DE746590C - Verfahren zur Herstellung von diagonal nicht zuegigen Ledern aus entschuppten Fischhaeuten, unter Beseitigung der Verfaserung und Verfilzung dieser Leder auf der Fleischseite - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von diagonal nicht zuegigen Ledern aus entschuppten Fischhaeuten, unter Beseitigung der Verfaserung und Verfilzung dieser Leder auf der FleischseiteInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von diagonal nicht zügigen Ledern aus entschuppten Fischhäuten, unter, Beseitigung der Verfaserung und Verfilzung dieser Leder auf der Fleischseite Die Erfindung betrifft die Verarbeitung der Haut von Fischen, insbesondere kleinerer Fische, wie Seelachs, Kabeljau, Rotbarsch' usw., zu Fischleder.
- Die Verarbeitung von Fischhäuten zu Fischleder scheiterte bisher daran, daß fehlerlose Werkstücke aus Fischleder nicht herstellbar waren. DieFischhaut unterscheidet sich nämlich wesentlich von den übrigen tierischen Häuten lind weist diesen gegenüber neben der Kleinflächigkeit eine andere Struktur, Fasergewebezusammensetzung und Oberfläche auf. Will man die aus den einzelnen Fischhäuten hergestellten Leder technisch verarbeiten, so ist dies wirtschaftlich nur unter Zuhilfenahme der in der Lederherstellung bekannten Narbenprägung möglich. Diese Narbenprägung, welche man aber bei Leder aus Fischhaut wegen deren ungleichmäßiger Oberfläche bzw. der Schuppentaschen und der stark hervortretenden Längsader nicht auf der Außenseite vornehmen kann, ist auch auf der Fleischseite wegen der Diagonalzügigkeit der aus Fischhaut hergestellten Leder sowie wegen der Verfaserung und Verfilzung der Innenseite nicht möglich. Etwaige @Tarbenprägungen ziehen sich nämlich schon beim Anfassen mit der Hand wieder auseinander und verschwinden.
- Die bei der weiteren Verarbeitung der Einzelfischleder zu großen Fischlederflächen notwendige Anschärfung der Ränder bereitete solche Schwierigkeiten, daß auch daran eine technische und wirtschaftliche Verwertung bisher scheiterte. Entweder faßt nämlich die Schärfinaschine wegen der Schuppentaschen überhaupt nicht oder das Messer greift so tief in das Fischleder, daß dieses beschädigt bzw. zerschnitten wird.
- Alle diese Nachteile und Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die vom Salz und Fleisch befreiten Fischhäute in kaltem Wasser zunächst einer Chromgerbung unterworfen werden. Nach Beendi-
etwa 30 Minuten gewalkt. Danach «-erden die Leder ini feuchten Zustand auf Sperrholzbrettern getrocknet. Zum Schluß werden die lx-ler auf der Fleischseite nachgeschliffen.gung der Chronigerbung werden die Fisch- häute finit Birte r l':carlgonatli;;iing nachgkt. gespült und auf der Fleischseite dolliert. lach Vorwalken in einer Fettall.:oliolsiilfonatlösung werden die Leder unter mengenmäßig un 1 zeitlich stufenweisem Zusatz von Austausch- gerbstoffen für pflanzliche Gerbinittel nach- gegerbt, gefettet, dann in einer sclileiinbilclen= den Stofflösung, z. B. von 1lethvlcellulose. kurze Zeit gewalkt und schließlich im feuch- ten Zustand auf Sperrholzbrettern getrocknet. Zum Schluß werden die getrockneten Leder auf der Fleischseite nachgeschliffen. Das Gerben von Fischhäuten ist an sich be- kannt, aber durch die in der eben angeführten bestimmten Reihenfolge durchgeführte inehr- stuiige.Sondergerbung m-erden folgende Vor- teile erreicht: Die Diagonalzügigkeit der aus entschuppter