DE691306C - Als orthopaedische Fussstuetze ausgebildete Schuheinlage - Google Patents

Als orthopaedische Fussstuetze ausgebildete Schuheinlage

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DE691306C DE1935H0144506 DEH0144506D DE691306C DE 691306 C DE691306 C DE 691306C DE 1935H0144506 DE1935H0144506 DE 1935H0144506 DE H0144506 D DEH0144506 D DE H0144506D DE 691306 C DE691306 C DE 691306C
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Description

  • Als orthopädische Fußstütze ausgebildete Schuheinlage Im üblichen Schuhwerk wird eine physiologisch richtige Fußabwicklung erschwert, teilweise sogar unmöglich gemacht; denn die durch die Konstruktion des Gelenkteiles sich ergebende Gelenklinie Großzehenballen-Kleinzehenballen erzwingt in den meisten Fällen eine Supinationsbewegung des gesamten Fußes. Ein Abkippen des sich bewegenden Fußes über den Schuhaußenrand ist die Folge.
  • Die physiologisch notwendige Pronationsbewegung des Fußes wird also unterbunden, so daß allmählich infolge dieser funktioxiellen Störung eine Detorsion des Fußes eintreten muß.
  • Das gleiche gilt auch für die meisten der zwecks Behandlung erkrankter Füße zur Anwendung gelangenden Schuheinlagen, welche durch Abstützung des inneren Fußlängsgewölbes den gesamten Fuß auf eine nach außen abfallende schiefe Ebene stellen und günstigstenfalls dem Vorfuß eine Plantarstellung ermöglichen.
  • Auch die Höherlagerung des Fußaußenrandes gegenüber dem Fußinnenrande ist kein geeignetes Mittel, die physiologisch richtige Bewegung des Fußes sicherzustellen. Zwar wird durch eine solche Maßnahme die Fehlbewegung des Vorfußes beseitigt und dessen Pronation erreicht; jedoch wird gleichzeitig durch Höherlagerung des 5. Metatarsalknochens sowohl die Fersenstellung als auch die Bewegung des Rückfußes pronierend beeinflußt, so daß einer Knicksenkfußbildung ,des Fußes Vorschub geleistet wird.
  • Es seien ferner noch solche Einlagenkonstruktionen erwähnt, welche durch supinierende Ausgestaltung des Fersenteiles und pronierende Ausbildung des Vorfußteiles der Torsion des Fußes weitgehendst zu entsprechen suchen. Durch Höherlagerung der Kleinzehenballenpartie in Kombination mit einer supinierenden Abstützung und Lagerung des Rückfußes wird der Fuß in eine Torsionsstellung überführt, die dem jeweiligen Verwindungsgrad solcher Einlagen entspricht. _ Derartige Einlagenkonstruktionen sind zwar geeignet, neben einer befriedigenden Grundstellung des Fußes auch eine gewisse Geherleichterung zu schaffen, da sie der auf den Vorfuß einwirkenden supinierenden Mechanik des Schuhgelenkes ein statisches Mittel entgegensetzen, welches diese Wirkung für deri Vorfuß teilweise aufhebt. Eine unter physiologischen Gesichtspunkten weder in statischer noch dynamischer Beziehung befriedigende Lösung stellen auch diese Einlagen nicht dar; denn der Fuß findet auf solchen Einlagen keine normale Auftrittsfläche vor, wird vielmehr gezwungen, besonders in der Ruhestellung in einer übersteigerten Torsion zu verharren, welche in den meisten Fällen gewisse Ermüdungszustände des Fußes herbeiführt. Auch sei in diesem Zusammenhange daran erinnert, daß namhafte Mediziner die Plantarstellung des Vorfußes als normal ansehen und daB viele Menschen geradezu eine Supinationsstellung des Fußes als naturgemäß empfinden. .
  • Aber auch bewegungstechnisch haben solche Einlagen Mängel, die nicht übersehen werden dürfen.
  • Bevor nämlich der Vorfuß die Pronationsbewegung ausführt, ist er gezwungen, entsprechend der Unterschenkelrotation eine Supinationsbewegung zu machen, wobei die Umschaltung des Fußes von der Supination zur Pronation mittels der Zehen innerhalb der Gelenkreihe der Zehengrundgelenke vor sich geht.
