CH638962A5 - Langlaufschischuh. - Google Patents

Langlaufschischuh. Download PDF

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CH638962A5 CH259182A CH259182A CH638962A5 CH 638962 A5 CH638962 A5 CH 638962A5 CH 259182 A CH259182 A CH 259182A CH 259182 A CH259182 A CH 259182A CH 638962 A5 CH638962 A5 CH 638962A5
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Josef Linecker
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Langlaufschischuh mit lediglich im Ballenbereich angeordneten in Querrichtung der Sohle verlaufenden Streifen.
Für den Schilanglauf werden heute Schuhe verwendet, die eine relativ dünne ebene Sohle aufweisen und sich in ihrem Aufbau praktisch nicht von Schuhen mit Ledersohlen unterscheiden, d.h. die ebene Sohle ist meist durch Kleben mit dem Obermaterial verbunden. Der Nachteil derartiger Schuhe besteht darin, dass sich die Sohle, die nur eine relativ geringe Steifigkeit aufweisen darf, um ein leichtes Abrollen des Fusses zu ermöglichen, unter der Belastung in der Ab-stossphase beim Schilanglaufen, in der Kräfte bis zu 1500 N und mehr auftreten, in Sohlenquerrichtung bzw. über die Längskanten der oft sehr schmalen Schi (Rennschier weisen z.B. nur eine Breite von 45 mm auf) nach unten abbiegt. Dadurch werden aber die Längskanten der Schier beim Laufen unangenehm spürbar, und dies führt insbesondere bei längeren Strecken oft zu Spreizfussbeschwerden.
Es wurden aber auch schon Langlaufschuhe der eingangs erwähnten Art, z.B. durch die CH-PS 228 420 bekannt. Aus dieser Druckschrift wurde ein Schuh bekannt, bei dem die übliche Sohle im Ballenbereich durch dicht aneinander anliegende Streifen aus dem üblichen Sohlenmaterial ersetzt ist. Eine Erhöhung des Widerstandes gegen eine Biegung um eine zur Längsachse der Sohle parallele Achse im Vergleich zu einer durchgehenden Sohle gleicher Dicke und gleichen Materials wird dadurch aber nicht erreicht. Es wird dadurch lediglich eine Verringerung des Abrollwiderstandes des Schuhs erreicht. Ausserdem ergibt sich bei dieser Konstruktion der Nachteil, dass während des Aufsetzens des Fersenbereiches Schnee zwischen den Sohlenstreifen gerät und das Aufsetzen erschwert bzw. es zu erheblichen Zugspannungen in der die Streifen verbindenden Brandsohle kommt. 5 Weiters wurde durch die DE-OS 2 409 907 ein Schuh bekannt, bei dem im Ballenbereich eine Wellung der Sohle und des Obermaterials vorhanden ist, Damit wird eine Anzahl verdünnter Stellen geschaffen, um die Biegsamkeit der Sohle zu erhöhen bzw. eine Verringerung des Abrollwiderstandes io zu erreichen. Auch damit lässt sich keine Erhöhung der Quersteifigkeit, also des Widerstandes gegen eine Biegung um eine zur Längsachse der Sohle parallele Achsë erreichen, wenn man die Quersteifigkeit einer durchgehend gleichbleibenden Sohle gleicher Dicke und gleicher Materialkon-ls stanten zum Vergleich nimmt.
Ziel der Erfindung ist es, einen Langlaufschischuh der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem ein Abbiegen um die Längskanten der Schi bei den auftretenden Belastungen vermieden ist und der sich trotzdem durch einen 20 niedrigen Abrollwiderstand und ein niedriges Gewicht auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Streifen aus Flachmaterial hergestellt sind und in Längsrichtung der Sohle voneinander beabstandet angeordnet sind, 25 wobei vorzugsweise die Streifen aus hochfestem Aluminiumblech mit einer Stärke von z. B. 0,2 bis 0,5 mm hergestellt sind. Durch diese Massnahmen gelingt es, mit einer relativ dünnen und daher leichten Sohle das Auslangen zu finden, die nur einen geringen Abrollwiderstand aufweist und trotz-30 dem ein hohes Mass an Quersteifigkeit der Sohle erreicht.
