 10b stützt also die dem proximalen Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens MT5 entsprechende Stelle von unten. Die laterale Vertiefung 10b weist eine derartige Schalenform auf, dass ein Abschnitt derselben, der sich in der Fußquerrichtung näher an der Außenseite als an der wesentlichen Mitte befindet, nach unten vertieft ist (siehe 11).
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Wie 2 und 6 bis 8 zeigen, ist an dem Basisabschnitt 10 ein Seitenwandabschnitt 13 vorgesehen. Der Seitenwandabschnitt 13 ist von einem sich auf der Außenseite des Basisabschnitts 10 befindenden Umfangsrandabschnitt nach oben stehend ausgebildet (siehe 11 und 12). Der Seitenwandabschnitt 13 erstreckt sich in der Fußlängsrichtung. Der Seitenwandabschnitt 13 ist an einer dem äußeren Längsgewölbe des Fußes ft des Trägers entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 angeordnet (siehe 6).
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<Erster Stützabschnitt und zweiter Stützabschnitt>
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Der erste Stützabschnitt 11 und der zweite Stützabschnitt 12 zweigen in einer Schnittebene, wenn bei einem Schnitt durch die Sohlenstruktur 1 in der Fußquerrichtung von einem sich auf der Innenseite des Basisabschnitts 10 befindenden Umfangsrandabschnitt zu sich auf der Innenseite des ersten Zwischensohlenabschnitts 4 bzw. des zweiten Zwischensohlenabschnitts 5 befindenden Umfangsrandabschnitten voneinander ab (siehe 11 bis 13). Die Stützplatte 9 weist also eine Doppelstruktur auf, bei der ein plattenförmiger Abschnitt auf der Innenseite vertikal verzweigt ist. Diese Doppelstruktur ist zumindest in einem Bereich ausgebildet, der sich von einer dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle zu einer dem medialen Keilbein CM entsprechenden Stelle erstreckt.
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In einer Seitenansicht von der Innenseite überlappen ein vorderer Abschnitt des ersten Stützabschnitts 11 und ein vorderer Abschnitt des zweiten Stützabschnitts 12 einander in vertikaler Richtung (siehe 5, 7 und 9). Darüber hinaus überlappen ein hinterer Abschnitt des ersten Stützabschnitts 11 und ein hinterer Abschnitt des zweiten Stützabschnitts 12 einander in der vertikalen Richtung. Zwischenabschnitte des ersten Stützabschnitts 11 und des zweiten Stützabschnitts 12 sind in der Oben-unten-Richtung voneinander beabstandet.
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Der erste Stützabschnitt 11 weist eine gewellte Form mit Erhebungen 11a und Vertiefungen 11b auf, die sich in der Fußlängsrichtung abwechselnd wiederholen (siehe 5, 7 und 9). Eine Oberseite des ersten Stützabschnitts 11 geht in eine Oberseite des Basisabschnitts 10 über.
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Eine Referenzlinie L1 ist hier eine Linie (eine Phantomlinie), die als Referenz für die die gewellte Form dient, die in einer Seitenansicht der Stützplatte 9 von der Innenseite den ersten Stützabschnitt 11 bildet (siehe 7 und 9). Die Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 befindet sich oberhalb der Referenzlinie L1, während sich die Vertiefung 11b des ersten Stützabschnitts 11 unterhalb der Referenzlinie L1 befindet.
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Die Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 ist an einer dem medialen Keilbein CM und dem Kahnbein NB entsprechenden Stelle angeordnet (siehe 5). Die Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 ist also zur Stützung des höchsten Abschnitts des inneren Längsgewölbes des Fußes ft von unten ausgebildet. Man beachte, dass das innere Längsgewölbte üblicherweise einem Abschnitt (dem sogenannten Fußgewölbe) entspricht, das den Großzehenmittelknochen, das mediale Keilbein CM, das Kahnbein NB, den Talus und das Fersenbein HL umfasst.
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Der zweite Stützabschnitt 12 ist unterhalb des ersten Stützabschnitts 11 angeordnet (5, 7 und 9). Der zweite Stützabschnitt 12 weist eine gewellte Form mit Erhebungen 12a und Vertiefungen 12b auf, die sich in der Fußlängsrichtung abwechselnd wiederholen. Bei der vorliegenden Ausführungsform unterscheidet sich die gewellte Form des zweiten Stützabschnitts 12 von der gewellten Form des ersten Stützabschnitts 11. Zum Beispiel sind die Stellen der Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 und der Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 in der Fußlängsrichtung leicht zueinander versetzt (siehe 5 und 7).
