DE626743C

DE626743C - Orthopaedische Fussstuetze

Info

Publication number: DE626743C
Application number: DEW92354D
Authority: DE
Original assignee: WALTER WISBRUN DR
Current assignee: WALTER WISBRUN DR
Priority date: 1933-08-01
Filing date: 1933-08-01
Publication date: 1936-03-02
Also published as: GB420026A; FR45187E; DE627289C; FR760112A; BE398333A; NL38725C; GB447739A

Description

Orthopädische Fußstütze Die Erfindung betrifft eine orthopädische Fußstütze, bestehend aus einer in der Längsrichtung zweifach konvex gebrochenen Stützplatte. Die bisherigen Fußstützen dieser Art hatten den Nachteil, daß sie zur Bekämpfung der Vorfuß- oder Spreizfußschmerzen nicht geeignet waren. Dieses lag vor allem daran, daß das vordere Ende oder der vordere Rand der Stützplatte nicht dem Bau der Mittelfußknochen angepaßt war, da man deren Form und Stellung zueinander unbeachtet gelassen hatte. Man war von der irrigen Annahme ausgegangen, daß der Querschnitt durch die Mittelfußköpfchen einem Quergewölbe entspreche, und suchte daher durch buckelartige Auftreibungen am vorderen Ende der Stützplatte oder Einlage dieses Quergewölbe abzustützen. Die Praxis hat aber gezeigt, daß gerade die Form und Lage der fünf Mittelfußknochen, die hinter ihren Gelenkköpfchen eine fast gerade und fast frontal verlaufende Auskehlung -bilden, bei der Ausbildung der Stützplatte an ihrem vorderen Ende berücksichtigt werden muß. Andere bekannte Fußstützen bilden in der Längsrichtung einen Bogen, auf dessen Scheitelpunkt der Hauptdruck ausgeübt wird. Auch hatte man Stützen mit keilförmigen balligen Verdickungen, die natürlich insbesondere an diesen Stellen den Druck, und zwar ungleichmäßig, aufnahmen und so nachteilig auf den Fuß wirkten. Auch sind schon Fußstützen bekannt, die sich nicht über die ganze Unterseite des Fußes erstrecken und unter der Schuhsohle zu tragen sind, so daß sie nur zur Verstärkung des Schuhgelenkes dienen können. Diese bekannten Ausführungen stützen sich alle auf der Auffassung, daß die Fußbrücke ein Kreuzgewölbe ist. Entgegen dieser Auffassung ist die neue Fußstütze gebaut. Diese Fußstütze mit einer in der Längsrichtung zweifach konvex gebrochenen Stützplatte ist dadurch gekennzeichnet, daß der muldenartig gebogene Mittelteil an seinem dem Zehengelenk zugekehrten Ende in eine leistenartige Abbieg=g mit gerader Kante zum Anlegen in die Auskehlung hinter den Gelenkköpfchen und nach hinten in eine geradlinig, schräg abwärts abgebogene Fersenstütze übergeht.
Bei dieser neuen Fußstütze wird der Belastungsdruck auf eine möglichst große Fläche verteilt, wodurch eine erhebliche Abschwächung des Druckes erzielt wird. Ein weiterer Vorteil der Stütze ist der, daß die Kongruenz von Stütze und Fuß bei der Belastung unverändert bestehen bleibt, während das bei den in Bogenform ausgebildeten Stützen nicht der Fall sein kann. Außerdem gibt die neue Stütze, welche die ganze Unterfläche des Fußes erfaßt, dem Fuß eine viel größere Sicherheit. Durch diese neuartige Stützung des Fußes auf der ganzen Unterseite gemäß der Form seines Längsgewölbes wird gleichzeitig ein Einsinken des Vorfußes vermieden, so daß Vorfuß- oder Spreizfußschmerzen nicht mehr auftreten können. Auf der Zeichnung ist die neue Fußstütze in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. z die Fußstütze an einem Fuß in Ansicht, Fig. 2 eine untere Ansicht zu Fig. x und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Fig. r.
Die Fußstütze besteht aus der konvexen, sich dem Fußgewölbe anpassenden Stützplatte r, deren höchste Erhebung als frontal verlaufende Scheitellinie 2 unter dem vorderen Ende des Fersenbeines 3 liegt. Der vordere Teil dieser Stützplatte trägt eine der schrägen Stellung der Mittelfußknochen 5 hinter ihren Gelenkköpfchen 6 entsprechende leistenartige Ab-' Biegung 4.. Den Winkel, den diese abgebogene Leiste 4 mit der frontalen Achse (vgl. Scheitellinie 2) bildet, beträgt etwa 15 bis 2o'. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Fuß in Richtung seines Längsgewölbes durch die Scheitellinie 2 am Vorderende des Fersenbeines 3 und hinter den Gelenkköpfchen 6 der Mittelfußknochen 5 durch die abgebogene Leiste q. abgestützt wird.
Diese Ausführungsform eignet sich sowohl zur Herstellung individueller Einlagen nach Stempelabdrücken oder Gipsabgüssen als auch zum Einbau in orthopädische Schuhe.

Claims

PATENTANSPRUCH: Orthopädische Fußstütze mit einer in der Längsrichtung zweifach konvex gebrochenen Stützplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der muldenartig gebogene Mittelteil an seinem dem Zehengelenk zugekehrten Ende in eine leistenartige Abbiegung (q.) mit gerader Kante zum Anlegen in die Auskehlung hinter den Gelenkköpfchen und nach hinten in eine geradlinig, schräg abwärts abgebogene Fersenstütze übergeht.