  • Während also bei normaler Supinationsbewegung die Gelenkreihe vom 2. bis zum 5. Zehengrundgelenk eine Neigung zum Außenrand des Fußes aufweist, ändert sich dieses Bild im Augenblick der Umschaltung des Fußes auf Pronation durch Aufsteigen des Fußaußenrandes, so daß alsdann für die bezeichnete Gelenkreihe eine Pronationsstellung resultiert.
  • Eine Höherlagerung der lateralen @ Seite des Vorfußes unterbindet aber teilweise einen freien Ablauf der Fußbewegung, nämlich die der Pronation vorhergehende supinierende Bewegungsphase, wodurch die Gefahr einer Auf drehung des 5. Strahles mit nachfolgender weiterer Deformität des Fußes heraufbeschworen wird.
  • Nach dem Vorhergesagten kann der Schluß gezogen werden, daß eine physiologisch einwandfreie Beeinflussung der Fußbewegung im Schuh nicht mit lediglich statisch wirkenden Mitteln erreicht werden kann, sondern daß nur eine bewegungstechnische Lösung die für die richtige Funktion des Fußes im Schuhwerk sowohl im Stand wie auch in der Bewegung notwendigen Voraussetzungen zu schaffen vermag.
  • Es kann als wissenschaftlich feststehend angenommen werden, daß der Vorfuß in einer bestimmten Phase der Gehbewegung eine vom Rückfußteil unabhängige Pronationsbewegung ausführt. Entsprechend dem Fortschreiten der Fußabwicklung steigert sich also auch die durch die Pronationsdrehung des Vorfußes bedingte Torsion des Fußes, diesem damit die notwendige innere Spannung vermittelnd, der er zur Durchführung des elastischen Ganges bedarf.
  • Die Erfindung macht sich diese Erkenntnis zunutze und betrifft eine als orthopädische Fußstütze ausgebildete Schuheinlage, die am Außenrande über den Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens nach vorn hinausreicht, den Großzehenballen dagegen nicht unterfängt und steifer als die Schuhsohle ist. Solche Schuheinlagen sind an sich bekannt. Gemäß der Erfindung ist aber die steife Schuheinlage als ein den Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens untergreifendes und die Beweglichkeit der Zehengelenke in diesem Bereich einschränkendes Hebelstück ausgebildet und reicht hierzu von- einem dem Kleinzehenballen vorgelagerten Punkt im vorderen Schuhteil bis zu einem vom Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens beliebig fersenwärts gelegenen Punkt, so daß es bei der Fußabwicklung eine gegenüber dem Fußinnenrande aufwärts gerichtete Hebelwirkung auf den Kleinzehenballen und Fußaußenrand ausübt. Der die Zehengelenkbewegung einschränkende, als Hebel wirkende Einlageteil kann so geformt sein, daß eine Hebelwirkung nicht nur auf das Grundgelenk des 5. Strahles, sondern auch des q.. und 3. Strahles ausgeübt wird, wozu die Einlage einen bis dicht hinter den Auflagerungspunkt des z. Zehengrundgelenkes reichenden inneren Teil aufweisen kann. Ferner kann die Einlage im Bereich des 2. Strahles ihren höchsten, gleichmäßig verlaufenden Längsgewölbebogen haben, während die entsprechenden Längsgewölbebogen für den 3., q.. und 5. Strahl zum Außenrande der Einlage hin entsprechend der Fußform flacher werden, und endlich kann der innere Rand der Einlage im Bereich des Großzehenballens bis zum inneren vorderen Fersenbeinende ausgeschnitten sein. Die neue Schuheinlage ermöglicht sowohl die physiologisch richtige Grundstellung des Fußes im Schuh als auch in der Bewegung eine variable Pronation des Vorfußes und. damit eine variable Torsion des Fußes. Im Gegensatz zu bisherigen Einlagenkonstruktionen stellt der Erfindungsgegenstand ein dynamisch wirkendes Mittel dar, welches die statische Höherlagerung der lateralen Vorfußseite durch die variable Höherhebelung ersetzt und ohne Behinderung der normalen Grundstellung und der natürlichen Bewegung des Fußes dem Vorfuß die Pronationsbewegung im Schuh erleichtert, indem es den Einfluß des fehlerhaft arbeitenden Schuhgelenkes auf den Fuß unterbindet und gleichzeitig die Tätigkeit der Fußaußenrandhebermuskeln, die beim Gehen auf hartem Boden erhebliche zusätzliche Arbeit zu leisten haben, unterstützt.
