DE667671C - Schuh mit Absatz, dessen Laufflaeche konvex gewoelbt ist - Google Patents

Schuh mit Absatz, dessen Laufflaeche konvex gewoelbt ist

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DE667671C
DE667671C DEG92606D DEG0092606D DE667671C DE 667671 C DE667671 C DE 667671C DE G92606 D DEG92606 D DE G92606D DE G0092606 D DEG0092606 D DE G0092606D DE 667671 C DE667671 C DE 667671C
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heel
shoe
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DEG92606D
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PAUL GROUVEN DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B21/00Heels; Top-pieces or top-lifts
    • A43B21/24Heels; Top-pieces or top-lifts characterised by the constructive form

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Schuh mit. Absatz, dessen Lauffläche konvex gewölbt ist Es sind zahlreiche Schuhformen und Schuheinlagen bekanntgeworden, die den' Zweck verfolgen, die Entstehung der stark verbreiteten Fußverbildungen und Fußbeschwerden zu verhüten und vorhandene Fußleiden zu heilen. Der Mehrzahl dieser Maßnahmen liegt eine rein anatomische Betrachtungsweise zugrunde; sie gehen von einer bestimmten Grundstellung des Fußes aus, die als Normalstellung angenommen wird, und suchen diese durch unterstützende, korrigierende oder formanpassende Maßnahmen zu erhalten oder wiederherzustellen.
  • Diese Maßnahmen berücksichtigen jedoch nicht, daß der lebende menschliche Fuß kein starres statisches Gebilde ist und daß sich bei der Gehbewegung infolge der Anspannung der Muskeln bestimmte Stellungs- und Belastungsänderungen ergeben. Bei der natürlichen Abwicklung des Fußes verläuft die Belastungslinie von der Mitte des hinteren Abschnittes der Ferse über deren äußere Hälfte zum Größzehenballen. Die Belastungslinie verläuft also nicht geradlinig von der Ferse zum Großzehenballen, sondern bogenförmig über den äußeren Fersenrand. In der Gehbewegung erfolgt also vorübergehend eine leichte Kantung der Ferse im Sinne der Supinations-Varusstellung.
  • Diese natürliche Arbeits- und Wirkungsweise des Fußes wird durch die genannten Maßnahmen nicht nur nicht erleichtert, sondern durch die übliche flache Form der Absatzlauffläche sogar noch ganz erheblich gehemmt.
  • Mit Recht wird der Absatz als der wichtigste Teil unseres Schuhwerkes bezeichnet. Er wurde notwendig in dem Zeitpunkt, in dem man die harte Ledersohle einführte. Nun erschwert die harte Ledersohle die Abwicklung des Fußes außerordentlich, auch wenn sie der Fußsohle noch so gut angepaßt ist. Der Absatz wiederum soll die Abwicklung des Fußes erleichtern. Er tut dies jedoch nur insofern, als er den Fuß in schon halb abgewickelter Stellung hält. Die übliche flache Form seiner Lauffläche bildet jedoch ein völliges Hindernis für die geschilderte natürliche Abwicklung des Fußes. Teils in dieser Erkenntnis, teils aus anderen Gründen sind Absätze mit hügeliger Lauffläche vorgeschlagen. Man hat dabei diese hügelförmige Gestaltung der Lauffläche entweder als Kugelabschnitt oder mindestens als in Gehrichtung gleichmäßig bis zu einem Höhepunkt ansteigende und von ihm wieder abfallende Erhöhung ausgebildet, so daß die gesamte Belastung punktförmig oder in einer Linie auf die Ferse zur Auswirkung kommt, die senkrecht zur Längsachse des Fußes verläuft. Die Ferse ist nach ihrem anatomischen Aufbau zur Aufnahme derart verdichteter Lasten nicht geeignet, so daß derartige Absatzformen mehr störend als erleichternd, ja geradezu schmerzerregend wirken.
  • Es sind zwar auch schon hügelförmige Absätze mit flächenartiger Auftrittsfläche bekanntgeworden. Hier ist aber die flächenartige Auftrittsfläche aus der Symmetrieachse des Absatzes zur Körperachse zu verschoben, so daß ein schiefer Absatz entsteht, der nicht nur unschön wirkt, sondern auch zu einer unerwünschten Kantung des Vorfußes und zu einer Überbelastung des Kleinzehenballens, also zum sogenannten Nachaußenübertreten führt, da unberücksichtigt bleibt, daß der tiefste Punkt des Fersenbeines, der für die Übertragung des, Belastung maßgebend ist, infolge der eige-, artigen Formgebung der Fersenbeinhöcker ": Verlaufe der während der Gehbewegung ein: tretenden Abrollung des Fersenbeines von der Körperachse weg wandert. Außerdem endet bei derartigen Absätzen die Hochfläche unmittelbar hinter der Absatzmitte, von vorn aus gesehen, so daß im Beginn der Gehbewegung, also beim Aufsetzen des Absatzes, der Belastungspunkt des letzteren weiter zehenwärts verlagert wird, als es dem natürlichen Belastungspunkt der Ferse in dieser Stellung entspricht.
