DE4300061C1

DE4300061C1 - Reibungskletterstrümpfe zum Sportklettern

Info

Publication number: DE4300061C1
Application number: DE19934300061
Authority: DE
Inventors: Markus Lehner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-01-05
Filing date: 1993-01-05
Publication date: 1994-03-10
Anticipated expiration: 2013-01-06
Also published as: DE9306121U1

Description

Die Erfindung betrifft Reibungskletterstrümpfe zum Sportklettern. Man verwendet bisher beim Sportklettern sogenannte Reibungskletterschuhe mit Gummisohlen. Es gibt Schuhe als Stiefel oder als Halbschuhe, daneben gibt es bändellose Slipper. Bei der Erfindung handelt es sich um Strümpfe, die zum Sport klettern getragen werden sollen.

Beim Sportklettern kommt immer mehr der Slipper zur An wendung. Dieser stützt zwar die Füße kaum noch beim Stehen am Fels, jedoch ist er weicher, leichter, dünner in seiner Materialstärke und schlanker geschnitten. Das ergibt beim Sportklettern mehr Gefühl für den Fels und die damit verbun dene Steigerung der Sohlenanpassung an den Fels, sowie die Möglichkeit, auch noch in kleinsten Löchern stehen zu können. Der Gummistrumpf soll die gleichen Eigenschaften besitzen und noch weiter verbessern.

Reibungskletterschuhe sollen einerseits den Fuß beim Stehen auf schmalen Leisten stützen. Das bedingt eine gewisse notwendige Materialstärke des Schuhleders, wo durch der Reibungskletterschuh schwerer, größer und steifer wird - also an Felskontaktgefühl und Sohlenreibungsfähigkeit durch mangelnde Felsanpassung verliert - und weiterhin nicht in kleinste Löcher hineinpaßt. Wegen dem steigenden Leis tungsniveau beim Sportklettern wird daher zusehends auf die Stützfunktion des Schuhs verzichtet und durch mehr Muskel kraft ersetzt. Dafür steigen die Erwartungen an schlanke Paßform und Sohlenreibungsfähigkeit bzw. Felsanpassung. Aufgrund seiner Eigenschaft als Schuh hat aber selbst der beste Reibungskletterschuh ein größeres Volumen als der Fuß selbst, sowie alle anderen Nachteile eines Schuhes überhaupt, wie z. B. Ablösen der Gummisohlen oder des Kantenbereichs am Sohlenrand.

Ballettschuhähnliche, bändellose Slipper stellen sich zur Zeit als bestes Klettermittel für Sport kletterer heraus. Daneben gibt es noch die Patentanmeldung US-2541738, deren Gegenstand ein dickes, mit Löchern ver sehenes Gummiband ist, welches über den Vorderfuß gestülpt wird und somit gegen das Ausgleiten des Fußes dient. Dabei werden die Zehen, sowie die Ferse nicht von dem ringförmigen Gummiband abgedeckt.

Das Gummiband der Patent anmeldung US-2541738 ist als Kletterhilfe für den Sport kletterer nicht denkbar, da der Zehenbereich, der gerade für das Stehen in kleinsten Löchern und Leisten oder Rei bungstritten am meisten zum Einsatz kommt, nicht bedeckt ist. Außerdem würde das Gummiband bei der hohen Belastung auf abschüssigen Tritten vom Fuß gezogen werden.

Als Nachteile bei den Kletterschuhen sind jene zu erwähnen, die Reibungskletterstrümpfe nicht mit sich bringen würden:

1. Die bändellosen Slipper können am Fuß verrutschen.
2. Gummisohlen und Sohlenränder können sich ablösen.
3. Schuhe haben ein größeres Volumen als der Schuh selbst.
4. Im Übergangsbereich zwischen Sohle und Sohlenrand ist eine Kante, die sich nicht richtig an den Fels anpassen kann.
5. Die Sohle muß widerstandsfähig sein, d. h. sie darf nicht zu dünn oder zu weich sein. Daraus folgt, daß die Sohle aus hartem, dickem Gummi bestehen muß, womit sie nicht die Adhäsion, Felsanpassung und Feinfühligkeit einer Soh le hat, die aus einem weicheren Gummi besteht.
6. Schuhe sind teuer bei Herstellung und Verkauf.
7. Schuhe sind in Größen eingeteilt und bereiten nicht selten Paßprobleme.
8. Die tiefgeschnittenen Slipper bieten den Fußknöcheln kei nen Schutz gegen Abschürfungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Gattung von Klettermittel einzuführen, die einige technische Vorteile gegenüber den Reibungskletterschuhen hat. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsdetails des Gegenstandes nach Anspruch 1 enthalten die Merkmale der Ansprüche 2 und 3. Die erfindungsgemäßen Reibungskletterstrümpfe beseitigen die vorgenannt erwähnten Nachteile der Reibungskletterschuhe und weisen folgende Vorteile auf:

1. Kein Verrutschen am Fuß durch hohe Adhäsion zwischen Haut und Gummi.
2. Kein Ablösen von Sohle oder Rand.
3. Annähernd gleiches Volumen wie der Fuß.
4. Keine Kante am Sohlenrand und somit bessere Felsanpassung.
5. Möglichkeit der Verwendung weicherer Gummiarten mit höherer Adhäsion zum Fels.
6. Billige Herstellung, sowie billiger Verkauf als Verschleiß artikel mit einfacher Ersetzbarkeit.
7. Keine Schuhgrößen- und Paßprobleme, d. h. kein langes An probieren und Wegfall des Einkletterns unter beträchtlichen Schmerzen.
8. Schutz der Fußknöchel durch hochgezogenen Gummistrumpf.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Die beliebig gefärbten, beliebig langen Reibungskletter strümpfe sind aus beliebigem Gummi mit beliebiger Dicke gefer tigt. Sie werden beim Anlegen einfach über den Fuß gerollt, bei Verschleiß einfach durch ein neues Paar ersetzt. Zur Ver besserung des Fußklimas kann der Reibungskletterstrumpf an beliebigen Stellen mit Luftlöchern versehen sein.

Claims

1. Reibungskletterstrümpfe - zum Sportklettern, dadurch gekennzeichnet, daß

a) sie aus einem adhäsiven Gummi gefertigt sind,
b) sie aus je einem Schlauch von der Größe eines Fußes bestehen, die über die Füße aufgerollt werden können,
c) sie eine den Füßen entsprechende Form besitzen,
d) sie mindestens eine Materialstärke von 1 mm haben,
e) sie die Füße maximal bis dicht über die Fußknöchel umschließen,
f) sie an den Fußspitzen geschlossen sind,
g) sie die Füße eng umschließen,
h) sie jeweils auf einem Stück gefertigt sind.

2. Reibungskletterstrümpfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an beliebigen Stellen Ausschnitte oder Luftlöcher besitzen.

3. Reibungskletterstrümpfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie am Fußrist ein weiteres Verarbeitungsmaterial außer Gummi aufweisen.