  • Daß tatsächlich auf hartem Boden eine höhere Beanspruchung jener Muskeln stattfindet, ergibt sich aus der gänzlich anders gearteten Gehtechnik gegenüber den Bewegungszuständen des Fußes auf weichem Boden, was an Hand der Zeichnungen Abb. r und 2 dargelegt werden soll.
  • Hierbei mag gleichzeitig die Erkenntnis Berücksichtigung finden, dxß die Pronations- Bewegung des Vorfußes weniger durch eine pronatorische Einwärtskippung des Vorfußes und evtl. auch des Mittelfußes bewerkstelligt zu werden braucht und wahrscheinlich auch in der Natur nicht eintritt, sondern daß vielmehr eine Drehbewegung des Vorfußes um eine Längsachse, die man sich im Bereich des 2. Strahles liegend vorstellen kann, stattfindet. Die Aufwärtsbewegung des Fußaußenrandes bei gleichzeitiger rücklaufender Eigenbewegung des i. Strahles gegenüber dem übrigen Fußteil sind die Kennzeichen einer solchen pronatorischen Bewegungsart des Vorfußes.
  • Es kann als bekannt vorausgesetzt werden, daß der 2. Strahl den höchsten und weitesten Längsgewölbebogen des Fußes bildet. Die entsprechenden Längsgewölbebogen des 3., 4. und 5. Strahles sind entsprechend der Supinationsstellung des Fußes zum Fußaußenrande hin abgestuft flacher, während die Gelenkköpfe der Zehengrundgelenke 2, 3, 4 und 5 entsprechende Höhendifferenzen in Bezug auf den Boden aufweisen.
  • Abb. i zeigt schematisiert einen Querschnitt durch die Zehengrundgelenke des normalen Fußes in Grundstellung. Die eingezeichneten Pfeile lassen sowohl die drei Bewegungskomponenten der dreidimensional gerichteten Pronationsbewegung der einzelnen Gelenkköpfe als auch in ihrer Länge den abgestuften Grad der Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung erkennen. Es ist klar ersichtlich, daß jeder Gelenkkopf Bewegungen in der vertikalen und horizontalen Ebene und gleichzeitig eine Drehung um sich selbst ausführt.
  • Der 2. Strahl ist als federnder Drehpunkt besonders behandelt. Die absolut abweichende Bewegung des i. Strahles geht aus der scheinatischen Zeichnung klar hervor. Die vorherrschenden Bewegungen sind die Aufwärtsbewegungen des Fußaußenrandes und die Abwärtsbewegungen (Einsinken) des inneren Fußteiles im Bereich des Großzehenballens.
  • Abb. 2 gibt eine schematische Übersicht des Bewegungsbildes der Zehengrundgelenke auf weichem und auf hartem Boden. (Rechter Fuß von hinten gesehen.) Punkt a ist der Mittelpunkt des Großzehenballens, Punkt b der des 2. Gelenkkopfes und Punkt c der Mittelpunkt des Kleinzehenballens. Die Verbindungslinie a-b-c geht durch die Mitte der Zehengrundgelenke und stellt schematisch die Struktur des Quergewölbes im Stand dar.
  • Der Fuß nimmt auf weichem Boden die Pronationsstellung dadurch ein,' daß der Fußaußenrand um den Winkel a, d. h. um die Strecke c-d, gehoben wird, während gleichzeitig der Großzehenballen um Winkel ß, d. h. um die Strecke a-e, nach unten einsinkt. Die bei der Pronationsbewegung infolge der Belastung des Fußes erfolgende geringe Abflachung des Quergewölbes ist in der Zeichnung aus Gründen besserer Übersichtlichkeit unberücksichtigt geblieben. Demnach gibt die Verbindungslinie e-b-d den Stand der Grundgelenke in der Pronationsstellung an.