  • Selbst ohne künstliche Verbesserung der Fersenstellung neigt der fußkranke Mensch von selbst dazu, den Fuß außen zu kanten und nach außen überzutreten, um seine Beschwerden zu verringern. Bei künstlicher Erhöhung unter der inneren Ferse, besonders wenn diese Erhöhung mit einer stärkeren Überhöhung unter dem ebenfalls innen gelegenen Längsgewölbe verbunden ist, muß dieser Übelstand noch stärker in Erscheinung treten.
  • Um diesem abzuhelfen, hat man zu Behelfsmaßnahmen gegriffen, indem man den Außenrand der Schuhsohle bzw. der Fußstützen und Einlagen hochwalkte, um das seitliche Abrutschen des Fußes zu verhindern.
  • Ferner sind Vorschläge bekanntgeworden, um durch eine Überhöhung des äußeren Teiles der Schuhsohlen unter dem Kleinzehenballen das Übertreten zu verhindern. Das hat den Nachteil, daß die Gegenverdrehung des Vorfußes übertrieben wird, dessen Lage der Natur entsprechend waagerecht sein soll.
  • Vorliegende Erfindung geht einen völlig neuartigen Weg, um das Übertreten auf den Kleinzehenballen und die daraus sich ergebenden Beschwerden zu verhüten. Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Schuh mit Absatz, dessen Lauffläche konvex ausgewölbt ist, kennzeichnet sich dadurch, daß die Kuppe der Auswölbung symmetrisch zur Absatzmittelachse von der Absatzbrustkante bis etwa zur Mitte des hinteren Absatzdrittels in gleicher Höhe verläuft und daß die Auswölbung der Absatzlauffläche von dieser Kuppe aus zu den übrigen Kanten des Absatzes hin gleichmäßig ausgerundet abfällt. Kennzeichnend für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schuh oder- eine erfindungsgemäß ausgebildete Schuheinlage ist weiter das Merkmal, daß die Schuhsohle bzw. die Schuheinlage einen zum Fuß zu leicht konvex gewölbten Wulst aufweist, dessen Verlauf und Lage dem Mittelteil des vierten Mittelfußknochens (Corpus Metatarsi IV) entspricht, also unter dem äußeren seitlichen Mittelfuß liegt. Durch diese Maßnahmen wird auf die Arbeits- und Wirkungsweise der Fußbewegung eingewirkt, indem die Belastung bei der Abwicklung des Fußes vom seitlichen Teil des hinteren Fußabschnittes in Üie Richtung auf den Großzehenballen gelenkt wird.
  • Vorliegende Erfindung zeigt vor allem in der :Vereinigung beider Maßnahmen eine völlig neuartige Schuhform, welche dem Fuß ermöglicht, mit dem Schuh ungefähr genau so zu gehen, wie er in unbekleidetem Zustande gehen würde. Der Fuß macht in diesem Schuh eine Wringbewegung, während die bisher bekannten Maßnahmen bestenfalls eine ven rungene Fußstellung erzielen. Auch die bekannten Absätze mit abgerundeter Lauffläche haben sich wegen der ihnen anhaftenden Mängel nicht einführen können.
  • Von wesentlichem Vorteil ist es, wenn die unteren Kanten der seitlichen Begrenzungsflächen des Absatzes ausladend sind. Dadurch wird eine Vergrößerung der Lauffläche erzielt, die das Auftreten sicherer gestaltet und der Gefahr des Ausknickens entgegenwirkt; das ist besonders bei höheren Absatzformen wichtig.
  • Erfindungsgemäß wird also grundsätzlich auf die bisher übliche passive Unterstützung gefährdeter oder gesenkter Gewölbe verzichtet, weil die Fußbeschwerden bekanntlich nicht von der Höhe der Fußgewölbe abhängig sind, sondern vom Versagen der Muskeln, welche die Gewölbe spannen. Bei der Verschiedenartigkeit dieser Wölbungen ist es kaum möglich, serienmäßig Schuhe herzustellen, welche diesen Wölbungen angepaßt sind. Ein erfindungsgemäß hergestellter Schuh hat dagegen den Vorzug, daß er ohne besondere Anpassung an die verschiedenartigen Fußwölbungen die erwünschte Wirkung sowohl auf flache wie auf normal- und hochgewölbte Füße ausübt. Da infolge der heutigen Lebensweise und infolge der bisher üblichen unzweckmäßigen Fußbekleidung nur nochwenige Menschen unverbildete Füße besitzen, vielmehr die meisten Menschen mehr oder weniger zu Senk- und Knickfußstellung neigen, weil wichtige Muskelgruppen infolge ungenügender Beanspruchung verkümmert sind, so erweist es sich als zweckmäßig, bei bereits eingetretener Störung der Fußstatik sogar als notwendig, auch durch den Normalschuh leicht verbessernd auf die Fußstellung in der Gehbewegung einzuwirken.
