DE678002C - Detorsionsschuh - Google Patents

Detorsionsschuh

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DE678002C
DE678002C DEL93026D DEL0093026D DE678002C DE 678002 C DE678002 C DE 678002C DE L93026 D DEL93026 D DE L93026D DE L0093026 D DEL0093026 D DE L0093026D DE 678002 C DE678002 C DE 678002C
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Germany
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detorsion
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DEL93026D
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Emil Lattemann
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    • A43B7/1445Footwear with health or hygienic arrangements with foot-supporting parts with pads or holes on one or more locations, or having an anatomical or curved form characterised by the location under the foot situated under the midfoot, i.e. the second, third or fourth metatarsal

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Detorsionsschuh Die von Prof. v o n M e y e r herrührende Achsenstellung für über einen Leisten hergestellte Schuhe, die früher allgemein üblich war, ist in den letzten Jahrzehnten von Industrie und Schubmache@handw erk verlassen worden, nachdem insbesondere von Ärzten, wie San.-Rat Dr. S c h a n z, Dresden, der Standpunkt vertreten wurde, daß .es neben Füßen, die der Meyerschen Grund- bzw. Achsenstellung entsprechen, auch Füße einer sog. geraden Achsenstellung gebe. Eine Mittellinie nach der Meyer.schen Grundstellung ,geht von der Mitte der Ferse genau durch die Großzehe, während die von S c h a n z vertretene genau von der Mitte der Ferse durch die Mitte der zweiten und dritten Zehe geht. Die Abweichung der Großzehenlage, insbesondere die Ursache der Schiefzeh:e, wurde teilweise in zu spitzem Schuhwerk, teilweise in fortschreitender Spreizfußbildung gesehen.
  • So mannigfaltig auch die für die Behandlung solcher Füße @gegeb.enen Lehren bisher waren, so ist doch bisher kein Weg gezeigt worden, in dem es möglich ist, wenigstens den veränderten, aber noch normalen Fuß zu einer normalen Abwicklung zu bringen. Es herrscht an sich. allgemeine Übereinstimmung, daß der Fuß zunächst mit dem inneren Tuber des Fersenbeins aufsetzt, dann über den Außenrand des Fußes nach dem Außenballen geht und sich von da wieder nach dem I,unenballen herüberwinkelt, um :dann über die Großzehe abzurollen.
  • Diese sog. Verwringung des Fußes beim Gehen ist von vielen Ärzten festgestellt worden. Um bei den fabrikmäßig hergestellten Schuhen eine solche Fußabwicklung beim Gehen zu erreichen, hat man viele Vorschläge für Einlagen gemacht, durch die eine Schrägstellung des Fußes, also die sog. erste Phase vom Fersenbein bis zum Fußaußenrand, durchgeführt wird. Von hier an treten jedoch in den allermeisten Fällen die Schwierigkeiten auf, nämlich um die Schwenkung vom Außenballen auf den Innenballen Aals zweite Phase zu erreichen, um dann die erst von der zweiten Phase ,aus mögliche dritte Phase der Abwicklung des Fußes über die Großzehe durchzuführen. _ - Es sind schon Vorschläge gemacht worden; tun diese Fersensteuerung zu erreichen, und zwar durch Abstützung des sustentaculum tali (Fersenbeinsporns), wie er als Knickfußstütze im Patent 522 874 vorgeschlagen ist, denn diese«sorgt für eine richtige Stellung des Fersenbeins. Andererseits gibt es aber bis heute keine Schuhe, die dem Vorfuß erlauben, so gerade aufzutreten, wie es ,der Fuß im weichen Sandboden tut, nämlich eine Tiefereinbettung des weichen Innenballens als des Außenballens, da nach der normalen Fußabwicklung .dem Kleinzehenballen im Vergleich zum Großzehenballen nur eine abstützende Bedeutung zukommt, während der Innenballen die ganze Last trägt. Zu diesem Zwecke sind ja auch dem Innenballen von der Natur aus die Sesambeinchen zugeordnet. Kann durch falsches Schuhwerk der Innenballen kaum noch arbeiten und kommt dann dem Außenballen beim Abrollen die Hauptlast zu, so ist die Fußleistung nur eine unvollkommene, was sich äußerlich durch Übertreten der Schuhe bemerkbar macht. Andererseits stellt eine veränderte Achsenstellung auch die Leistungsfähigkeit des Fußes in keiner Weise wieder her, man muß ,also .dafür .sorgen, daß dem Fuß die zweite Phase, also die Schwenkung vom Außenballen auf den Innenballen, nicht erschwert, sondern erleichtert wird.
  • Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die richtige Fußabwicklung, also die Verwringung in den geschilderten drei Phasen, durch eine neue Schuhbauart zu erreichen, insbesondere - durch eine Neuausbildung der Brandsohle.
  • Es ist an sich bekannt, Brandsohlen für Schuhwerk mit quer laufenden Schlitzen zu versehen, und man hat sogar schon bei solchen quer verlaufenden Schlitzen auch noch solche in der Längsrichtung angebracht, um dadurch eine größere Biegsamkeit zu erzielen. Man hat ferner schon den hochgebogenen Lappen der Brandsohle gelegentlich mit Einschnitten versehen, um ihn besser am Schaft zur Anlage zu bringen. Andererseits hat man Brandsohlen vorgeschlagen, die an ihrem ganzen Rand herum eingeschnitten sind, um eine sichere Anlage am Schaft beim Hochbiegen zu erreichen. Schließlich sind Gewölbestützen bekannt, die mit Querschlitzen versehen send.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Brandsohle lediglich am Außenballen mit vom Außenrand zum Innenballen sich verengenden Querschlitzen versehen ist.
  • Durch diese neue Ausführung und besonders durch die gleichzeitige Anwendung eines geschlitzten, nach der Innenballenkante auslaufenden Außenhallenschrägkeils wird eine normale Abwicklung des Fußes beim Gehen in den oben geschilderten drei Phasen erreicht, und zwar dadurch, daß eine Geradestellung des Vorfu-es auf "den Boden erzielt wird, indem ein Außenrand->-schrägkeil von wenigstens 2 bis 3 mm in jeden Schuh eingebaut ist, 2. dieser Schrägkeil und die Barüberliegende Brandsohle außerordentlich biegsam ,gestaltet sind, und zwar gerade an dem die zweite Phase,der Abwicklung von außen nach innen bewirkenden Außenballen, 3. das Schuhgelenk von der Mitte bis zum Ballenansatz möglichst beweglich gehalten ist, q.. eine sichere Fersenstellung durch Anbringung einer Knickfußstütze, insbesondere unter dem sustentaculum tali, bewirkt wird.
  • Die bekannten Schrägkeile, die schon in den verschiedensten Formen und an verschiedensten Stellen und Ausdehnungen im Schuh angeordnet worden sind, ,um das Übertreten zu verhindern, konnten ;dieses Ziel nicht erreichen. Durch Anwenden' derartiger Keile wurde nämlich nur eine Verdickung des Außenrandes und damit eine brettartige Versteifung bewirkt, die gerade eine Abwinklung beim Gehen vom Außenballen nach dem Innenballen unmöglich machte.
  • Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, die nachstehend beschrieben sind, und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß auf die Brandsohle mit dar unterliegendem Schrägkeil, Abb. 2 einen Längsschnitt durch eine Schuhsohle, Abb. 3 die Laufsohle im Grundriß mit dem Schrägkeil nach Abnahme der Brandsohle, Abb. q. einen Querschnitt nach Linie I-I der Abb. i, Abb. 5 eine andere Ausführungsform des Schuhes im Längsschnitt, Abb.6 einen Grundriß, Abb.7 einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb.6.
  • Aus Abb. i ist zu ersehen, daß der Fuß sich, beginnend vomAufsatzpunkt:a der Ferse, in der Richtung der Phase 1 abwickelt, dann vom Kleinzehenballen in Richtung des Pfeiles II als nveite Phase von außen nach innen abwickelt und dann in Richtteig des Pfeiles III über den Großzehenhallen abrollt. Um dies zu erreichen, ist zunächst eine Geradestellung des Vorfußes auf den Boden durch Anwendung eines nur geringe Abschrägung ,von etwa 2 bis 3 mm besitzenden Außen-. schrägkeils. b, der unter der Brandsohle C vorn lediglich am Außenballen von außen -nach innen angeordnet ist, bewirkt. Die Brandsohle c ist lediglich am Außenballen mit vom Außenrand id bis zum Innenballen sich verengenden, zweckmäßig strahlenförmig angeordneten Qu:erschlitzene versehen. Die sich nahezu auf die ganze Br,andsohlenbreite am Außenballen erstreckenden Schlitze e biegen genau bündig mit den Schlitzen f des vom Außenballen nach der Imienballenkante auslaufenden Schrägkeils b. Die Schlitze liegen also genau übereinander, wobei der Schrägkeil etwa vom Gelenkübergang zum Außenballen bis ziemlich in die Schuhspitze reicht. Der Schrägkeil läuft bis auf eine Entfernung von r cm vom Innenrand völlig scharf aus, wie in der Zeichnung ,aus Abb. q. ersichtlich ist.
