DE660551C - Schuhsohle - Google Patents

Schuhsohle

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DE660551C
DE660551C DEH145592D DEH0145592D DE660551C DE 660551 C DE660551 C DE 660551C DE H145592 D DEH145592 D DE H145592D DE H0145592 D DEH0145592 D DE H0145592D DE 660551 C DE660551 C DE 660551C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/02Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the material
    • A43B13/12Soles with several layers of different materials
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/14Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Schuhsohle Die Erfindung hat den Zweck, durch eine besondere Herrichtung der Schuhsohle im Vorfußteil und gegebenenfalls auch im Mittelfußteil des üblichen Schuhwerkes ein physiologisch richtiges Gehen zu gewährleisten.
  • Ein richtiges Gehen ist im üblichen Schuhwerk sehr erschwert, in vielen Fällen sogar geradezu unmöglich.
  • Die Erfindung bewirkt die Herstellung einer vom Fersenteil des Schuhes unabhängigen Pronationsbewegung des Vorfußes durch ein dynamisches Mittel.
  • Bisher hat man sich verschiedener Mittel bedient, um diese notwendige Pronationsbewegung einzuleiten. So sind z. B. Schuhe und Einlagen in verschiedensten Ausführungen bekanntgeworden, bei welchen durch eine entsprechende Ausgestaltung der Auftrittsfläche eine Pronationsstellung des Vorfußes angestrebt und erreicht wird. Entweder wurde der Kleinzehenballen gegenüber dem Großzehenballen höher gelagert, oder man gab den Großzehenballen durch eine muldenartige Aussparung in der Auftrittsfläche eine Tieflagerung, so daß in beiden Fällen eine Pronationsstellung des Vorfußes resultierte.
  • Diese bekannten technischen Mittel haben den Nachteil, daß der Fuß in einer beliebigen Prönationsstellung fixiert wird, während die neuesten Erkenntnisse über die Art der Fußbewegung ein technisches :Mittel erfordern, durch das eine Schuhauftrittsfläche mit einer variablen Pronation gewährleistet wird, so daß der Fuß auf der Auftrittsfläche sowohl die ihm zukommende physiologisch richtige und individuelle Grundstellung einnehmen kann, während er bei der Gehbewegung durch die pronierende Mechanik der Schuhsohle (bzw. Auftrittsfläche) eine Unterstützung erfährt, die es ihm ermöglicht, alle physiologisch notwendigen Pronationsgrade zu durchlaufen.
  • Die Erfindung löst das Problem in der Weise, daß durch Zusammenwirken flexibler und starrer, d. h. relativ weniger flexibler Sohlenteile die erwähnte Pron.ations,mechanik der Schuhsohle ausgelöst wird.
  • Schuhsohlen mit Zonen verschieden großer Durchbiegungsfähigkeit sind bereits bekanntgeworden. So sind z. B. Kombinationen von Holz- und Ledersohlen verwendet worden. ferner hat man Sohlen aus starrem Material dadurch brauchbarer zu machen versucht, daß man im Bereich der Zehengrundgelenke durch Lochen oder Einschneiden der Sohle deren Flexibilität erhöhte.
  • Durch alle diese technischen Mittel wurden keinerlei orthopädische Wirkungen angestrebt oder erreicht; die meisten dieser Konstruktionen leisten im Gegenteil der supinatorischen Fehlbewegung des Fußes weitgehendst Vorschub.
  • Die neue Schuhsohle berücksichtigt die Tatsache, daß bei der Abwicklung des Fußes im Bereich der fünf Zehenglieder Bewegungen auftreten, die in ihrer Richtung stark voneinander abweichen, und sie hat den Zweck, das Gehen auf hartem, unnachgiebigem Boden -zu erleichtern. Sie soll hierbei für die Fußbewegung die gleichen Vorbedingungen Schaf= fen, wie sie beim Gehen auf weichem Boden naturgemäß gegeben sind.
  • Da nämlich der Großzehenballen im harten Boden gegenüber den übrigen vier Zehengliedern, insbesondere deren Gelenkköpfen, nicht einzusinken vermag, muß der Fuß im Bereich der übrigen vier Strahlen entsprechend mehr gehoben werden.
  • Diese gegenüber dem Gehen auf weichem Boden gänzlich anders geartete Gehtechnik bringt für die Fußmuskulatur eine dauernde Mehrbelastung mit sich, und zwar sowohl in aktiver (peronaei). als auch in passiver Beziehung (hallucis longus). Diese dauernde Mehrbelastung führt allmählich zu krankhaften Veränderungen im Muskelapparat des Fußes und damit zu dessen bekannten verschiedenen Deformitäten.
  • Das bisherige Schuhwerk wurde entweder mit starren oder mit flexiblen Sohlen ausgerüstet.
  • Eine starre Sohle erteilt zwar dem Fuße eine die Gehbewegung unterstützende Federung,` wobei es gleichgültig ist, ob diese Federung durch Verwendung besonders harten Besohlungsmaterials oder durch in die Vorfußsohle eingelegte beliebige Versteifungen erreicht wird.