Besonders günstig ist es, wenn die Streifen an der Oberseite der Brandsohle angeordnet bzw. auf dieser aufgeklebt sind. Dadurch tragen die Streifen aufgrund ihrer Anordnung im grösstmöglichen Abstand von der neutralen Zone der 35 Sohle besonders viel zur Aussteifung der Sohle in deren Querrichtung bei. Eine Versteifung der Sohle gegen die Krümmung derselben in deren Längsrichtung tritt dadurch aber aufgrund der Abstände zwischen den Streifen nicht ein.
Um den Abrollwiderstand der Sohle besonders niedrig 40 zu halten, kann weiters vorgesehen sein, dass zwischen den Streifen Nuten in die Sohle eingearbeitet sind, wobei die Streifen auf den zwischen den Nuten verbleibenden Stegen angeordnet sind. Dabei ist es besonders günstig, wenn die Nuten zwischen den Streifen eine Breite aufweisen, die gerin-45 ger ist als jene der Streifen und deren Tiefe vorzugsweise grösser als die halbe Materialstärke der Brandsohle ist.
Zur Erzielung eines besonders geringen Gewichts des Schuhs bzw. der Sohle ist nach einem weiteren Ausfiihrungs-beispiel vorgesehen, dass die Streifen gegen die Sohlenränder so und die Sohlenmitte zu eine kleiner werdende Breite aufweisen und die Breitenmaxima in dem etwa über den Schikanten zu liegen kommenden Bereich der Sohle angeordnet sind und die Streifen gegebenenfalls über einen dünnen Steg miteinander verbunden sind, wobei ein die Streifen verbin-55 dender Steg die Handhabung der Streifen bei der Aufbringung auf der Sohle erleichtert.
Eine weitere Möglichkeit zur Aussteifung der Sohle in ihrer Querrichtung besteht darin, dass der vordere Bereich der Sohle in unbelastetem Zustand des Schuhs aufgewölbt ist 60 und über im Oberteil des Schuhs verlaufende Zugorgane in dieser Lage gehalten ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Sohlenmaterial bei eben aufliegender Sohle bereits erheblich vorgespannt ist und einer weiteren Verformung etwa im Sinne eines unerwünschten Abbiegens über die Längs-65 kanten des Schis einen sehr hohen Widerstand entgegensetzt, so dass ein solches Abbiegen auch unter der relativ hohen Belastung beim Abstoss unterbleibt. Ausserdem ist es durch die ein Abrollen des Fusses unterstützende Krümmung der
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Sohle in Längsrichtung auch möglich, die Sohle dicker auszubilden, ohne dass sie einen unerwünscht hohen Widerstand einer Abrollbewegung des Fusses entgegensetzt. Damit steigt aber erwünschterweise auch das Widerstandsmoment der Sohle in Querrichtung.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Langlaufschischuh,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Schuh unter Belastung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Metalleinlage,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine erfmdungsgemässe Sohle und
Fig. 5 einen erfindungsgemässen Schuh gemäss einer weiteren Ausführungsform.
Einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Schuh zeigt Fig. 1, wobei die Seitenteile 37, 38 des Oberleders 1 lediglich mit der ebenen Sohle 35 verbunden sind. Aufgrund der nötigen Flexibilität des Oberleders 1 kommt es bei der Übertragung von Seitenkräften vom Schuh auf den Schi 36 zu beträchtlichen Querverschiebungen 39,40 des Fusses auf der Sohle 35, worunter die Führung des Schis 36 erheblich leidet.
Langlaufschuhe müssen leicht und biegeleicht sein. Letzteres besonders unter dem Ballen, um beim Abrollen des Fusses möglichst geringe Kräfte aufzuwenden. Die derzeit üblichen Sohlen, meist aus Kunststoff, sind dadurch zwangsweise in der Seitenrichtung sehr weich.