  • Im Schuh ist ferner unter dem Fersenbein am Innenrand ein- ,als Knickfußstütze dienender bekannter Stützkörper ä angeordnet. Der Schuh ist ferner in seinem Gewölbe möglichst ,als frei schwingendes Gelenk ,ausgebildet.
  • Durch diese neue Ausführung der Brandsohle mit der darunterliegenden ,geschlitzten dünnen Keilplatte wird eine außerordentlich hohe Biegsamkeit der Brandsohle untergleichzeitiger Schrägstellung des Vorfußes von außen nach innen erreicht. Der Keil kann mit der Brandsohle fest verbunden sein. In jedem. Falle wird dadurch, .daß die Schlitze des Keils und der Brandsohle möglichst in gleicher Länge genau über einiaanderliegen, eine Art Rolljalousie gebildet. Dadurch wird eine außerordentlich günstige Abwicklung *des Fußes, insbesondere von außen nach innen, am Außenballen erzielt, also die zweite Phase des Gehvorganges begünstigt.
  • Die mit Schlitzen versehene Brandsohle wird zweckmäßigerweise nach dem Durchnähen mit einer Decksohle versehen, die durch eine von der Spitze bis zum Gelenküberzug reichende dünne, weiche Deck sehecht h chromgegerbten Obierleders ohne ähnlichen weichen Werkstoff gebildet wird, die durch Kleben und Pressen innig mit dem vorderen Brandsohlenteil verbunden wird. Dadurch- wird das Bilden einer Art Jalousie mit den durch das Schlitzen bewirkten Gliedern der Brandsohle begünstigt.
  • Durch diese Ausführung wird ferner unter der Voraussetzung, daß eine Beweglichkeit der Sohle von Gelenkmitte bis Rallenansatz gegeben ist, beim Gehen der Rückfuß durch eine Knickfußstütze in Supination und der Vorfuß in Pronation gebracht.
  • Besonders erhöht wird diese Wirkung, wenn man als Knickfußstütze (s. Abb. 5) ausschließlich einen unterhalb des sustentaculum tali i des an der Innenseite des Fußes vorhandenen bekannten Fersenbeinsporns angeordneten Stützkörper h verwendet, der zweckmäßig ebenfalls Aals Schrägkeil den jeweiligen Verhältnissen dickenveränderlich an epaßt wird. Ferner wird die Biegsamkeit des Gelenks von der Mitte zwischen Absatzbrust L bis zum Ballenanfang dadurch geschaffen, d-aß unter dem Fersenbein, am Absatz beginnend, eine möglichst harte, kräftige Stahlfederna angebracht ist, die, aus der Mitte des Fersenbettes kommend, nur -etwa bis in die Mitte des Gelenks reicht. Der zwischen dem Ende der Stahlfeder und dem B.allenübergang verbleibende Gelenkteiln wird nur mit Ausbaumasse ausgefüllt.
  • Diese verhältnismäßig kurze Stahlfeder. wird in den Absatz oder mit diesem so fest eingebaut, daß von einer Einheit zwischen Feder und Absatzteil gesprochen werden kann. Die Feder hat die Aufgabe, die über der inneren Absatzkante liegende Knickfußstütze und den Außenrandkeil zweckmäßig in Verbindung mit einer Pappversteifung so zu stützen, daß von einer selbständigen, festen Unterstützung des Ferseinbeius gesprochen werden kann.