  • Dahingegen hat eine derartige wenig biegsame Sohle den Nachteil, daß der gesamte Fuß von der hobelnden Federung erfaßt wird.
  • So wird also auch der erste Strahl gezwungen, entgegen seiner physiologisch bedingten nach rückwärts-abwärts gerichteten, stets Bodenkontakt suchenden Funktion sich der naturgemäßen vorwärts-aufwärts gerichteten Bewegung des übrigen Fußteiles anzuschließen und somit auf seine Eigenbewegung zu verzichten, was zwangsläufig zur Aufbiegung des ersten Strahles führt, dieser bekannten Ursache vieler Fußdeformitäten.
  • Bei einer leicht biegsamen Sohle wird zwar die falsche Hebelwirkung auf den Großzehenteil des Fußes vermieden, gleichzeitig fällt damit aber auch die hobelnde Unter stüzung des übrigen Fußteiles fort.
  • Wie oben bereits ausgeführt, ist in diesem Falle eine Überlastung der Fußmuskulatur die Folge, welche dieser auf die Dauer nicht gewachsen ist, so daß früher oder später eine falsche Fußabwicklung resultiert, die alsdann den Auftakt zu weiteren schweren Deformitäten des Fußes bildet.
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten Ausführungen der Schuhsohlen ist die den Erfindungsgegenstand bildende Schuhsohle derart beschaffen, daß die hobelnde Wirkung der Sohle im Bereich der vier Zehenglieder erhalten bleibt, während dem inneren Fußteil die Möglichkeit gegeben wird, hiervon unabhängig zu arbeiten, insbesondere gegenüber der vorwärts-aufwärts gerichteten Bewegung des äußeren Fußteiles relativ zurückzubleiben. Diese der Erfindung und den ihr zugrunde liegendenErkenntnissen entsprechende Schuhsohle hat die Eigenschaft, sich während des Gehaktes im orthopädischen Sinne plastisch zu verändern.
  • Diese Wirkung wird bei dem Erfindungsgegenstand dadurch erreicht, daß der Großzehenteil des Schuhes mit einer weniger starren Sohle ausgerüstet wird als der Kleinzehenteil bzw. der übrige Fußteil.
  • Diese differenzierte Biegsamkeit der Sohle beeinflußt von sich aus aktiv die nach vorwärts-aufwärts gerichtete " Bewegung des Fußes im Bereich der vier Strahlen, während sie sich dem Großzehenteil des Fußes gegenüber passiv verhält und diesem eine von der übrigen Fußbewegung unabhängige, entgegengesetzt gerichtete Funktion ermöglicht.
  • Um nun die zur Erreichung obiger orthopädischer Wirkung notwendige Differenzierung der Sohlenbiegsamkeit in bestimmten Sohlenteilen zu erreichen, sind viele Möglichkeiten sowohl in bezug auf die zur Verwendung gelangenden Materialien wie auch in deren Anordnung zueinander gegeben.
  • Abb. r bis 6 geben einige Beispiele für die praktische Anwendung der Erfindung.
  • Diese Abbildungen stellen Sohlen für linke Schuhe von oben gesehen dar. Der schraffiert gezeichnete weniger biegsame Teil der Sohle ist mit s (starr) bezeichnet, während der weiß gehaltene Sohlenteil mit der Bezeichnung f (flexibel) den leichter biegsamen Sohlenteil darstellt.
  • In allen Abbildungen sind die Auflagerungspunkte der fünf Zehengrundgelenke, beginnend vom Großzehenballen bis zum Kleinzehenballen, der Reihe nach mit den Buchstaben ez, b, c, d und e bezeichnet.
  • Die Differenzierung in der Biegsamkeit der oben bezeichneten Sohlenteile kann dadurch erreicht werden, daß man den Teil s der Schuhsohle z. B. aus einem schwer. biegsamen, harten Leder herstellt, mit welchem der zweckmäßigerweise aus weichem Gummi bestehende Teil f fest und wasserundurchlässig verbunden ist.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, die gesamte Sohle aus einem leicht biegsamen Material herzustellen und diese Sohle dann im Bereich des Sohlenteiles s mit geeigneten technischen Mitteln aus Metall, Holz usw. derart zu vor steifen, daß im Verhältnis zum Sohlenteil f, welcher die ursprüngliche Biegsamkeit beibehält, die beabsichtigte Differenz in der Flexibilität der Sohlenteiles und f entsteht.
  • Bei Verwendung. eines einheitlichen, schwer biegsamen Materials für die gesamte Sohle ist auch der umgekehrte Weg gangbar, d. h. die Sohle im Bereich des Teiles f durch geeignete technische Mittel (z. B. Ausschärfen, Lochen usw.) derart zu schwächen, daß gegenüber dem seine ursprüngliche Festigkeit behaltenden Sohlenteil ,s eine größere Flexibilität entsteht..
  • In Abb. 2 ist noch eine besondere Lösung dargestellt, wobei trotz Verwendung absolut gleichmäßigen Materials für die Sohlenteile s und s' die Flexibilitätsdifferenz durch sinngemäße Sohlenteilung erreicht wird.