  • Auf hartem Boden fällt der Winkel P, d. h. das Einsinken des Großzehenballens, fort. Statt Punkt b wird Punkt a Pronationsdrehpunkt des Vorfußes. Die physiologisch richtig laufende Verbindungslinie stellt sich alsdann zwangsläufig in einer durch a laufenden Parallele zu e-b-d dar, d. h. durch Linie a-bl-dl. Gegenüber dem Zustände auf weichem Boden muß also auf hartem, unnachgiebigem Boden der gesamte Fuß mit Ausnahme des Großzehenteiles um den Abstand der beiden Parallelen gehoben werden.
  • Auf dieser Erkenntnis baut sich die im vorstehenden beschriebene Erfindung auf; dem Kleinzehenballen mit dem Fußaußenrande soll bei jedem Schritt durch eine hebelartig wirkende Schuheintage eine Bewegung nach aufwärts, evtl. auch einwärts erteilt werden; denn durch die erwähnte funktionelle Verschiedenheit des Gehens auf -hartem Boden gegenüber dem Bewegungsablauf auf weichem Boden verliert der Kleinzehenballen seine natürliche Bedeutung als Außenranddrehpunkt des Fußes, so daß eine Bewegungseinschränkung dieses Gelenkes technisch möglich wird, ohne den natürlichen Bewegungsablauf des Gehaktes zu stören.
  • Der die variable Pronationsbewegung des Vorfußes bewerkstelligende Hebel wird, wie oben gesagt, durch eine Brücke aus starrem bzw. im Verhältnis zur Schuhsohle weniger biegsamem Material gebildet, welche über den Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens im Schuh hinwegführt und einesteils auf der Brandsohle des Schuhes bis zu einem dem Kleinzehenballen vorgelagerten Punkt und rückwärts zur Ferse zu beliebig weit nach hinten reicht. Der Bodendrehpunkt des Fußaußenrandes wird durch eine solche Brücke vom Kleinzehenballenpunkt nach vorn verlagert.
  • Zweckmäßigerweise wird die als Hebel wirkende Einlage so ausgebildet, wie die Zeichnung Abb. 3 zeigt, so daß der bis unter den 2. Strahl reichende innere Teil der Brücke eine plastische Ausgestaltung erfahren kann, die der Form des Fußes entspricht. Das Gelenkköpfchen des 5. evtl. auch das des 4. und 3. Strahles kommt auf das hebelnde Brückenstück zu liegen, so daß sich auf diesen Fußteil die Hebelwirkung der Brücke auswirken kann.
  • Die Abb. 3 zeigt die Aufsicht einer Brandsohle des rechten Schuhes. Punkt i ist der Auflagerungspunkt des Großzehenballens, während die Punkte 2, 3, 4 und 5 die entsprechenden Auflagerungspunkte der übrigen vier Zehengrundgelenke darstellen.
  • Die punktiert eingezeichnete Linie zeigt als Beispiel eine Aufsicht eines dem Sinne der Erfindung entsprechend ausgestalteten Pronationshebels. Dieser kann ein Bestandteil einer Schuheinlage sein oder durch geeignete Mittel an der richtigen Stelle auf der Brandsohle festgelegt bzw. mit dieser fest verbunden sein. Der Hebel liegt zweckmäßigerweise am Außenrande des Schuhes auf dessen Brandsohle auf, während er nach dem inneren Schuhteil zu entweder höher gelagert, verdickt oder plastisch ausgestaltet sein kann.
  • Wie aus der Abb.3 ersichtlich ist, reicht der mit A bezeichnete Hebel nach dem Vorfußteil zu über den Auflagerungspunkt 5 des Kleinzehenballens hinaus bis zum Punkte 6, welcher nunmehr beim Gehen Drehpunkt des Fußaußenrandes wird. Auch Punkt 4 wird noch vom Hebel überdeckt, so daß neben dem Zehengrundgelenk des 5. Strahles auch das des 4. und gegebenenfalls auch noch das des 3. Strahles auf den Hebel zu liegen kommt. Unter dem 2. Strahl reicht der Hebel bis dicht an den Auflagerungspunkt 2 des Zehengrundgelenkes heran, so daß auf dieses wohl eine entlastende Wirkung, aber keine Hebelwirkung ausgeübt wird. Der i. Strahl wird vom Hebel nicht mehr erfaßt.
