DE642484C - Verfahren zum vegetabilischen Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum vegetabilischen Gerben von Haeuten und Fellen

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DE642484C
DE642484C DED72694D DED0072694D DE642484C DE 642484 C DE642484 C DE 642484C DE D72694 D DED72694 D DE D72694D DE D0072694 D DED0072694 D DE D0072694D DE 642484 C DE642484 C DE 642484C
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DE
Germany
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tanning
skins
hides
tobacco
vegetable tanning
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Expired
Application number
DED72694D
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English (en)
Inventor
Eugen Maier
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JOHS DOEHLE FA
Original Assignee
JOHS DOEHLE FA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/10Vegetable tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum- vegetabilischen Gerben von Häuten und Fellen Es ist bekannt, Tabakblätter oder aus diesen. hergestellte Auszüge zum. Gerben oder Vorgerben von Häuten und Fellen zu verwenden. Dabei hat sich herausgestellt, daß das Nikotin die wirksame Substanz der Tabakblätter darstellt, welche Substanz sich mit der Hautsubstanz verbindet.
  • Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen, bei welchem zerkleinerte Tabakstengel oder denen Auszüge zum Gerben benutzt werden.
  • Die erfolgreiche Verwendung der Tabakstengel. ,als Gerbstoff war deshalb ' überraschend, weil der Gerbstofgehalt nacheiner vorgenommenen Untersuchung der Deutschen Versuchsanstalt für Lederindustrie, Freiberg i. Sa., nur i, i % beträgt. Auch der Nikotingehalt -der Tabakstengel ist nur ein geringfügiger, und @es müssen daher in den löslichen Nichtgerbstoffen Substanzen enthalten sein, welche sich in bisher unbekannter Weise mit der in üblicher Weise vorbereiteten Blöße zu einem pflanzlich gegerbten Leder verbinden.
  • Die Tabakstengel werden beispielsweise auf einer Schleudermühle, wie sie in der Gerberei üblicherweise zum . Mahlen von Rinde verwendet wird, zu einem faserigen Produkt, ähnlich wie gemahlene Eichenlohe, zerkleinert. Sie werden mit heißem Wasser bei üblicher stufenweiser Auslaugung in offenen Gefäßen oder auch in Extrakteuren ausgelaugt. Es ergab sich bei der Verwendung von offenen Gefäßen eine Brühe von 2 bis 3° B6.
  • Die Blößen wurden in einer für Oberleder üblichen Weise vorbereitet. Ziegenfelle und Schaffelle wurden beispielsweise nach dem Wässern mit einer kalkhaltigen Schwödemasse zur Enthaarung vorbereitet, dann - in üblicher Weise enthaart, entfleischt und mittels einer Enzymbeize gebeizt.
  • Eih Pickel kann verwendet werden, ist aber nicht erforderlich.
  • Das Gerben verfolgte beispielsweise ohne vorherigen Farbengang mittels der reinen, 2- bis 3° Be-haltigen Tabakstengelbrühe im Gerbfaß und -war in etwa drei Tagen beendet. Die Fettung und Zurichtung erfolgte in der bei lohgaren Oberledern üblichen Weise.
  • Es gelingt ;also, mittels der pflanzlichen, in ihrer Art noch nicht bekannten Stoffe des Tabakstengels löhgare Oberleder und ähnliche Ledersorten unter Ersparung des Farbganges unmittelbax im FaB zu gerben.
  • Der wirksame Stoff des Tabakstengels kann auch, -sei, es in Brüheform, sei es als Streumaterial, gemischt mit anderen Gerbstoffen zur Verwendung gelangen.
  • Das lediglich mit der Brühe von Tabakstengeln in oben,dargestellter Weise gegerbte Leder wies eine Durchgerbungszahl von 47,5 auf, so daß eine ordnungsgemäß pflanzliche
    Gerbung #stattgefunden hat. Es ist selbstv
    ständlich ohne weiteres möglich, mit stärker
    im Vakuum konzentrierter Tabakst-engelbri
    eine noch sattere Durchgerbung zu erzielen: Von besonderem Wert ist das Verfahren der Erfindung für Felle von loser, schwammiger Beschaffenheit, beispielsweise Kaninchenfelle. Es hat sich herausgestellt, daß die Gerbung mit einer Tabakstengelbrühe ein griffiges Leder von erheblich größerer Reißfestigkeit ergibt wie das nach anderen lohgaren und mineralischen Verfahren gegerbte Leder dieser Art. Durch das Verfahren der Erfindung wird ein im Inland in ,großen Mengen vorhandener, -bisher als wertlos vernichteter Stoff nutzbar _I@eanacht, und die Herstellung von lohgarem f Feder kann dadurch in erheblich größerem Wfange von der Zufuhr aus dem Ausland unabhängig gemacht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum vegetabilischen Gerben von Häuten und Fellen, dadurch gekenn zeichnet, daß zerkleinerte Stengel der Tabakpflanze oder deren Auszüge als Gerbmittel benutzt werden.
DED72694D 1936-05-09 1936-05-09 Verfahren zum vegetabilischen Gerben von Haeuten und Fellen Expired DE642484C (de)

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