Langlaufschier sind schmal. Rennschier sind 45 mm breit. Dadurch steht der Fuss an beiden Seiten, besonders im Ballenbereich, weit über. Es wurden vertikale Abstosskräfte bis zu 1500 N gemessen. Bei dieser Beanspruchung verbiegt sich, wie Fig. 2 zeigt, die Sohle 64 im Querschnitt nach unten. Der Läufer spürte den Druck des schmalen Schis an den Fusssohlen, und zwar hauptsächlich im Mittelbereich: Dies führt bei langen Strecken zu Spreizfussbeschwerden. Um dies zu vermeiden, kann man durch grössere Materialstärken die Festigkeiten erhöhen. Dies führt jedoch auch zu einer Gewichtserhöhung, was nicht erstrebenswert ist.
Die Quersteifigkeit der Schuhsohlenkonstruktion unter dem Ballenbereich wird erfindungsgemäss dadurch erhöht, dass auf die innere Brandsohle gemäss Fig. 2 ein hochfestes, dünnes Material, z.B. Aluminiumblech oder Kunststoff, streifenförmig quer aufgeklebt wird. Nach Berechnungen genügt ein Alublech von ca. 0,4-0,6 mm Stärke.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht dargestellt, die die mögliche Ausbildung der obersten Schicht der Sohlenquersteifigkeits-einlage 77 darstellt. Die drei strichlierten Linien 71,72,73 stellen die Schiachse und die Seitenkanten des Schis dar. Daraus ist zu ersehen, dass die Breite der Stege 74 über den Schikanten 71, 73 dort, wo die höchsten Biegekräfte durch die Fussbelastung auftreten, am grössten ist und zum äusseren Rand hin zur Schimitte abnimmt.
Es ist also Material ausgespart, das nicht zur Festigkeitserhöhung beiträgt, um das Gewicht möglichst gering zu halten.
Auf der einen Seite enden die Schlitze 75 in Rundungen 76 und belassen einen schmalen Rand, der zur Erhöhung der Seitensteifigkeit der Schuhsohle und zur Erleichterung der Handhabung der Streifen 74 bei der Herstellung der Sohle beitragen kann. Ersteres ist in diesem Bereich von Wichtigkeit, weil hier die grössten Kräfte vom Fuss in den Schuh übergeleitet werden.
Auf der anderen Seite ist dieser Randstreifen jedoch weggelassen.
Fig. 4 stellt einen Schnitt im Bereich des Schirandes dar und zeigt zuunterst die endgültige Sohle 77, darüber die Brandsohle 78 und als oberste Schicht die Quersteifigkeits-einlage mit den Streifen 74.
Die Schlitze trennen die obere Einlage und die Brandsohle bis auf einen geringen Rest, nur damit verhindert wird, dass Kleberreste zwischen den Streifen 74 verbleiben, wodurch es zu einer wesentlichen Erhöhung des Abrollwiderstandes kommen könnte.
Um die Wärmeisolierung der Schuhsohle aus Kunststoff zu erhöhen, können Kunststoffolien, die Infrarotstrahlen (Wärmestrahlen) nicht durchlassen, mit der Sohle oder der Einlage verbunden werden und damit einen Wärmeschutz für die Füsse des Schifahrers gewährleisten.
Schuhe und auch bekannte Langlaufschuhe werden üblicherweise mit nahezu ebener Sohle produziert. Beim Gehen und Laufen wird das Oberleder in Falten gedrückt, wozu Kräfte erforderlich sind. Die Faltenbildung führt aber auch zu unangenehmen Druckstellen. Bei langen Läufen ist dies eine bisher unbeachtete Beanspruchung.