  • Vom Punkt 5 bis zur Ferse ist die Form und Länge des Hebels beliebig. In der Zeichnung ist der Punkt 7 als Auflagerungspunkt des Hebels angenommen.
  • 'Abb.4 veranschaulicht eine andere Ausführungsart des Hebels. Die Punkte i, 2, 3, 4 und 5 sind wiederum die Auflagerungspunkte der Zehengrundgelenke. Der über fast die gesamte Außenseite der Schuhsohle sich erstreckende punktiert gezeichnete Hebel A besteht aus einem einfachen Streifen starren bzw. weniger biegsamen Materials. Die Durchbiegung der Schuhsohle bei 5 wird hierdurch teilweise oder ganz verhindert, während ein dem Punkte 5 vorgelagerter Punkt 6 zum Drehpunkt des Fußaußenrandes, evtl. auch der Schuhsohle wird. Bei einer Ausführungsart des Hebels nach Abb.4 ist es zweckmäßig, der Schuhauftrittsfläche vom Kleinzehengrundgelenkauflagerungspunkt 5 bis zum Auflagerungspunkt z des Grundgelenkes von z. Strahl eine Steigung von außen nach innen zu _geben, während der Großzehenballenaüflagerungspunkt i gegenüber a wieder tiefer ,gelagert sein kann.
  • Je weiter der Drehpunkt 6 des Fußaußenrandes vom Kleinzehenballenpunkt 5 nach vorn verlagert wird, desto größer wird, gleichbleibende Elastizität des zur Verwendung gelangenden Hebelmaterials vorausgesetzt, die pronierende Wirkung des Hebels, oder mit anderen Worten: je länger die in Alb. 5 aufgezeigte Strecke 5-6 ist bzw. je größer die Winkel 5-:2-6 oder 5-i-6 werden, desto stärker wird sich die Hebelwirkung bemerkbar machen.
  • Die Abb. 6 zeigt die pronierende Wirkungsweise des Hebels bzw. der Schuheinlage. Die Zeichnung stellt schematisch eine Außenseitenansicht einer rechten Schuhauftrittsfläche mit Absatz dar, und zwar im Stand und in der Abwicklungsbewegung. Der Hebel A ist punktiert gezeichnet. Der Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens trägt die Bezeichnung 5. Der vordere Drehpunkt des Hebels ist 6, während 7 der auf der Schuhsprengung aufliegende Endpunkt des Hebels ist.
  • Im Stand hat der Hebel, abgesehen von seiner Stützwirkung auf die Fußstellung, keinerlei besonderen Einfluß; im Augenblick der Betätigung des Schuhgelenkes bei der Abwicklung des Fußes nimmt der Hebel jedoch eine im Verhältnis zur Schuhsohle abweichende Stellung ein; denn dadurch, daß für den Hebel statt Punkt 5 nunmehr Punkt 6 zum vorderen Drehpunkt wird, ergibt sich für den Kleinzehenballenauflagerungspuiikt nebst den übrigen Punkten des Fußaußenrandes eine Hebelung nach aufwärts.
  • Die Zeichnung gibt diese Hebelstellung ebenfalls wieder. Der Kleinzehenballen wird also von 5 nach 15 gehebelt sowie Punkt 7 nach 17 verlagert, wodurch die pronierende Bewegung des Vorfußes aktiv unterstützt wird, so daß eine Pronationsstellung . des Vorfußes eintreten muß. Sobald die Abwicklungsbewegung des Fußes beendet ist, kehrt der Hebel wieder in seine Anfangsstellung zurück.