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Eine Referenzlinie L2 ist hier eine Linie (eine Phantomlinie), die als Referenz für die die gewellte Form dient, die in einer Seitenansicht der Stützplatte 9 von der Innenseite den zweiten Stützabschnitt 12 bildet (siehe 5, 7 und 9). Die Referenzlinie L2 befindet sich unterhalb der Referenzlinie L1. Die Referenzlinie L2 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der Referenzlinie L1 in der Fußlängsrichtung. Die Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 befindet sich oberhalb der Referenzlinie L2, während sich die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 unterhalb der Referenzlinie L2 befindet.
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Die Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 ist an einer dem medialen Keilbein CM entsprechenden Stelle angeordnet (siehe 5 und 11). Die Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 ist also zur Stützung der dem medialen Keilbein CM entsprechenden Stelle von unten ausgebildet. Man beachte, dass die Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 so angeordnet sein kann, dass sie eine Stelle umfasst, die einem Gelenk (dem Lisfranc-Gelenk) zwischen dem proximalen Knochenköpfchen des ersten Fußmittelknochens MT1 und dem medialen Keilbein CM entspricht.
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Als ein Merkmal der vorliegenden Offenbarung ist die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 an der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle angeordnet (siehe 5 und 12). Konkret ist die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 so angeordnet, dass sich ihr tiefster Abschnitt unterhalb der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle angeordnet ist. Die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 ist also zur Stützung der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle von unten ausgebildet. An einer dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle in der Sohlenstruktur 1 weist ein sich unterhalb der Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 befindender Abschnitt des zweiten Zwischensohlenabschnitts 5 eine verhältnismäßig dünne Dicke auf. Man beachte, dass an späterer Stelle beschriebene Rippen 14 in 12 nicht dargestellt sind.
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<Rippe>
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Die Stützplatte 9 weist die Vielzahl von Rippen 14 auf (siehe 5, 7 und 9). Die Vielzahl von Rippen 14 ist aus dem gleichen Material wie die Stützplatte 9 gebildet. Die Vielzahl von Rippen 14 ist einstückig mit der Stützplatte 9 ausgebildet. Die Rippen 14 bilden jeweils eine Brücke zwischen dem ersten Stützabschnitt 11 und dem zweiten Stützabschnitt 12. In der Fußlängsrichtung benachbarte Rippen 14 sind jeweils so angeordnet, dass ihre oberen Endabschnitte an der Stelle einer Unterseite des ersten Stützabschnitts 11 ineinander übergehen. Außerdem sind in der Fußlängsrichtung benachbarte Rippen 14 jeweils so angeordnet, dass ihre unteren Endabschnitte an der Stelle einer Oberseite des zweiten Stützabschnitts 12 ineinander übergehen.
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[Vorteile der Ausführungsform]
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Im Allgemeinen benötigt ein Läufer, der mit einem besseren Laufgefühl effizient laufen möchte, tendenziell Laufschuhe, die Dämpfungseigenschaften aufweisen, wenn die Laufschuhe beim Laufen mit einem Untergrund oder einer Straßenoberfläche in Kontakt kommen (im Folgenden als „bei Bodenkontakt“ bezeichnet). Bei Bodenkontakt wird im Bereich des Rückfußabschnitts H des Fußes ft des Trägers ein Stoß (ein initialer Stoß) hauptsächlich in der vertikalen Oben-unten-Richtung erzeugt. Der vorstehend beschriebene Stoß wird durch die Dämpfungseigenschaften auf geeignete Weise abgemildert. Eine Sohlenstruktur mit höheren Dämpfungseigenschaften führt jedoch tendenziell zu einem Phänomen namens Pronation, bei der das Fersenbein HL des Fußes ft des Trägers nach dem Bodenkontakt nach innen kippt.