Wenn man jedoch erfindungsgemäss gemäss Fig. 5 den Schuh 66 für einen gekrümmten Fuss zuschneidet und fertigt, fallen die Kräfte zum Biegen des Schuhes weg, ja er federt sogar in die Abrollbewegung zurück. Letzteres besonders bei entsprechender Krümmung der Sohle 67. In diesem Falle können bei stärkerem Sohlenmaterial erhöhte Effekte erzielt werden. Gleichzeitig ist die Sohle mit grösserer Materialstärke auch verwindungssteifer, um eine bessere Schiführung besonders in Kurven und an Schräghängen, wenn die Sohle 65, wie in Fig. 2 strichliert dargestellt, im Querschnitt nach oben vorgewölbt ist, so dass unter dem Ballen eine Art Kuppel ausgebildet ist. Die erfindungsgemäss gekrümmte Form der Sohle 67 nach Fig. 5 bringt nach dem Abstoss, wenn der Schi hinten angehoben wird, den optimalen Winkel zwischen Schuh 66 und Schi 68 sowie zwischen Schi und Laufebene.
Nun wird natürlich bei jedem Schritt auch die Ferse aufgesetzt. Beim erfindungsgemäss geformten Schuh 66 ist zum Geraderücken des Schuhs eine Kraft erforderlich. Dies ist jedoch keine Muskelkraft, sondern das Gewicht des Läufers. Die elastische Sohle 67 wird nach unten, d.h. geradegedrückt, das Oberleder über dem Rist, wird aber gespannt.
In Fig. 5 sind zwei Zugelemente 69, 70 am Schuh 66 zu erkennen. Diese dienen dazu, die Rückstellfahigkeit des Schuhs in die hochgestellte Form zu verbessern und zu beschleunigen.
Durch die Herstellung des Schuhs mit gekrümmter Sohle kann die Sohlensteifigkeit an der Bindung wesentlich erhöht und der Wunsch der Läufer nach einer verwindungssteifen Sohle erfüllt werden. Die Steifigkeit der Sohle kann von der Bindung nach hinten abnehmen. Dadurch wird eine optimale Schiführung möglich.
Es ist am günstigsten, den Schuh in einer Mittelstellung zu fertigen, damit vor dem Aufsetzen des Schis die Schispitze nicht aus der Spur gehoben wird. Bei einer Mittelstellung erreicht man auch, dass die Dehnungen und Pressungen an der Ober- und Unterseite auf einem Minimum gehalten werden, was die Lebensdauer des Schuhs erhöht. Ausserdem wird dadurch das Material sowohl auf der Oberseite, als auch auf der Unterseite abwechselnd gedehnt und gedrückt, so dass bleibende Verformungen vermieden werden können.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

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1. Langlaufschischuh mit lediglich im Ballenbereich angeordneten, in Querrichtung der Sohle verlaufenden Streifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (74) aus Flachmaterial hergestellt sind und in Längsrichtung der Sohle (77) voneinander beabstandet angeordnet sind.
2. Langlaufschischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen aus Aluminiumblech mit einer Stärke von z. B. 0,2 bis 0,5 mm hergestellt sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Langlaufschischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (74) an der Oberseite der Brandsohle (78) angeordnet bzw. auf dieser aufgeklebt sind.
4. Langlaufschischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Streifen (74) Nuten in die Sohle eingearbeitet sind, wobei die Streifen (74) auf den zwischen den Nuten verbleibenden Stegen angeordnet sind.
5. Langlaufschischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten zwischen den Streifen (74) eine Breite aufweisen, die geringer ist als jene der Streifen und deren Tiefe vorzugsweise grösser als die halbe Materialstärke der Brandsohle (78) ist.
6. Langlaufschischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen (74) gegen die Sohlenränder und die Sohlenmitte zu eine kleiner werdende Breite aufweisen und die Breitenmaxima in dem etwa über den Schikanten (71, 73) zu liegen kommenden Bereich der Sohle angeordnet sind und die Streifen gegebenenfalls über einen Steg miteinander verbunden sind.
7. Langlaufschischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Bereich der Sohle (67) im unbelasteten Zustand des Schuhs aufgewölbt ist und über im Oberteil des Schuhs verlaufende Zugorgane (69,70) in dieser Lage gehalten ist.
CH259182A 1977-04-13 1982-04-28 Langlaufschischuh. CH638962A5 (de)

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