  • Abb. 7 zeigt die Beeinflussung eines Schuhes mit genügend biegsamer Laufsohle durch den mit dem Schuh fest verbundenen oder lose eingelegten Hebel. Die Einlage zwingt hier der Sohle wie dem Fuß statt des Kleinzehenballenpunktes 5 den vorgelagerten Hebeldrehpunkt 6 als Bodendrehpunkt auf. In diesem Falle bleiben Hebel und Laufsohle bei der Gehbewegung auch im Punkte 15 in dauerndem Kontakt.
  • Die Abb.8 und 9 veranschaulichen beispielsweise die Form einer vollständigen Pronationshebeeinlage nebst den im Bereich der punktierten Linien liegenden Querschnitten, wie sie sich bei sinngemäßer Anwendung dieser Erfindung im Einlagenbau ergeben. Während der Fersenteil wie bei den üblichen Einlagen so ausgebildet ist, daß die Supinationsbewegung diess Fußteiles gewährleistet ist, wird der eigentliche im Bereich der Mittelfußsprengung und des Vorfußes liegende Hebelteil in der bereits erläuterten Weise ausgebildet.
  • Durch die der Fußform entsprechenden plastischen Ausgestaltung des Hebels hat die Einlage im Bereich des 2. Strahles ihren höchsten und längsten gleichmäßig verlaufenden Längsgewölbebogen, und da somit der Hebel seitlich am Großzehenballen vorbei über dessen Auflagerungspunkt auf der Brandsohle nach vorn bis dicht hinter den Auflagerungspunkt des 2. Gelenkkopfes hinausreicht, schafft er dadurch, während er seine pronierende Funktion auf den lateralen Fußteil ausübt und diesem eine nach vorwärts, aufwärts und gegebenenfalls auch einwärts gerichtete Hebelüng erteilt, für den Großzehenballen die Möglichkeit, hinter dieser Bewegung des Fußes relativ zurückzubleiben, wodurch in bezug auf den Gesamtfuß in der Gehbewegung eine ähnliche Wirkung erzielt wird, wie sie beim Gehen auf weichem Boden durch das Einsinken des Großzehenballens gegeben ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Als orthopädische Fußstütze ausgebildete Schuheinlage, die am Außenrande über den Auflagerungspunkt des Kleinzehenballens nach vorn hinausreicht, den Großzehenballen dagegen nicht unterfängt und steifer als die Schuhsohle ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuheinlage als ein den Auflagerungspunkt (5) des Kleinzehenballens untergreifendes und die Beweglichkeit des Zehengelenkes in diesem Bereich einschränkendes Hebelstück ausgebildet ist und hierzu von einem dem Kleinzehenballen vorgelagerten Punkt (6) im vorderen-Schuhteil bis zu einem vom Punkt (5) beliebig fersenwärts gelegenen Punkt reicht, so daß es bei der Fußabwicklung eine gegenüber dem Fußinnenrande aufwärts gerichtete Hebelwirkung auf den Kleinzehenballen und Fußaußenrand ausübt.
  2. 2. Schuheinlage nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zehengelenkbewegung einschränkende, als Hebel wirkende Einlageteil so geformt ist, daß eine Hebelwirkung nicht nur auf das Grundgelenk des 5. Strahles, sondern auch des 4. und 3. Strahles ausgeübt wird.
  3. 3. Schuheinlage nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage einen bis dicht hinter den Auflagerungspunkt des 2.Zehengrundgelenkes reichenden inneren Teil aufweist.
  4. 4. Schuheinlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage im Bereich des 2. Strahles ihren höchsten, gleichmäßig verlaufenden Längsgewölbebogen hat, während die entsprechenden Längsgewölbebogen für den 3., 4. und 5. Strahl zum Außenrande der Einlage hin entsprechend der Fußform flacher sind.
  5. 5. Schuheinlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rand der Einlage im Bereich des Großzehenteiles bis zum inneren vorderen Fersenbeinende ausgeschnitten ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0015482A1 (de) * 1979-03-01 1980-09-17 Rolf Sigle Fussstützende Sohle

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0015482A1 (de) * 1979-03-01 1980-09-17 Rolf Sigle Fussstützende Sohle
US4317293A (en) * 1979-03-01 1982-03-02 Rolf Sigle Foot-supporting insole

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