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Im Folgenden wird der Mechanismus der Pronation konkret beschrieben. Im Allgemeinen wird eine beim Laufen auf den Fuß ft wirkende Last (ein Körpergewicht) hauptsächlich über die Tibia und den Talus stark auf das Sustentaculum tali SC übertragen. Bei einer Konzentration der Last auf das Sustentaculum tali SC während des Laufens wird das Sustentaculum tali SC instabil, und das Fersenbein HL kippt nach innen. Üblicherweise stützt die Spannung einer Muskelgruppe am inneren Längsgewölbe des Fußes ft das kippende Sustentaculum tali SC, um eine solche Kippbewegung zu verringern. Dadurch wird der Stoß bei Bodenkontakt auf geeignete Weise abgemildert. Eine unzureichende Spannung der Muskelgruppe an dem inneren Längsgewölbe oder eine fehlerhafte Stellung (sogenannte Skelettausrichtung) von Knochen und Gelenken des Fußes ft führt jedoch zu einer Bewegung namens Überpronation, bei der das Fersenbein HL übermäßig kippt. Aufgrund der Struktur der Fußgelenke verursacht eine solche Überpronation gleichzeitig zu der Kippbewegung des Fersenbeins HL auch eine Innendrehung eines Unterschenkels. Infolgedessen werden auch Muskeln und Bänder im Bereich eines Kniegelenks und/oder im Bereich eines Hüftgelenks übermäßig belastet. Wenn die Überpronation auftritt, wirkt also eine Last auf verschieden Abschnitte des Unterschenkels, die mit dem Fersenbein HL verbunden sind, wobei an diesen Abschnitten laufbedingte Erkrankungen auftreten können, die mit chronischen Schmerzen einhergehen. Wie bereits beschrieben, dient das Sustentaculum tali SC als Ausgangspunkt, an dem die Pronation auftritt. Zur Verringerung der vorstehend beschriebenen Überpronation ist es wichtig, das Sustentaculum tali SC beim Laufen stabil zu stützen.
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Ausgehend von solchen Erkenntnissen weist die Sohlenstruktur 1 nach der vorliegenden Ausführungsform die folgende Ausgestaltung auf. Die Sohlenstruktur 1 weist also den ersten Zwischensohlenabschnitt 4, den zweiten Zwischensohlenabschnitt 5 und die zwischen diese Abschnitte 4 und 5 geschichtete Stützplatte 9 auf, und die Stützplatte 9 weist den ersten Stützabschnitt 11 und den zweiten Stützabschnitt 12 auf, die von dem sich auf der Innenseite des Basisabschnitts 10 befindenden Umfangsrandabschnitt zu dem ersten Zwischensohlenabschnitt 4 bzw. dem zweiten Zwischensohlenabschnitt 5 voneinander abzweigen. Gemäß dieser Ausgestaltung können der weiche erste Zwischensohlenabschnitt 4 und der weiche zweite Zwischensohlenabschnitt 5 die Sohlenstruktur 1 mit den Dämpfungseigenschaften vorsehen, während die harte Stützplatte 9 die Fußsohle stabil stützt. Außerdem weist die Stützplatte 9 die Doppelstruktur mit dem ersten Stützabschnitt 11 und dem zweiten Stützabschnitt 12 auf, die von dem sich auf der Innenseite des Basisabschnitts 10 befindenden Umfangsrandabschnitt voneinander abzweigen. Dies kann insbesondere die Steifigkeit eines der Innenseite des Fußes ft entsprechenden Abschnitts steigern, um das innere Längsgewölbe des Fußes ft besonders stabil zu stützen. Der zweite Stützabschnitt 12 weist die an der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle angeordnete Vertiefung 12b auf. Dadurch kann der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 an der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle eine dünnere Dicke aufweisen. Der zweite Zwischensohlenabschnitt 5 ist also unterhalb der Vertiefung 12b dünner als unterhalb der Erhebung 12a des zweiten Stützabschnitts 12 (siehe 11 und 12). Dadurch ist insbesondere die Steifigkeit des das Sustentaculum tali SC als Ausgangspunkt der Überpronation stützenden Abschnitts steigerbar, was das Einsinken der Sohlenstruktur 1 an dem Abschnitt des Suslenlaculum tali SC unter Umständen verringert (siehe 12). Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung kann die Überpronation verringern. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Außerdem ist der tiefste Abschnitt der Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 bei der vorliegenden Ausführungsform an der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle angeordnet. Eine solche Anordnung kann zur Verringerung der Überpronation die Steifigkeit des das Sustentaculum tali SC als Ausgangspunkt des Auftretens der Überpronation stützenden Abschnitts maximieren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Außerdem weist die Vertiefung 10c des Basisabschnitts 10 bei der vorliegenden Ausführungsform entlang des Fersenbeins HL eine solche nach unten vertiefte Schalenform auf. Durch eine solche Ausgestaltung wird der Rückfußabschnitt H an der Vertiefung 10c des Basisabschnitts 