  • Es kann in bekannter Weise noch zum Zwecke der Bildung einer vertieften Fersenmulde am Außenrand ein Fersenkeil o angeordnet werden. Die sich beim Zwicken der geschlitzten Brandsohle und des Keiles ergebende technische Schwierigkeit kann dadurch überbrückt werden, daß auf die untere Seite der Brandsohle über die Schlitzöffnung ein Stück Papier o.,dgl. für die Dauer des Zwickens gelegt wird. Beim Ausbauen mul3 darauf geachtet werden, daß die Ausballniasse sich nicht zwischen die einzelnen, durch die Schlitze f des Keiles und die Schlitze e der Brandsohle gebildeten Glieder schiebt und hier etwa versteifend wirkt.
  • Die Befestigmlg der Gelenkfeder in kann in verschiedener Weise erfolgen, beispielsweise kann zunächst eine Vernietung der eingelegtem Gelenkfeder mit der Brandsohle erfolgen und diese wiederum am Absatz durch Befestigungsnägel gehalten werden, wobei diese Brandsohle, Laufsohle und Absatz zusammenhalten. Gegebenenfalls können noch besondere Befestigungsklammern vorgesehen sein.
  • Es ist aber auch möglich, die Gelenkfeder von unten unter der Laufsohle anzuordnen und sie irgendwie An Laufsohle und Absatz zu befestigen.
  • In bekannter Weise kann unter der Brandsohle natürlich eine besondere Gelenkverstärkung aus Pappe o. dgl. angebracht werden, die von der hinteren Fersenkante etwa in das Gelenk hineinreicht.
  • In Abb. 6 und 7 ist noch gezeigt, daß bei Anordnung einer im. bekannter Weise ausgebildeten Spreizfußstütze p die geschlitzte Brandsohle mit dem geschlitzten Außenschrägkeil in ihrer Außenxanddicke um so viel verstärkt ist, als die Stärke des Spreizfußkeils ausmacht.
  • Die Stützung im Fersenteil :erlaubt ein Aufrichten des Fersenbeins aus der Tiefe des Fersenbettes und dieRückführung des Fußeis in seine Urstellung und weiter in Verbindung mit dem durch ;den Schrägkeil gegen den Rückfuß verdrehten Vorfuß eine schwingende, weiche Gelenkmitte und damit eine Bewegungsmöglichkeit und Behauptung der Grundstellung, da die Nachteile der Härte :des ebenen und harten Pflasters durch die vorbeschriebene Neuausbildung und ,Anordnung der Stützkörper unschädlich gemacht sind.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜCHR: i. Detorsionsschuh mit geschlitzter, biegsamer Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandsohle (e) lediglich am Außenbällen mit vom Außenrand A zum Innenballen sich vorteilhaft verengenden Querschlitzen (e) versehen ist. z. Detorsions;schuh nach Anisspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch der auf die mit sich .nahezu ;auf die ganze Brandsohlenbreite am Außenballen erstreckenden Schlitzen versehene Brandsohle (c) aufgelegte Schrägkeil (f) mit ähnlichen Querschlitzen versehen ist. 3. Detorsionsschuh nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (e) der übereinanderliegenden Brandsohle (e) und ,des Schrägkeils (f ) bündig zueinander liegen. q.. Detorsionsschuh nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Querschlitzen (e) um Außenballen versehene Brandsohle (c) mit einer an sich bekannten dünnen, weichen Deckschicht (h) versehen ist, die beispielsweise durch Kleben oder Pressen innig mit dem vorderen Brandsohlenteil verbunden ist und zusammen mit den ;durch das Schlitzen bewirkten Gliedern der Brandsohle trotz Verbindung eine günstige Beweglichkeit sichert. 5. Detorsionsschuh nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß beim Anwenden eines quer geschlitzten und, gegebenenfalls mit geschlitztem Keil (f) verstärkten vorderen Teils der Brandsohle (c) :ein an sich bekanntes Stahlfederstück (m) an der Ferse vorgesehen ist, das, wie bekannt, beginnend in der Mitte des Fersenbettes, nur kurz bis in das Gelenk über die vordere Absatzkante hinwegragt, jedenfalls wesentlich kürzer als die gewöhnliche Gelenkfeder ist und wobei am Innenrand, wie bekannt, ein unter dem -sustentaculum tali liegender Stützkörper (k) vorgesehen ist.
DEL93026D 1937-08-05 1937-08-06 Detorsionsschuh Expired DE678002C (de)

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