  • Die Verbindung dieser voneinander getrennten Sohlenstücke .s und ,s' wird durch ein möglichst dehnbares Material (z. B. Kautschuk) hergestellt. Dieser Verbindungsstreifen ist in der Abb. 2 finit x bezeichnet.
  • Durch diese gelenkähnliche Verbindung werden die beiden Sohlenteile s und s' voneinander unabhängig, wodurch gleichfalls eine dem Erfindungsgedanken entsprechende Wirkung erzielt wird.
  • Die Wirkungsweise der Schuhsohle nach der Erfindung sei nun an Hand der Abb.6 dargelegt, die eine Sohlenanordnung zeigt, welche in erster Linie für die Praxis in Frage kommen dürfte. Der Sohlenteil s sei aus einem schwer biegsamen Leder hergestellt, während der flexibelere Teil» f aus einem sehr elastischen Kautschuk gearbeitet sein mag. Die gesamte Sohle kann an ihrer dem Fuße zugekehrten Oberseite mit Auswölbungen, die der Fußform in der Ruhestellung entsprechen, versehen sein; in unserem Beispiel mögen der Einfachheit halber beide Sohlenteile s und f gleichmäßig dick sein, so daß der auf ihnen ruhende Fuß im Stand eine Ebene vorfindet. -Sobald nun aber die Gehbewegung einsetzt, erfahren die Auflagerungspunkte b, c, d und e und damit die entsprechenden Zehengrundgelenke infolge der geringen Durchbiegungsfähigkeit des Sohlenteiles s eine vorwärts-aufwärts gerichtete unterstützende Hebelung, die ja nach dem Schnitt des Sohlenteiless für die vier Zehengrundgelenke gleich oder auch abgestuft untereinander verschieden sein kann.
  • Der Großzehenballenpunkt a hingegen wird von dieser aktiven Tätigkeit des Sohlenteiles s nicht erfaßt, da er auf den flexiblen Solilenteil f zu liegen kommt. Dieser übt nicht nur keine Hebelwirkung auf den ersten Strahl aus, sondern gestattet dem Großzehenteil des Fußes seinen nach rückwärts-unten gerichteten Rücklauf, wodurch dem Großzehenballen die Möglichkeit gegeben wird, während der Gehbewegung - einschließlich des in seinem Bereich befindlichen Sohlenteiles f in dauerndem Bodenkontakt zu bleiben. Der Punkt a wird also durch die Funktion des Großzehenballens nach abwärts gedrückt.
  • Während also in der Ruhestellung des Fußes bzw. Schuhes die Punkte a, b, c, d und e der Sohle in einer Ebene liegen, verändert sich die Lage dieser Punkte in der Bewegung derart, daß aus der ebenen Auftrittsfläche eine plastische wird, auf der die Auflagerungspunkte der Zehengrundgelenke räumlich verteilt sind.
  • Das Wesentliche der Erfindung ist, daß diese plastische Veränderung einer an sich ebenen Laufsohle nicht infolge einer rein passiven Anpassung der Sohle an die Fußform (bzw. Fußfehlforin) wie z. B. beim üblichen Turnschuh vor sich geht, sondern daß durch die Gehbewegung die innere Mechanik der kombinierten Schuhsohle ausgelöst wird, durch welche auf den sich bewegenden Fuß aktive Einflüsse im Sinne einer physiologisch richtigen Gehfunktion ausgeübt werden.

Claims (6)

  1. PATrNTANSPRÜCHE: i. Schuhsohle mit Zonen verschieden großer Durchbiegungsfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Großzehenteil der Sohle eine größere Durchbiegungsfähigkeit besitzt als der Kleinzehenteil bzw. der übrige Teil der Schuhsohle.
  2. 2. Schuhsohle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zonen geringerer Durchbiegungsfähigkeit in dem Bereich des 5., 4.., 3. und 2. Strahles oder einem Teil dieses Bereiches befinden.
  3. 3. Schuhsohle nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen verschieden großer Durchbiegungsfähigl:eit durch Kombination verschiedener Besohlungsmaterialien hergestellt werden.
  4. Schuhsohle nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche Biegsamkeit der Sohle durch Versteifungen beliebiger Art im Bereich des äußeren Fußteiles bzw. der vier Zehengrundgelenke teilweise oder ganz aufgehoben wird, wobei diese Versteifungen auf den betreffenden Fußteil eine nach vorwärts-aufwärts gerichtete Hebelung ausüben, von welcher der innere Fußteil, insbesondere der Großzehenballen, nicht mehr erfaßt wird.
  5. 5. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche aus schwer biegsamem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die größere Biegsamkeit im Bereich des Großzehenteiles durch Schwächung des Materials, beispielsweise durch Ausschärfen, Lochen o. dgl., erreicht wird.'
  6. 6. Schuhsohle nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Sohlenteil und der innere Sohlenteil im Bereich des ersten Strahles voneinander getrennt sind; wobei z. B. ein elastisches Zwischenstück eine zweckmäßige gelenkähnliche Verbindung zwischen diesen beiden Sohlenteilen herstellt.
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