10 stabil gestützt, wenn eine Last auf das Fersenbein HL wirkt und der erste Zwischensohlenabschnitt 4 an einer dem Rückfußabschnitt H entsprechenden Stelle druckverformt wird. Eine solche Ausgestaltung verringert also eine Wegverlagerung des Rückfußabschnitts H von der Sohlenstruktur 1. Dadurch kann das Lagerverhältnis zwischen dem Sustentaculum tali SC und der Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 aufrechterhalten werden, um den vorstehend beschriebenen Vorteil der Verringerung eines Einsinkens des Sustentaculum-tali-Abschnitts (SC-Abschnitts) in die Sohlenstruktur 1 zu wahren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Außerdem weist die laterale Vertiefung 10b des Basisabschnitts 10 bei der vorliegenden Ausführungsform entlang des proximalen Knochenköpfchens des fünften Mittelfußknochens MT5 eine solche nach unten vertiefte Schalenform auf (siehe 11). Durch eine solche Ausgestaltung ist ein äußerer Bereich des Mittelfußabschnitts M an der lateralen Vertiefung 10b des Basisabschnitts 10 stabil gestützt, wenn eine Last auf das proximale Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens MT5 wirkt und der erste Zwischensohlenabschnitt 4 an einer dem proximalen Knochenköpfchen des fünften Mittelfußknochens MT5 entsprechenden Stelle druckverformt wird. Eine solche Ausgestaltung verringert also eine Wegverlagerung des Mittelfußabschnitts M von der Sohlenstruktur 1. Dadurch kann das Lageverhältnis zwischen dem Sustentaculum tali SC und der Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 aufrechterhalten werden, um den Vorteil der Verringerung des Einsinkens Sustentaculum-tali-Abschnitts (SC-Abschnitts) in die Sohlenstruktur 1 zu wahren. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Außerdem ist die Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 an der dem medialen Keilbein CM und dem Kahnbein NB entsprechenden Stelle angeordnet. Somit befindet sich die Erhebung 11a des ersten Stützabschnitts 11 entlang des inneren Längsgewölbes, wodurch das innere Längsgewölbe stabil gestützt wird. Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung kann die Überpronation weiter verringern. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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Außerdem weist die Stützplatte 9 bei der vorliegenden Ausführungsform mindestens eine Rippe 14 auf, die eine Brücke zwischen dem ersten Stützabschnitt 11 und dem zweiten Stützabschnitt 12 bildet. Eine solche Ausgestaltung kann die Verformung des ersten Stützabschnitts 11 und des zweiten Stützabschnitts 12 in einer Annäherungsrichtung verringern. Durch eine solche Ausgestaltung ist der Vorteil der Verringerung des Einsinkens des Sustentaculum-tali-Abschnitts (SC-Abschnitts) in die Sohlenstruktur 1 weiter steigerbar. Dadurch ist ein angenehmes Laufgefühl erzielbar.
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[Weitere Ausführungsformen]
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 so angeordnet, dass sich ihr tiefster Abschnitt unterhalb der dem Sustentaculum tali SC entsprechenden Stelle befindet. Der tiefste Abschnitt der Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 kann aber auch zu einer Stelle direkt unterhalb des Sustentaculum tali SC leicht versetzt sein. Die Vertiefung 12b des zweiten Stützabschnitts 12 kann sich unterhalb des Sustentaculum tali SC befinden.
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Außerdem gehen bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die oberen Endabschnitte benachbarter Rippen 14 an der Unterseite des ersten Stützabschnitts 11 ineinander über und die unteren Endabschnitte benachbarter Rippen 14 an der Oberseite des zweiten Stützabschnitts 12 ineinander über. Die Ausgestaltung der Rippen 14 ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Es ist jede beliebige Ausgestaltung anwendbar, solange sie die Verformung des ersten Stützabschnitts 11 und des zweiten Stützabschnitts 12 in der Annäherungsrichtung verringern kann.
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Obgleich vorstehend die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben wurden, ist die vorliegende Offenbarung nicht auf die obigen Ausführungsformen beschränkt; vielmehr sind innerhalb des Umfangs der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Veränderungen vornehmbar.
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Die vorliegende Offenbarung ist zum Beispiel als Sohlenstruktur 1 für einen Schuh, der zum Laufen oder für verschiedene Wettkämpfe eingesetzt wird, und als Schuh mit einer solchen Sohlenstruktur 1 industriell anwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2001008704 [0002, 0003, 0006]