Fischhaut hergestellten Leder sowie die Ver- faserung und Verfilzung dieser Leder auf (1,--r Fleischseite sind beseitigt, so daß die Fisch- leder einwandfrei «-eiterverarbeitet werden können. Auch die Geschmeidigkeit und die Festigkeit, Fülle und Schnittstärke bleiben ohne Schwächung der Substanz erhalten, s daß die Leder einwandfrei sowohl angeschärft als auch mit einer \ arbenprägung versehen werden können. Beispiel Die Fiscliliäute werden nach Befreiung des anhaftenden Fleisches, der Flossen und des Salzes in das Walkfali gebracht und fin kal- ten Wasser mit it,».°(oClironigerbstoff i Stunde gewalkt, dann gespült und mit 3 °/q Chrom- gerbStOff 2 Stunden nachchroniiert. \ ach be- endeter Gerbung werden die Leder finit einer t @gloigeü I,,icarl,onatlöstuig IM Sttincle gewalkt lind dann nachgespült. Die Fleischseite der l#isclilläüte wird nun auf dein Dollierstein leicht dolliert. Zur \ achgerbung werden clie Fischhätiv-- z *ich um st mit einer i 1/,i,-;.en Fettallzoliolstilfo- natlösUng bei 3o bis -to' 15 bis 2o Minuten vorgewalkt und dann unter Zusatz von 36 °1o eines svntlietischen Gerbstoffes i2 Stunden ge- walkt. Nach beendeter Gerbung wird die Gerbbrühe aus dem Walkfaß abgelassen, frisches Wasser von etwa :I6' aufgefüllt und finit 8 °/o einulgiertein Lederöl i Stunde gefettet. -Nun werden die Leder finit ioo °,,7o einer 2 %igen Lösung (Methyleellulose) in Wasser - Durch diese bestimmte Reihenfolge von Sonderbehandlungen wird den erhaltenen Einzelfischledern die Diagonalzügigkeit genominen, die Verfaserung und Verfilzung dieser Leder auf der Fleischseite beseitigt und den Ledern die nötige Fülle, Schnittstärke, Geschmeidigkeit und erforderliche Festigkeit g"-geben.
Claims (1)
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Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-:tandes vom Stand der Technik ist rin Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Handbuch der Gerbereichemie und Lederfabrikation, Band II, Teil 2 (Springer, i939).. S. -17-1-.PATENTANSPRACHE: i. Verfahren zur Herstellung voll diago- nal nicht zügigen Ledern aus entsclllll>pteil 1# ischhäuten, unter Beseitigung der Ver- faserung und Verfilzung dieser Leder auf fler Fleischseite durch Gerbring mit Chrom und pflanzlichen bzw. künstlichen Gerb- #toften. ,kennzeichnet durch die be- stimmteReihenfolge der nachstehenden rin s:ch bekannten Maßnahmen: Die vom Salz und Fleisch befreiten 1#iscliliäute erhalten zunächst in kalteng Wasser eine Chronigerbung. -Nach Been- digung der Chromgerbung werden die Fischhäute mit einer Bica@-bonatl<i#ung nachgewalkt, gespült und auf der Fleisch- Seite dolliert. -Nach Vorwalken in einer Fett- allcoliolsulfonatlösung werden die Leder unter inengenm:ißig und zeitlich stufen- tveisem Zusatz von .@u#tauschgerl>aggfl-en für pflanzliche Ge@rblilittel nachgegerbt, ge- fettet. dann in einer schlennbildendeil Stofflösung, wie lletliylcellulose. kurze Zeit gewalkt und schließlich im feuchten Zustand auf Sperrholzbrettern getrocknet. wonach die getrockneten Leder- auf der Fleischseite nachgeschliffen werden. 2. "erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diegeschlifffene Fleisch- seite (Innenseite) der erhaltenen Leder nach Grundierung finit Deckfarbe versehen und Narben geprägt wird.
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Non-Patent Citations (1)
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