  • Es ist selbstverständlich, daß bei der Herstellung erfindungsgemäß ausgebildeter Schuhe alle weiteren bisher erkannten Fehler vermieden und alle anerkannten Fortschritte berücksichtigt werden. Gummiabsätze bedürfen bei der neuen Formgebung insbesondere einer schrägen Rillung, um das Ausgleiten zu verhüten (Rillung schräg von hinten innen nach vorn außen).
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens, und zwar gibt Abb. i eine Draufsicht auf die Brandsohle wieder, Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III, Abb. q. einen Schnitt nach Linie IV-IV, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie V-V, Abb. 6 eine Draufsicht auf den Absatz.
  • Die Überhöhung unter der Brandsohlenauftrittsfläche vor der Ferse beginnt bei i, setzt sich dann nach der strichpunktierten Linie 2 in Richtung auf den vorderen Mittelfuß zu fort. Die Linien 3 deuten die tiefste Stelle bzw. das Ende des Wulstes an. Durch die Pfeile q. ist dargestellt, wie der Fuß in der Lage, die er in der neuen Schuhform bekommt, geht. Im Längsschnitt der Abb. 2 ist der konvexe Wulst im Schnitt erkennbar. Außerdem ist der Absatz gezeigt, der den Hügel 5 symmetrisch zur Absatzmittelachse und von der Absatzbrustkante bis etwa zur Mitte des hinteren Absatzdrittels in gleicher Höhe verlaufend aufweist. Abb. 3 läßt die Ausführung der Überhöhung erkennen. Der Absatz ist mit 7, die Laufsohle mit 8, die Brandsohle- mit 9 und mit io die eigentliche, als Überhöhung dienende Zwischenlage bezeichnet. Auch aus Abb. q. ist die Laufsohle 8 und die Brandsohle 9 zu sehen, während io die Zwischenlage, die aus Leder öder Metall gebildet sein kann, darstellt. Die Abb. 5 zeigt den bereits auslaufenden Wulst; es ist 8 wiederum die Laufsohle, 9 die Brandsohle und io die Zwischenlage. Linie 5 in Abb. 6 läßt den Absatzhügel erkennen, von dem die Lauffläche nach allen Kanten mit Ausnahme zur Absatzbrust zu in schwach konvexer Wölbung abfällt. Der Absatz ist bei ii, wie bekannt, bis unter das Längsgewölbe bogenförmig hervorgezogen, damit eine bessere Unterstützung des Längsbogens des Schuhes eintritt und die Gefahr des Niedertretens des Längsbogens verringert wird.
  • Die Überhöhungen können aus Leder, Metall oder sonstigen Werkstoffen hergestellt sein. Beispielsweise können die Absätze aus Gummi bestehen; dabei sind jedoch Einrichtungen zweckmäßig, die nach Art des Gleitschutzes bei Fahrzeugen ein Ausrutschen der Absätze erschweren oder verhindern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuh mit Absatz, dessen Lauffläche konvex ausgewölbt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppe der Auswölbung symmetrisch zur Absatzmittelachse von der Absatzbrustkante bis etwa zur Mitte des hinteren Absatzdrittels in gleicher Höhe verläuft und daß die Auswölbung der Absatzlauffläche von dieser Kuppe aus zu den übrigen Kanten des Absatzes hin gleichmäßig ausgerundet abfällt.
  2. 2. Schuh oder Schuheinlage, insbesondere Schuh mit Absatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhsohle bzw. die Schuheinlage einen zum Fuß zu leicht konvex gewölbten Wulst aufweist, dessen Verlauf und Lage dem Mittelteil des vierten Mittelfußknochens (Corpus Metatarsi IV) entspricht, also unter dem äußeren seitlichen Mittelfuß liegt.
DEG92606D 1935-11-02 1935-11-02 Schuh mit Absatz, dessen Laufflaeche konvex gewoelbt ist Expired DE667671C (de)

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DE (1) DE667671C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949335C (de) * 1950-04-29 1956-09-20 Engelbert Koelsch Schuhwerk mit elastischer Sprengung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE949335C (de) * 1950-04-29 1956-09-20 Engelbert Koelsch Schuhwerk mit elastischer Sprengung

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